Hallo,
Wie sieht´s aus?.. ist der Begriff „Hausmarke“ geschützt, und
impliziert er, dass ich einen besonderen Sekt auf Lager habe,
der nicht im Supermarkt zu erwerben ist oder kann ich die
Flasche Rotkäppchen als Hausmarke für teuer Geld verscherbeln?
Wer weiß was?
Ich sage mal, dass Du daneben liegst. Hausmarke heißt einfach nur, dass Du keinen konkret benannten Sekt bekommst, sondern Dich auf die Auswahl des Gastronomen verlässt. Der kann durchaus seine Auswahl mit eigenen Label versehen, muss dies aber nicht tun. Wobei wir beim Kernproblem der Geschichte wären. Hätte er den Rotkäppchen anders gelabelt wäre es Dir vermutlich gar nicht aufgefallen/hätte es überhaupt keine Diskussion gegeben 
BTW: Produzenten von „Hausmarken“ sind oft „sehr speziell“. D.h. es sind gerade nicht qualitativ besonders vervorstechende Produzenten (die hätten einen eigenen Namen, mit dem sie dann auch im Markt selbst auftreten würden), sondern es sind Anbieter, die über den Preis und über das Angebot des individuellen Labels ihr Geschäft machen, und damit natürlich bei den Gastronomen nicht unbeliebt sind. Denn diese vermeiden damit natürlich Diskussionen über die - vergleichbaren - Preise von Markenprodukten. Nicht umsonst ist die Hausmarke üblicherweise auch das billigste Angebot auf der Karte.
Es gibt aber natürlich durchaus auch rühmliche Ausnahmen. Mein Weinhändler lässt sich gelegentlich auch mal „Hausmarken“ herstellen. Er kauft viel bei kleinen, unabhängigen Winzern ein, denen es egal ist, ob sie die paar produzierten Flaschen mit eigenem oder fremdem Label versehen.
Gruß vom Wiz