Wer noch was weiß,
gerne auch Prosa, immer her damit.
Aus „The Adventures of Tom Sawyer“ (Kapitel 4):
Mary gave him a tin basin of water and a piece of soap, and he went outside the door and set the basin on a little bench there; then he dipped the soap in the water and laid it down; turned up his sleeves; poured out the water on the ground, gently, and then entered the kitchen and began to wipe his face diligently on the towel behind the door. But Mary removed the towel and said:
„Now ain’t you ashamed, Tom. You mustn’t be so bad. Water won’t hurt you.“
Tom was a trifle disconcerted. The basin was refilled, and this time he stood over it a little while, gathering resolution; took in a big breath and began. When he entered the kitchen presently, with both eyes shut and groping for the towel with his hands, an honorable testimony of suds and water was dripping from his face. But when he emerged from the towel, he was not yet satisfactory, for the clean territory stopped short at his chin and his jaws, like a mask; below and beyond this line there was a dark expanse of unirrigated soil that spread downward in front and backward around his neck.
(Übersetzung:
Mary gab ihm einen Zinneimer und Seife, und er ging zur Tür hinaus und setzte den Eimer auf eine kleine Bank; dann tauchte er die Seife ins Wasser und legte sie daneben; krempelte sich die Ärmel auf, ließ das Wasser auslaufen, ging in die Küche zurück und begann hinter der Tür sich das Gesicht mit dem Tuch eifrig abzutrocknen.
Aber Mary entriß ihm das Tuch und sagte: „Schämst du dich nicht, Tom? Du sollst nicht immer so schlecht sein. Ein bißchen Wasser schadet dir wahrhaftig nicht.“
Tom war einen Augenblick in Verwirrung. Der Eimer wurde wieder gefüllt, und diesmal blieb er eine Weile darüber gebeugt stehen, Mut sammelnd. Ein tiefer Seufzer — und los! Als er dann wieder in die Küche zurückkam, beide Augen geschlossen, und nach dem Tuch griff, tropften Schmutz und Wasser von seinem Gesicht herunter — ein ehrenvolles Zeichen seines Mutes. Aber als er hinter dem Tuche wieder auftauchte, sah er durchaus noch nicht einwandfrei aus; das reine Gebiet hörte an Mund und Ohren auf. Jenseits dieser Linie breitete sich eine undurchdringlich schwarze Fläche bis in den Nacken aus.)
Und die Passage aus „Bunte Steine“(Granit) von Stifter, wo der Großvater die Füße des Enkels von Wagenschmiere reinigt:
Mit diesen Worten ging er in das Haus, und nachdem ich ein Weilchen gewartet hatte, kam er wieder heraus, indem er eine große, grün glasierte Schüssel, einen Topf mit Wasser und Seife und Tücher in den Händen trug. Diese Dinge stellte er neben mir aus das Steinpflaster nieder, zog mir, der ich auf dem Schemel saß, meine Höschen aus, warf sie seitwärts, goß warmes Wasser in die Schüssel, stellte meine Füße hinein und wusch sie so lange mit Seife und Wasser, bis ein großer, weiß- und braungefleckter Schaumberg auf der Schüssel stand, die Wagenschmiere, weil sie noch frisch war, ganz weggegangen und keine Spur mehr von Pech auf der Haut zu erblicken war. Dann trocknete er mit den Tüchern die Füße ab und fragte: »Ist es nun gut?«
Ich lachte fast unter den Tränen, ein Stein nach dem andern war mir während des Waschens von dem Herzen gefallen, und waren die Tränen schon linder geflossen, so drangen sie jetzt nur mehr einzeln aus den Augen hervor.
Gruß
Kreszenz