Hallo Dennis,
die Gefahr durch vergiften im Garten wird im allgemeinen überschätzt und auch die Auswirkungen. In vielen Fällen schmecken die Beeren, Blätter etc. gar nicht und es bleibt bei vielen Kindern beim „in den Mund nehmen“ und wieder ausspucken ohne große Nebenwirkungen. Im Garten generell wächst so gut wie nichts, was nicht in irgend einer Konzentration giftig wäre - hierzu auch die Seite Botanikus im www mal ansehen. Du wirst Staunen, was viel wirksamer ist als Deine Pilze.
In der Regel wachsen Pilze nur, wenn es entsprechend feucht ist - da setzt Du Dein Kind eh nicht in die Wiese, so dass Pilze und Kind fast nie zusammen kommen dürften.
Die Tage habe ich mich mit einer Freundin unterhalten, da wir auch diverse hoch giftige Pflanzen im Garten haben, wie wir das mit unserem Kind (14 Monate) machen? Ich kann Dir nur bestätigen, dass er zwar Murmeln, Steine und alles was sonst irgendwie rund ist in den Mund nimmt - Blüten, Blätter und Beeren aber noch nie getestet hat und für ihn die Beete mit den Pflanzen auch tabu sind. Es gibt die einfache Regel: Wenn es Dir Mami oder Papi nicht geben (egal was, ob Bonbons und Co) dann darfst Du es nicht in den Mund nehmen!!!
Wir selbst sind auch in Garten, Wald und Flur aufgewachsen und haben es überlebt - wir können uns nicht daran erinnern wie unsere Eltern es uns beigebracht haben, aber irgendwann wussten wir, welche Pflanze giftig ist und welche nicht. Ich rate Dir einfach Deinem Kind so früh wie möglich alles zu erklären - die Kleinen sind nicht blöd nur weil sie noch nicht sprechen können. Wir gehen regelmäßig mit unserem durch den Garten und zeigen ihm was da gerade flieg, blüht und kreucht - ok, die Weinbergschnecke hats überlebt, dass sie für 5 Sekunden im Mund verschwunden ist - gehört aber auch zu den „runden Gegenständen“ die man in den Mund stecken kann.
Was willst Du machen, wenn Du Dein kleines Kind mal in Obhut zu Großeltern, Babysitter, Tagesmutter, Spielkameraden etc. gibst und die haben keinen entgifteten Garten? Es gibt Regeln, die können Kinder lernen.
…davon abgesehen - um so mehr Pflanzen es im Garten gibt, desto ausgeglichener ist das Ökosystem und um so weniger Chemie muss man einsetzen, welche weit aus größere Schäden beim Ungeborenen und Heranwachsenden hinterläßt.
Als Tipp für den Herbst - es gibt gefütterte Krabbelhosen und Überzieher für die Füße z.B. von Playshoes, da kann man die Kleinen dann mit in den Garten nehmen und den Garten fit für den Winter machen - unserer fand das immer klasse - auch wenn er manchmal aussieht wie ein Erdschwein und nass ist ohne Ende.