Schwerbehindert Assesment kognitver Test

Hallo Leute,

Mister L hat ein Assesment bei einem Finanzinstitut durchgeführt.
Soweit gab es 2 Stufen:

  1. Test der kognitiven Fähigkeiten (Konzentration)
  2. Selbstpräsentation (Powerpoint)

Soweit hat Mister L die Präsentation ziemlich gut bestanden.
Mister L hat bei der Bewerbung seinen Schwerbehindertenausweis GdB 80 zugesandt.

Nun ist Mister L durch den kognitiven Test gefallen, was zu erwarten war.
Leider bezieht sich die Behinderung genau auf diesen Teil (klinisch erwiesen).

Mister L ist Akademiker und habe mich für eine Salesstelle in einer Filialbank beworben.

Nach der Präsi wurde Mister L mehr oder minder - raus geschickt-.
Es war jemand vom Betriebsrat anwesend aber keine Behindertenvertretung.

In der Stellenanzeige stand: „…Behinderte Menschen erwünscht…“

Wie sieht das rechtlich nun aus?

Mister L hat den eigentlichen Skilltest der Präsentation bestanden aber die pochen auf den kognitiven Test, welcher Mister L per K.O. durchgefallen ist.

Mister L wollte noch nicht aufgeben- da er die Schubserei leid ist… leider auch bei Behörden…

Grüße

Erich

Mister L hat ein Assesment bei einem Finanzinstitut
durchgeführt.
Soweit gab es 2 Stufen:

  1. Test der kognitiven Fähigkeiten (Konzentration)
  2. Selbstpräsentation (Powerpoint)

Soweit hat Mister L die Präsentation ziemlich gut bestanden.
Mister L hat bei der Bewerbung seinen Schwerbehindertenausweis
GdB 80 zugesandt.

Nun ist Mister L durch den kognitiven Test gefallen, was zu
erwarten war.
Leider bezieht sich die Behinderung genau auf diesen Teil
(klinisch erwiesen).

Mister L ist Akademiker und habe mich für eine Salesstelle in
einer Filialbank beworben.

Nach der Präsi wurde Mister L mehr oder minder - raus
geschickt-.
Es war jemand vom Betriebsrat anwesend aber keine
Behindertenvertretung.

In der Stellenanzeige stand: „…Behinderte Menschen
erwünscht…“

Wie sieht das rechtlich nun aus?

naja, in der stellenausschreibung kann man viel reinschreiben, was sich behindertenfreundlich anhört… wenn sich der kognitive test mit der behinderung deckt, dann ist natürlich der verdacht einer diskriminierung iSd §§ 7 I, 1 I iVm 6 I 2 AGG naheliegend (indiziert, § 22 AGG). man müsste wissen, ob diese ungleichbehandlung gerechtfertigt ist (§ 8 AGG). dazu sind hohe anforderungen nötig… (die der AG darzulegen/zu beweisen hat).

die rechtsfolgen einer diskriminierung richten sich vor allem nach § 15 AGG, ein anspruch auf einstellung besteht jedoch nicht, § 15 VI AGG. interessant ist regelmäßig die (verschuldensunabhängige) entschädigung iSd § 15 II AGG, allerdings sind auch zwei fristen (§ 15 IV AGG und § 61b arbgg) einzuhalten. auch § 15 I AGG kann im hinblick auf bewerbungskosten relevant werden.

wenn sich mister L das nicht gefallen lassen will, dann sollte er rechtzeitig eine beratung bei einem FA für arbeitsrecht vereinbaren… (beweise sichern: zeugen/urkunden etc. ist natürlich oberstes gebot)

Hi Hendrik,

das ist mal eine profunde Aussage.

Werde das alles nachlesen und googeln.

Der Personalreferent vertröstete Mister L mit einem Anruf am Montag… :smile:
Der Personalreferent Herr G, arbeitet bei der T- Bank- die fairste Bank :smile:

Wenn nix bei rum kommt- wird es eine schicke Rezension geben…

AN ALLE BEHINDERTE: WEHRT EUCH!!! :smile:

Danke

Erich

Hallo,

nun,da muss man auch mal die Gegenfrage stellen,warum sich jemand auf eine
Stelle bewirbt, wo kognitive Fähigkeiten gefragt sind.

Auch als normaler AN kann ich micht auf eine Stelle bewerben,wenn ich die geforderten Voraussetzungen nicht erfülle.

Mister L ist aufgrund der Behinderung in seiner kognitiven Leistungsfähigkeit in der

Abstufung:

Akademiker
Abiturient
Ausbildung
unter Ausbildung

Von Akademiker (vor der Erkrankung) auf das Niveau „unter Ausbildung“ gefallen.

Solche Tests wurden bei Mister L klinisch durchgeführt.
Was heissen soll: Dass Mister L nicht dumm ist- ganz im Gegenteil (Mister L hat einen überdurchschnittlichen IQ), sondern, dass das Gehirn einfach nicht mehr die Leistung in der Verarbeitung vollbringen kann.
Schlagwort: Durchhaltevermögen und Leistungseinbrüche in der Konzentration die über das gesunde Maß hinaus gehen.

Grüße
ERICH

Hallo,

Solche Tests wurden bei Mister L klinisch durchgeführt.
Was heissen soll: Dass Mister L nicht dumm ist- ganz im Gegenteil (Mister L hat einen überdurchschnittlichen IQ), sondern, dass das Gehirn einfach nicht mehr die Leistung in der Verarbeitung vollbringen kann.
Schlagwort: Durchhaltevermögen und Leistungseinbrüche in der Konzentration die über das gesunde Maß hinaus gehen.

Was genau ist jetzt das Problem? Es wurde sich auf eine Stelle beworben, für die die kein Durchhaltevermögen bedarf bzw. bei der Leistungseinbrüche unproblematisch sind? Der AG möchte aber trotzdem Leute mit Durchhaltevermögen bzw. anhaltend hoher Leistungsfähigkeit?

Grüße

Hallo,

das ist persönliches Pech…aber der potentielle AG hat ja noch den Versuch unetrnommen,durch einen Test festzustellen,ob die Person nicht doch
eingestellt werden kann.

Von daher kann man dem AG doch nicht dem Vorwurf machen,er stelle keine Behinderten ein.

Schließlich hat der AG auch Fürsorgepflichten gegenüber dem AN.

Und es bringt weder dem AG noch viel weniger dem AN etwas,wenn er auf einer
Arbeitstelle eingesetzt wird,die er nicht ausfüllen kann.
Da ist Frust und Konfrontation doch vorprogrammmiert…

Der Ag hat den Versuch gemacht, generell mental gehandicapte Menschen aus seinem Unternehmen fern zu halten.
Solche Tests dienen vornehmlich dazu, Leute mit Arbeitskrankheiten wie Depressionen, Burn- Out usw. die längerfristig geschädigt sind fern zu halten.
Wie sollen diese ihren Teil beitragen, wenn man mit solchen Tests diskriminiert wird?
Wozu hat man einen Schwerbehindertenausweis Grad 80- wenn der einem nix bringt?
Ausser dass alle Alarmglocken aufheulen beim AG und solche AN rausgeflipped werden.

Mister L vermutet, dass es einfach die 5 schlechtesten von 12 rausgehauen hat. Ohne die Gegenleistung Präsentation zu würdigen.
Was kann ein diplomierter Wirtschaftsinformatiker als Bankkaufmann Ojo, denn so alles falsch machen?
Da ist die Fehlerquelle im generellen IT Bereich oder gar Zugriffsrechteverwaltung ja wohl weitaus höher?

Leute- macht Euch mal Gedanken, was Ihr mit Leuten mit seelischen Erkrankungen anfangen möchtet?
Denn so ist es eine VERAR***UNG!
Und Ihr zahlt ALLE! Nämlich die Rente von Mister L !
Gut- Mister L lebt gut davon- er wollte aber was machen!

Mister L probiert es noch bei ein paar Stellen- aber er fühlt sich zutiefst gedemütigt!

Hallo,

Der Ag hat den Versuch gemacht, generell mental gehandicapte Menschen aus seinem Unternehmen fern zu halten.

Wenn er metal fitte Leute für die marktgerechte Erbringung von Leistungen benötigt, wird ihm das niemand verübeln können.

Solche Tests dienen vornehmlich dazu, Leute mit Arbeitskrankheiten wie Depressionen, Burn- Out usw. die längerfristig geschädigt sind fern zu halten.
Wie sollen diese ihren Teil beitragen, wenn man mit solchen Tests diskriminiert wird?

Diskriminierung ist per se nichts Negatives. Wer studiert hat, weiß das auch. (Fast) jeder AG, insbesondere jene, die am Markt bestehen müssen, versucht die am besten geeigneten Leute zu bekommen. Wenn sich 10 Leute auf eine Stelle bewerben, werden zwangsläufig 9 diskriminiert.

Wozu hat man einen Schwerbehindertenausweis Grad 80- wenn der einem nix bringt?

Rente und diverse andere Nachteilsausgleiche. Den Wunscharbeitsplatz wird er jedoch nur in den seltensten Fällen bieten.

Ausser dass alle Alarmglocken aufheulen beim AG und solche AN rausgeflipped werden.

Nö.

Mister L vermutet, dass es einfach die 5 schlechtesten von 12 rausgehauen hat. Ohne die Gegenleistung Präsentation zu würdigen.

Ist eben nur eine Vermutung, wobei naturgemäß das Aussieben der weniger Geeigneten Sinn und Zweck der Übung ist. Möglicherweise diente der eine Teil nur der weiteren Auswahl unter denen, die den anderen Teil ausreichend gut durchlaufen haben, so ein bißchen in der Art notwendige und hinreichende Bedingung.

Was kann ein diplomierter Wirtschaftsinformatiker als Bankkaufmann Ojo, denn so alles falsch machen?

Kommt sicher zunächst auf die konkreten Aufgaben an. Nur weil man in einem Fach ein Diplom hat, bedeutet das nicht, dass man alle durch eine „normale“ Berufsausbildung erreichbaren Qualifikationen besitzt.

Da ist die Fehlerquelle im generellen IT Bereich oder gar Zugriffsrechteverwaltung ja wohl weitaus höher?

Na und? Wenn der AG Leute bekommen kann, die im Bankkaufmann-Bereich noch weniger Fehler machen, dann wird er die nehmen. Außerdem reicht es heute oftmals nicht mehr nur keine Fehler zu machen. Dort wo das reicht, sind auch die meisten Schwerbehinderten anzutreffen.

Leute- macht Euch mal Gedanken, was Ihr mit Leuten mit seelischen Erkrankungen anfangen möchtet?

Viele Unternehmen tun dies. Vielleicht kommt eine Bewerbung bei SAP in Frage? Wenn aber Lufthansa solche Menschen für einen Job ganz vorne im Flugzeug ausschließt, dann denke ich, dass dies ok ist.

Denn so ist es eine VERAR***UNG!
Und Ihr zahlt ALLE! Nämlich die Rente von Mister L !

Nö, die zahlen nicht alle.

Gut- Mister L lebt gut davon- er wollte aber was machen!

Dann soll er sich solange irgendwo in einem Verein engagieren. Das kann auch sehr erfüllend sein, wenn die Lebenshaltungskosten bereits anderweitig gedeckt sind. Vielleicht trägt es sogar zum Wohlbefinden bei.

Mister L probiert es noch bei ein paar Stellen- aber er fühlt sich zutiefst gedemütigt!

Vielleicht kann man sich bei den entsprechenden Stellen beraten lassen, welche Stellen grundsätzlich in Frage kommen und bei welchen die Chancen denkbar schlecht sind.

Grüße

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Hallo,

also Zement mal. Nur weil man mal irgendwann einen bestimmten „Status“ hatte, heißt das nicht, dass man sich auf diesen auch noch beziehen kann, wenn der nun mal - traurigerweise - aufgrund von Krankheit nicht mehr besteht. Ein Pilot, der beide Augen verloren hat, ist sicherlich ein armes Schwein, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass ihn ohne Augenlicht niemand mehr als Pilot einstellen wird. mag er noch so tolle Zeugnisse aus früherer Zeit vorlegen können.

Und wer bei finanziell bedeutenden Dingen (Bankkaufmann) krankheitsbedingt nicht mehr ausreichend bei der Sache ist, ist ebenfalls aller Voraussicht nach ganz objektiv gesehen nicht mehr für so einen Job geeignet. Traurig, bitter, … aber wohl kaum diskriminierend, wenn sich der Betroffene selbst in seinem aktuellen Zustand diesbezüglich mit jemand vergleicht, der nicht mal eine Ausbildung hat (wobei ich das schräg finde, da Konzentration, kognitive Fähigkeiten, … wenig mit Ausbildung zu tun haben).

So sehr ich den Frust verstehen kann, als Akademiker aufgrund einer Erkrankung nicht mehr für adäquate Jobs in Frage zu kommen, so sehr sollte man sich hier versuchen doch einmal selbstkritisch damit auseinander zu setzen, was man in der aktuellen Situation wirklich für Stellen angehen sollte, und inwieweit man da ehrlicherweise die Voraussetzungen erfüllt, bevor man sich in kostspielige Prozesse stürzt, die dann ggf. nur Anwaltskollegen reich machen.

Gruß vom Wiz

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Servus,

ja hört sich objektiv alles schlüssig an, was Sie da so schreiben.
Ist ja auch rational verständlich-
aber genau darum geht es doch: Inklusion behinderter Menschen.
Teilhabe am Arbeitsprozess!

Ich denke, die T Bank (fairste überhaupt), wird nicht ruiniert, wenn diese auch die 5% Klausel an behinderten Menschen tragen würde.

Es ist ja kein Provinzanwalt, der um jeden Auftrag kämpfen muss und sogar Kaltakquise in einem Forum betreibt. Dann könnte jemand wie Mister L, existenzgefährdend sein!

So einfach ists nicht…

Die aktuellen Gesetze sind viel zu lasch und nicht mehr zeitgemäß.
Psychische Krankheiten nehmen rasant zu und es gibt keine ausreichende Prävention bei den AGs. Bis auf wenige Ausnahmen, wie bspw. SAP, die das schmerzlich gelernt haben.

Mister L fühlt sich in der Lage, als Bankkaufmann zu arbeiten. Er sieht hier keine Barrieren oder Defizite.
Als echter Banker mit einer 40h + Woche- ist das eine andere Frage.

Wo soll Mister L denn arbeiten?
Als Bauarbeiter? So „good will hunting“ mäßig?

Habt Ihr einen Schatten?

Zu schade wäre ich mir nicht dafür, aber so einfach gebe ich den Stift nicht ab!

Jo mei jo mei- gut ist dem, der gesund ist- aber es sind vieeeele Jahre bis zur Regelrente… :smile:

Gut Glück

wünscht Euch Mister L!

Hallo noch mal,

bitte nicht den Fehler machen aus allgemeinen Prozentwerten persönliche Ansprüche her zu leiten. So bitter es im konkreten Fall auch sein mag, aber es geht auch bei der Frage der Einstellung Schwerbehinderter immer darum, dass die Behinderung einer verwertbaren Arbeitsleistung nicht entgegen stehen darf (ggf. durch Einsatz von Hilfsmitteln, ggf. bzgl. der konkreten Tätigkeit und zeitlich/örtlich beschränkt, …). Und so blöd es klingen mag, aber da haben es Menschen mit körperlichen Behinderungen dann oft einfacher, weil man z.B. bei einem Bürojob die körperlichen Beeinträchtigungen recht problemlos durch Hilfsmittel ausgleichen kann, und sich die Frage, ob jemand z.B. ohne Beine als studierter Jurist noch als Jurist in der Verwaltung arbeiten kann, nicht so wirklich stellt.

Das sieht bei einer seelischen Behinderung schon ganz anders aus, weil dadurch sehr wohl eine ursprünglich erfolgreiche Ausbildung vollkommen in den Hintergrund treten kann, wenn z.B. schon der erste auf dem Tisch landende Aktendeckel eine seelische Reaktion auslösen kann, die jegliche Befassung mit dem Fall ausschließt (und sei da noch so viel Fachwissen vorhanden). Und das führt dann in der Tat gar nicht so selten dazu, dass Menschen mit entsprechenden Handicaps trotz qualifizierter Ausbildung eben leider nicht mehr im erlernten Beruf und dort in einer Position arbeiten können, die sie zuvor problemlos haben ausfüllen können, weil die mit zu viel Stress, Verantwortung, emotionaler Belastung, … verbunden sind, als dies dann noch machbar wäre. Insoweit hilft da nur Ehrlichkeit sich selbst gegenüber, was man meint, sich wirklich noch zutrauen zu können, und was man von dem, was ein Arbeitgeber objektiv für welchen Job erwarten darf, noch tatsächlich zu leisten in der Lage ist. Dass eine - ärztlich und durch den Einstellungstest festgestellte - extrem eingeschränkte Konzentrationsfähigkeit dem Job als Bankkaufmann im Wege stehen dürfte, klingt jedenfalls nicht so ganz aus der Luft gegriffen.

Gruß vom Wiz

2 Like

Servus WIZ,

vielen Dank für die ausführliche Mail. Die sieht schwer nach Gedanken gemacht aus.

Rational und objektiv teile ich das alles. Aber ich kenne mich ein wenig- aber nur aus Hobbygründen, da ich einiges an Literatur gelesen habe, im Bereich Psychologie/Psychiatrie aus.
Allgemein kann man nicht sagen, dass sich die Theorien da - sagen wir mal oftmals - widerlegen. (Bspw. Analyse nach Freud). Aber solche Tests sind schwer zu beweisen bzw. sie greifen nicht immer an genau der Stelle.
Kognitive Tests können eine Tendenz geben, aber ich glaube nicht, dass ich wegen dem schlechten Ergebnis nicht zum Bankkaufmann tauge.
Immerhin lese ich muntere Wälzer aus dem Bereich Theologie, Medizin usw. und ich verstehe sie bzw. kann sie erfassen. Ebenfalls habe ich Scheine an einer Uni bestanden- obwohl seitens der Ärzte ausgeschlossen.
Das zum Thema Messbarkeit von mentaler Kraft und Ausdauer.

Emotionale Wallungen gehören nicht zum kognitiven Teil. Aber Du hast es richtig erkannt- das ist unser größtes Problem in der Arbeitswelt. Wir kämpfen gegen eine geringe Frustrationstoleranz, die uns vorher völlig unbekannt war. Probleme mit dem allgemeinen Durchhalten oder gar Stemmen eines 4h Jobs.

Letztlich muss aber auch dieser Teil der Bevölkerung eine Möglichkeit zur Teilhabe am Arbeitsleben haben- auch im erlernten Bereich. Zumindest Bereich und nicht Level.

Mr. L z.B. ist zu unfit für die freie Wirtschaft und zu fit für eine Behindertenwerkstatt (Seifen in Kartons verpacken usw.).
Was soll Mr. L nun tun?

Er überlegt sich gerade, ob der die T- Bank auf eigene Faust in erster Instanz verklagt. Genug Zeit hat er. Mir geht es noch gut, da ich privat versicherungstechnisch vorgesorgt habe. Aber viele andere und ich kenne so einige aus meinen Aufenthalten in Krankenhäusern bekommen Grundsicherung, kein Anspruch auf Rente.
Die haben schicksalhafte Erkrankungen im besten Alter und kurz vor Examen / Diplomen.
Nun ist bei denen alles futsch und sie können nicht mal in der Freizeit Teilhabe an normalen Vergnügungen / Konsum haben.
Das ist ist aus meiner Sicht unfair!
Alle wichtigen sozialen Absicherung wie StaatsBU wurden abgeschafft- da zu teuer.
Wer nicht rechtzeitig vorgesorgt hat- der … und dann …

Also-
Die Gesellschaft muss sich was einfallen lassen bei psychisch kranken.
Mister L wirds wohl aufn Bau probieren- er freut sich schon auf den ersten Schoppen (Export). Aber das kann es wohl nicht sein…

Grüße

Mister L

aber genau darum geht es doch: Inklusion behinderter Menschen.
Teilhabe am Arbeitsprozess!

Auf einem für Sie geeigntem Arbeitsplatz…ja

Ich denke, die T Bank (fairste überhaupt), wird nicht ruiniert, wenn diese auch die 5%
Klausel an behinderten Menschen tragen würde.

Also Banken und Fair ??, der Witz war jetzt gut.

Es ist ja kein Provinzanwalt, der um jeden Auftrag kämpfen muss und sogar
Kaltakquise in einem Forum betreibt. Dann könnte jemand wie Mister L,
existenzgefährdend sein!

Hälst du dich für Supermann ??

Die aktuellen Gesetze sind viel zu lasch und nicht mehr zeitgemäß.

Wirklich ?

Psychische Krankheiten nehmen rasant zu und es gibt keine ausreichende Prävention bei
den AGs. Bis auf wenige Ausnahmen, wie bspw. SAP, die das schmerzlich gelernt haben.

Das ist ja auch kaum möglich,schließlich haben AG nur begrenzt Einfluß auf die privaten Lebensumstände.

Mister L fühlt sich in der Lage, als Bankkaufmann zu arbeiten. Er sieht hier keine
Barrieren oder Defizite.

Das ist seine Subjektive Sicht,denen aber anscheinend die objektiven Test widersprechen.

Im Zusammenhang mit der obigen Äußerung die fairste Bank sieht mir das hier eher nach einem Rachefeldzug aus,um die „fast“ unkündbare Anstellung eines Behidnerten dafür aus zu nützen.

Wo soll Mister L denn arbeiten?
Als Bauarbeiter? So „good will hunting“ mäßig?

warum denn nicht ??..das müssen immer wieder Leute machen,die in ihrem erlenten Beruf nicht mehr arbeiten können.

Habt Ihr einen Schatten?

Nein nur Realitätssinn,

Hallo,

„Vorsicht an der Bahnsteigkante“, jetzt fängst Du an, zwei Dinge durcheinander zu würfeln. Einmal die persönliche Situation von L, und nur aufgrund der kann L zunächst klagen, und andererseits ein generelles gesellschaftliches Problem. Dagegen kannst L zunächst einmal nicht so einfach klagen.

D.h. wenn L sich der Frage einer Klage näher beschäftigen möchte, sollte sich diese ausschließlich daran orientieren, welche konkreten Erfolgsaussichten L gegenüber der Bank hier hat, und nicht daran, wie eine bessere Welt aussehen müsste. Es ist bewundernswert, wenn jemand in so einer Situation nicht nur an sich selbst denkt, aber ein Gerichtsverfahren aus einer konkreten Situation heraus ist dafür der falsche Platz.

Insoweit geht es dabei nur und ausschließlich um die Frage, ob L den Beweis dafür erbringen kann, dass er den Anforderungen der konkret ausgeschriebenen Stelle - trotz seiner Behinderung - genau so gut entsprochen hat, wie der bevorzugte Bewerber. Und dagegen spricht nun mal das Testergebnis, (und wenn L ehrlich ist, ja auch seine eigene Selbsteinschätzung). Natürlich kann man die Geeignetheit des Tests angehen, aber selbst wenn das gelingt, stellt sich natürlich die Frage, wie man dann zu einer besseren Einschätzung kommt. Und das wäre dann eine gutachterliche Untersuchung. Will L sich die tatsächlich antun? Was, wenn die dann (was ja auch der eigenen Selbsteinschätzung entsprechen würde) wieder zum selben Ergebnis käme? Wie käme L damit klar, dass dann ein „besseres“ im Sinne von professioneller/umfangreicher/genauer/… Urteil über seine Verfassung gefällt würde, was die eigene Einschätzung und die bisherige Einschätzung der T nur bestätigen würde (ganz abgesehen davon, dass damit natürlich dann auch der Prozess klar entschieden wäre)?

Die Sache mit „dann geht L auf den Bau“, klingt bitter, und so muss es ja auch nicht kommen. Aber aller Voraussicht nach wird sich L leider damit abfinden müssen, dass er seine Erwartungen an einen von ihm noch machbaren Job wird deutlich herunterschrauben müssen. Und zwar nicht, weil böse Menschen ihm bessere Jobs verweigern, sondern weil er selbst nicht mehr in der Lage ist, diese auszufüllen.

Gruß vom Wiz

Gruß vom Wiz

Kann es sein, dass Mister L nach einer Sache gesucht hat, die gar nicht zu ihm passt? Wie soll er denn der Arbeit nachgehen, wenn ihm ein gewisses Durchaltevermögen fehlt? Der AG macht nicht umsonst im Vorfeld solche Tests, um Kandidaten unter die Lupe zu nehmen. Das Argeument mit dem Diplom ist null und nichtig. Ein Diplom heißt noch lange nicht, dass man etwas kann, geschweige denn, Leistung zu erbringen. Es gibt genug Menschen mit einfachen Ausbildungen, die es durch Fleiß und Geschick sehr weit gebracht haben. Genauso gibt es sehr viele Akademiker, die sich auf ihren Titel etwas einbilden, aber es nicht weit bringen, da ihnen die Portion Fleiß und Zielerreichung fehlt.

Mister L sollte sich lieber überlegen, was er machen „kann“ und was ihn „befriedigt“. So wie die Voposter es auch schon gesagt haben: Es gibt genug Möglichkeiten, man muss sie nur finden! Den ganzen Tag nur von Dingen zu träumen, bringt einen nicht weiter, im Gegenteil, man wird träge und frustriert! Geld von Rente und Co. machen da nicht glücklich! Was bringt es denn bitte, wenn man völlig inhaltslos in den Tag hineinlebt? Das Ergebnis sieht man an genügend Menschen, die Geld haben, aber sich langweiligen!