Schwungrad an Verbrennungsmotoren

Würde ein Verbrennungsmotor störungsfrei laufen ohne Schwungrad? Es geht um mindestens 4 Zylindermotoren die bereits gestartet wurden.

Hallo,

ja, das müsste meiner Meinung nach beim Vierzylinder bereits gehen, denn der Druck, der bei der Verbrennung entsteht ist erheblich größer als der Kompressionsdruck in dem Zylinder, der auf Zünd-OT gefahren wird. Allerdings nimmt der Verbrennungsdruck auf dem Weg des Kolbens zum UT ab, während der Kompressionsdruck im verdichtenden Zylinder zunimmt. Irgenwo kurz vor den OTs sind beide gleich. Dann müsste der Motor so konstruiert sein, dass die Rotationsenergie des Kurbeltriebs ausreicht, um den verdichtenden Kolben bis OT und darüberhinaus zu bewegen.

Gruß
hps

Nein

Würde ein Verbrennungsmotor störungsfrei laufen ohne Schwungrad?

Man kann grundsätzlich keinen Verbrennungsmotor ohne rotierende Schwungmasse bauen, weil man nun mal eine Kurbelwelle braucht.

Es geht um mindestens 4 Zylindermotoren die bereits gestartet wurden.

„Bereits gestartet“ ist ja wiederum ein physikalischer Widerspruch in sich. Bräuchte ein Verbrennungsmotor keine Schwungmasse, so könnte er auch ohne Anlasser starten.

Bitte erkläre den Hintergrund und lass uns nicht herumraten.

Also doch!
Hallo HPS

Ohne Rumeiern wie

Dann müsste der Motor so konstruiert sein, dass die Rotationsenergie des Kurbeltriebs ausreicht

kommt heraus, dass man doch eine Schwungmasse braucht.

Gruß
W.

Hallo WilhelmV,

danke für die freundliche Erwiderung. Es war von einem Schwungrad die Rede und das ist im allgemeinen Verständnis im Motorenbau ein Zusatzteil, das an der Kurbelwelle angebracht wird und das durchaus für den Startvorgang von Bedeutung ist. Auf einem Prüfstand kann ich einen Motor anschleppen und zum Laufen bringen, ohne dass ich ein Schwungrad brauche. Und nach meinem „Rumgeeiere“ zu urteilen, dürfte ein Vierzylinder dann auch selbständig weiterlaufen.

Gruß
hps

Ohne Schwungmasse geht es nicht

Hallo WilhelmV,

danke für die freundliche Erwiderung. Es war von einem Schwungrad die Rede und das ist im allgemeinen Verständnis im Motorenbau ein Zusatzteil, das an der Kurbelwelle angebracht wird und das durchaus für den Startvorgang von Bedeutung ist.

So etwas wie Schwungräder gab es früher bei Dampfmaschinen.
Ob die Schwungmasse als Schwungrad oder als Motorenteil verbaut ist, spielt keine Rolle.
In einem modernen PKW will niemand ein hässliches, schweres Schwungrad durch die Gegend transportieren.

Die Schwungmasse besteht aus:
Kurbelwelle mit Gegengewichten
Zahnkranz für Anlasser
Kupplungsscheibe
Lichtmaschine

Beim Fahren wird die Massenträgheit der Fahrzeugmasse zu einer weiteren Schwungmasse.

Hallo Holzchinese,

In einem modernen PKW will niemand ein hässliches, schweres
Schwungrad durch die Gegend transportieren.

Komisch, dass trotzdem renomierte Zulieferfirmen der Autoindustrie versuchen, so etwas als Hightech den Autoherstellern zu verkaufen: http://www.luk.de/content.luk.de/de/products/dampers… oder http://www.zf.com/brands/content/de/sachs/products_s….
Die ZMS sehen meist gar nicht mal so hässlich aus, vielleicht hängen es sich die Kunden deshalb übers Sofa, weil sie es ja nicht im Auto haben wollen.

Die Schwungmasse besteht aus:
Kurbelwelle mit Gegengewichten
Zahnkranz für Anlasser
Kupplungsscheibe
Lichtmaschine

… und in 99% der Fälle aus einem zusätzlich an den Motor angebauten (Zwei-Massen-) Schwungrad. Ausnahmen sind z.B. smart 450 (erster fortwo) und 452 (roadster) mit dem M160 bzw. M160/1, bei dem der Kupplungskäfig gleichzeitig als Schwungrad gedient hat, eine sogenannte Modulkupplung. Übrigens ist der og. Zahnkranz meist am Schwungrad befestigt oder darauf aufgeschrumpft.

Beim Fahren wird die Massenträgheit der Fahrzeugmasse zu einer
weiteren Schwungmasse.

Das ist keine Schwungmasse, weil nichts schwingt oder rotiert, sondern eine normale träge Masse.

Gruß
hps

Hallo!

Ich denke mal, ja. Der Motor wird sehr bissig auf´s Gasgeben reagieren, und ganz schnell hochdrehen.
Im Auto eingebaut, also mal theoretisch, müsste man beim Anfahren sehr aufpassen, dass man den Motor nicht abwürgt.
Der Leerlauf dürfte auch etwas rumpelig sein.

Ich kann blos aus eigener Erfahrung berichten, dass ich mal so zu Schulzeiten an einem Simson-Moped herumgebastelt habe, und dort auch die Schwungscheibe komplett entfernt habe. Also dass nur noch der Nocken für die Zündung vorhanden war.

Der Motor war funktionsfähig, und auch normal fahrbar.
Aber eben enstprechend „giftig“.

Grüße, E!

Meinetwegen, eigentlich ist die langläufige Bezeichnung Schwungrad total irreführend, es müsste eigentlich elastische Kupplung oder Drehmomentspeicher heißen.
Auf dieses Teil würde ich auch nicht gerne verzichten.

WAS?! wollte der Fragesteller eigentlich wissen?! Ob es gut ist den Motor direkt ans Getriebe anzuschließen?!

auch heute heissen die entspr. Bauteile noch Schwungrad, z.B. auch als 2-Massen-Schwungrad, was eine Drehzahlabh. Schwungmasse wirken lässt.
Das Schwungrad sorgt i.W. für einen gleichmässigen Motorlauf, auch bei niedrigen drehzahl oder kleinen Zylinderzahlen und kompensieren den Ungleichförmigkeitsgrad eines Verbrenners.
Um das Ansprechverhalten zu verbessern, erleichtert man zu Tuningzwecken die Schwungräder und erkauft sich damit einen unrunden Leerlauf bzw. muss die LeerlaufDZ anheben.

Gruß
M.