Schwere Probleme mit Kinds-Vater (lang)

Hi,

Er hat mein Selbstbewusstsein komplett zerstört, ich habe seit
dieser Zeit häufig Depressionen…naja, egal.
Tja, seit einer Woche werde ich von ihm ignoriert. (…) Als
ich dann dort war, sah er mich nicht an, grüßte nicht, behandelte mich wie Luft!
Auf e-mails danach - keine Reaktion. Ich habe keine Ahnung,
was in ihn gefahren ist. Für mich ist es ein Trauma ignoriert
zu werden! Das wiederholt sich ständig in den letzten Jahren
(andere Männer) und macht mich sehr depressiv.

Der Mann hat Dich im Griff. Das, was die Probleme bezüglich Geburtstag etc. auslöst ist Deine Abhängigkeit von der Anerkennung und Zuneigung anderer Menschen (Männer…). Nach meinem Empfinden solltest Du Dich mal um eine Therapie bemühen, damit Du herausfindest, woher Deine Abhängigkeit von Menschen und die Sucht nach Anerkennung herrührt. Denn wenn Du Dich dadurch stabilisiert und an Ich-Stärke gewonnen hast, werden so Probleme à la Geburtstag nicht mehr auftreten.

Gruß,
Anja

Hallo Anja,

sei mir nicht bös, lies dann erst mal weiter…

Irgendwie ärgert mich Deine Antwort.
Du verlangst von jemand, der eh mehr schüchtern und zurückhaltend ist, sich um einen nicht einfach zu bekommenden THERAPIEPLATZ zu kümmern?
Da ist schon der Hase im Pfeffer: Per se sind die Leute, die sich das jahrelang nicht zugetraut haben, was gegen ihre Situation zu unternehmen, nicht mit einem einfachen Schubser aus dem I-net dazu zu bewegen, dann am 22.11. bei Ihrem Hausarzt vorstellig zu werden.
Klingt ja immer ganz einfach. In Zeiten schmale Budgets wirds darauf hinauslaufen, dass auch dort erst mal an den Symptomen herumgedoktert wird. Ein paar HappyPills und der Patient scheint zunächst kuriert.
Nein - es ist ein verdammt langer Weg und alleine (so wie ich das bisher verfolgt habe, ist da kein so großes Umfeld) fürchte ich, hält die Courage bis zur Tür…
Klar, den richtigen Therapeuten erwischen, die Zeit dafür (mehr oder minder alleinerziehend), die Kosten stemmen zu können (nicht alles wird von jeder KK anerkannt), die innere Bereitschaft, wirklich was zu ändern, die Familiensituation gleich mit ordnen, Rechtanwälte und Gerichte zum Klären der weiteren äußeren Umstände - bemühe Dich um einen Therapieplatz!
Und einen Menschen denn dermassen verbiegen zu wollen, dass dieser kleine Part (um Anerkennung heischen) nachhaltig zu sedimentieren ist eine Rundumaufgabe - also das ist in meinen (ungeschulten) Augen doch mehr die Spitze des Eisbergs, eben das, was jetzt, aktuell, dringend hervorspitzt.

Wie gesagt: gut gemeint - aber erreichbar?

LG
Ce

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Hallo,

ich weiß, Die Sucht nach Annerkennung ist mein größtes Problem. All dem war vor dieser „Beziehung“ nicht so. ER hat aus mir in den insgesamt 6 Jahren ein psychisches Wrack gemacht, in dem er mir täglich zu verstehen gegeben hat, dass ich nichts wert bin. Ich habe eine mehr als zweijährige Therapie hinter mir - du siehst, was es gebracht hat -nichts! :frowning:
So lange Zeit der Erniedrigung ist schwer zu überwinden, vor allem, da es hinterher nicht besser wurde. Immer wieder wird mir von allen vermittelt - du bist nicht mal 'ne Absage wert! EIn teufelskreis: negatives Feedback, schlechtes Selbstbewusstsein, noch mehr negatives Feedback, Selbstbewusstsein sinkt weiter… ein unendlicher Kreislauf. :frowning:

Danke trotzdem :smile:
Maria

Hallo Maria,

welche Hilfe erhoffst du dir? Solange du jede Anregung damit abschmetterst, dass du nun mal schrecklich traumatisiert wurdest und deswegen so bist wie du bist, wirst du keinen Zentimeter voran kommen.

Ich will dabei gar nicht in Abrede stellen, dass du schlimme Zeiten hinter dir hast. Das Entscheidende müsste aber für dich werden, dass diese tatsächlich hinter dir liegen. Derzeit hältst du aber offensichtlich lieber weiter daran fest.

Damit kannst du bei manchen Lesern sicher Mitgefühl und Mitleid erregen - aber weiterhelfen wird dir das letzten Endes nicht. Veränderungen sind immer mühsam, und viele Menschen verharren lieber im Leid, als sich der Anstrengung zu unterziehen, einen neuen Weg zu beschreiten.

Die Entscheidung, ob du weiter Leid und Mitleid haben oder einen neuen Anfang wagen willst, musst du selbst treffen.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo Maria,

bitte lies dir einmal die Antwort von Jule959 durch.

ich weiß, Die Sucht nach Annerkennung ist mein größtes
Problem.

Das ist schonmal gut, dass du das erkannt hast.

All dem war vor dieser „Beziehung“ nicht so. ER hat
aus mir in den insgesamt 6 Jahren ein psychisches Wrack
gemacht, in dem er mir täglich zu verstehen gegeben hat, dass
ich nichts wert bin.

Ehrlich gesagt muss aber schon VOR der Beziehung etwas mit deinem Selbstwertgefühl nicht gestimmt haben. Denn jemand mit einem intakten Selbstwertgefühl hätte sich das nicht 6 Jahre lang bieten lassen, wahrscheinlich eher überhaupt nicht bieten lassen. Deshalb kannst du leider nicht die Schuld alleine auf deinen EX schieben. Zu so etwas gehören immer zwei. Einer der es macht und einer der es mit sich machen lässt. So hart das für dich zu lesen ist.

Deswegen halte ich für dich ebenfalls eine Therapie als sehr sinnvoll. So kannst du das Geschehene aufarbeiten, dein Selbstwertgefühl wieder aufwerten damit dich in Zukunft solche Dinge anders reagieren lassen. Dir wird es damit sicher besser gehen. Ich rede aus eigener Erfahrung.

Ich habe eine mehr als zweijährige
Therapie hinter mir - du siehst, was es gebracht hat -nichts!

Dann war es nicht die richtige Therapie, nicht der richtige Therapeut oder du warst noch nicht bereit wirklich an dir zu arbeiten.

(

So lange Zeit der Erniedrigung ist schwer zu überwinden, vor
allem, da es hinterher nicht besser wurde. Immer wieder wird
mir von allen vermittelt - du bist nicht mal 'ne Absage wert!
EIn teufelskreis: negatives Feedback, schlechtes
Selbstbewusstsein, noch mehr negatives Feedback,
Selbstbewusstsein sinkt weiter… ein unendlicher Kreislauf.

(

Du musst diesen Kreislauf auch selber durchbrechen wollen. Wirklich stark sein wollen. Dann hilft dir auch eine Therapie. Wenn du allerdings insgeheim dich gerne in deinem Schicksal suhlst, dann ist es natürlich schwer etwas zu ändern. Das musst du selber beurteilen was auf dich zu trifft. Ich hoffe für dich und für dein Kind, dass du die Stärke besitzt an dir zu arbeiten.

Danke trotzdem :smile:
Maria

Viele Grüße

Samira

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Tja, ich werde wohl nur abwarten und Tee trinken können. Ich
kapiere nicht, warum er mir nicht sagt, was er schon wieder
für ein Problem hat, damit wir dem Geburtstag wenigstens
einigermaßen enstpannt entgegensehen können…

Hallo Maria,

ganz einfach, weil er anscheinend ein Mensch ist, der andere Menschen gerne psychisch quält. Warum auch immer.

Deswegen solltest du dich soweit es geht von deinem EX distanzieren und nur noch den nötigsten Kontakt (wegen deiner Tochter) mit ihm pflegen. Auch wenn er mal wieder ankommt und alles bitter bereut. Du weißt doch, dass das nur Gejammer von kurzer Dauer ist. Lass dir das nicht gefallen.

Gruß

Samira

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Hi Samira,

ganz einfach, weil er anscheinend ein Mensch ist, der andere
Menschen gerne psychisch quält. Warum auch immer.

Ich glaube kaum, dass Menschen „mit Absicht“ quälen. Jeder strebt mit eigenen Fähigkeiten danach, sich selbst in irgendeiner Weise „zu retten“. Und da Maria ja offensichtlich ein „dankbares“ Opfer dafür ist, Liebesentzug mit Verzweiflung und verstärktem Bindungsverlangen zu beantworten, wird eben dieses Mittel benutzt. Das zeigt aber doch nur, dass auch dieser Mann, dieser Vater, selbst Schwierigkeiten hat und unfähig ist, „erwachsen“ - gesund - zu reagieren.

Gruß,
Anja

Hi Jule,

Veränderungen sind immer mühsam, und viele Menschen
verharren lieber im Leid, als sich der Anstrengung zu
unterziehen, einen neuen Weg zu beschreiten.

Das ist ja die Frage nach dem " vertrauten Elend". Viele Menschen können es sich einfach nicht mehr vorstellen, dass ein „anders leben“ für sie möglich ist und das macht Angst; hat aber mit der Furcht vor „Anstrengung“ relativ wenig zu tun.

Gruß,

Anja

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Hallo,

Erstmal Danke! Eine erneute Therapie ist zur Zeit nicht möglich, da die letzte noch lange keine 23 Jahre zurückliegt und selbst bezahlen absolut unmöglich ist. Ich komm finanziell grade so über die Runden.

Ich rede sehr viel mit meinem besten Freund über dieses Problem, ich bin mir bewusst, dass ich mich ändern muss. Aber einem Depressiven zu sagen: Los, Kopf hoch, mach was! naja, leigt in der Natur der Krankheit, dass das sehr schwer ist. Wäre es so, gäbe es keine Dpressiven.

Aber es stimmt, nur ich kann mich da rausziehen…

Liebe Grüße
Maria

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schimpft mich ruhig…
… wenn ich hier die Handwerkermütze aufsetze.
Für die Maria ist in nicht mehr 24 Stunden Deadline.

Wie ich Eingangs schrieb: das alles auf zu arbeiten bedarf es … eine lange Zeit.
Ist es jetzt ratsam, darüber zu sinnieren, was „hätte anderst“ / „hätte schon längst“ / „in Zukunft“ gemacht werden sollen?
Weiß jemand, wie sich Maria fühlt, wenn man DAS jetzt auch noch liest?

Ich finds nun nicht wirklich aufbauend und in der Situation hilfreich

LG
Ce

Hallo,

Wie ich Eingangs schrieb: das alles auf zu arbeiten bedarf es… eine lange Zeit.

Nichtsdestotrotz muss man irgendwann und irgendwo anfangen, das Knäuel aufzudröseln. Oder man resigniert gleich, weil einen die Aussicht darauf, dass es „eine lange Zeit“ dauern soll, eine Verbesserung zu erreichen, erst recht lähmt.

Ich halte die Idee für falsch, dass man erst in ferner Zukunft irgendein erstrebenswertes Ziel erreichen kann. Ich bin der festen Überzeugung, dass eine Verbesserung in dem Augenblick in erreichbare Nähe gerät, wo man beginnt, sich in Bewegung zu setzen.

Es gibt eine Zeit zum Köpfchen tätscheln und Tränen trocknen. Und es gibt eine Zeit, wo anschubsen weiter bringt als mitzuweinen.

Schöne Grüße,
Jule

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Nichtsdestotrotz muss man irgendwann und irgendwo anfangen, das Knäuel aufzudröseln. Oder man resigniert gleich, weil einen die Aussicht darauf, dass es „eine lange Zeit“ dauern soll, eine Verbesserung zu erreichen, erst recht lähmt.

Si, aber nicht Freitagsabends mit Problemstellung am Sonntag. Anderstrum: Wenn’s kokelt, dann erst mal ne Firma beauftragen, die die längst überfällige automatische Löschanlage zu installieren?

Ich halte die Idee für falsch, dass man erst in ferner Zukunft irgendein erstrebenswertes Ziel erreichen kann. Ich bin der festen Überzeugung, dass eine Verbesserung in dem Augenblick in erreichbare Nähe gerät, wo man beginnt, sich in Bewegung zu setzen.

Ist das hier gegeben? Wenn ja, raus damit… bitte auch noch heute!

Es gibt eine Zeit zum Köpfchen tätscheln und Tränen trocknen.

JETZT! oder doch schubsen?

Und es gibt eine Zeit, wo anschubsen weiter bringt als mitzuweinen.

Also… Du meinst, jetzt anschubsen ist eine Lösung? Und wer schubst weiter? Ist es überhaupt gewollt? Irgendwo stand dann auch: (sinngemäß) lieber das bekannte Elend als eine Zukunft, die mir noch mehr Angst macht.
Unpersönlich, also hier, jemanden in so einer heiklen Situation „schubsen“ - das kann schlimm ausgehen. Und wer ist dann da und stützt/hilft?

Sorry, dass es Dich jetzt hier erwischt, aber das brannte mir schon öfter auf der Tastatur.

Ist nicht persönlich gemeint, viele Artikel sind gut, aber dieses therapieren lassen - für die Menschen, die hier ihre Sorgen, Ängste und Nöte schreiben - ich kenn sie nicht, Du kennst sie nicht, andere kennen sie (i.d.R.) nicht.
Klar, selbst ein Buchtipp, gut gemeint, passend und für die meisten, vielleicht sogar hilfreich KANN ein Desaster auslösen. Unbemerkt, fern der (eigenen) Realität.
Nochmal deutlicher: Viele die ihre Probleme hier schildern, haben kein stabiles Umfeld. Sie suchen Rat, sie bekommen Vorschläge. Aber manche sind nicht imstande, dass dann auch für sich abzuwägen. Beispiel: einer, der suizidgefährdet ist und schreiben würde: ich spring gleich aus dem Fenster. Jeder schrei(b)t: halt. Einer schreibt durch zufall: Du bist so labil, Du solltest mal ne Therapie machen. Stichwort: labil! ja, das ist er… andere erkennens auch - ich habs doch schon probiert - war aussichtslos---- was meinst Du, macht er dann vielleicht???

Soviel dann mal zu „psychischen Defiziten“

LG
Ce

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Hallo Ce,

Si, aber nicht Freitagsabends mit Problemstellung am Sonntag.

Ich denke nicht, dass der Sonntag das wirkliche Problem ist. Er ist nicht mehr und nicht weniger als eine von vielen unangenehmen Situationen, die daraus entstehen, dass die UP in ihrem selbstschädigenden Denken verhaftet bleibt. Und Ratschläge zum „Feuerlöschen“ gibt es ja bereits.

Also… Du meinst, jetzt anschubsen ist eine Lösung? Und wer schubst weiter? Ist es überhaupt gewollt?

Keine Ahnung. Aber in einem Forum posten eröffnet immer viele Betrachtungsweisen. Was ein Poster damit macht, ist seine Sache.

Unpersönlich, also hier, jemanden in so einer heiklen Situation „schubsen“ - das kann schlimm ausgehen.

Das liegt nicht in der Verantwortung derer, die antworten. Alles in einem anonymen Raum ist letzten Endes Spekulation.

Beispiel: einer, der suizidgefährdet ist und schreiben würde: ich spring gleich aus dem Fenster.

Wenn er das wirklich tun will, wird er es auch tun - ganz egal, was jemand in einem Forum schreibt oder nicht schreibt. Möglicherweise verändert man den Zeitpunkt - aber niemals die Tatsache. Es gelingt nicht einmal den nächstehenden Menschen, einen Menschen mit dem Wunsch zu sterben, davon abzubringen. Ein Forum kann und soll eine Verantwortung erst recht nicht übernehmen wollen.

Im UP geht es aber nicht um Suizidgefährdung, sondern um die Problematik einer abhängigen Beziehung. Und aus einer solchen kann sich die abhängige Person nur selbst befreien.

Schöne Grüße,
Jule

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schwere Probleme mit sich selbst

Hallo,

Erstmal Danke! Eine erneute Therapie ist zur Zeit nicht
möglich, da die letzte noch lange keine 23 Jahre zurückliegt
und selbst bezahlen absolut unmöglich ist. Ich komm finanziell
grade so über die Runden.

Aber es stimmt, nur ich kann mich da rausziehen…

wo wohnst du?

geniale methode war für mich: the work of byron katie.
wenn du da jemanden in der nähe hast, der sich wirklich auskennt, probiere es mal aus.

inhalt ist quasi: schlimmes kann passiert sein, sicher. aber das wirklich schlimme ist, wenn man sich selber immer wieder in beschi… situationen bringt.

http://www.thework.com/deutsch/

vielleicht kann dir das schon morgen helfen.

http://www.fluss-der-stille.de/downloads/Arbeitsblat…

tilli

Hallo,

ER hat
aus mir in den insgesamt 6 Jahren ein psychisches Wrack
gemacht, in dem er mir täglich zu verstehen gegeben hat, dass
ich nichts wert bin.

nein, das warst du allein.
klingt hart. aber ist so.
wenn du das kapiert hast, kannst du endlich was ändern.
ohne ihn.

http://www.psychotipps.com/die-anderen-sind-schuld.html

tilli

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jedenfalls TRADITIONEN brechen!

und dann sitzt der erzeuger in der ecke und funkelt sie an.
das ändert doch nix an der grundfrage?

es würde nur etwas helfen,

-auf die schnelle ein aha-erlebnis (the work) herbeizuzaubern
-die mutter zu sedieren

  • unpäßlich zu sein, als glaubhaft abwesend sein zu können
  • aus dem weg gehen, wie klain auch immer die wohnung ist

tilli

Hallo,

da hast du sicher vollkommen recht. Ich hätte das „mit Absicht“ besser in Anführungszeichen setzen sollen.

Gruß

Samira

wie ist es gelaufen?
Hallo Maria,

wollte mich mal kurz erkundigen, wie es denn ausgegangen ist…

LG
Ce

Hallo Ceestmoi,

Deine Aufregung kann ich gut verstehen, das mal vorab.
Allerdings können wir hier vermutlich gar nicht anders helfen als eine langfristige Lösung zu empfehlen. Ich versuche mal aus dem was ich selbst im eigenen Umfeld schon erlebt habe und hier gelesen habe zusammenzufassen:

Menschen die hier schreiben, oder sich scheinbar hilfesuchend an einen wenden mögen verzeifelt sein, manche sogar sehr und die meisten nicht erst seit gestern.
Und genau das scheint das Problem zu sein.

Viele Menschen stecken schon sehr lange in für Aussenstehende unerträglichen Situationen. Man ist da hineingewachsen, hineingerutscht hineingeglitten, hat gelernt sich mit den Missständen zu arrangieren, immer ein bisschen mehr, dabei immer ein bisschen mehr von sich selbst verloren und die Schuld dafür bei sich gesucht, dann resigniert etc.

Wenn diese Hilferufe bei einem ankommen, ist das mitunter auch der Versuch sein eine Bestätigung zu bekommen, dass man gar nichts mehr an seiner Situation ändern kann, selbst wenn man wollte…sozusagen zur Bestätigung der eigenen Resignation.
Es passiert auch sehr oft, dass sich derjenige, dem es so hundsmiserabel geht gar nicht mehr vorstellen kann, dass man etwas ändern könnte, wenn man wollte…oder auch die Kraft fehlt und/oder große Angst vor Veränderung hat. Lieber soll alles so bleiben wie bisher, das ist berechenbar das ist vertraut, auch wenns für Aussenstehende erstmal nicht zu begreifen ist.

In beiden genannten Fällen habe ich mehrmals schon, auch hier im Forum die Erfahrung gemacht, dass selbst bei konkreten Hilfsangeboten allerhand Ausreden (nicht negativ gemeint) gefunden werden, warum jenes und welches gerade nicht geht, nicht machbar ist, nicht in Frage kommt, warum sich die eigene Situation noch verfahrener darstellt…man an seiner Situation gar nichts ändern kann. Oft sind die familiären Verhältnisse oder die näheren Umstände tatsächlich so verzwickt verstrickt und in die eigentliche Wurzel des Übels verwoben, dass ohne eine drastische langfristige Änderung keine Lösung möglich ist.*

Das liegt für den Betroffenen in uptopischer Ferne…unerreichbar unvorstellbar.
Da hilft auch nicht sowas:
„auch eine reise von 1000 meilen beginnt mit dem ersten schritt“ (Laotse)

Versucht man demjenigen die Entscheidungen die zu treffen sind abzunehmen, (auch nur teilweise) um eine Verbesserung herbeizuführen, fühlt sich derjenige verständlicherweise in die Ecke gedrängt oder bevormundet und „schlägt“ mit allen ihm verbleibenden Kräften um sich oder er bricht den Kontakt komplett ab.

Man kann versuchen, denjenigen so sanft zu manipulieren, dass in ihm selbst der Wunsch nach Veränderung und Verbesserung seiner Lebensqualität keimt und dieser dann irgendwann in der Lage ist die Resignation zu verdrängen. Erst dann ist (fachmännische) Hilfe möglich.
Als Laie ist das glaube ich kaum möglich die Hilfe zu geben, die hier benötigt wird.

*Wie Du gerade selbst gesehen hast und versucht hast…ich bin mir recht sicher, hier wurde nicht mit den Traditionen gebrochen, wie von Dir vorgeschlagen, auch wenn Deine Ideen noch so toll waren.

Gruß
Maja

die Feier
Hallo all ihr Lieben!

Sorry, das ich nicht eher antworten konnte, aber erst jetzt befinde ich mich mal alleine (Kind schläft) und in Ruhe in der Wohnung.

Zuersteinmal zu Sonntag: Der Vater meldete sich am Freitag und kam am Samstag. Wir haben uns lange unterhalten, er hat sich entschuldigt, naja, das übliche Spiel. Da es mir aber um eine harmonische Geburtstagsfeier ging, habe ich die Erklärungen, Beteuerungen etc. akzeptiert. Er hat sich weiterhin vorbildlich benommen, mir beim Kuchenbacken geholfen usw.

Demzufolge war der Geburtstag schön, und nein, ich habe natürlich nicht miit Traditionen gebrochen. Die Kinder haben sich köstlich mit der WII amüsiert und wir Erwachsenen (Tante kam auch noch) haben uns unterhalten. Später haben wir das geschenkte Gesellschaftsspiel gespielt und alles war gut. :smiley:

Dass ich immense psychische Pobleme habe, ist mir durchaus bewußt, wie gesagt, eine mehrjährige Therapie habe ich hinter mir. Es fällt mir schwer, Dinge zu tun, für die ich mich rechtfertigen und Erklärungen finden müsste. (Stichpunkt: mit der Tradition brechen). Es erscheint mir ein unüberwindbares Hindernis, das plausibel der Verwandschaft und meinem Kind klarzumachen. Mein Therapeut sagte was von agressiv gehemmt oder so. Ich ertrage auch keine „Verarsche Sendungen“ im Fernsehen, da muss ich sofort wegschalten. Ich bekomme dann richtige Beklemmungsgefühle in der Brust.

Damit sind meine "Macken " noch lange nicht beendet, aber wir sind ja hier im ELtern Kind Brett. :smile:
Der Vater besteht nach wie vor darauf, in mich verliebt zu sein und zeigt sich weiterhin von der allerbesten Seite. SO habe ich ihn jedenfalls in den ganzen elf Jahren noch nicht erlebt.

Vielen lieben Dank für Eure Hilfe!

Maria