Schwebebrücke,wurzelresektion

Hallo bin am verzweifeln war bei 2 Zahnärzten jeder sagt was anderes mein Letzer Zahn rechts unten hatte Wurzelbehandlung jetzt steht er komplett unter Eiter nach 2jahren jetzt will Zahnarzt 1 wurzelresektion machen?obwohl der Zahn ganz hinten ist und falls es nach 6monaten wieder unter Eiter ist will er ihm erst ziehen der 2 Zahnarzt will gleich ziehen und später eine Schwebebrücke machen kosten 2000€ist das nicht ein bisschen viel?für eine Schwebebrücke?und wer hat schon mal eine Wurzelresektion gemacht?zahlt sich das aus überhaupt soweit hinten?weis nicht was ich machen soll?bitte helft mir weiter danke

Hallo bin am verzweifeln war bei 2 Zahnärzten jeder sagt was
anderes mein Letzer Zahn rechts unten hatte Wurzelbehandlung
jetzt steht er komplett unter Eiter nach 2jahren jetzt will
Zahnarzt 1 wurzelresektion machen?

Servus,

eine Wurzelresektion an einem mehrwurzeligen (?) Zahn der ‚komplett unter Eiter‘ ist, grenzt an Tierquälerei, weil man oft bei akuten Entzündungen die nötige Schmerzfreiheit nicht erreicht.

obwohl der Zahn ganz hinten
ist und falls es nach 6monaten wieder unter Eiter ist will er
ihm erst ziehen der 2 Zahnarzt will gleich ziehen und später
eine Schwebebrücke machen

Die Brücke kommt im Moment sowieso nicht in Frage, solange der Zahn drin ist und schmerzt - das Problem kommt dran, wenn die Infektion nicht mehr da ist. Natürlich kann ein Dritter, der keinen Einblick in die Verhältnisse hat, hier keine guten Ratschläge geben, drum sage ich nur, dass ein Zahn, der immer wieder zu eitrigen Entzündungen führt, keine guten Chancen auf Ausheilung hat. Also eher raus damit.

kosten 2000€ist das nicht ein
bisschen viel?für eine Schwebebrücke?

Jetzt hast Du noch nicht einmal die Lücke und willst schon über Kosten für die Brücke diskutieren. Eins nach dem anderen, Wenn Du die Sorgen und Probleme mit dem Eiter und den Schmerzen nicht mehr hast, schauen wir uns (in 6 Monaten) die Behandlungsvorschläge an - OK?

Gruß

Kai Müller

Hallo,

Ich gehe jetzt mal davon aus, dass Dein „letzter“ Zahn der 7. Zahn von der Mitte aus gezählt ist (der 2. große Backenzahn auf dieser Seite)

In diesem Fall ist die Wurzelspitzenresektion wirklich sehr schwierig, weil man durch eine sehr dicke Knochenschicht durch muss , in die Wurzel des Zahns von unten (!) ein Loch präpariert und dies mit einer Füllung dicht verschließt - und das ganze dann auch noch 2-3 mal (soviele Wurzeln hat der untere Backenzahn).
Nur dann kann man die Bakterien, die in Deinem Zahn sitzen „einsperren“ und die Entzündung wird ausheilen (nennt sich retrograde Wurzelfüllung). Wenn einfach die Wurzelspitze abgeschnitten wird und sonst nichts, dann ist die Aussicht auf Erfolg sehr gering.

Alternativen:

  1. Revision derWurzelkanalfüllung: Man kann auch die Wurzelfüllung selbst erneuern und dabei die Bakterien im Zahn beseitigen (oder es zumindest versuchen). Das ist auch nicht ganz einfach, es gibt aber einige Zahnärzte, die sich auf solche Behandlungen spezialisiert haben. Suche in Deiner Gegen nach jemanden, der sich auf Wurzelkanalbehandlungen / Endodontie spezialisiert hat.

  2. Man kann den Zahn auch entfernen und die Lücke einfach lassen. Eine um einen Zahn verkürzte Zahnreihe macht in aller Regel gar keine Probleme.

  3. Anhängerbrücke im hinteren Backenzahnbereich - Na Ja, würde ich selbst nicht unbedingt haben wollen. Wenn die auch noch €2000 kostet, dann lieber ein Implantat.

Meine persönliche Wahl, wenn´s mein Zahn wäre:
Wenn möglich Erneuerung der Wurzelkanalfüllung und wenn das nicht geht
oder nicht erfolgversprechend: Zahn entfernen und Lücke lassen.

Wenn das jetzt nicht der 7. sondern der 6. Zahn war (1. großer Backenzahn), dann gilt im Prinzip genau dasselbe, nur dass die Wurzelspitzenresektion an diesem Zahn in der Regel ganz gut machbar ist. Auch hier würde aber gelten: Ohne Verschluss der resizierten Wurzel von unten keine guten Erfolgschancen. Wenn man den 6. Zahn nicht halten kann, dann würde man schon versuchen die Lücke zu schließen - am besten mit einem Implantat. Man kann aber auch mit einer um 2 Zähne reduzierten ZAhnreihe leben.

So, das war jetz viel Info, ich hoffe ich hab mich verständlich ausgedrückt.

Viele Grüße Christian

Hallo,
ja genau es ist der letze Backenzahn hinten rechts,vielen Dank für die ausführliche Antwort.Ich war heute beim Kieferchirug, und er hat gesagt, er macht keine Wurzelspitzenresektion sondern,er hat vor, bevor er den Zahn ziehen möchte, er ausprobieren den Zahn rauszuholen.Und von innen in das Loch das Eiter komplett rausholen und die Höhle ausschaben und dann den Zahn wieder einsetzen.Am Anfang ist der Zahn locker, und nach der Zeit wird er wieder fester.Das einzige Risiko ist, das wenn er den Zahn rauszieht ,und er bricht ,kann er das nicht machen.Nur wenn er nicht bricht geht das,das er ihn danach wieder einsetzt.Ich hoff ich hab das jetzt so halbwegs richtig erklärt, wie er es mir erklärt hat,denn ich war teilweise unter schock, wo er mir das erklärt hat, weil ich es nicht glauben konnte ,das sowas gemacht wird.Hat von euch jemand davon schon mal gehört?Oder hat wer sowas schon mal machen lassen?Ich probiere es auf jeden Fall aus, ich hab nichts mehr zu velieren, sie wollen ihn so oder so ziehen, und ich hab mir gedacht ich probier wenigstens noch das aus als letze Chance.Was haltet ihr davon? Liebe Grüsse Kristina

Hi,
Danke für deine Antwort.Was sagst du zu dem zweiten Bericht was ich geschrieben hab.Hast du davon auch schon mal was gehört?

Liebe Grüsse Kristina

Hallo,

Das ganze nennt sich Replantation und geht im Prinzip schon, nur:

Das „Ausschaben“ der Eiterhöhle (oder Zyste oder Entzündungsgewebe, oder was auch immer um den Zahn herum ist), löst nicht das Problem. Und das Problem sind die Bakterien, die im Zahn selbst sitzen und nach dem Einsetzen des Zahns wieder munter ihr Unwesen treiben werden.
Man kann allerdings, nachdem der Zahn entfernt ist, außerhalb der Mundhöhle bequen die Wurzelspitzen abtrennen und die Wurzel von unten mit speziellen Stiften oder einer Füllung verschließen. Dann wären die Bakterien wieder im Zahn eingesperrt und eine Einheilung wäre möglich.

Ein generelles Problem bei der Replantation ist, dass oft die Wurzelhaut, die die Zahnwurzel umgibt beschädigt wird. Wenn die Wurzelhaut beschädigt ist, wird es an dieser Stelle langfristig zu sog. Resorptionen kommen, d.h. die Zahnwurzel löst sich an diesen Stellen auf. Wenn der Zahn beim Entfernen zerbricht, ist es sowieso vorbei.

Die Prognose für solche Zähne ist aus der Ferne fast unmöglich, weil es sehr vom genauen Fall abhängt. Ich hab´ in meiner Praxis auch noch ein paar Patienten mit replantierten Zähnen, die oft noch viele JAhre gehalten haben, bis sie dann letztendlich entfernt werden mussten.

Viele Grüße Christian