Hallo,
ich habmir vor kurzem eine günstige eGitarre gekauft. ein freund von mir meinte jetzt, das die gitarre sehr billig wäre, da die Seiten mitschwingen, wenn eine andere Gitarre in der nähe gespielt wird.
Stimmt das? ich sehe keinen Grund warum teurere modelle nicht auch mitschwingen wenn eine andere gitarre spielt.
Die seiten schwingen mit wenn ihre frequenz gespielt wird.´denk ich mal. Aber wenn man ein teureres (besseres) holz nimmt, warum solln die nicht mitschwingen?
wäre nett, wenn ihr mal eure erfahrung oder ideen schreibt.
kenscher
Hallo kenscher,
ich habmir vor kurzem eine günstige eGitarre gekauft. ein
freund von mir meinte jetzt, das die gitarre sehr billig wäre,
da die Seiten mitschwingen, wenn eine andere Gitarre in der
nähe gespielt wird.
das hat mit „billig“ nichts zu tun, sondern ist vielmehr eine Eigenschaft aller Saiteninstrumente mit ungedämpften Saiten, so auch von Gitarren. Grundsätzlich lassen sich Saiten durch Schall, der von außen kommt, zur Resonanz anregen. Viele Gitarristen nutzen dies auch gezielt aus, um Feedbacks zu erzielen. Dabei wird die Empfindlichkeit hauptsächlich durch die Bauart und die verwendeten Materialien beeinflusst. Wenn der Abstand zum „fremden“ Speaker groß genug ist, dürfte das selbst bei sehr empfindlichen E-Gitarren (z.B. Archtops mit Hohlraum) kein Problem sein.
Stimmt das? ich sehe keinen Grund warum teurere modelle nicht
auch mitschwingen wenn eine andere gitarre spielt.
Ich auch nicht.
Die seiten schwingen mit wenn ihre frequenz gespielt
wird.´denk ich mal. Aber wenn man ein teureres (besseres) holz
nimmt, warum solln die nicht mitschwingen?
Nebst der verbauten Elektronik und Hardware beeinflussen auch die Hölzer den Klang und sie werden i.d.R. auf Grund ihrer Klangeigenschaften gewählt. Bei den wirklich billigen Gitarren entscheidet wohl vielmehr der Preis des Holzes, aber dennoch: Es werden auch bei vielen teueren Gitarren absichtlich leichtere Hölzer oder andere Materialien verbaut, was zwar die Resonanzempfindlichkeit erhöht, aber schlicht und einfach den gewünschten Sound erzeugt. Das ist immer ein Kompromiss. Ich würde die Aussagen deines Freundes nicht all zu ernst nehmen, so lange der Klang für Dich okay ist und Dich auch sonst nichts an Deiner Gitarre stört.
Schau einfach nur zu, dass Du nicht gerade vor der Box Deines Mitgitarristen stehst. Schließlich gibt es noch einen ganz tollen, einfachen Superduperspezialtrick: in Spielpausen Hand auf die Saiten. 
LG
Huttatta
Hi kenscher,
wenn Deine Vika stimmt, dann solltest Du im Physikunterricht schon mal von Resonanz1 gehört haben. Lies noch mal nach und hau dem Freund das Buch um die Ohren. Oder die Klampfe. gib dem Freund die passende Antwort.
Gruß Ralf
1 Wie kämen denn die irren Rückkopplungen zustande, mit denen die Gurus das Volk malträtieren? Glaubt denn jemand, die spielten auf Supermarktklampfen?
juhu… hab ich doch recht gehabt.
aber sagt mal…
könnte man sagen: billiges holz bzw schlechtes hölz für klang = viel mitschwingen? So direkt nicht oder?
Würd gern mal wissen, wie seine mitschwingt. er sagt zwar tut die nicht („weil die teurer ist“), aber ich glaub der dreht lautstärke immer runter bevor der die wo hinstellt 
aber sagt mal…
könnte man sagen: billiges holz bzw schlechtes hölz für klang
= viel mitschwingen? So direkt nicht oder?
Ja, nicht direkt. Nicht nur das Holz alleine entscheidet darüber, sondern auch die Bauart, die Hardware (ins Besondere das Tremolo bzw. die Bridge) und die Verarbeitungsqualität.
Aber eigentlich entbehrt die Resonsnz bei E-Gitarren jeglicher Diskussion. So lange Du mit dem Sound und der Bespielbarkeit Deiner Gitarre zufrieden bist, ist’s doch okay. Dass man von einer ‚billigen‘ (günstigen) Gitarre keinen großen Sound und Komfort erwarten darf, ist wohl klar. Du weißt ja selbst, wie tief Du dafür in den Geldbeutel gegriffen hast, und wirst das schon einschätzen können.
Der weitaus größere Knackpunkt bei billigen Gitarren ist die Bund- und Oktavreinheit, wie gut sie die Stimmung halten (wenn man alle Viertelstunde nachstimmen muss, kann das schon sehr nerven), die Saitenlage (das lässt sich regulieren) und Rost. Ja, du siehst richtig: Rost. Denn billige Hardware bekommt mit der Zeit gerne Rostpickel. Besonders gefährdet sind die Stegreiter, weil hier die Saiten mit ziemlich großem Druck aufliegen und allmählich die Chrombeschichtung von den billigen Reitern abscheuern. Die fangen dann dort zu rosten an oder bekommen Rillen etc. Und irgendwann fragt man sich, warumm die e- oder h-Saite ständig an dieser Stelle reißt.
Mach Dir also keine Gedanken über die Resonanz, denn sie ist kein zwingendes Kriterium für die Qualität einer Gitarre. Behalte lieber die anderen Punkte im Auge, die sind sehr viel wichtiger. Optimalerweise beurteilt man diese aber vor dem Kauf, dann gibt’s auch keine bösen Überraschungen.
LG
Huttatta
Hi kenscher,
könnte man sagen: billiges holz bzw schlechtes hölz für klang
= viel mitschwingen? So direkt nicht oder?
so schon gleich gar nicht. Geh mal in den Laden und frage, was sustain kostet. Dafür, dass das Teil schön lang und leicht schwingt, legen die Profis ein Schweinegeld hin.
Gruß Ralf