Seit d. Reparatur fährt das Auto nicht mehr gerade

Hallo,

ich fahre einen CITROEN JUMPER TURBO D (BJ.2000) und bin sehr ratlos wegen eines rätselhaften Problems.

In der Werkstatt sagte mir der Mechaniker meines Vertrauens, die Tragegelenke an beiden Vorderrädern mussten dringend erneuert werden, die waren schon so gut wie durch.

Nach dieser Reparatur und mit neuen Vorderreifen fuhr das Auto nicht mehr richtig geradeaus. Je nach Straßengefälle zog er nach rechts oder links. Bei Geradeaus stand das Lenkrad auf ca. 11 Uhr und ich musste es sehr gut festhalten.

Das ist definitiv die Spur, die muss eingestellt werden, sagte mein Werkstattmann. Da ich beruflich in einer anderen Stadt unterwegs war, habe ich das dort bei Vergölst machen lassen. Sie sagten, die Spur wäre tatsächlich verstellt gewesen, allerdings zog das Auto immer noch unverändert zur Seite.

Also habe ich den Auftrag reklamiert und sie habens nochmal ganz penibel, auf wenige Gradstellen nach dem Komma genau, gemacht.

Das Ergebnis: alles unverändert. Das Auto zog wie verrückt zur Seite.

Also gings wieder zu meiner Werkstatt. Die sagten, vielleicht passen die neuen Tragegelenke und nicht zu den alten eingefahrenen Teilen.

Sie empfohlen mir komplett neue Dreieckslenker, dann wär alles gut. Ich sagte ja.

Die Dreieckslenker wurden eingebaut, dazu eine 3. Spureinstellung und es hat komplett nichts gebracht. An dieser Stelle war die Werkstatt ratlos, weil „nun alles Mögliche ausgeschlossen worden sei“.

Alle die Spur betreffenden Teile waren neu, auch die Reifen wurden getauscht (rechts und links), es kann nichts mehr sein, sagten sie. Eine Probefahrt bestätigte meine Angaben, der Werkstattmann vermutete daraufhin, womöglich wär das so bei diesem Autotyp.

Aber das ist Quatsch. Ich bin vor dem Reifen- und Tragegelenkswechsel drei Jahre problemlos geradeaus gefahren.

Nun mein Problem: die Kosten für die Tragegelenke, neue Dreieckslenker, 3 Achsenvermessungen und auf Anfragen überall nur ratlose Gesichter, wenn ich diesen Fall schilderte.

Jede Aktion kostete immer nur, aber es wurde nichts besser. Und scheinbar war ja augenscheinlich alles (die Teile, die Spur) okay.

Also ließ ich es darauf beruhen, fuhr einfach weiter und hatte auch das Gefühl, es wurde mit der Zeit ein bisschen besser. Nach ein paar Wochen zog das Auto „nur noch“ beim Anfahren zur einen und beim Bremsen zur anderen Seite.

Jetzt bin ich im Laufe eines halben Jahres ein paar tausend Kilometer gefahren und habe noch volles Profil auf den neuen Reifen und wirklich nur durch Zufall sah ich, nur bei eingeschlagener Radstellung, dass die Reifen an den Innenseiten total runter sind. Dort ist das ganze Profil abgefahren.

Bitte, haben Sie irgendeine Idee, was das Problem sein könnte? Ich möchte nicht immer nur sinnlose Reparaturen bezahlen, die mir gegenüber als notwenig erklärt werden, aber den Fehler gar nicht beheben.

Zusammenfassung:

* neue Tragegelenke und Vordereifen, dann gings los
* 2 Achsenvermessungen - keine Besserung
* neue Dreieckslenker und Rädertausch, 3. Spureinstellung - keine Besserung
* nach einem halben Jahr: komplett heruntergefahrenes Profil an den Vorderreifen innen

Vielen Dank für Ihren Rat, Sie helfen mir damit wirklich sehr!!

Hi,

so ein Problem hatte ich auch mal. Die Spur wurde mehrfach neu eingestellt, es brachte nichts. Allerdings konnte auch kein unsymmetrischer Verschleiß auf den Reifen festgestellt werden. Dazu kam, daß nach dem Wechsel auf Winterreifen das Phänomen verschwunden war.

Ich vermute, daß es an den Reifen lag (die waren von der Marke Toyo). Bin jahrelang und zehntausende von Kilometern so gefahren, ohne irgendwelche daraus entstehende Schäden feststellen zu können.

Gruß S

Hallo Julia,

hat eine der Werkstätten mal dran gedacht, den Sturz zu prüfen?

Ist Dir nach der Reparatur aufgefallen, dass das Auto beim lenken in eine Kurve hinein oder das zurück lenken nach einer Kurve deutlich leichter oder schwerer ging als vorher? Wobei das natürlich auch an den Reifen liegen kann.

Sie empfohlen mir komplett neue Dreieckslenker, dann wär alles
gut.

Die Erklärung dafür würde ich gerne mal von denen hören. Das ist nicht zufällig eine Werkstattkette mit drei roten Buchstaben im Namen?

Beste Grüße
Guido

Hallo,
also wenn die Spur 3mal vermessen wurde und keine der beiden Werkstätten
es für nötig gehalten hat den Sturz zu überprüfen,dann ist das mehr als bedenklich.Denn diese Arbeit gehört einfach zu einer korrekten Achsvermessung dazu und bedeutet keinen großen Mehraufwand,es müssen lediglich die Räder jeweils um 20°nach links und rechts eingeschlagen werden und schon erscheint ein Ergebnis auf dem Monitor.Je nach Modell kann der Sturz über Exenterschrauben an den vorderen Stoßdämpfern korrigiert werden.

Gruß
fofo12

Hallo Julia,

es werden sich bestimmt noch viele Experten mit Lösungen melden,die
es nicht schaffen zu helfen.
Dazu zähle ich mich erst auch einmal.

Trotzdem:

Wenn der Werkstattauftrag genau defeniert,das Problem nach wie vor existiert,würde wohl ein jeder der Werkstatt die Bestätigung einer korrekten Reparatur und die Zahlung verweigern.

In der Werkstatt sagte mir der Mechaniker meines Vertrauens, die Tragegelenke an beiden Vorderrädern mussten dringend erneuert werden, die waren schon so gut wie durch.
Nach dieser Reparatur und mit neuen Vorderreifen fuhr das Auto nicht mehr richtig geradeaus. Je nach Straßengefälle zog er nach rechts oder links. Bei Geradeaus stand das Lenkrad auf ca. 11 Uhr und ich musste es sehr gut festhalten.

Wenn das Problem der Geradeausfahrt erst nach diesem Werkstattbesuch aufgetreten ist,hat diese doch m.E. erst einmal das Problem und der
Mechaniker meines Vertrauens auch.

Das ist definitiv die Spur, die muss eingestellt werden, sagte mein Werkstattmann. Da ich beruflich in einer anderen Stadt unterwegs war, habe ich das dort bei Vergölst machen lassen. Sie sagten, die Spur wäre tatsächlich verstellt gewesen, allerdings zog das Auto immer noch unverändert zur Seite.

Hast du bei Vergölst nur die Spur überprüfen und einstellen lassen?

Gab es ein Protokoll zur Achsvermessung?

Hat sich Vergölst nach der Reparatur geäußert,warum das Problem nach wie vor existiert und wie man dies eventuell abstellen kann?

Warum hast du die Reparaturaufträge trotz der Mängel bezahlt und das
Fahrzeug entgegen genommen?

Du siehst Fragen über Fragen!

Mein Fazit:

Das Vertrauen in die Werkstatt des Vertrauens ist erschüttert.
Viel Rat und Geld für nichts,ausser der Querverweis auf andere Werkstätten.

Eine Achsvermessung ist nicht nur eine Korrektur der Spur oder des Sturzes.Wenn nicht gerade ein unqualifizierter Mitarbeiter das
Fahrzeug durchgemessen hat,wäre das Problem hier erledigt.

Da dies aber nicht der Fall ist,kann ich nur raten das Fahrzeug
in eine qualifizierte Fachwerkstatt mit dem nötigen KnowHow zu
bringen,dieses erst nach dem Abstellen der Fehler in Empfang zu nehmen und keine sinnlosen Reparaturen mehr zu bezahlen.

LG Bollfried