Schwitzwasser

Guten Abend zusammen,
meine Frage hat zwar nix mit dem „großen Klima“ zu tun, aber dennoch hoffe ich hier richtig aufgehoben zusein.
Also: In dem Inneren einer Maschine befindet sich ca. 1 Liter Luft unter normalem Umgebungsdruck. Durch den Betrieb erwärmt sich das Innere auf ca. 70°C. Damit der Motor sich nicht zu stark erwärmt, wird der Mantel mit Kühlwasser auf ca. 25°C gekühlt. Obwohl keinerlei Verbindungen zwischen innen und außen bestehen, kommt es im Inneren zu Schwitzwasserbildung.
Ich vermute: durch das Erwärmen dehnt sich die Luft im Inneren aus und entweicht über Montagefugen. Im Stillstand des Motors wird die warme Luft durch den Kühlkreislauf heruntergekühlt und saugt so von außen „feuchte“ Luft an. Die relativ feuchtere Luft schlägt sich an den kühlen Bauteilen nieder.
Wenn das so wäre, ist meine Frage: wieviel mehr Feuchtigkeit kann eine 70°c warme Luft gegenüber einer Luft mit 25°C aufnehmen und gibt es dazu eine Faustformel?

Jetzt schon mal vielen Dank

Gruß aus Wiebaden

Hi Harald,

Guten Abend zusammen,
meine Frage hat zwar nix mit dem „großen Klima“ zu tun, aber :dennoch hoffe ich hier richtig aufgehoben zusein.
Also: In dem Inneren einer Maschine befindet sich ca. 1 Liter :Luft unter normalem Umgebungsdruck. Durch den Betrieb erwärmt sich
das Innere auf ca. 70°C. Damit der Motor sich nicht zu stark :erwärmt, wird der Mantel mit Kühlwasser auf ca. 25°C gekühlt. :open_mouth:bwohl
keinerlei Verbindungen zwischen innen und außen bestehen, kommt :es im Inneren zu Schwitzwasserbildung.

Der Dampfdruck von Wasser ist temperaturabhängig. Je tiefer die Temperatur, desto niedriger der Dampfdruck.

Wird etwas in warmer Umgebung gekühlt, so fällt an dieser Stelle der Dampfdruck. Wird unter den Taupunkt gekühlt, kondensiert ein Teil des in der Luft befindlichen Dampfes zu Kondenswasser. Man sagt Schwitzwasser. Na ja, anschaulich halt. Im umgebenden Raum ist aber noch warme Luft mit einer bestimmten relativen Luftfeuchte, also mit Dampf in der Luft. Da gibt es ein Gesetz von einem gewissen Herrn Dalton, das besagt, dass jeder Gasanteil in einem Gemisch so tut, als wär dieses Gas alleine da. Das macht der Dampf jetzt auch und sagt sich:
Hier ist es schön warm und mein Druck ist schön hoch! Aber da drüben wird jetzt gekühlt und mein Druck dort fällt! Da muss ich jetzt sofort hin und diesen Druck-Unterschied ausgleichen!
Also strömt aus der wärmeren Umgebungsluft so lange Dampf aus der Luft an die Stelle der Kühlung, wie dort gekühlt wird.

Ich vermute: durch das Erwärmen dehnt sich die Luft im Inneren :aus und entweicht über Montagefugen. Im Stillstand des Motors wird
die warme Luft durch den Kühlkreislauf heruntergekühlt und :saugt so von außen „feuchte“ Luft an. Die relativ feuchtere :Luft schlägt
sich an den kühlen Bauteilen nieder.
Wenn das so wäre, ist meine Frage: wieviel mehr Feuchtigkeit :kann eine 70°c warme Luft gegenüber einer Luft mit 25°C :aufnehmen
und gibt es dazu eine Faustformel?

Eine Faustformel hab ich nicht aber ein paar Zahlen: Unsere uns umgebende Luft mit 25 °C und 50% rel. Feuchte enthält pro m³ ungefähr 12 Gramm Wasser in Dampfform. Luft mit 70 °C und 50% rel. Feuchte enthält pro m³ ungefähr 120 Gramm Dampf.

Eine Lösung des Problems wäre, Kühlwasser mit mindestens Raumtemperatur des Maschinenraumes zu verwenden, dafür aber jede Menge, also ganz viel Liter pro Stunde, und das Maschinenbauteil eben etwas warm zu belassen.

Gruß
Pat