Hallo!
Ich übersetze oft (Pseudo)-Mittelalterromane und sammle entsprechende Informationen aus allen Medien. Beim Sortieren bin ich auf einen alten Zeitungsausschnitt gestoßen, der über eine Hausschlachtung in der hiesigen Gegend(Eifel) berichtet:
„… Der Schlachter setzte dem Schwein den „Nicker“ (Bolzenschlaggerät) an die Stirn und trieb den Bolzen mittels eines großen Holzhammers mit mächtigem Schlag in den Schädel des Schweins*.Wie vom Blitz getroffen stürzte es zu Boden und schlug mit allen vier Beinen um sich. Nun nahm der Schlachter ein Messer, hob den linken Vorderfuß des Tieres an und stach ihm das Messer ins Herz. Dabei musste er darauf achten, dass die Schnittstelle nicht zu glatt war, sonst ging sie wieder zu und das Schwein konnte nicht richtig ausbluten. Daher benutzte der Schlachter dazu ein Messer, welches nicht zu scharf war. Beim Herausziehen drehte er das Messer, wodurch sich der Schnitt erweiterte. …“
Meine Frage: Wozu diente der Bolzen im Hirn? Wenn das Schwein danach noch zappelte, war es zumindest nicht gelähmt, wenigstens betäubt?
Ich glaube mich erinnern zu können, dass ich im Fernsehen einmal eine Hausschlachtung gesehen habe und wenn ich mich nicht irre, wurde das Schwein da nur betäubt und man öffnete ihm die Schlagader, damit das Blut durch die eigene Herztätigkeit herausgetrieben werden konnte. Kann das richtig sein, oder erinnere ich falsch?
Gruß,
Eva
*Anmerkung: Da vorher bereits einige Gläschen Hausgebrannter konsumiert wurden (Gau-Whisky genannt), darf man bezweifeln, dass das immer reibungslos geklappt hat … Arme Sau.