Hallo,
ich habe seit einiger Zeit ein Problem. Sobald ich mich ins Auto setze und losfahre, wird mir schwindelig. Im Stadtverkehr geht es gerade noch, aber auf der Bundesstraße oder auf der Autobahn wird es ganz schlimm. Und die Krönung kommt, wenn ich durch einen Tunnel durchfahren muss. Mir wird schwarz vor Augen, teilweise sehe ich nur noch verschwommen. Außerdem wird mein Kopf ganz heiß. Meine Haut im ganzen Gesicht spannt und ich habe das Gefühl, als würde mein Kopf gleich platzen. Auch wird es in meiner Brust häufig dann ganz eng.
Ich war deswegen schon beim Arzt, aber der kann nichs finden.
Vielleicht kann mir ja jemand helfen. Ich bin auf das Auto angewiesen, aber traue mich mittlerweile fast nicht mehr, zu fahren.
Vielen Dank für Eure Hilfe.
Hi
Das hört sich ganz nach einer Angststörung an. Ich nehme an, dass wenn du im selben Auto bloß Beifahrer bist, dass dann nix passiert?
Wenn dem so ist, wird diese Angst, der Schwindel, die Enge… immer nur schlimmer, wenn du nichts dagegen unternimmst. Man steigert sich dann rein.
Du kannst zum Psychologen gehen, allerdings haben die lange Wartelisten.
Bis dahin versuche, das Autofahren mit etwas positivem zu verbinden. Das heißt, fahre möglichst kurze Strecken, nach denen du sagen kannst „Das war doch garnicht so schlimm“
Wenn du jetzt dazu gezwungen bist, auf ner Autobahn oder Landstraße zu fahren und es geht soweit, dass du nicht mehr weiterfahren kannst, wirkt das Autofahren immer „böser“ und du bekommst mehr und mehr Angst.
Grüße
Laralinda
Hallo,
ich möchte mich dem anschließen, aber ergänzen, dass die Angststörung nicht unbedingt das Autofahren an sich als Ursache haben kann, sondern etwas ganz anders.
Ohne professionelle Hilfe wirst du das Problem nicht in den Griff kriegen.
Viele Grüße und gute Besserung!
Suse
Hallo,
danke für Deine Antwort. Von dieser Angststörung hatte ich auch schon gehört, aber irgendwie hoffe ich halt noch immer, dass es etwas körperliches ist, das man leicht abstellen kann. Dass ich als Beifahrer weniger Probleme damit habe stimmt, aber z.B. beim Tunnel drehe ich auch da fast durch.
Und was ich halt komisch finde, dass das aus heiterem Himmel kam. Ich weiß, wann ich das zum ersten Mal hatte. Da stand ich dann eine halbe Stunde auf der Autobahn und musste abgeholt werden, weil ich nicht mehr weiterfahren konnte. Aber woher kann so etwas plötzlich kommen?
Auf alle Fälle vielen Dank, dass Du Dir darüber Gedanken gemacht hast. Dann werde ich wohl doch mal zu einem Psychologen gehen müssen.
Viele Grüße
zwerghamster
Hallo!
Ich halte auch eher ein psychisches Problem für wahrscheinlich, möchte dich allerdings auch darauf hinweisen, dir zusätzlich die Augen untersuchen zu lassen.
Gruß,
Sharon
Hallo,
danke für den Tip.
Grüße
zwerghamster
Auf alle Fälle vielen Dank, dass Du Dir darüber Gedanken
gemacht hast. Dann werde ich wohl doch mal zu einem
Psychologen gehen müssen.
Hi
Wie Suse bereits angemerkt hat, die Ursache muss nicht direkt mit der Angstsituation zu tun haben. Es kann ein „Ventil“ sein, für etwas anderes, aber das findet wenn überhaupt nur ein Psychologe heraus.
Du musst bedenken: eine Verhaltenstherapie erzielt wahrscheinlich schnell eine Wirkung: Das Autofahren verliert seinen Schrecken. Allerdings kann es vorkommen, dass sich die Angst dann in etwas anderem äußert.
Beispiel: man kann Angst vor Menschenansammlungen etc. haben, ohne jemals eine schlechte Erfahrung damit gemacht zu haben oder von anderen schlechte Erzählungen gehört zu haben.
Wichtig ist: gib dich dem nicht hin! Sag dir, dass du es schaffst, rede dir Mut zu! Das ersetzt keine Therapie, aber so steigerst du dich vielleicht nicht hinein. Und vorallem: verstecke dich nicht! Erzähle von deiner Angst und von deinem Willen, diese Angst zu durchstehen, in kleinen Schritten. Wenn du niemandem davon erzählst und dich dafür schämst, entwickeln sich langsam Verhaltensmuster, die das ganze nurnoch schlimmer machen.
Wie sagt man so schön, wenn man vom Pferd gefallen ist, muss man direkt wieder aufsteigen, sonst tut man es nie mehr.
Grüße
Laralinda