Schwebende hand

hallo.

folgender „trick“ beim psychotherapeuten:
der patient liegt entspannt auf einer liege, mittels irgendeines (biofeedback?)gerätchens wird der grad seiner entspannung gemessen.
der therapeut spricht „hypnotisierend“ zum patienten.
wenn die entspannung tief genug ist, drückt er die hand des patienten auf die liege, und nach dem loslassen bewegt sie sich langsam nach oben, obwohl der patient das gar nicht bewußt will. er ist aber bei vollem bewußtsein und erstaunt von diesem effekt.

was läuft da ab?

gruß

michael

Ich würd mal sagen, dass da der antagonistische Muskel aktiviert wird…

Ich würd mal sagen, dass da der antagonistische Muskel
aktiviert wird…

schon klar, daß da ein muskel bewegt wird.
die frage war eher nach dem „warum“.

auch ohne gruß

michael

Hallo,

was läuft da ab?

es handelt sich um einen sog. Eigenreflex.

Gruß

watergolf

hallo.

was läuft da ab?

es handelt sich um einen sog. Eigenreflex.

sicher?
was hier http://de.wikipedia.org/wiki/Eigenreflex unter beschrieben ist, setzt alles einen „schlag“ voraus und es ist von einer „sichtbaren zuckung“ die rede.

in meinem fall gab es keinen schlag, sondern einen allmählich aufgebauten druck.
und im anschluß bewegte sich der arm langsam nach oben.

gruß

michael

Hallo,

ich glaube Du bist mit Deiner Frage im falschen Brett. Mit dem Thema aber nicht, denn es gibt eine Therapieform, die sich u.a. mit dem Beschriebenen beschäftigt (kann sein dass es NLP ist, sicher bin ich mir aber nicht).

Wie das im Körper aber funktioniert (und hier geht es um das physische) kann Dir ein Arzt oder Biologe sicher besser erklären.

Wenn jemand Deine ausgestreckten Arme von oben drückt und Du den „Auftrag“ bekommst die Arme genau da zu lassen wo sie sich ursprünglich befinden, dann müssen die Muskeln diesen Druck durch Anspannung ausgleichen, d.h. Du drückst nach oben. Wenn nun aber der Druck plötzlich nachlässt, dann reagieren die Muskeln nicht sofort darauf. Sie sind nicht entspannt und bewegen den Arm durch den fehlenden Druck nach oben. Das was Dir dabei seltsam vorkommt ist allein die Tatsache, dass Du das Gefühl hast, es nicht „selbst“ zu tun, also es kommt kein Befehl vom Gehirn dies zu tun. Kein Hokuspokus also, sondern reine biophysik.

Viele Grüße

Hallo!

folgender „trick“ beim psychotherapeuten:
der patient liegt entspannt auf einer liege, mittels
irgendeines (biofeedback?)gerätchens wird der grad seiner
entspannung gemessen.
der therapeut spricht „hypnotisierend“ zum patienten.
wenn die entspannung tief genug ist, drückt er die hand des
patienten auf die liege, und nach dem loslassen bewegt sie
sich langsam nach oben, obwohl der patient das gar nicht
bewußt will. er ist aber bei vollem bewußtsein und erstaunt
von diesem effekt.

was läuft da ab?

Ich kann (abgesehen vom eher ungewöhnlichen Einsatz von Gerätschaften) in der Frage nichts erkennen als das ganz normale Phänomen der Hypnose. Bei einer geringen Tiefe der Trance ist man durchaus sowohl bei Bewusstsein als auch suggestibel genug um hypnotische Befehle auszuführen, obwohl man das nicht „bewusst will“.

Gruß
Tyll

Hallo Michael,

es handelt sich um einen sog. Eigenreflex.

sicher?

ich würde dem zustimmen, und das von dir beschriebene Phänomen kannst du auch ohne jeden psychologischen Hintergrund beobachten.

was hier http://de.wikipedia.org/wiki/Eigenreflex unter
beschrieben ist, setzt alles einen „schlag“ voraus und es ist
von einer „sichtbaren zuckung“ die rede.

in meinem fall gab es keinen schlag, sondern einen allmählich
aufgebauten druck.
und im anschluß bewegte sich der arm langsam nach oben.

Die Reflexe dienen ja auch dazu, Haltung, Spannung oder bestimmte gewünschte oder erzwungene Bewegungen feinzusteuern, OHNE dass dir das überhaupt bewusst wird. Wenn du z.B. auf einen Stein im Sand trittst, oder in ein Sumpfloch, weicht die tatsäche Bewegung sehr plötzlich von der geplanten ab. Wenn es dann die Reflexe nicht gäbe, lägst du schon auf der Nase oder hättest dir eine Sehne gezerrt, bevor dir überhaupt klar wird, dass da was nicht stimmt.

Für die Prüfung der Reflexe nimmt man ja durchaus ungewöhnliche Haltungen an und nimmt ungewöhliche Stimlationen vor, gerade um sie sozusagen auf dem falschen Fuße zu erwischen. Nur durch solche Kunstgriffe machen sich die Reflexe überhaupt bemerkbar.

Beispiel:
Der Patellarsehnenreflex dient zur Konstanthaltung der Beugung des Knies. Beugt sich dieses, wird die Sehne gedehnt, und der Reflex korrigiert dies durch Anspannung des Kniestreckers.
Wenn du das Knie lose baumeln lässt und mit dem Hämmerchen die Sehne dehnst, kommt halt genau sowas unsinniges raus, wie reingesteckt wurde.
Dass die Evolution in Kniehöhe rumfliegende Hämmerchen nicht gebührend berücksichtigt, ist bislang wenigstens kein großer Nachteil im Kampf ums Dasein.

Gruß, Zoelomat

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