Schweigepflicht Arbeitgeber

Guten Morgen,
Ich habe meinen Arbeitsplatz gekündigt und habe um einen Aufhebungsvertrag gebeten um einen Monat früher im neuen Betrieb kündigen zu können. Mein Kündigungsgrund ist die mangelnde Führung, Mobbing, Eingriffe ins Privatleben, unfaire Bezahlung, die Ignoranz vieler Klärungsversuche…Es betrifft nicht nur mich, dieses Jahr hatten wir eine regelrechte Kündigungswelle. Neues Personal kommt nicht nach, uns scheint ein Ruf voraus zu eilen. Es treffen trotz mehrerer Ausschreibungen keine Bewerbungen ein. Das spricht für sich.

Mein Chef kommt meiner Bitte der vorzeitigen Aufhebung nicht nach, und ist damit natürlich im Recht. Nun habe ich aber mitbekommen, dass sich der Chef mit der Filialleitung, und die wiederum mit Angestellten, über mich lustig gemacht haben. Die persönlichen Gespräche und auch ein Schriftstück meiner schriftlichen Erklärung und Bitte, wurde eingezeigt. Personell würde mein Posten keine Lücke darstellen, die Verweigerung kommt lediglich eines Machtspieles gleich.

Wie gehe ich nun damit um? Wie ist das mit der Schweigepflicht? Auf was kann ich mich beziehen. Möchte alle Beteiligten heute zur Rechenschaft ziehen und brauche Argumente.
Inhalte meiner vertraulichen Dokumente rumzeigen kann doch nicht rechtens sein.

Vielen Dank.

P.S. Ob ich früher oder später an der neuen Stelle anfange, ist egal. Ich verfolge mit meiner Frage nicht den Hintergedanken, vorzeitig aus dem Vertrag gelassen zu werden. Es geht ums Prinzip.

Bitte diesen Satz selbst noch mal ganz genau lesen, und dann schreiben, worum es wirklich geht.

Sorry, aber wenn man zu einem frühen Termin das Unternehmen verlassen möchte, dann geht man genau mit diesem Wunsch auf seinen Chef zu, und kündigt nicht erst fristgerecht, und kommt dann damit um die Ecke, einen Aufhebungsvertrag haben zu wollen. Und wenn man richtig an die Sache herangeht, stellt sich dann die Frage, ob der Chef einfach nur eine vorfristige Kündigung akzeptiert, oder ob er bereit ist, einen Aufhebungsvertrag mit ggf. weiteren Regelungen zu schließen.

Vollkommen kontraproduktiv in einer solchen Situation sind natürlich deine ganzen Vorwürfe gegenüber dem AG, zumal sie auch nicht gerade sachlich klingen. Z.B. Personalmangel ist ein Problem, welches aktuell ganz viele Unternehmen trifft. Je nach Qualifikation ist der Markt richtig leer - trotz Corona. Teilweise können es sich Wettbewerber erlauben deutlich überproportionale Gehälter zu zahlen, die sich andere Unternehmen nicht ansatzweise leisten können, auch wenn sie dies gerne wollten. Die haben dann das Nachsehen.

Ganz wild ist natürlich deine Aussage:

Sorry, aber was hast Du eigentlich für eine Selbstwahrnehmung? Gerade vor dem Hintergrund des Vorwurfs, dass kein Personal nachkäme? Soll das heißen, dass Du mit voller Absicht so faul warst, dass deine künftige Abwesenheit keinen Unterschied machen wird? Oder wie soll man dies verstehen?

Wenn Du solche Eigentore auch im Rahmen deines Wunsches nach dem Aufhebungsvertrag geschossen hast, brauchst Du Dich jedenfalls nicht wundern, wenn man sich über Dich lustig macht. Das ist dann alles nicht die feine Art, und ja, da kann man natürlich auch die Datenschutzkarte ziehen. Stellt sich nur die Frage, ob man in dieser Situation jetzt nicht besser mal den Schwanz einzieht, und sich ganz ruhig verabschiedet?

Von offiziellen Stellen wird hier nicht viel passieren, da die Sache so klingt, als ob dann nur Aussage gegen Aussage stehen wird, und Du nicht mit Unterstützung durch Kollegen rechnen kannst, die zu deinen Gunsten aussagen würden.

Und ansonsten gilt: „Nie sollst Du so tief sinken, dass Du anfängst von dem Kakao zu trinken, durch den man Dich zieht“. Also aufstehen, Krönchen richten, und die Sache mit bestmöglichem Anstand zu Ende bringen, zumal es Dir ja nur „ums Prinzip“ und nicht um ein tatsächlich früheres Ende des Arbeitsvertrages geht.

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