ich schreibe gerade einen Artikel über die wirtschaftliche Entwicklung in der Schweiz und stehe vor dem Problem, dass ich nicht weiß, ob ich „Schweizer“ klein oder groß schreiben soll. Wie Ihr seht, tendiere ich eher zur Großschreibung, weil „Die schweizer Wirtschaft“ doch etwas seltsam aussieht, obwohl die deutsche …, griechische … oder chilenische … immer klein geschrieben werden. „Die Schweizer Wirtschaft“ gefällt mir doch besser.
Oder liege ich ganz falsch und es müsste „die schweizerische Wirtschaft“ heißen?
Hi Kreszenz,
ja, die Regel kann man im Link der ersten Antwort finden:
„§ 61 Ableitungen von geografischen Eigennamen auf -er schreibt man groß.
Beispiele:
das Bad Krozinger Kurgebiet, die Berliner Bevölkerung, die Mecklenburger Landschaft, die New Yorker Kunstszene, der Schweizer Käse, das St. Galler/Sankt Galler Kloster“ http://www.canoo.net/services/GermanSpelling/Amtlich…
In meinem Duden steht die gleiche Regel; als Beispiele sind dort angeangegeben: Hamburger Hafen, Schweizer Banken, Schwarzwälder Schinken …
Na, da hat er sich wohl geirrt oder nicht an die Regel mit dem -er gedacht, sondern an diese:
„§ 60 In mehrteiligen Eigennamen mit nichtsubstantivischen Bestandteilen schreibt man das erste Wort und alle weiteren Wörter außer Artikeln, Präpositionen und Konjunktionen groß.“ http://www.canoo.net/services/GermanSpelling/Amtlich…
Also Beispiele wie „im Museum für Deutsche Geschichte kann man sich über deutsche Geschichte informieren“.
Bin ich froh, dass ich Deutsch nicht als Ausländer lernen musste! ;-»
Stimmt absolut nicht!!!
Wer dieses Wort unbedingt klein schreiben will, muss „schweizerisch“ wählen. „Schweizer“ wird immer groß geschrieben. Das ist eine Besonderheit, aber die Schweizer sind halt etwas Besonderers, od’r?
Wer dieses Wort unbedingt klein schreiben will, muss
„schweizerisch“ wählen. „Schweizer“ wird immer groß
geschrieben. Das ist eine Besonderheit, aber die Schweizer
sind halt etwas Besonderers, od’r?
Toll! Also schreibt man auch „Schweizer Bürger“ statt „schweizer Bürger“!
Gab´s da nicht was mit der Ableitung vom Eigennnamen?
Schweizer (oder auch Wiener) kommt vom Eigennamen, wird daher immer groß geschrieben. Deutsch ist ein „normales“ Eigenschaftswort und wird daher normalerweise kleingeschrieben, es sei denn in Eigennamen wie „Deutsches Museum“. (Wobei es da seit der Reform einige mich verwirrende Änderungen gibt.)
Und warum schreibt man hier : „deutsche Sprache“ ??
Weil „deutsche“ ein ‚normales‘ Adjektiv ist, „Schweizer“ hingegen ein ‚Sonderfall‘.
Noch mal: Amtliche Rechtschreibregelung, § 61: „Ableitungen von geografischen Eigennamen auf -er schreibt man groß.
Beispiele: das Bad Krozinger Kurgebiet, die Berliner Bevölkerung, die Mecklenburger Landschaft, die New Yorker Kunstszene, der Schweizer Käse, das St. Galler/Sankt Galler Kloster“ http://www.canoo.net/services/GermanSpelling/Amtlich…