Schweissen

Liebe/-r Experte/-in,

mein Mann und ich wollen - nur für den Privatgebrauch -Schweissen lernen, z.B. um den Zaun zu reparieren, ein paar Eisenrohre zusammenschweissen etc. Welches Verfahren ist für diese Zwecke am besten und vielseitigsten bzw. welches erlernt man am raschesten?

Unsere Volkshochschule bietet einen 8-Stunden-Kurs für WIG, MIG-Schweissen und Schutzgaslöten an. Kommt mir ein bisschen viel vor für 8 Stunden… Wahrscheinlich ist Schutzgasschweissen für Privat ohnehin nix.

Elektroschweissen???

Vielen Dank für die Hilfe!

Hallo yaaba,

für die genannten Aufgaben eignet sich ganz einfaches Elektro-Schweißen. Es ist am billigsten und auch am einfachsten und schnell zu erlernen. Schutzgas (MIG) ist wegen dem nötigen Schutzgas für einfache Zwecke zu aufwendig, sprich teuer. WIG benötigt auch Schutzgas ( andere Mischung als bei MIG), und ist deshalb nicht zu empfehlen.

Zum Erlernen:

Ich empfehle dringend einen Bekannten der gut Schweißen kann, oder einen Handwerker, zu bitten, gegen Bezahlung oder andere Gegenleistung , mal 2 Stunden Schulung zu machen. Dazu sollte ein Gerät welches bis ca. 120Ampere Leistung hat nebst 2mm starken Mehrzweckelektroden und 2 Schweißhelmen/Masken bereit liegen. Das Schweißgerät soll an einer 220V Leitung die mit 16Ampere gesichert ist anschließbar sein. Lederhandschuhe braucht ihr noch, sowie eine Stahldrahtbürste und einen Spitzhammer zum Entfernen von Schweißschlacke. Alles andere macht dann die Übung.

Bitte nehmt das mit dem Handwerker ernst, denn der wird euch auch vor Gefahren beim Schweißen warnen und Sicherheitsvorkehrungen erklären!!!

Alles Gute

Kahemuli

ja hallo.
also das mit dem schutzgas schweissen ist das aller beste. speziel für anfänger, aber auch vom schweissen.
spalt überbrückung, dick dünn, und und … .

ja leider sind die geräte noch etwas teuer, und die billigen baumarkt mist haben immer probleme mit dem drahtvorschub. habe ich auch schon ausprobiert, ja ok, für gelegentlich, metal bis ca 1-3 mm ok. bei mehr dicke besser mit elektroden gerät arbeiten. braucht aber viel viel mehr übung. dünnbleche schweissen schwierig. geräte aber günstig.
habe mir letzhin ein inverter elektroden gerät von güde gekauft, preis ca 160.- euro. gewicht ca 8 kg.
schweissen gut. absolut einsetzbar, elektroden vom baumarkt, sind ok. am besten, typ basische. Die sauren oder rutil, zünden zwar besser aber für anfänger die katastrope. also üben … .

liebe grüsse

Schweißen von verschiedene Metallen
Hallo! Das ist echt gut, dass du mit deinen Man mit Schweißen anfangen.
Ich interessiere mich in Schweßen seit 5-6 Jahren und ich kann dir sagen, dass Schweißen ist wie Liebe! Du muss Metal echt verbinden =)

Es gibt verschiedene Methoden schweißen zu lernen. Ich empfehle dir mit Theoretikal Information anzufangen. Dazu habe ich ein paar nützliches Link vorbereitet, wo kannst du über schweißen von verschiedenen Metallen lesen.

MAG-Schweißen:
http://www.schweissaufsicht-kompakt.de/34-mag-schwei…

Aluminium Schweißen:
http://www.schweissaufsicht-kompakt.de/8-verhalten-v…

Auf diese Webseite gibt es viel nützliche Information über Schweißen!
Viel Erfolg!

Hallo,
…MAG-Schutzgasschweissen!
Ich hab mir vor bald 10 Jahren ein Baumarktteil mit 150 Ampere für 140 Euro gekauft und aus der Gastronomie eine 25l CO2-Flasche. (Da muss man einfach Glück oder Beziehnung haben, dann ist es sehr billig)
Das Argon-Gemisch-Schutzgas wie es in Deutschland in der Industrie verwendet wird ist viel teurer.
Vor Wochen hab ich bei ebay ein 190Amp Gerät ersteigert für 110 Eur und war neidisch daß deutlich hochwertiger war als meins.

Am Anfang hat mein Gerät wirklich manchmal schwer den Draht vorgeschoben wie Bernhadhämmerli schreibt, dann muss man halt schauen dass keine engen Kurvenradien im Schlauch sind. Das Problem ist aber bei den großen Industriemaschinen das selbe.
Das hat sich bei mir aber vollständig(!!) gelegt, warscheinlich bietet der neue Kuststoff einfach viel Reibung für den Draht.

Aus lauter Liebe zum Schweißen (und mangels Jobalternativen in meiner Gegend) hab ich in der Folge dann als Schweißer gearbeitet. Das ganze nur mit der Hauserfahrung und nicht mal so schlecht. Dann Schweißerscheine MAG und WIG gemacht und anschließend nochmal länger als Metallbauer/Schweißer gearbeitet.

Ich mag alle Verfahren gerne.
MAG ist das verbreitetste, von kleinen Kfz-Werkstätten bis hin zur größten industriellen Fertigung.
Vorteil: Einhandbetrieb, richtig eingestellt kann der Schweißer sich ganz auf die Schmelze konzentrieren, kommt mit feinem Draht auch noch mit recht dünnem Blech zurecht. Es ist schnell und geht automatisch. Man kann sehr lange schweißen, bis die Drahtspule leer ist oder die Gasflasche.
Die Technik ist eigentlich sehr gutmütig und einfach, aber man sollte damit nicht auf Kriegsfuß stehen.

Die anderen Verfahren sind da simpler aufgebaut:

Fülldrahtschweißen ist noch recht ähnlich wie das MAG, das Schutzgas entsteht, weil in dem Draht ein Medium verdampft. Somit fällt die schwere Gesflasche weg. Allerding ist der Draht sehr teuer und deswegen habe ich es in der Industrie wohl nie gesehen. Allerdings, wenn man wenig schweißt mag es eine Alternative sein.

Das Elektroschweißen ist einfach aufgebaut und billig. So ein Gerät findet man auf vielen Bauernhöfen oder Hobbywerkstätten. Der Eindeutige Nachteil ist, daß dünne Sachen damit nicht zu schweißen sind. Es ist eher grob und langsam. In der Praxis finde ich es dem MAG in vielen Punkten unterlegen. Überhitzung und somit Durchbrand, Steig-oder gar Fallnähte, Arbeitsgeschwindigkeit, Übersichtlichkeit.
Es ist Handlich und es lassen sich unter passenden Bedingungen traumhaft schöne Nähte machen, aber MAG macht in quasi jeder Situation eine gute Verbindung, auch wenn der Spalt mal groß ist.

WIG ist langsam und man braucht beide Hände. Das Gas ist teuer. Damit kann man so gut wie alles Schweißen, auch Buntmetalle, man gibt einfach mit der freien Hand genau das entsprechende Material hinzu. So ein Gerät will ich mir noch zulegen. Die feinsten Nähte sind damit möglich, z.b. wenn an der Gabel ein Zicken abgebrochen ist :wink:.
Es kann natürlich auch grob, aber MAG/MIg sind da einfach leistungsfähiger.

MAG: wenn ihr verschiedenes aus schwarzem Stahl schweißen wollt, von dick bis schlankes Blech. In der Übeungsphase würde ich vielleicht mit 6mm Draht anfangen. …und immer schön Pendeln! :wink:
Es macht Spaß und fasziniert. Innerhalb von Sekunden eine Verbindung von extremer Festigkeit zu schaffen hat was…

Wenn es nicht zur großen Leidenschaft werden soll und nur mittlere bis grobe Sachen, kann man sich auch mit der Elektrode helfen. Billig in der Anschaffung und kompakt zu verräumen.
Wenns dann doch konfortabler sein Soll: warum nicht gleich Fülldraht?! Ist halt teuerer, dürfte sich aber ähnlich wie das MAG beim Schweißen verhalten.

Ich habe mir sehr früh einen guten Automatikhelm gekauft, mit dem ich auch beruflich durch dick und dünn geschweißt hab. (50-60 Euro) Ohne den möchte ich nicht ran.

Ein kleines persönliches Fazit: was die Technik einem aussenrum erleichtern kann, hilft einem sich auf das wesentliche zu konzentrieren, also die Schmelze bzw. das Aufschmelzen.
Deswegen würd ich zu den modernen Verfahren tendieren, je nach Umfang, bei wenig: Fülldraht (selber informieren) oder bei mehr und eher stationär bzw. in der Werkstatt: MAG.

Das alles ist nur meine Meinung, ich will höchstens ein bischen Klugscheißen oder mich nur wenig wichtig machen.

Wünsche eine fröhliche Entscheidung und mich würd interessieren was draus wird!

Gruß!

Hallo,
MAG-Schutzgasschweissen.
Ich hab mir vor bald 10 Jahren ein Baumarktteil mit 150 Ampere für 140 Euro gekauft und aus der Gastronomie eine 25l CO2-Flasche. (Da muss man einfach Glück oder Beziehnung haben, dann ist es sehr billig)
Das Argon-Gemisch-Schutzgas wie es in Deutschland in der Industrie verwendet wird ist viel teurer.
Vor Wochen hab ich bei ebay ein 190Amp Gerät ersteigert für 110 Eur und war neidisch daß deutlich hochwertiger war als meins.

Am Anfang hat mein Gerät wirklich manchmal schwer den Draht vorgeschoben wie Bernhadhämmerli schreibt, dann muss man halt schauen dass keine engen Kurvenradien im Schlauch sind. Das Problem ist aber bei den großen Industriemaschinen das selbe.
Das hat sich bei mir aber vollständig(!!) gelegt, warscheinlich bietet der neue Kuststoff einfach viel Reibung für den Draht.

Aus lauter Liebe zum Schweißen (und mangels Jobalternativen in meiner Gegend) hab ich in der Folge dann als Schweißer gearbeitet. Das ganze nur mit der Hauserfahrung und nicht mal so schlecht. Dann Schweißerscheine MAG und WIG gemacht und anschließend nochmal länger als Metallbauer/Schweißer gearbeitet.

Ich mag alle Verfahren gerne.
MAG ist das verbreitetste, von kleinen Kfz-Werkstätten bis hin zur größten industriellen Fertigung.
Vorteil: Einhandbetrieb, richtig eingestellt kann der Schweißer sich ganz auf die Schmelze konzentrieren, kommt mit feinem Draht auch noch mit recht dünnem Blech zurecht. Es ist schnell und geht automatisch. Man kann sehr lange schweißen, bis die Drahtspule leer ist oder die Gasflasche.
Die Technik ist eigentlich sehr gutmütig und einfach, aber man sollte damit nicht auf Kriegsfuß stehen.

Die anderen Verfahren sind da simpler aufgebaut:

Fülldrahtschweißen ist noch recht ähnlich wie das MAG, das Schutzgas entsteht, weil in dem Draht ein Medium verdampft. Somit fällt die schwere Gesflasche weg. Allerding ist der Draht sehr teuer und deswegen habe ich es in der Industrie wohl nie gesehen. Allerdings, wenn man wenig schweißt mag es eine Alternative sein.

Das Elektroschweißen ist einfach aufgebaut und billig. So ein Gerät findet man auf vielen Bauernhöfen oder Hobbywerkstätten. Der Eindeutige Nachteil ist, daß dünne Sachen damit nicht zu schweißen sind. Es ist eher grob und langsam. In der Praxis finde ich es dem MAG in vielen Punkten unterlegen. Überhitzung und somit Durchbrand, Steig-oder gar Fallnähte, Arbeitsgeschwindigkeit, Übersichtlichkeit.
Es ist Handlich und es lassen sich unter passenden Bedingungen traumhaft schöne Nähte machen, aber MAG macht in quasi jeder Situation eine gute Verbindung, auch wenn der Spalt mal groß ist.

WIG ist langsam und man braucht beide Hände. Das Gas ist teuer. Damit kann man so gut wie alles Schweißen, auch Buntmetalle, man gibt einfach mit der freien Hand genau das entsprechende Material hinzu. So ein Gerät will ich mir noch zulegen. Die feinsten Nähte sind damit möglich, z.b. wenn an der Gabel ein Zicken abgebrochen ist :wink:.
Es kann natürlich auch grob, aber MAG/MIg sind da einfach leistungsfähiger.

MAG: wenn ihr verschiedenes aus schwarzem Stahl schweißen wollt, von dick bis schlankes Blech. In der Übeungsphase würde ich vielleicht mit 6mm Draht anfangen. …und immer schön Pendeln! :wink:
Es macht Spaß und fasziniert. Innerhalb von Sekunden eine Verbindung von extremer Festigkeit zu schaffen hat was…

Wenn es nicht zur großen Leidenschaft werden soll und nur mittlere bis grobe Sachen, kann man sich auch mit der Elektrode helfen. Billig in der Anschaffung und kompakt zu verräumen.
Wenns dann doch konfortabler sein Soll: warum nicht gleich Fülldraht?! Ist halt teuerer, dürfte sich aber ähnlich wie das MAG beim Schweißen verhalten.

Ich habe mir sehr früh einen guten Automatikhelm gekauft, mit dem ich auch beruflich durch dick und dünn geschweißt hab. (50-60 Euro) Ohne den möchte ich nicht ran.

Ein kleines persönliches Fazit: was die Technik einem aussenrum erleichtern kann, hilft einem sich auf das wesentliche zu konzentrieren, also die Schmelze bzw. das Aufschmelzen.
Deswegen würd ich zu den modernen Verfahren tendieren, je nach Umfang, bei wenig: Fülldraht (selber informieren) oder bei mehr und eher stationär bzw. in der Werkstatt: MAG.

Das alles ist nur meine Meinung, ich will höchstens ein bischen Klugscheißen oder mich nur wenig wichtig machen.

Wünsche eine fröhliche Entscheidung und mich würd interessieren was draus wird!

Gruß!

vielen dank, das ist sehr übersichtlich. unsere anfrage ist schon eine zeit her und mittlerweile hatten wir soviele andere probleme zu bewältigen, dass die schweisserei in den hintergrund getreten ist.
aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben.