Ähm, also ich hab da nur Meßstreifen für ph und Nitrit, da
sich meine Fischis pudelwohl fühlen (hab das Becken seit März)
und sich sinnlos vermehren (meine Antennenwelse auch) haben
mich die Werte noch nicht wirklich interessiert. Aktuell ist
Nitrit 0 und ph 7,5 , mehr weiß ich auch nicht. Könnte ja mal
eine Probe messen lassen.
Gruß Timon
Hallo Timon,
ähäm…also, nimm das mit den Wasserwerten bitte nicht ganz so ernst, sind schon in Ordnung, Deine Werte!
Schwertträger zeichnen sich, wie die meisten Lebendgebärenden, dadurch aus, daß sie sich schon in sehr jugendlichem Alter paaren und dann auch viel zu früh Junge kriegen.
Wer möglichst günstig an Schwertträger kommen will, kauft sich ein Weibchen und wartet…
Natürliche Abhilfe schaffen Fische, die Jungfische zum Fressen gern haben, also bei genügend großem Aquarium etwa ein paar Skalare, die dabei auch meist prächtig gedeihen. Ein Schwarm schwarze Tetras tuts meistens auch. Wenn die Schwertträger erst mal groß genug sind, fressen sie auch ihre eigenen Jungen, dann reguliert sich das meist von selbst. Jedenfalls mußte ich schon trächtige Weibchen separat setzen, weil ich endlich mal wieder Schwertträger nachzüchten wollte.
Deine jungen Schwertträger groß zu ziehen kann ich Dir eigentlich nicht raten, weil gerade dadurch immer diese degenerierten, mikrigen Exemplare entstehen, die man überall sieht.
Hier noch ein Tip, falls es die/der MOD nicht wieder streicht, wie man an richtig schöne Schwertträger gelangt:
Man nehme: Zwei Aquarien, nicht unter 1m Länge, fahre sie mit ziemlich hartem, leicht basischem Wasser, gut ein und lasse die Seitenscheiben plus Rückwand kräftig veralgen! Ein Esslöffel Kochsalz auf ca. 100 l Wasser hat sich, vor allem bei weichem Wasser, oft als nützlich erwiesen. Man kaufe sich zwei bis vier, sorgfältig ausgewählte Weibchen von dem Farbschlag, den man nachzüchten will, am schönsten sind meiner Meinung nach die grünen, also wildfarbenen. Man achte darauf, daß die Weibchen den schwarzen Halbmond, den sogenannten Trächtigkeitsfleck, vor der Afterflosse haben, der sie als echte Weibchen auszeichnet. Man füttere die Weibchen kräftig, möglichst mit Lebendfutter. Sobald die Jungen da sind, bringe man die Alttiere in die Handlung zurück. Nun ist gesiebtes Tümpelfutter das beste, falls man das nicht kriegen kann, eben Artemia- Nauplien. Am allerbesten sind die Eierschiffchen der gewöhnlichen Stechmücke, die man oft auf allen möglichen stehenden Wasserlachen findet. Sehen aus wie etwas zu groß geratene Kümelkörner.
Die Jungfische sollten praktisch im Lebendfutter stehen, wobei man bei Artemia-Nauplien beachten muß, daß sie nach einiger Zeit im Süßwasser absterben und dann das Wasser verderben können! Sobald man die Geschlechter unterscheiden kann, trennt man sie, deshalb die zwei Aquarien. Haben die Jungfische die übliche Verkaufsgröße erreicht, bringt man sie zum Händler und behält nur die allerschönsten Exemplare für sich. Diese füttert man weiter, möglichst abwechslungsreich, bis sie fast ausgewachsen sind. Skalare sind auch hier hilfreich, zum beseitigen vorzeitiger Würfe.
Sobald die Tiere der 1. Nachzucht-Generation fast ausgewachsen sind (11 cm) bringt man die besten Männchen und Weibchen zusammen und beginnt das Spiel von vorne! Auf diese Art bekommt man mit der Zeit eine Ahnung, wie der Schwertträger aussehen könnte, wenn die Aquarianer nur wollten.
Allein durch die optimale Haltung und Fütterung wird allerdings schon die erste Nachzucht weit besser aussehen, als das was man in den üblichen Becken sieht.
Mit dem Verkauf der Nachzuchten sollte man nicht warten, bis sie ausgewachsen sind! Händler wollen oft keine großen Schwertträger, weil sie nicht mehr so aussehen, als ob sie in ein 60l Aquarium passen würden.
mfg Nemo