Hallo,
ich habe mir einen Bohrhammer angeschafft und suche noch einen passenden Bohrersatz für meine (elendig harten) Betonwände.
ist der Bohrersatz
BOSCH 2607019928 5 tlg.SDS-plus-Bohr. Set S4L Robust
für Beton geeignet, da steht kein Material dabei…
welche Bohrer können Sie mir aus eigener Erfahrung empfehlen?
grüße und danke!
Der ist ganz gut:
1.) SDS („Spannen durch System“) ist das Aufnahmesystem.
2.) plus steht dabei dafür, dass es für Bohrhämmer geeignet ist.
3.) S4L Robust sind ziemlich langlebige Köpfe für Beton,
also mit einer stumpfwinklige HSS-Spitze und besonders harten Hammereinsatz.
Man kann natürlich auch billigere Werkzeuge aus dem Baumarkt nehmen, aber die sind bei harten Beton schnell verschlissen.
Billig ist eben nur billig, aber kein Schnäppchen.
Für hohle Lochziegel würde ich eher einen „Multifunktionsbohrer“ nehmen, der in den HSS-Einsätzen scharfkantig ist. Dann bohre ich auch, also ohne Hammer oder Schlag.
Tipp: sorgfältiges Aussaugen des Bohrstaubs aus dem Loch bringt 50% der Festigkeit.
Noch ein Tipp: Keine Kunststoffdübel in Decken verwenden: Sie schmelzen im Brandfall und es fällt einem alles auf dem Kopf (es ist auch verboten). Hier nimmt man Metallanker.
Moin,
welche Bohrer können Sie mir aus eigener Erfahrung empfehlen?
ich kaufe meine SDS-Bohrer bei meinem Werkzeugladen, der auch die regionalen Handwerker bedient. Der hat die Marken Heller, Bosch und Fischer im Programm.
Die Bohrer sind dort übrigens meist preisgünstiger als im Baumarkt und wenn ich mir für größere Sachen eine Großpackung kaufe erst recht.
Gandalf
Hi,
Noch ein Tipp: Keine Kunststoffdübel in Decken verwenden: …
( es ist auch verboten ).
Hast Du für diese Behauptung auch einen Beleg?
Gruß Stefan
Es gibt keine Kunststoffdübel,
die für Deckenmontage eine DIBt-Zulassung haben oder ETA-klassifiziert sind. Das gilt übrigens auch für Montage an Gipskarton.
Dübel, die für Gipskarton gedacht sind,
müssen deshalb noch lange keine Zulassung des DIBt haben.
Wenn (z.B. im Brandfall) durch nicht zugelassene Baustoffe
ein Menschenleben geschädigt wird, greift in der Folge das Strafrecht,
übrigens auch bei Hobbybastlern.
Recht hat er, der Gandalf,
denn merke:
„billig ist nur billig“
„billig kauft man zweimal“
„Wir sind zu arm, um billig zu kaufen“
(Handwerkerweisheiten)
Hallo,
ähm. ja tolle Weissheiten.
möchte nochmal daran erinnern, dass ich nicht die billigsten Baumarkt Bohrer kaufen wollte, sondern Markenartikel.
Vielen Dank Ole, die Info war genau das was ich gesucht habe!
Es gibt keine Kunststoffdübel,
die für Deckenmontage eine DIBt-Zulassung haben oder
ETA-klassifiziert sind. Das gilt übrigens auch für Montage an
Gipskarton.
Ich habe nicht danach gefragt, ob es Kunststoffdübel mit einem Verwendbarkeitsnachweis für den Einsatz in Geschossdecken gibt, sondern nach einem Beleg, daß es verboten ist Kunststoffdübel (oder meinetwegen auch Dübel ohne entsprechenden Verwendbarkeitsnachweis) in Decken zu verwenden.
Ich fürchte aber, es wird Dir schwer fallen diesen Beleg zu liefern.
Wenn (z.B. im Brandfall) durch nicht zugelassene Baustoffe
ein Menschenleben geschädigt wird, greift in der Folge das
Strafrecht,
übrigens auch bei Hobbybastlern.
Kannst Du nur ein Urteil liefern, in dem ein Heimwerker wegen der Verwendung von Baustoffen ohne DIBt-Zulassung wegen fahrlässiger Körperverletzung oder fahrlässiger Tötung verurteilt wurde?
Ich behapte jetzt einfach mal: Die Verwendung von Kunststoffdübeln in Decken ist nicht verboten.
Noch kurz zur Erläuterung, warum ich auf Deiner (in meinen Augen falschen) Behauptung so herumreite:
Ich muß täglich die Erfahrung machen, daß zum einen jede Menge Gerüchte über angebliche Brandschutzvorschriften kursieren und daß zum anderen ständig beklagt wird, „der Brandschutz“ in Deutschland sei viel zu teuer und mache unsinnige Vorschriften.
Dies ist unglaublich nervig - und so reagiere ich mittlerweile recht sensibel auf solche Behauptungen.
Hallo,
Wenn (z.B. im Brandfall) durch nicht zugelassene Baustoffe
ein Menschenleben geschädigt wird, greift in der Folge das
Strafrecht, übrigens auch bei Hobbybastlern.
das mag ich nicht so stehen lassen, zumindest nicht im Kontext mit Kunststoffdübeln in der Decke. Im Brandfall wird zunächst der für den Brand Verantwortliche strafrechtlich zur Verantwortung gezogen, denn er ist kausal für den Tod oder die KV des anderen Verantwortlich, nicht aber der Handwerker.
Gruss
Iru
Hallo,
ich habe mir einen Bohrhammer angeschafft und suche noch einen
passenden Bohrersatz für meine (elendig harten) Betonwände.
ist der Bohrersatz
BOSCH 2607019928 5 tlg.SDS-plus-Bohr. Set S4L Robustfür Beton geeignet, da steht kein Material dabei…
welche Bohrer können Sie mir aus eigener Erfahrung empfehlen?
Hallo!
Ja, ich finde die Bohrer für den Zweck geeignet.
Die Boschbohrer sind von guter Qualität,
und gehen im Heimwerkerbereich normalerweise nicht kaputt,
meine Bohrer sind teilweise schon über 20 Jahre alt.
Wenn Du jetzt meinetwegen in deine Betonwand 100 Löcher bohrst,
und paarmal auf Armierung kommst,
hast Du immernoch die Gelegenheit, nur den einen Bohrer nachzukaufen,
und dann z.B. von Hilti.
Grüße, E !
Du musst das auch nicht so stehen lassen
und ich bin in diesem Punkt empfindlich geworden,
nach dem ich 1997 wenigstens das buchstäblich nackte Leben
meiner Familie retten konnte und alles andere verbrannte,
darunter eine Bibliothek mit 2507 Büchern, teilweise Raritäten.
Ursache war eine Netzteil einer teuren neuen Techniks-Hifi-Anlage.
Alle 100.000 Geräte darf lt. Norm ein Netzteil in Flammen aufgehen.
Und in so einem Moment, wenn der Rauch zum anfassen dick ist
und ein ganz spezielles Brummen hat, riecht und heiß ist
und wenn du die Hand nicht mehr vor Augen siehst,
bist du glücklich darüber,
wenn der Fluchtweg nicht durch herabfallende Teile versperrt wird.
In diesem Fall wurde der Verursacher (Techniks)
nicht belangt.
Du magst das gern anders sehen,
aber genau wie beschrieben ist die Rechtslage:
Es steht nirgendwo, dass Kunststoffdübel in Decken verboten sind,
aber wenn ein Mensch durch eine bauaufsichtlich nicht zugelassene Dübelverbindung zu Schaden kommt,
kommt der Staatsanwalt.
Und für Decken ist kein Kunststoffdübel zugelassen,
weil der thermoplastische Kunststoff im Brandfall schmilzt.
Auf jeder Verpackung steht
Man erkennt die Zulassung überigens
aktuell an der CE-Zulassung, auslaufend am C-C Aufdruck (FMPA).
Wenn Du mir, einem Profi, nicht glaubst,
gehe auf die Seite des BHKH
(Bundesverband Handwerkskammern Holz)
und frage die BHKH-Gutachter dort.
Das der Branschutz in Deutschland eine komplizierte Sache ist, weil es kaum zusammenhängend zentral beschriebenes Wissen gibt,
dem stimme ich aber sofort und uneingeschränkt zu:
Beispiel:
Seit 1996 sind die „normalen“ Spanplatten
mit P1 bis P7 klassifiziert.
Davor hießen sie FPY oder FPO
In Baumärkten werden noch immer FPY-Platten angeboten,
obwohl die Übergangsfrist der Normung seit 2006 ausgelaufen ist.
Wenn nun eine der alter Norm hergestellten Platten
in Zimmerdecken verbaut wurde,
kann es sein, dass im Brandfall brennende Klebstoff- oder
Holzpartikel von der Decke des Fluchtweges rieseln.
Bei P1-P7 Platten darf das nicht mehr passieren.
Wenn nun wegen falscher Plattenwahl ein Brandopfer
nicht rechtzeitig aus dem Haus kommt,
tritt die Staatsanwaltschaft auf den Plan.
Dies aber kann man nur wissen,
wenn man sich mit den genormten Eigenschaften
der Platte beschäftigt hat.
Was fehlt ist in der Tat
eine zentrale Übersicht über Brandschutz-Themen.