Selber gerben: wie erkenne ich die Lederhaut?

Hallo an alle und ein besonderes Hallo an jene, die mir helfen können und wollen!

Ich versuche mich gerade darin, Felle von totgefahrenen Tieren zu gerben. Momentan ein Wiesel. Ich konnte die Haut gut abziehen, habe aber ein Problem damit, abzuschätzen, ob ich dann noch was abschaben muss. Für mich sah die Haut noch immer sehr fettreich aus, deshalb habe ich nach dem Beizen noch mal was abgeschabt und nun an einer Stelle sogar ein Loch fabriziert…
Meine Frage also: wenn ich die Haut abziehen konnte, woran erkenne ich, ob noch mehr weg muss?
Und:
woran erkenne ich, dass das Fell gegerbt ist?

Danke!!!
Liebe grüße, Irene

Zunächst: Ich habe keinerlei eigene Gerb-Erfahrung. Ich schicke die gereinigten und gut getrockneten Rohfelle, die mir ein Kaninchenzüchter-Freund gibt, an eine professionelle Gerberei. Da liegt m.E. das Problem. Ich habe fünf Jahre bei verschiedenen Gerbereien in der BRD Kaninfelle zurichten lassen und war nie ganz zufrieden: Warum? Wunderschöne Felle wurden mir mit Löchern, oder genäht (teilweise katastrophal laienhaft), oder mit verfärbtem Leder (Gerbrückstände?) zurück geschickt. Erst etwa seit der Jh.-Wende habe ich eine erstklassige Gerberei gefunden. Die erwähnten Schäden kommen kaum noch vor.

Meine, durch Beobachtung erhärtete Meinung: Ein gut gegerbtes Fell hat nahezu gleichmäßige Lederdicke, ist gleichmäßig hellgelb/elfenbein, hat keine Löcher, ist nicht genäht worden und ist weich, ohne zerreißbar zu wirken. Die Behaarung selbst sollte weich sein (so, daß Sie sich gern damit zudecken würden), keine Knollen haben und die Fellrichtung eindeutig erkennen lassen. Der Züchter spricht dann von „das Fell arbeitet“.

Danke für die Antwort! Wie gesagt geht es mir um das Erkennen der Lederhaut im ungegerbten Zustand. Trotzdem danke!
Liebe Grüße, Irene