Seit 2 Jahren Schmerzen im Oberkiefer

Vor 2 Jahren ging ich mit Schmerzen Im Oberkiefer/Druckgefühl zum Zahnarzt. Der stellte fest, dass meine Brücke (vom 2er bis zum 4er oben rechts) nicht richtig festsass und der 4er darunter „vergammelt“ war und hat eine Wurzelfüllung gemacht. Doch die Schmerzen blieben. Ich schreibe jetzt mal alles stichpunktartig auf, was seitdem passiert ist.
-Zahnarztwechsel, da dieser nicht weiterwusste
-dort konnte man mir auch nicht helfen, also:Zahnarztwechsel
-weitere Wurzelbehandlung des 4ers
-dazu noch Brennen im gesamten Mund, nach Behandlung mit Pilzsalbe wieder Besserung
-Schmerzen/Druck werden nicht besser; auf meinen Wunsch hin wurde die Brücke abgenommen und gegen ein Langzeitprovisorium getauscht
-Oktober 10: WSR des 4ers
-keine Besserung; Besuch einer ganzheitlichen Zahnärztin. Ursachensuche mit einer Art „Wünschelrute“. Diagnose: 4er ist Auslöserder Schmerzen
November 10: Ziehren des 4ers auf meinen Wunsch hin; keine Besserung, dafür war der 5er wochenlang taub
-Schmerzen am 1er oben rechts kommen dazu - Wurzelbehandlung
-Parallel zu allem Behandlung in der Funktionsdiagnostik, laut diesem Zahnarzt sind eine Kieferfehlstellung schuld an den Schmerzen. Ich glaube das aber nicht, sind doch die Schmerzen mit einem vergammelten Zahn angefangen
-keine Besserung des 1ers, Wurzelfüllung wird gegen Langzeitmedikament ausgetauscht
-März 2011 Erhalt einer Aufbiss-Schiene
-langsame Besserung des 1ers, daraufhin im August 2011 Ersetzn des Medikamentes gegen Wurzelfüllung
-wieder Schmerzen im Bereich des 1ers, daraufhin Ende Nov11 WSR beim 1er
-beim Kieferchirurgen wurde da auch eine Fistel im Bereich des 4ers entdeckt. Daraufhin wurde der Kiefer dort auch aufgeschnitten und eine Entzündung im Kiefer entdeckt und entfernt
-danach ca 4 Wochen lang stärkere Schmerzen im Bereich des 1ers und 4ers und Gesicht (immer im Bereich rechts neben der Nase), danach Schmerzen auf Niveau der „Vor-OP-Zeit“
-Februar 12 CT der Nasennebenhöhle und Nervenmessung des Trigemius - beides ohne Auffälligkeiten
-ich war auch schon beim Physiotherapeuten
-während der letzten 2 Jahre auch immer wieder ganz ganz leichte Schmerzen rechts unten am vorletzten Backenzahn. Dort wurd vor 20 Jahren eine Wurzelfüllung anscheinend nicht vernünftig gemacht (Schatten auf dem Röntgenbild), bisher wurde an dem Zahn aber nichts gemacht
-Nachts habe ich übrigens keine Schmerzen, und auch nicht jeden Tag. Ich habe immer wieder zwischendurch schmerzfreie Tage. In den letzten 2 Wochen empfinde ich es allerdings als ziemlich schlimm.

Letzte Woche neues Röntgenbild - keine Auffälligkeiten
Jetzt hat der Kieferchirurg die schmerzenden Stellen betäubt. Der Frontzahn hat während der Betäubung Ruhe gegeben (es hat auch nicht geschmerzt, wenn ich auf die Stelle der abgeschnittenen Wurzelspitze gedrückt habe, was es sonst immer tut)
Der andere Bereich im Bereich des 4ers und neben der Nasenspitze hat trotz Betäubung geschmerzt. Er meinte, das wäre 2 unterschiedliche Baustellen. Den Bereich des Frontzahns möchte er nochmal aufschneiden; für den anderen bereich hat er mir den Besuch eines Neurologen empfohlen.

Wie sehen Sie diese Diagnose? Soll ich den Bereich am Frontzahn wirklich nochmal aufschneiden lassen? Einen Termin beim Neurologen habe ich erst in 6 Wochen. gibt es irgendwelche Schmerzmittel die ich bis dahin nehmen kann? Im Moment sind die Schmerzen nämlich ziemlich übel

Danke für die ausführliche Schilderung, die eine Untersuchung und ein Röntgenbild leider nicht ersetzen kann.
Deshalb ist eine verlässliche Aussage als Ferndiagnose nicht möglich. Hilft denn Ibuprofen?
Kann man bis zu 5x400 als Erwachsener locker nehmen…
Nebenhöhlen sind frei?
Viel Glück

Hallo,

klingt sehr kompliziert und ist m.E. über eine Internetanfrage medizinisch nicht zu beantworten.

Ibuprofen ist ein gut wirkendes Medikament gegen Zahnschmerzen, wenn Sie den Wirkstoff vertragen.

Mehr kann ich online dazu nicht sagen.

Alles Gute,

MM

Hallo,

das ist ja wirklich eine lange Geschichte. Es ist allerdings schwierig aus der Ferne eine Diagnose zu stellen. Man sollte wirklich alle Zähne im Oberkiefer und Unterkiefer der betroffenen Seite genaustens untersuchen, da Schmerzen auf einer Gesichtshälfte sehr weit ausstrahlen können. So kann ein Unterkieferzahn auch Beschwerden im Oberkiefer machen. Es gäbe noch die Möglichkeit 3D Röntgenaufnahmen von den betroffenen Zähnen zu machen, denn ich würde nur den Zahn nochmals operieren lassen, wenn dort etwas zu sehen wäre. Ansonsten Neurologe, Aufbissschiene, Hals-Nasen-Ohren Arzt (Kieferhöhlen untersuchen lassen) und Mund-Kiefer-Gesichstchirurgie… Als Schmerzmittel würde ich Ibuprofen empfehlen, wenn aus allgemeinmedizinischer Sicht nichts dagegen spricht. Aber das sollte man sicher auch nicht über einen längeren Zeitraum einnehmen.
Gute Besserung

Vielen Dank für die Antwort. Ibuprofen hilft leider nicht. Eine Schiene hab ich schon, genauso wie ein CT von den Nebenhöhlen. Kann der Backenzahn unten rechts (vorletzter vorm Weisheitszahn) ausstrahlen? Der Kieferchirurg meinte, das wäre anatomisch nicht möglich, aber immer wenn ich oben Schmerzen habe, merke ich auch den Backenzahn?

Liebe Anne-Sue,

erstmal mein herzliches Mitgefühl zu dieser langen Leidensgeschichte. Wie aber jeder halbwegs ernsthafte Ratgeber bestätigen wird, ist im vorliegenden Fall eine seriöse Stellungnahme allein anhand der sehr komplexen Schilderung der Situation nahezu unmöglich. Als naheliegend erscheint hier die Inanspruchnahme einer (Uni-)Zahnklinik, in der die Möglichkeiten zu einer tatsächlichen(!) ganzheitlichen, sprich alle Teilgebiete umfassenden Behandlung gegeben sind.

Mit der Bitte um Verständnis für diese sehr allgemein gehaltene Stellungnahme:

Viel Erfolg und gute (dauerhafte) Besserung!