Hallo,
mir ist nicht ganz klar, wie mit der Einteilung der Werkstoffe (DIN SPEC 8517) umgehen muss. Folgender Hintergrund: es sollen Schweißerprüfungen (noch nach EN 287-1) mit einem S420MC durchgeführt werden. In der benötigten Dicke bekomme ich aber derzeit nur S355MC angeboten. Mit der Schweißerprüfung für S355MC dürfte ich ja >360N/mm2 nicht mehr schweißen. Im 3.1 Zeugnis habe ich aber eine Streckgrenze für den S355MC von >420N/mm2 ausgewiesen. Und da hänge ich etwas fest: Orientiere ich mich an der Werkstoffbezeichnung, der tatsächlichen Streckgrenze (entsprechend DIN SPEC 8517), oder sollte ich doch eher ein paar Hühnerknochen auf eine Rinderhaut werfen und dementsprechend meine Vorgehensweise mit meinen Ahnen abstimmen.
Ende letzten Jahres habe ich noch einen „DOMEX 380“ angeboten bekommen. Der fällt dann ja in Werkstoffgruppe 2 und ist somit für mein Problem ausreichend.
Bin für jede Hilfestellung dankbar, ich erwarte hier natürlich keine rechtsgültige Auskunft, ich kann nur schwer einschätzen, wie ich mit den Vorgaben umgehen muss.
Ich nutze die Möglichkeit dieses Themas direkt noch für eine weiterführende Frage: mit der Umstellung auf ISO 9606-1 wäre mein ganzes Problem sofort hinfällig oder nicht? Wir verwenden SG3 (Hand) und SG4 (Roboter), also beide in FM1. Da besagte Drähte bis 460N/mm2 zugelassen sind, Könnte ich ja theoretisch sogar einen einfach S235 für die Schweißeprüfung nehmen (um es mal auf die Spitze zu treiben). Oder liege ich hier falsch?
Vielen Dank für Eure Mühen
Gruß Marcel