Sekt Hausmarke

Hallo ihr Lieben,

vor einiger Zeit bestellten wir in einem „guten“ Restaurant einen „Hausmarke-Sekt“, der relativ teuer war.
Was dann kam, verblüffte mich: eine Flasche Rotkäppchen Sekt!
Ich begann mit der Bedienung eine Diskussion, in der ich behauptete, „Hausmarke-Sekt“ bedeutet, das man einen Sekt von einer Weinkellnerei beziehe und nicht irgendein Sekt aus dem Supermarkt verkaufe.
Sie wusste nicht genau Bescheid, ich allerdings würde auch nicht unbedingt wetten wollen…

Wie sieht´s aus?.. ist der Begriff „Hausmarke“ geschützt, und impliziert er, dass ich einen besonderen Sekt auf Lager habe, der nicht im Supermarkt zu erwerben ist oder kann ich die Flasche Rotkäppchen als Hausmarke für teuer Geld verscherbeln?
Wer weiß was?

Grüße und vielen Dank im Vorfeld,
jeanne

Hallo

Wie sieht´s aus?.. ist der Begriff „Hausmarke“ geschützt, und
impliziert er, dass ich einen besonderen Sekt auf Lager habe,
der nicht im Supermarkt zu erwerben ist oder kann ich die
Flasche Rotkäppchen als Hausmarke für teuer Geld verscherbeln?

Tendenziell würde ich Dir recht geben, wenn ich z.B. nach
Hausmarke suche, erhalte ich folgenden Einträge:

http://www.enobooks.de/Lexikon/Enzyklopaedie_results…

http://www.bioweine-eichhorn.de/index.php?glossar&gl…

Welcher Sekt wirklich bei Weinen oder Sekt als „Hausmarke“
ausgeschenkt wird, ist ja ohne Nachfragen oft nicht
ersichtlich, entweder klebt ein „Hausetikett“ drauf, oder der
Wein wird in einer Karaffe gebracht…

gruss,
vordprefect

Hallo,

Wie sieht´s aus?.. ist der Begriff „Hausmarke“ geschützt, und
impliziert er, dass ich einen besonderen Sekt auf Lager habe,
der nicht im Supermarkt zu erwerben ist oder kann ich die
Flasche Rotkäppchen als Hausmarke für teuer Geld verscherbeln?
Wer weiß was?

Ich sage mal, dass Du daneben liegst. Hausmarke heißt einfach nur, dass Du keinen konkret benannten Sekt bekommst, sondern Dich auf die Auswahl des Gastronomen verlässt. Der kann durchaus seine Auswahl mit eigenen Label versehen, muss dies aber nicht tun. Wobei wir beim Kernproblem der Geschichte wären. Hätte er den Rotkäppchen anders gelabelt wäre es Dir vermutlich gar nicht aufgefallen/hätte es überhaupt keine Diskussion gegeben :wink:

BTW: Produzenten von „Hausmarken“ sind oft „sehr speziell“. D.h. es sind gerade nicht qualitativ besonders vervorstechende Produzenten (die hätten einen eigenen Namen, mit dem sie dann auch im Markt selbst auftreten würden), sondern es sind Anbieter, die über den Preis und über das Angebot des individuellen Labels ihr Geschäft machen, und damit natürlich bei den Gastronomen nicht unbeliebt sind. Denn diese vermeiden damit natürlich Diskussionen über die - vergleichbaren - Preise von Markenprodukten. Nicht umsonst ist die Hausmarke üblicherweise auch das billigste Angebot auf der Karte.

Es gibt aber natürlich durchaus auch rühmliche Ausnahmen. Mein Weinhändler lässt sich gelegentlich auch mal „Hausmarken“ herstellen. Er kauft viel bei kleinen, unabhängigen Winzern ein, denen es egal ist, ob sie die paar produzierten Flaschen mit eigenem oder fremdem Label versehen.

Gruß vom Wiz