Schwergängiger Einhandmischer - was tun?

Liebe KlempnerInnen,
(ich bin geschichtsbewusst & mag daher diese Berufsbezeichnung…)

die beiden Einhand-(Einhebel-)mischer in meinem Bad werden zunehmend schwergängiger. Am Waschbecken stärker als in der Badewanne. (Hersteller = HANSA, vor ca. 20 Jahren eingebaut)

  1. Woran liegt das?

  2. Kann ich das grundsätzlich selber beheben/reparieren?
    2.1 Brauche ich dazu spezielles Werkzeug?
    2.2 Was muss ich ggf. beachten?

  3. Mit welchen ca.-Kosten muss ich rechnen, wenn ich einen Profi ranlasse?

  4. „Lohnt“ sich eine solche Reparatur überhaupt — oder baue ich besser gleich neue Einhandmischer bzw. (für die Badewanne) einen Mischer mit Thermostat ein? Erfahrungen/Empfehlungen?

  5. Wieviel Körperkraft muss man für die Reparatur haben?
    (bitte nicht grinsen! Die vor einiger Zeit erfolgte Demontage des Einhandmischers in meiner Küche hätte ich - Spezialschlüssel hin oder her - nie und nimmer hingekriegt; sogar der Handwerker hat kräftig geschwitzt & geflucht, so festgefressen war die Schraube…)

Ich bin gespannt auf Eure Erläuterungen & Tipps,
grüße und danke Euch

Anne

Hi Anne!

Die Zeit und Benutzung nagt halt an den Teilen.
Die Kartuschen die für die Wassermengenregulierung zuständig sind, sind wohl ziemlich zugesetzt (Kalk- und Eisenablagerungen->alte Leitungen). Diese müßten getauscht werden. Kostenpunkt 10-ca.20 Euro pro Stück; wenn du diese Modelle überhaupt noch bekommst.
Zum Austauschen brauchst du einen kleinen Imbusschlüssel und einen Schlitzschraubenzieher.
Wasser abstellen, Hebel nach oben stellen, Abdeckblättchen (Warm/Kalt-Symbol) rausnehmen, Imbusschlüssel reinstecken und Madenschraube NUR lösen, Hebel nach oben mit etwas Kraft abziehen, Kartusche mit Schlitzschraubenzieher losschrauben, zum Fachhandel mitnehmen, wenn Modell noch verfügbar mitnehmen und rückwärts wie Demontage wieder montieren.
Bei Unterputzarmatur zu empfehlen, aber bei Waschtisch würde ich neue Armatur kaufen!
Hoffe geholfen zu haben :smile:
Gruß
Nelsont

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Innenleben freigelegt & gereinigt — und nun?
@Nelsont:

Mein Hansa-Einhandmischer wird zwar (wie ich jetzt weiß) im Detail etwas anders demontiert als von dir beschrieben, deine Hinweise brachten mich nach kurzem Betrachten & Überlegen aber trotzdem auf den richtigen Pfad.
Merci, Nelsont!

@all:

Nun sehe ich mich vor ein neues Problem gestellt:

Nachdem ich das Teil offen hatte, fand ich eine Fülle von aufeinander gelegten Plastikscheiben mit diversen, je aneinander angrenzenden Löchern & Bewegungs-/Führungsrillen vor. Am Stück rausgenommen lässt sich das alles (mit Ausnahme eines Abschlussteils, in dem der metallene auf-ab-Hebel sitzt) ganz leicht auseinander nehmen und theoretisch auch reinigen. Nur: da hat sich nirgendwo so was wie Kalk oder Rost abgesetzt! Es ist alles ganz eben und flutscht prächtig hin und her. Viel leichter als in eingebautem Zustand.

Das einzige was ich erkennen kann, sind rostfarbene Verfärbungen des Kunststoffs rund um die inneren Durchlasslöcher. Und sowas wie Schmiere (ebenfalls verfärbt) in den in die Plastikscheiben eingefrästen Bewegungsrillen.

Handelt es sich bei diesem „Innenleben“ nun um die erwähnte Kartusche?
Oder funktioniert mein Hansa-Mischer irgendwie anders?

Die (verfärbte) Schmiere hab’ ich jetzt erst mal entfernt und auch sämtliche Plastik- und Metallteile mit angerührter Zitronensäure vorsorglich gereinigt. Nach der anschließenden Remontage lässt sich alles wieder recht gut bewegen, nur knarrzt der Hebel jetzt etwas.

Muss ich ggf. neu abschmieren? Womit?
Sonstige Tipps?

Weiterhin gespannte Grüße,
Anne

Hi Anne,

Handelt es sich bei diesem „Innenleben“ nun um die erwähnte
Kartusche?

Ja.

Oder funktioniert mein Hansa-Mischer irgendwie anders?

Nö.

Muss ich ggf. neu abschmieren? Womit?

Mit Armaturenfett, das bekommst Du in guten Baumärkten oder eben bei GW+S. Nicht ganz billig, weil es säurefrei und ungiftig ist - 20 g so an die 5 Euro.

Gruß Ralf

DANKE - jetzt seh ich vollends klar (o.w.T.)