Sehr geehrter Herr Mustermann, lieber Hans,

Hallo,

was schreibe ich als Anrede, wenn ich den Empfänger beruflich kenne und auch duze, aber trotzdem eine gewisse Form wahren will?

Ich habe mal gehört, dass man den Herrn Hans Mustermann dann mit

Sehr geehrter Herr Mustermann, lieber Hans

anschreibt. Gilt das noch?

Gruß Hubertus

Hallo Hubertus,
ich kann dir (Ihnen?) leider auch nicht beantworten, ob die vorgeschlagene Anrede gängig und akzeptabel ist, jedoch habe ich zu dem Thema „Du“ eine ganz klare Meinung: Entweder man duzt sich, oder man duzt sich nicht. Diese oft praktizierte „wir-können-uns-privat-duzen-im-büro-wird-gesiezt“ Mentalität finde ich albern. Da lehne ich das Duz-Angebot dann lieber gleich ab.

Was spricht dagegen einen Geschäftsfreund, mit dem man definitiv per Du ist, auch mit Hallo Hans, lieber Hans etc. anzusprechen? In meinen Augen ist es sogar förmlich korrekt, Geschäftspartner die man üblicherweise siezt, bei engen und häufigen Kontakt mit „Hallo Herr Mustermann“ anzusprechen.

Deutschland mach dich locker :smile:

Hallo Hubertus,

was schreibe ich als Anrede, wenn ich den Empfänger beruflich
kenne und auch duze, aber trotzdem eine gewisse Form wahren
will?

Lieber Hans,

Ich habe mal gehört, dass man den Herrn Hans Mustermann dann
mit

Sehr geehrter Herr Mustermann, lieber Hans

anschreibt. Gilt das noch?

Noch nie gelesen! Halte ich auch für albern. Ein Brief ist üblicherweise eine private Sache und was soll dann eine solche Konstruktion?!

Gandalf

Servus Gandalf,

man kann sich da schon Szenarien vorstellen:

Fritz hat Hans Mustermann im Golfklub kennen gelernt. Auf einer der endlosen Runden stellt sich heraus, daß Hans für den Einkauf von Verpackungen bei der Fa. Mustermaier zuständig ist, Fritz Geschäftsführer einer Firma ist, die Verpackungsmaterialien anbietet. Hans sagt am 19ten Loch: „Wenn Eure Verpackungen OK sind, und wenn der Preis stimmt - warum sollen wir nicht Deine Verpackungen mal ansehen. Machst’ mir halt mal ein bemustertes Angebot.“

Im Anschreiben zu diesem Angebot könnte dann stehen: "Sehr geehrter Herr Mustermann, lieber Hans, heute erlaube ich mir, der Firma Mustermaier folgendes, besonders günstige Angebot zu unterbreiten. Bla, bla …

Kai

Hallo zusammen,

Im Anschreiben zu diesem Angebot könnte dann stehen: "Sehr
geehrter Herr Mustermann, lieber Hans, heute erlaube ich mir,
der Firma Mustermaier folgendes, besonders günstige Angebot zu
unterbreiten. Bla, bla …

Also das klingt für mich irgendwie seltsam. Passender finde ich ein ähnliches Konstrukt, wenn man jemanden in einer bestimmten Funktion anschreibt, den man auch privat kennt, wo man aber davon ausgeht, dass das Schreiben durch diverse Hände geht, die nur mit der Funktion etwas zu tun haben. Also z.B. „Sehr geehrter Herr Ministerpräsident, lieber Christian,“ o.ä.

Gruß vom Wiz

Ich löse es anders
Hallo

Diesen Fall habe ich oft: bin z.B. per Du mit
einem Auftraggeber, der meine Rechnungen aber
intern weiterleiten wird.

Dann stelle ich Offerten und Rechnungen per Sie
aus und lege eine hünsche Karte mit einem
persönlichen Gruss oder Dank bei – dies
natürlich handschriftlich und per Du.

Beide «Systeme» in einer Anredezeile
nebeneinander finde auch ich etwas albern, aber
ggf. nicht unmöglich.

Grüsse
Rolf

genau um sowas gehts… es geht um eine Bewerbung die ich jemand gebe, den ich duze…
ich weiß aber nicht, wo diese bewerbung noch hingeht…