Scotch oder Bourbon?

Hallo!

Mich würde interessieren, wie eure Antwort auf diese Frage ausfällt und wieso.

Dann bin ich noch auf der Suche nach einem geschmackvollen, wirklich vielschichtigem Whisk(e)y. Was könnt ihr da empfehlen?

Den Ardberg, 10, fand ich schon ziemlich gut, mit dem leicht rauchigem, dennoch wunderbar fruchtigem Geschmack.

Ich freu mich auf eure Antworten.

Hallo,

Dann bin ich noch auf der Suche nach einem geschmackvollen,
wirklich vielschichtigem Whisk(e)y. Was könnt ihr da
empfehlen?

Auf keinen Fall einen Bourbon :wink:
Aber vielleicht sehe ich das auch etwas zu eng, dennoch kommt mir dieses amerikanische Maisgesöff auf keinen Fall ins Haus. Es schmeckt mir einfach nicht.

Aber das Problem beim schottischen Whisky ist, dass jeder (wirklich jeder) anders Schmeckt. Deine Frage ist daher ähnlich allgemein wie z.B. „Welchen Tee trinkt Ihr gerne?“ Magst du Rauchgeschmack? Oder Salz? Oder Torf? Oder Mild?
Für einen guten Einstieg in die Welt der schottischen Whiskys empfehle ich dir mal die Reihe der (hier z.B. http://en.wikipedia.org/wiki/Classic_Malts_of_Scotland nachzulesen). Diese Flaschen habe ich immer im Schrank stehen. Es ist ein guter Querschnitt durch die Whiskyregionen Schottlands und so ziemlich jeder Geschmak ist vertreten.
Viele Infos gibts übrigens auch hier http://www.thewhiskystore.de/buecher/tws_v3.pdf aber auch die Hauptseite http://www.whisky24.de/ ist einen Besuch wert.

MfG
Thomas

Tach,
meine Standardantwort bei „Lieblings-“ Fragen: ist Geschmackssache, sagte der Affe, und biss in die Seife.

Grüße
Pit

Hallo,

Bourbon darf man seit ein paar Jahren nicht mehr trinken. Man muss auch leugnen, dass man jemals welchen getrunken hat. Sonst droht sofortiger Entzug des sozialen Umfelds - Du Penner. Du darfst ja schließlich auch keinen normalen Filterkaffee oder ein handelsübliches Mineralwasser mehr trinken. Alles was nicht aus dem min. € 1000,-- teuren Vollautomaten kommt, oder von irgendwelchen Urwaldtierchen ausgesch… wurde, stellt dich gleich als Kulturbanause bloß. Und wenn Du schon Wasser trinkst, dann wenigstes welches von einem geschmolzenen Gletscher vom anderen Ende der Welt.

Genau wie bei Scotch gibt es auch bei Bourbon billigen Fusel, erträgliche Marken-/Massen-ware, und wirklich interessante und nette Spezialitäten. Und wenn der Ruf erst ruiniert ist, dann darfst Du auch dazu stehen, dass es Dinge gibt, die dir schmecken, und die nicht dem vorgekauten Mainstream entsprechen, der alljährlich ein neues Thema braucht, mit dem man mit geschmacklich eher durchschnittlich begabten Leuten „Des Kaisers neue Kleider“ spielen kann, und mit dem man dafür sorgt, dass ordentlich Geld in die Kassen derjenigen gespült wird, die an dem ein oder anderen Hype verdienen.

Meine Hausbar ist übervoll mit Dingen, die ich zu der ein oder anderen Gelegenheit mal probieren wollte, die mich für eine gewisse Zeit auch mal begeistert haben, und die dann doch oft Jahre dort stehen, weil ich gar nicht so der große Trinker harter Sachen bin. Was den Bourbon angeht, so steht da immer noch ein Rest eines Makers Mark Black Label, der wirklich ein sehr ordentlicher Bourbon ist, und von dem ich hin und wieder mal ein Gläschen nippe. Da stand auch schon mal die ein oder andere bessere Qualität aus dem Hause Jack Daniels, die ich mit Genuss getrunken habe. Gerne trinke ich auch mal das ein oder andere Glas aus Kanada. So ein Pike Creek ist jetzt sicher nichts für Leute die Torf und Rauch lieben, aber wunderbar für einen gemütlichen und unkomplizierten Sonntagnachmittag.

Gruß vom Wiz, der Unsummen in gutes Essen und Trinken investiert, eine Küche im Wert eines mehr als ordentlichen Neuwagens hat, aber dazu steht, dass er auch ganz normale Dinge einkauft, isst und trinkt

Mmh,… mmh,…ja… ok…:smile:

Dann schaue ich mal, wo ich mein Gletscherwasser herbekomme…

Hallo,

Und wenn Du schon Wasser trinkst, dann wenigstes welches von
einem geschmolzenen Gletscher vom anderen Ende der Welt.

mhm, das erinnert mich an einen Besuch im Tristan auf Mallorca. Der Kellner empfahl uns doch tatsächlich Mineralwasser aus Polynesien (€ 18 je Flasche). Aber das war sowieso in mehrfacher Hinsicht ein denkwürdiger Abend.

Gruß
Christian

owT hab ich gesagt!

Hallo;
.Dann bin ich noch auf der Suche nach einem geschmackvollen,

wirklich vielschichtigem Whisk(e)y. Was könnt ihr da
empfehlen?

zu Bourbon kann ich nichts sagen, da ich außer einmal einen Jack Daniels noch keinen getrunken habe.

Malts:
Von dieser Liste
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_schottischen_…
habe ich rund die Hälfte verkostet, umfassend ist mein Urteil also auch nicht.

Als rundum guten, vielschichtigen Whisky möchte ich Dir den Highland Park (in der 12 oder 18 jährigen Version) und den Macallan (auch in der 12 oder 18 jährigen Version) empfehlen.
Die jeweils 18jährigen sind komplexer, daher würde ich die 12jährigen bevorzugen (die kosten auch weniger :wink:.

Aber es ist wie immer im Leben: Über Geschmack läßt sich nicht streiten. Mein Bruder mag andere Whiskys als ich und mag z.B. die Inselmalts (sehr torfigrauchig) gar nicht, die ich bevorzuge.

Gandalf

Hallo

zu Bourbon kann ich nichts sagen, da ich außer einmal einen
Jack Daniels noch keinen getrunken habe.

  • dann hast Du noch keinen Bourbon getrunken. Jack Daniels ist nämlich keiner, sondern ein Tennessee Whiskey. So steht’s auch auf dem Label.

Tennessee-Whiskey wird im Unterschied zu Bourbon nach der Destillation über Ahorn-Holzkohle gefiltert (der sog. Lincoln County Process). Ansonsten gleichen sich die Herstellungsprozesse weitgehend. Derzeit gibt es für Tennessee-Whiskey lediglich zwei Produzenten: außer Jack Daniels mit vier verschiedenen Produkten (Green Label, der bekannte Black Label, Gentleman Jack und Jack Daniel’s Single Barrel) noch George Dickel (der sein Produkt allerdings Tennessee Whisky nennt) mit den Produkten No. 8 und No. 12.

Freundliche Grüße,
Ralf

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Hallo Ralf,

zu Bourbon kann ich nichts sagen, da ich außer einmal einen
Jack Daniels noch keinen getrunken habe.

  • dann hast Du noch keinen Bourbon getrunken.

na bitte, dann sag ich erst recht nichts :wink:

Die Flasche hab ich mir auch nicht angeschaut, nur getrunken hab ich das Zeug; überzeugt hat es mich aber nicht, auch wenn es besser war als Red Label vom diesem herumwandernden Typs (was allerdings nicht weiter schwer ist :wink:.

Ich halte mich lieber an die reine schottische Ware.

Gandalf

Hallo Gandalf,

Ich halte mich lieber an die reine schottische Ware.

das ist sicher empfehlenswert. Aber immerhin ist JD (wohl auf Grund der Holzkohle-Filterung) tatsächlich auch pur noch trinkbar, während die Bourbons, die ich kenne, dermaßen kratzig sind, dass sie nach Verdünnung schreien. Nicht mit Wasser, versteht sich, sondern mit etwas, das geeignet ist, den Geschmack zu kaschieren. Also Cola oder Ginger Ale - nennt sich dann prätentiös Bourbon Highball.

Böse Zungen behaupten ja, die amerikanische Whiskeyproduktion sei ursprünglich Teil der Rüstungsindustrie gewesen - schließlich habe man mit dem Gebräu chemische Kriegsführung gegen die Indianer betrieben …

Einschränkend muss ich gestehen, bei diversen USA-Aufenthalten auch nur begrenzt Bourbons verkostet zu haben (vier oder fünf). Dann habe ich aus ästhetischen und gesundheitlichen Gründen die Waffen gestreckt. Vielleicht ist mir also die große Offenbarung entgangen - ich glaub’s aber nicht …

Freundliche Grüße,
Ralf

  • der eigentlich Obstbrände Getreidebränden vorzieht -

Hi !
Hoffe, dieser Artikel ist noch nicht „tot“, habe ihn gerade erst gelesen. Ich versuch’s kurz zu machen :
Die Frage Scotch oder Amerikanischer Whiskey polarisiert unheimlich. Diejenigen die beide Sorten (gerne) mögen sind deutlich in der Minderheit. Fakt ist, daß der schottische Single Malt, auch aufgrund seiner zur Zeit noch ca. 90 aktiven Destillerien, die über ganz Schottland verteilt sind, eine deutlich größere Bandbreite von Aromen abdeckt, als die amerikanischen. Aufgrund eines Gesetzes MÜSSEN amerikanische Whiskeys in frischen (also noch nie benutzten) Eichenfässern gelagert werden, was dem Destillat ein typisches Vanillearoma verleiht. Schottische und auch irische Whiskies dagegen müssen nur in Eichenfässern gelagert werden, was vorher drin war, ist theoretisch egal. Frische werden i.d.R. nicht verwendet, da ist der Schotte bekannterweise sparsam !
Wenn Du sagst, Du mochtest den 10er Ardie mit seinem „leichten“ Raucharoma, dann probiers ruhig weiter mit den schotten…so etwas wirst Du bei amerikanern mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht finden !
Übrigens gibt es in vielen Großstädten Clubs oder einfach nur Cliquen, die sich dem Single Malt verschrieben haben. In den Foren wie z.B. bei whisky.de werden auch häufig Flaschenteilungen durchgeführt.
Viel Spaß beim probieren…der Weg ist das Ziel.