Seit Inbetriebnahme der Photovoltaikanlage ist der Stromverbrauch um das 2,5 fache gestiegen

Hallo
Wir ( 4 Personen Haushalt, beide Erwachsenen Arbeiten und die 2 Kids in der Ausbildung / Studium) haben im April 2014 eine 8,1 Kw/p Photovoltaikanlage in Betrieb genommen.
Als ich im Januar den Brief  meines Energieversorgers bekam mit der Bitte am 31.01.abzulesen bekam ich erstmal einen Schock als ich dies tat.
Auf dem Bezugszähler standen 7005 kw/h  und die Differenz von erzeugtem Strom und Einspeisung waren 2800 Kw/h.
Somit wären wir bei einem Verbrauch von fast 10000 Kw/h im Jahr.
Die letzten 15 Jahre hatten wir einen Stromverbrauch von maximal 4500 Kw/h ( 2012) und  im Jahr 2013 nur noch  4150 kw/h was aber auf die Anschafung einer neuen Waschmaschine und eines neuen Trockners  (beide Geräte A++) sowie Umstellung auf LED Beleuchtung zurückzuführen ist.
Seit inbetriebnahme der Photovoltaikanlage haben wir unser Verbrauchsverhalten dahingehend geändert das wir nur noch Tagsüber die Wasch und Spülmaschine  sowie den Trockner in Betrieb haben wenn es  sich einrichten lässt.
Im Oktober 2014 kam noch eine neue Spülmaschine ( A++) weil die alte fast 23 Jahre zählende ihren Geist aufgab.
Der Stromzähler wurde nun schon 3 x ausgetauscht weil ich am Anfang die Vermutung hatte das  der komplette eingespeisste Strom als Verbrauch gezählt wurde.
Was auch rein rechnerisch hinkam.
2 Elektriker sind schon an der sache drangewesen haben aber nichts gefunden.
Der hutschienenzähler den ich als Kontrolle habe einbauen lassen zeigt mir einen Täglichen Verbrauch von 32 bis 35 Kw/h an.allerdings das meiset davon nachts.
Ich bin genauso Ratlos wie die beiden Elektriker und weiss nicht mehr weiter.
Das unser alter Zähler  15 Jahre lang einen zu niedrigen Verbrauch gezählt hatte bezweifle ich, da ich immer darauf geachtet unnötige Verbraucher abzuschalten.
Wer kann mir den entscheidenden Tip geben woran es  liegen kann ?
Vielen Dank  im Vorraus

Hallo!

Kannst Du rechnen ?

Tagesverbrauch von 32 kWh (!) macht geteilt durch 24 h eine Dauerlast von 1330 W .

Was soll das sein ?  Und nachts ? Ich dachte, da schläft man und es läuft außer Heizung und Kühlgeräten nichts ? Deren Verbrauch kann man meist vergessen, sollte  weit

Hi,

der Ansatz von Duck313 ist gut, ich will ihn noch ein wenig ausarbeiten:

Bei über 1000 W Dauerverbrauch müsste der Zähler die ganze Zeit schnell laufen. Tut er das? Wenn ja, und wenn der Grund ist unbekannt, systematisch alle Stromkreise ausschalten.

Er müsste auch am Ende des Tages 32 kWh gezählt haben. Hat er das? Wenn ja, gab es einen Grund oder hat tatsächlich „nur“ die Sonne geschienen? Ist der Tages"verbrauch" also vom Sonnenschein abhängig?

Ich bin überzeugt, dass sich mit analytischem Betrachten der Messwerte mit großer Wahrscheinlichkeit etwas finden lässt. Ggf. auch, ob der Zähler richtig zählt (alles aus bis der Zähler steht, dann ein 2 kW Heizofen an).

Spätestens wenn alle Sicherungen aus sind, die Sonne scheint und der Zähler rennt, ist alles klar.

Moin, moin,

möglich ist fast ALLES, wie Duck schon schreibt.

Test 1: An einem schönen Mittag (kommendes WE) schaltest Du mal ALLE Sicherungen des Hauses ab und beobachtest dabei den Zähler.
Dann alle Verbrauchersicherungen wieder einschalten, Wechselrichter vom Netz trennen, optimal mit den dafür vorgesehenen Sicherungen -also im Zählerschrank-.
Ich vermute mal (in Anbetracht des Bautermins) es handelt sich um einen 2-Richtungszähler mit „Bezug“ und „Lieferung“. Ach ja, ein Bild der Zähleranlage mit allen Bauteilen wäre nicht schlecht, ggf. sogar ohne die Sicherheitsabdeckungen. Diese „Bilder“ könnten ggf. auch bei einer Schadensersatzforderung wegen falscher Montage behilflich sein.
Dann evtl. noch ein paar Daten zur Anlage und zum WR.
Was sagt der WR über die Ertragsmenge des 1. Betriebsjahres?? Passt das zu Region, Ausrichtung und Modulneigung?

Damit könnte ich evtl. etwas mehr sagen, aber auf alle Fälle den von Duck angesprochenen Mengenverbrauch checken.

lg tugu