Schwindel wegen Rückenschmerzen?

Hallo

Mir ist oft so schwindelig. Nicht so, das es mich von den Socken haut, aber doch schon merklich.

Kann sowas (UNTER ANDEREM!!!) auch von Rückenproblemen herrühren, an denen ich seit einiger Zeit leide?

Nur so ob das möglich wäre. Keine „Diagnose“.
Der Ursprung kann natürlich zig andere Sachen sein.

Vielen Dank

Gruß
Andreas

Hallo Andreas,

der Schwindel kann durch Störungen an der Halswirbelsäule kommen.

Durch mögliche Verspannungen und dadurch Beeinträchtigung der oberen Nerven(Halswirbelsäule), kommt es zu einer Fehlmeldung an das Gehirn. Die afferenten Nervenfasern melden eine andere Stellung des Kopfes / Halses und das kann dann den Schwindel machen.

Der Schwindel ist aber kein Drehschwindel, sondern eher wattig, taumelnd beim Laufen. Man hat das Gefühl, gleich zu fallen.

Viele Grüße
merkur3

Hallo

Drehschwindel kenne ich. Das hatte ich auch mal. Das kam als ich ein „Sitzkeilkissen“ benutzte. Als ich das wegwarf, war der Drehschwindel weg. War auch sehr seltsam…

Aber das war was anderes.

Jetzt ist es tatächlich so, wie beschrieben. So ne Art „Fallen“… Und ist nach der Arbeit (woher die Rückenschmerzen kommen) oft am schlimmsten.
Was würde denn bei so etwas helfen? Ich war mal vor einer Weile bei so einem Arzt, der alles wieder einrengt. Ein anderer meinte dann aber, das wäre gar nicht so gut, weil sich die ganzen Gelenke mit der Zeit dadurch abnutzen und somit immer schneller ausrenken. Das klang auch ganz plausibel.

Vor 20 Jahren hatte ich schon mal Rückenprobleme, damals bekam ich dann einige Massagen und Bestrahlungen und dann war für die nächsten 20 Jahre Ruhe. Aber jetzt ist ja nix mehr mit Massagen. Egal zu welchem Arzt ich gehe. Niemand kann mir diese verflixten Massagen verschreiben und ich selbst kann mir keine Leisten :frowning:

Gruß
Andreas

Hallo Andreas,

das mit dem Einrenken finde ich auch nicht gut, weil ja die Ursache nicht beseitigt ist.
Bei einer Blockade sind ja die kleinen Wirbelgelenke der Wirbelkörper „verkeilt“ und rutschen fast immer wieder in diese Position zurück, weil ja die Verspannung nicht beseitigt ist.

Am Anfang gelingt es vielleicht noch, da die Verspannungen noch nicht so manifest sind, es wird aber immer schwerer.
Auf jeden Fall entstehen immer wieder Microtraumen durch die „Reißerei“. Das die Gelenke schaden nehmen, ist ganz klar erwiesen.

Viel schlimmer finde ich das Einrenken an der Halswirbelsäule, wo wirklich ernste, lebensbedrohliche Verletzungen enstehen können. Z.B. Riß der Halsschlagader.

Um Deine Beschwerden auf Dauer in den Griff zu bekommen, mußt Du die Ursache abschaffen. Die Beschwerden kommen vom Job?! Langfristig mußt Du Dich evtl. doch nach etwas anderem umschauen und jetzt schon mal etwas kürzer treten.
Jetzt kommt gleich der Aufschrei…er soll zufrieden sein, dass er einen hat… aber wenn man dadurch nur noch krank ist und Schmerzen hat, gibt es nichts anderes.

Vielleicht ist es auch nicht der richtige Job für Dich, denn Schwindel sagt etwas aus, es ist ein Zuviel für den Körper.

Zur Linderung kannst Du den Rücken wärmen und Dir Krankengymnastik verschreiben lassen. Das müßten die Ärzte ja noch machen. Die Krankengymnastin kann Dir Übungen zeigen, etwas zur Linderung(Dehnung der Muskeln) und sicher auch eine kleine oder größere Massage machen.

Viele Grüße
merkur3

Hallo,

es gibt noch einen weiteren Grund, warum häufiges einrenken nicht zu empfehlen ist.

Wenn Wirbel oder Bandscheibe wieder an die richtige Position rutschen, sind die Bänder, Sehnen und Muskeln, die gedehnt waren, nicht in der Lage sich sofort der neuen und gesunden Position anzupassen. Deswegen verrutschen sie sehr schnell wieder. Rückengymnastik kann Bänder usw. wieder kräftigen, was aber einige Zeit dauert. Springen Wirbel immer wieder raus, kommt es auch immer zur Überdehnung.

Der Warnung vor Einrenken an der HWS schließe ich mich an, das bitte nie von Orthopäden oder Chiropraktikern machen lassen - ist einfach zu gefährlich, nicht nur die Arterie kann verletzt werden, sondern auch die feinen Nervenfasern in diesem Bereich - das kann bis zu einer Ganzkörperlähmung führen (Quadruplegiker).

Für diesen Bereich kommt daher eigentlich nur die Osteopathie in Frage. Versuche mal einen Physiotherapeuten zu finden, der diese beherrscht. Laß dir einfach Massagen verschreiben und bestehe darauf, meines Wissens sind sie noch verschreibungsfähig - wenn dein Orthopäde nicht will, suche dir einen anderen oder verlange es von deinem Hausarzt. Bitte dann den Physiotherapeuten osteopathisch zu behandeln - das wird er/sie auch machen.

Gruß,
p+p

Hallo

Ohne jetzt jemanden ernsthaft zu nahe treten zu wollen oder irgendwie undankbar zu wirken fällt mir nur ein Kommentar ein: Ihr habt gut reden.

Wie gesagt. Ist nicht bös gemeint. Aber so einfach ist es dann wieder wirklich nicht.
Mein Hausarzt schickte mich zunächst zu einem Arzt (schon ein paar Jahre her, keine Ahnung, welche Spezialisierung), der hat dann Stromschläge durch meine Hand geschickt (die damals auch arg schmerzte) und hat mich in die „Röhre“ geschickt (CT). Ergebnis: Alles OK soweit.
Frei unter dem Motto; Die Schmerzen bilden Sie sich nur ein.

Ein Jahr später habe ich es dann noch mal beim Hausarzt probiert mir einfach ein paar Massagen zu verschreiben, doch der lehnte ab, weil er nur eine ganz geringe Anzahl Massagen verschreiben darf, ansonsten müsste er diese bezahlen.
Also hat er mich zu einem „Einrenker“ geschickt, der mir eigentlich Massagen verschreiben sollte. Doch der legte mich dann auf den Tisch und knackte alles wieder ein. Gut, die Schmerzen waren erstmal weg und ich war begeistert. Erst später erfuhr ich, das es nicht so gut ist. Auch der Hausarzt hat dazu nichts gesagt oder Bedenken geäußert, als ich mich ein zweites mal überweisen ließ.

Und wenn ich nur sage „Ich habe Rückenschmerzen“ kommt gleich der Spruch zurück: „Sie sind zu Dick“. (130kg bei 186)
Natürlich weiß ich, das nicht nur die bis zu 70 KG schweren Kisten auf meinen Rücken wirken, sondern auch noch mein Gewicht. Aber auch das abnehmen ist ja nicht eine Sache die von heute auf Morgen passiert.

Und die Arbeit. Natürlich ist die zu heftig für meinem Körper. Und ich weiß auch jetzt schon, das ich mich im Alter vermutlich gar nicht mehr bewegen kann. Tatsächlich hoffe ich sogar, das ich sterbe bevor ich 60 bin, damit ich das gar nicht erst durchmachen muß.
Aber leider leben wir ja nicht in einer Welt, in der man einfach sagen muß „Ich kann das nicht mehr, ich möchte gerne etwas anderes machen“ und schon bietet man dir 5 Jobs an, die einfacher zu Handhaben sind. Tun würde ich wohl alles, aber ich bin nun mal nicht alleine auf der Welt. Deswegen muß ich da wohl einfach durch.
Und Arbeitslos oder Hartz 4 ist nicht möglich, da ich dann aus meiner Wohnung raus müsste (weil sie 4m² zu groß ist), eine Renovierung bzw. Umzug könnte ich mir schon gar nicht leisten und Leben könnte ich davon vermutlich gleich gar nicht.

Wie gesagt… Alles nicht so einfach, wie man es gerne ausdrücken möchte :smile:

Gruß
Andreas

Hallo Andreas,

ich kann Deine Enttäuschung mit den Ärzten verstehen, denn, wenn der Arzt nicht weiter weiß, wird schnell die Psyche hergenommen.

Außerdem ist das Suchen nach einer Diagnose, wenn das Blutbild in Ordnung ist, sehr zeitaufwendig und da sieht der Arzt seine Kosten.

Bei speziellen Krankheiten müssen auch spezielle Blutwerte getestet werden und da wird sich auch häufig geweigert.

Ja man kann mit der Psyche bekommen, schon alleine deswegen, weil man von vielen Ärzten nicht ernst genommen wird. Manchmal habe ich sogar das Gefühl, dass der Patient ein „Lästling“ für den Arzt ist. Das kann ich auch wieder verstehen, bei dem täglichen Durchlauf und der vielen Gespräche, die Aufmerksamkeit erfordern. Aber dafür kann der Patient ja auch nicht.

Das Psyche spielt immer mit, dass wissen wir auch alle, denn der Körper ist ja ein Ganzes. Z.B. habe ich Kummer, kann ich nichts essen oder umgekehrt.

Ich habe versucht, auf Deine Fragen zu antworten und kann ja auch nicht wissen, was Du schon so alles erlebt hast.

Meine Erfahrungen mit Patienten, mit anhalten körperlichen Beschwerden, zeigen mir, dass sie alle ihren Job behalten wollen und Angst vor Arbeitslosigkeit haben. Dennoch ist es meist so, dass diese körperlichen Probleme sie dann oft irgendwann dazu zwingen, nicht mehr zu können. Dann kommt der Zusammenbruch. Da sich vorher keine andere Lösung findet, sei es, es gibt keinen anderen Job, oder man fühlt sich schon so schlecht, dass man gar nicht die Kraft der erneuten Suche hat. Versucht nur noch, durch den Tag zu kommen.

Ja und oft kommen noch, wie auch von Dir beschrieben mit dem Gewicht, dummer Sprüche. Über diese Geschwätz könnte ich auch ein Buch schreiben.
Daran sieht man wieder, dass Ärzte oft gar keine soziale Kompetenz besitzen. Man müßte denken, sie haben studiert und haben ein anderes Niveau…Irrtum.

Und ist auch ein großer Irrtum, dass orthopädische Patienten immer dick sind. Nein, es sind viele Sportler darunter und meine Rückenpatienten sind überwiegend normalgewichtig. Sie haben eben meist alle einen ungesunden Job mit viel Stress oder auch kein Job, dass ist dann auch wieder stress und verspannt die Muskeln. Denn davon kann man auch massive Rückenprobleme bekommen, weil verspannte Muskeln sogar Knochen verbiegen können.

Ich wünsche Dir, dass Du den richtigen Weg aus dieser Situation findest.

Liebe Grüße
merkur3

Hallo

Ja, ist alles nicht so einfach.
Wie gesagt, meine Antwort war in keinster Weise aggressiv oder abwertend gemeint.

Die Sache ist auch einfach die, das Ärzte - oder mein Arzt - die Leute gerne alle über einen Kamm zieht.
Wenn ich zum Beispiel zur Blutabnahme gehe, dann mache ich das nach der Arbeit so gegen 9 Uhr morgens, weil ich Nachts arbeite. Wenn ich morgens aufstehe (so gegen vier Uhr) habe ich noch keinen Hunger und auch auf der Arbeit merke ich eigentlich kein Hunger-Gefühl, so das ich jeden Tag ganz normal um 9 Uhr frühstücke. Und wenn dann schon die Sprechstundenhilfe sagt „Jetzt können Sie endlich wieder was essen“, kommt mir die Galle hoch. Als wäre ich kurz vorm verhungern getreu dem Motto „Dicke essen ständig“.
Ich persönlich Frühstücke gut und esse dann Nachmittags noch was warmes oder so. Gelegentliche „Hungerattacken“ überbrücke ich mit Obst, Gemüse oder Joghurt.
Pommesbude kommt für mich auch finanziell höchstens einmal oder zweimal im Monat in Frage. Chips „gönne“ ich mir mal alle zwei Wochen am Wochenende, weil ich einfach mal eine „Belohnung“ brauche.
Ich nehme Halbfettbutter aufs Brot und versuche möglichst Fettarmen Brotaufstrich und Essen zu nehmen.
Aber ganz aufhören zu essen kann ich nun mal nicht. Schon gar nicht, wenn einem die Arbeit so frustet und „auf der Seele liegt“.

Das mit der Diagnose ist so eine Sache. Wie gesagt mit 20 rum hatte ich mal Rückenprobleme. Da habe ich dann Massagen und Bestrahlungen bekommen und hatte seitdem KEINE Rückenprobleme mehr (mal ab und zu Schmerzen, die dann aber wieder gingen).
Nur vor zwei Jahren habe ich Trottel mich mal völlig verausgabt und in sehr schnellen Tempo sehr viel schweres gehoben um meine Kollegen zu entlasten, bzw. weil ich es nicht leiden kann, wenn jemand sagen KÖNNTE „Der Dicke da ist faul“. Is er nämlich nicht.
Naja… Und seitdem renne ich eben mit den Schmerzen rum. Wenn man mein Rücken anfasst sagt jeder sofort „Der ist ja hart wie Stein“. Interessanterweise hat der „Nervenarzt“ meinen Rücken nicht mal angeschaut…

Mein „Problem“ ist aber einfach, das ich immer wieder die Zähne zusammenbeisse und die Schnauze halte. Und wenn ein Arzt mich nicht behandeln „will“, dann bitte ich leider auch nicht lange drum…
Aber vielleicht habe ich mich auch immer zum falschen Arzt überweisen lassen… Ich weiß leider nicht mehr, wer das damals war, weil es den nicht mehr gibt. Aber als hier „Orthopädie“ angesprochen wurde ist mir so ein Licht aufgegangen… Vielleicht versuche ich es mal damit…

Gruß
Andreas