Segelbefestigung (Hals, ...)

Hallo,

Mal wieder eine „banale“ Frage…

Bin gerade am überlegen, welchen Knoten man eigentlich am sinnvollsten verwendet, um die Segel mit den Bändseln am Baum bzw Mast zu befestigen? Hab bis jetzt sowohl mit Palstek versucht, ist schwierig um Spannung reinzubekommen. Und mit plattem Knoten, Spannung geht mit einer „dritten“ Hand… Jedoch wird hier wohl die Langzeittauglichkeit nicht so gut sein…

Wieviel Spannung sollte das Segel eigenlich haben? Sowohl Vor- als auch Hauptsegel, und zwar bei losen Stagen.

Danke
(Hoffe ist nicht zu banal?!)

Hallo,

am Mast wird das Segel nicht fest gebunden. Es muß zum Segel Setzen und Bergen beweglich sein. Deshalb läuft das Vorliek des Großsegels im allgemeinen in einer Schiene mit beweglichen Stagreiten. Die Stagreiter wiederum sind an den Ösen am Vorliek angeschäkelt. Die Spannung bekommt das Vorliek durch kräftiges Durchsetzen des Großfalls.

Bleibt das Unterliek, das am Baum befestigt wird. Falls es sich nicht um ein Rollgroß handelt, das in den Mast gerollt wird, dann bleibt das Unterliek fest am Großbaum. Falls man es mit einzelnen Bänseln befestigen will, dann würde ich einen Kreuzknoten empfehlen.

Gruß,

Thomas.

Hai,

ist nicht zu banal, nur zu allgemein.
allgemein gilt: der Hals des Segels wird befestigt, die Spannung aufs Vorliek bekommst du durch das Durchsetzen des Falls. Dass bei einigen Regattabooten die Vorlieksspannung durch ein Cunningham nochmal zusätzlich variiert werden kann, lass ich hier mal außer Acht.

hier einige Möglichkeiten:
Fock:
an deinem Schlauchboot würde ich sehen, ob ich einen Schäkel irgendwo fest bekomme, sonst mit einem Ende befestigen. Welchen knoten du nimmst, hängt davon ab, in welcher Höher der Hals sitzen soll.

Bei größeren Booten ist es wirklich meist ein Schäkel, eventuell mit einem kurzen Drahtstropp, an dem der Hals befestigt wird.

Großsegel:
die meisten Lümmelbeschläge haben fest eingebaute Schäkel, an denen der Hals befestigt werden kann. wenn du bindest, weil kein beschlag vorhanden ist, dann würde ich mir überlegen, wie straff der hals an den baum oder Mast gezogen werden soll und wie sehr in der Ecke das Auge stehen soll. Dann eventuell an den Baum und an den Mast gleichzeitig binden, mit zwei Bändseln.

Wenn gespannt werden soll: an das eine Ende einen kleinen Palstek, das andere Ende durch das Auge im Segel, um den Baum (oder Mast) herum führen, durch den Palstek ziehen, nach Bedarf dicht holen und mit zwei halben Schlägen auf der stehenden Part befestigen. So kannst du die Spannung einfach und genau einstellen.

Kreuzknoten wäre mir zu unsicher.

Gruß
Burkh

Empfehlung: Segelschule besuchen, Bootsausstellung besuchen und mal einige Sachen in der Praxis ansehen. 1 Bild sagt mehr als 1000 Worte.

-)

Hallo,

am Mast wird das Segel nicht fest gebunden. Es muß zum Segel
Setzen und Bergen beweglich sein. Deshalb läuft das Vorliek
des Großsegels im allgemeinen in einer Schiene mit beweglichen
Stagreiten. Die Stagreiter wiederum sind an den Ösen am
Vorliek angeschäkelt. Die Spannung bekommt das Vorliek durch
kräftiges Durchsetzen des Großfalls.

Ok, nicht so 100% überzeugt, doch ich kanns nachvollziehen…
Jedoch :wink:
Beim Gross, dieses wird ja nach deiner Aussage und wie ichs verstanden hab am Hals mittels des Grossfalls gesetzt und auf Spannung gebracht. Somit muss dann wohl die Umlenkrolle des Grossfalls ein Stück vom Mast nach achtern versetzt sein, damit der Hals nicht zum Mast hin gezogen wird, seh ich das richtig? Wie bestimme ich diesen Versatz, welcher doch einen Einfluss auf die Form des Segels unter Spannung haben sollte…?

Bleibt das Unterliek, das am Baum befestigt wird. Falls es
sich nicht um ein Rollgroß handelt, das in den Mast gerollt
wird, dann bleibt das Unterliek fest am Großbaum. Falls man es
mit einzelnen Bänseln befestigen will, dann würde ich einen
Kreuzknoten empfehlen.

Ok,… und wie „stark“ sollte die Spannung des Unterlieks dann sein? Ist natürlich relativ zur Spannung des Falls zu sehen, welches dann ja auch wieder einen Einfluss auf die Spannung des Unterlieks hat…
Dennoch, ich befestige ja das Segel im „ungespannten“ Zustand, wie also bestimme ich die „richtige“ Spannung für das Unterliek?

Danke

Hallo,

ein Palstek wäre schon die richtige Wahl.
Mich wundert, dass Du keine Platte am Hals eingenäht hast (die sollte dort eigentlich sein und da wird dann auch schonmal ein kleiner Schäkel verwendet).

Freundliche Grüsse
Anonym

Hallo,

ein Palstek wäre schon die richtige Wahl.
Mich wundert, dass Du keine Platte am Hals eingenäht hast (die
sollte dort eigentlich sein und da wird dann auch schonmal ein
kleiner Schäkel verwendet).

Platte?
Meinst du damit irgend eine Art von Verstärkung des Lochs im Segel aus zB Metall. Also einen metallenen Ring…

Freundliche Grüsse
Anonym

Freundlicher Gruss zurück :smile:)
Tgellan

'n Mittag

Na da sind ja meine grauen Zellen gefragt, also, mal schön der Reihe nach… :smile:

allgemein gilt: der Hals des Segels wird befestigt,

Klar,
Meinst du so, wie im Beitrag weiter unten, oder anders?
Also zB mit Schäkel am Fall befestigt usw.?

die
Spannung aufs Vorliek bekommst du durch das Durchsetzen des
Falls.

Auch noch ok… (Cunningham lass ich weg, is zu hoch :smile:) )

hier einige Möglichkeiten:
Fock:
an deinem Schlauchboot würde ich sehen, ob ich einen Schäkel
irgendwo fest bekomme, sonst mit einem Ende befestigen.

Ok, doch von welchen Voraussetzung gehst du jetzt aus? Ein fest installiertes Fock? Denn ich frage nicht NUR wegen meines Schlauchboots, sondern allgemein. Also auch bei „richtigen“ Booten und sogar Schiffen :smile:)))
Sprich bei Masthöhen, wo ich nicht so ohne weiteres einfach hingreifen kann um mal eben einen Bändsel festzuzurren… Dabei gehe ich mal einfach nur von den Fällen aus, wo in der Tat Tauwerk benutzt wird und nicht Draht oder Vorlieksschienen (wie die Dinger auch immer heissen mögen :smile: )
In dem Fall muss ja der Hals an einem Fixpunkt des Falls befestigt sein, bevor die Fock mittels Fall gesetzt wird (nach meiner bescheidenen Meinung…)

Welchen knoten du nimmst, hängt davon ab, in welcher Höher der
Hals sitzen soll.

siehe oben…

Bei größeren Booten ist es wirklich meist ein Schäkel,
eventuell mit einem kurzen Drahtstropp, an dem der Hals
befestigt wird.

Drahtstopp nehm ich mal an… Dennoch, was versteh ich darunter? Draht anstelle eines Bändsels?

Großsegel:
die meisten Lümmelbeschläge haben fest eingebaute Schäkel, an
denen der Hals befestigt werden kann. wenn du bindest, weil
kein beschlag vorhanden ist, dann würde ich mir überlegen, wie
straff der hals an den baum oder Mast gezogen werden soll und
wie sehr in der Ecke das Auge stehen soll. Dann eventuell an
den Baum und an den Mast gleichzeitig binden, mit zwei
Bändseln.

Klingt logisch…, und ist in etwa das was ich im Beitrag unten nachgefragt habe…
Wie kann ich mir das mit den Schäkeln vorstellen? In der Art von Stagreitern?

Wenn gespannt werden soll: an das eine Ende einen kleinen
Palstek, das andere Ende durch das Auge im Segel, um den Baum
(oder Mast) herum führen, durch den Palstek ziehen, nach
Bedarf dicht holen und mit zwei halben Schlägen auf der
stehenden Part befestigen. So kannst du die Spannung einfach
und genau einstellen.

Ok, nach zweitem lesen :wink:
Also Palstek bildet nichts weiter als ein Auge für eine Schlinge. Diese gibt die Spannung vor, und die Befestigung mittels den zwei halben Schlägen…?

Kreuzknoten wäre mir zu unsicher.

ok

Gruß
Burkh

Empfehlung: Segelschule besuchen

Bin angemeldet :smile:

Bootsausstellung besuchen

Kannst du eine empfehlen? Kann man die Boot dazuzählen, oder eher „unter ferner liefen?“

mal einige Sachen in der Praxis ansehen. 1 Bild sagt mehr als 1000
Worte.

Tja, würds ja gern…

Hallo,

Moin,

Mann, Mann, Mann…
wenn ich mir das hier so durchles… die ganzen „Experten“…

am Mast wird das Segel nicht fest gebunden.

Manchmal, z.B. beim Gaffelrigg wird das Groß- oder Besansegel doch am Mast festgebunden. das geschieht dann mit einer Reihleine. Und damit die auch schön den Mast hoch und runterläuft, wird diese Reihleine durch sogenannte Korallen gezogen. Das sieht so ähnlich aus, wie eine Perlenkette, nur das die Perlen aus Eschenholz sind. Diese Reihleine läuft spiralförmig um den Mast herum und ist an der Vorkante des Segel (Vorliek) befestigt.

Es muß zum Segel

Setzen und Bergen beweglich sein. Deshalb läuft das Vorliek
des Großsegels im allgemeinen in einer Schiene mit beweglichen
Stagreiten.

Stagreiter gibt es nur bei Vorsegeln. Beim Groß oder auch Besan heißen diese Dinger Rutscher.

Rutscher laufen entweder in einer Nut (Göhle), die im Mast ist, oder wie gesagt auf einer Schiene, die an der Hinterkante (Achterkante) des Mastes befestigt ist.

Die Stagreiter wiederum sind an den Ösen am
Vorliek angeschäkelt.

Die Rutscher werden meist in Ösen eingeschäkelt die im Vorliek sind.
Vorteil: sie sind bei Verschleiß leicht auszuwechseln.
Nachteil: die Schäkel können auf Vorwindkursen den Mast verkratzen. Das Vorliek wird meist durch die Sckäkel angescheuert (schamfilt).
Abhilfe: man näht die Rutscher entweder mit gewachstem Garn an die Ösen, oder noch besser: die Rutscher werden mittels Gurtband (mit der Maschine) direkt auf das Vorliek genäht (ohne Ösen). Das würde ich nur mit Spectra-Gurtband machen.

Beim Gross, dieses wird ja nach deiner Aussage und wie ichs
verstanden hab am Hals mittels des Grossfalls gesetzt…

Also das Fall, egal ob Großfall oder Fockfall wird NIE am Hals des Segels, sondern immer nur am Kopf des Segels befestigt (angeschlagen).

und auf :Spannung gebracht. Somit muss dann wohl die Umlenkrolle des
Grossfalls ein Stück vom Mast nach achtern versetzt sein,
damit der Hals nicht zum Mast hin gezogen wird, seh ich das
richtig? Wie bestimme ich diesen Versatz, welcher doch einen
Einfluss auf die Form des Segels unter Spannung haben
sollte…?

Nee falsch, die Fallrolle ist immer möglichst nah an der Achterkante des Mastes. Wieso soll der Kopf (oben) nicht zum Mast hingezogen werden???

Bleibt das Unterliek, das am Baum befestigt wird. Falls es
sich nicht um ein Rollgroß handelt, das in den Mast gerollt
wird, dann bleibt das Unterliek fest am Großbaum. Falls man es
mit einzelnen Bänseln befestigen will, dann würde ich einen
Kreuzknoten empfehlen.

Kreuzknoten gehen nach Belastung nicht mehr auf.

Ok,… und wie „stark“ sollte die Spannung des Unterlieks dann
sein?

Unterliek (unterkante des Segels) ist bei Am-Wind-Kursen gespannt (handfest, aber nicht angeknallt) und bei Vor-Wind-Kursen locker.

Vorliek (Vorkante des Segels) ist praktisch auch kursabhängig. Normalerweise wird es soweit gespannt (durchgesetzt), bis es keine waagerechten Falten mehr im Vorliek gibt. Außer bei Vorwindkursen.

Danke

mfG Götz

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Bootsausstellung
Hi,

Bootsausstellung besuchen

Kannst du eine empfehlen? Kann man die Boot dazuzählen, oder
eher „unter ferner liefen?“

Die Boot in Düsseldorf ist zum einen die größte, zum anderen für Dich als Luxemburger nicht allzu weit entfernt.
Zudem gibt es dort von Ausstellern kleiner Jollen bis zur 30m Yacht die ganze Bandbreite. Außerdem Zubehör, Vercharterer, Segelschulen etc. Wenn Du die Zeit findest im Januar geh hin.

Liebe Grüße,

Max

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Mann, Mann, Mann…
wenn ich mir das hier so durchles… die ganzen „Experten“…

Hai Götz, :smile:

macht doch Spaß… Wie willst du auf eine so allgemeine Frage „richtig“ antworten? Es gibt SO unendlich viele Sonderlösungen und spezifische Arten von Segelbefestigungen. Das wir entweder so kurz, dass es zwangsläufig fast falsch ist, oder eine Enzyklopädie.

Bis denn dann

Burkh

PS: nextes Jahr segeln wir vielleicht ne Regatta am Jadebusen. :smile:

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Hallo Tgellan,

vorweg: Der Hals eines Segels ist die Ecke unten vorn!
Die machst du besser nicht am Mast fest, auch nicht am Fall.

Also zB mit Schäkel am Fall befestigt usw.?

Ok, doch von welchen Voraussetzung gehst du jetzt aus? Ein
fest installiertes Fock?

Nö. Aber, wie gesagt, der Hals ist unten vorn, den machst du fest. Der Kopf ist „beweglich“ und am Fall befestigt, mit dem er ggf. nach oben in den Mast gezogen wird.

Sprich bei Masthöhen, wo ich nicht so ohne weiteres einfach
hingreifen kann um mal eben einen Bändsel festzuzurren.

erübrigt sich, wenn du weisst, das der Hals beim Segel unten vorn ist :smile:

In dem Fall muss ja der Hals an einem Fixpunkt des Falls
befestigt sein, bevor die Fock mittels Fall gesetzt wird (nach
meiner bescheidenen Meinung…)

Nö, der Hals wir unten vorne am Boot befestigt… s.o.

USW, USF, ETC., PP

Gruß
Burkh

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Hai Götz, :smile:

moin, Burkh

macht doch Spaß… Wie willst du auf eine so allgemeine Frage
„richtig“ antworten?

Stimmt, was ist schon „richtig“, ist eh alles relativ.
Bloß wie soll ich Tips geben, wenn ich nicht weiß, was denn nun gemeint ist.

Bis denn dann

Burkh

PS: nextes Jahr segeln wir vielleicht ne Regatta am Jadebusen.

-)

Geil, vielleicht hab ich meine Mühle dann wieder so weit, daß ich euch als Begleitschiff dienen kann.
Götz

Um die Begriffe beim Segel etwas zu sortieren hilft vielleicht das hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Segel

Für ein kleines Boot könnte die Befestigung des Segels wie beim Optimist geeignet sein:
http://segeln.nullzeit.at/Content.Node/grundlagen/bo…
Das Segel ist mit Bändseln an Mast und Baum befestigt.
Der Kopf des Segels ist oben fest am Baum befestigt. Es gibt kein Fall.
Der Hals des Segels ist unten fest am Baum befestigt.
Die Bändsel dazwischen sind lose um den Mast gebunden.

Der Baum wird mit einem Niederholer am Mast nach unten gezogen.
Die sonstige Spannung kommt durch das Spriet (=die schräge Stange) ins Segel.

Versuch Dir mal irgendwo so ein OptimistBoot anzugucken.