Vorsicht heiß!
Gibt es ein Buch was man erklärend zur Bibel parallel nutzen könnte.
Viele und keins!
Warum sage ich das?
Es gibt zu Hauf Bücher, die Dich dabei „unterstüzten“ möchten, die Bibel „richtig“ zu verstehen.
Wenn es darum geht, das Ganze rein linguistisch zu verstehen, dann empfehle ich ein Korollar, in dem man wie in einem Telefonbuch nach relevanten Passagen mit den gleichen Begriffen suchen kann. Das zeigt ein wenig das „big picture“.
Alternativ gibt es auch deutsch/originalsprachige Studienbibeln, in denen man auf der einen Hälfte der Seite den Originaltext und auf der anderen die Übersetzung hat. Dann kann man mit Hilfe eines Wörterbuchs herumklamüsern und überlegen, was der Autor eigentlich gemeint hat - kann manchen Leuten Spaß machen, kostet aber viel Zeit.
Sämtliche Bibel-Auslegewerke jedoch sind zugeschnitten auf eine bestimmte Weltsicht, und damit muß man ihnen die Neutralität absprechen.
Insbesondere muss ich vor Büchern warnen, die damit prahlen „Du brauchst nur dieses Buch um die Bibel zu verstehen!“ - oder noch besser „Endlich die Bibel, die jeder verstehen kann!“, denn sowas veröffentlichen nur Leute mit extremem Tunnelblick!
Einige Bücher hingegen sind, sagen wir mal, durchaus brauchbare Ideengeber.
Tendentiell geht es jedoch mehr in die Richtung, wenn Du es nicht verstehst, leg’ die Stelle beiseite und komme später noch einmal darauf zurück.
Erstens muß man die Bibel nicht 100% verstehen, zweitens hat es schon seinen Grund, warum einige Leute das Buch einige hundert Male lesen: man bemerkt immer irgend etwas, was man vorher nicht so gesehen hat.
Ich lese gerade die „Gute Nachricht Bibel“ nach einem Leseplan und verstehe einige Stellen in ihrer Auslegung nicht. Gibt es da gute Lektüre?
Lesepläne sind ohnehin schon ein Eingriff in die Autonomie des Lesers. Ob Du die Bibel auf Deine Weise verstehen willst oder das Verständnis eines Anderen annehmen (oder ablehnen) willst, bleibt Dir überlassen. Aber im Endeffekt - bei einem guten Roman gibt’s auch keinen Leseplan!
Gruß,
Michael