Selbständig ohne Krankenversicherung

HALLO,

ICH HABE EIN PROBLEM.
ICH BIN SEIT NOVEMBER 2008 SELBSTÄNDIG. MIT DER SELBSTÄNDIGKEIT HABE
ICH LEIDER VON ANFANG AN SO VIEL GELD VERDIENT DASS ICH GRAD MAL DIE
MIETE ZAHLEN KONNTE UND ETWAS ZUM LEBEN HATTE. EINE
KRANKENVERICHERUNG KONNTE ICH MIR LEIDER NICHT LEISTEN. EINE
FREIWILLIGEN VERICHERUNG HÄTTE MICH ÜBER 300 EURO MONATLICH GEKOSTET
UND PRIVAT SO ÄHNLICH MIT EINER ZUSÄTLICHEN SELBSTBETEILIGUNG VON 600
EURO MONATLICH.

DA ICH NIE KRANK WAR IST ES ZUM GLÜCK GUT GEGANGEN.
DA MEIN GESCHÄFT SEIT ANFANG DES JAHRES SO GUT LÄUFT DACHTE ICH MIR,
ICH KÖNNTE NUN EINE PRIVARE VERSICHERUNG ABSCHLIESSEN.
BEIM BERATUNGSGESPRÄCH BEI DER VERSICHERUNG WURDE ICH ALLERDNGS
GESFRAGT WO UND ZULETZT VERSICHERT WAR?! DAS HEISST, DIE NEUE
VERSICHERUNG BRAUCHT EINE BESTÄTIGUNG VON DER LETZTEN VERSICHERUNG.
DIE BETRÄNGE SEIT NOVEMBER 2008 MÜSSTE ICH DANN NACHTRÄGLICH
NACHZAHLEN. WIE IST DENN SOWAS MÖGLICH? WIE KANN ICH DAS
UMGEHEN…??? WENN ICH NÄMLICH DIE GANZEN BEITRÄGE NACHTRÄGLICH
ZAHLEN MÜSSTE DANN KANN ICH MIR GLEICH DIE KUGEL GEBEN ODER DIE HAND
HEBEN UND MEIN GEWERBE ABMELDEN. VIELLEICHT IST DA DRAUSSEN JEMAND
DER SICH DAMIT AUSKENNT.?! VIELEN DANK


Hallo,

ja, es stimmt aber denn es besteht in Deutschland nunmal eine krankenversicherungsPFLICHT! Da muss sich jeder dran halten, vielleicht kann ja eine Ratenzahlung vereinbart werden?

Grüße
Jessica

Achja: und schrei doch nicht so!

ICH HABE EIN PROBLEM.

Stimmt.

GESFRAGT WO UND ZULETZT VERSICHERT WAR?! DAS HEISST, DIE NEUE VERSICHERUNG BRAUCHT EINE BESTÄTIGUNG VON DER LETZTEN VERSICHERUNG.

Stimmt.

DIE BETRÄNGE SEIT NOVEMBER 2008 MÜSSTE ICH DANN NACHTRÄGLICH NACHZAHLEN.

Nein, seit Januar 2009.

WIE IST DENN SOWAS MÖGLICH?

Es steht so im Gesetz.

WIE KANN ICH DAS UMGEHEN…???

Gar nicht.

DIE HAND HEBEN UND MEIN GEWERBE ABMELDEN.

Das würde nicht helfen, die Beiträge müssen trotzdem rückwirkend gezahlt werden.

VIELLEICHT IST DA DRAUSSEN JEMAND DER SICH DAMIT AUSKENNT.?!

Jau.

Hallo,
FAQ 1129 gelesen ?? - wahrscheinlich schon, aber nicht beachtet !!
Genau so ist es mit der Krankenversicherung . Man hat da etwas gelesen, aber es wird einen selbst ja nicht betreffen - bis es dann soweit ist und dann wird nach einer Lösung gesucht um möglichst ohne
finanzielle Nachteile aus der Nummer raus zukommen.
Bitte jetzt nicht als Vorwurf verstehen, aber ich habe mir angewöhnt
diese allgemeinen Worte jetzt immer vor solche Beiträge zu stellen.
Nun zu deinem speziellen Problem - einen Ausweg könnte es (legal"
nur geben, wenn du deine selbständige Tätigkeit aufgibst und einen kranken versicherungspflichtigen Job aufnimmst. Dann musst du ab Beginn dieser Tätigkeit in die GKV per Gesetz. Dass du vorher nicht versichert warst spielt dabei keine Rolle. Wenn du mindestens 12 Monate Pflichtbeiträge an die GKV abgeführt hast, dann kannst du dich dort bei Bedarf auch als Selbständiger freiwillig weiter versichern.
Das wäre finanziell die beste Lösung für dich (wenn sie wahrscheinlich in der Praxis schwerlich durchführbar sein dürfte).
Als Selbständiger hast du keine Chance - entweder, du nimmst weiter Abstand von einer Krankenversicherung (mit dem Risiko, bei einer
schweren Erkrankung in ein finanzielles Desaster zu geraten), oder du zahlst entweder jetzt oder später bei der PKV nach.
Wenn du direkt vor deiner selbständigen Tätigkeit in der GKV warst,
könntest du dich auch an deine letzte GKV-Kasse wenden, da muesstest du aber auch nach zahlen, und zwar kräftig.
Gruss
Czauderna

Hallo!

Vorweg: Deine Shift-Taste klemmt, so dass es wirklich keinen Spaß macht, den Text aus lauter Großbuchstaben zu lesen.

Der Dauerzustand ohne Krankenversicherung ist mit untragbaren Risiken verbunden. Der Zustand muss also abgestellt werden. Dafür gibt es genau 2 Wege:

  1. Du bist und bleibst selbständig und zahlst die Beiträge für die bisher unversicherten Zeiten.

Oder:

  1. Du wirst sozialversicherungspflichtig. Das kannst Du erreichen, indem Du
    a) eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aufnimmst oder
    b) Leistungen nach SGBII (Hartz IV) beantragst

Die Lösungen werden Dir nicht gefallen, aber es führt kein Weg daran vorbei. Krankenversicherungsbeiträge für rund 2 Jahre sind zwar keine Peanuts, aber wenn eine Selbständigkeit auch nur halbwegs läuft, sollte ein Betrag von wenigen T€ kein ernstes Problem bereiten. Möglicherweise wirst Du bei solcher Aussage nur bitter lächeln. Dann aber solltest Du Dich ernsthaft fragen, ob die Selbständigkeit überhaupt tragfähig ist. Eine Selbständigkeit, mit der dauerhaft ohne Reserven von der Hand in den Mund gewirtschaftet wird, mit der die Beiträge für eine Krankenversicherung zum Problem werden (von Alterssicherung will ich lieber gar nicht erst anfangen), ist keine Existenzgrundlage.

Nur Du kannst beurteilen, ob sich Deine Selbständigkeit binnen überschaubarer Zeit so gestalten lässt, dass neben angemessenem Lebensunterhalt ein finanzielles Polster entsteht und dass die laufenden Kosten für Deine soziale Absicherung tragbar werden. Dann wähle Variante 1, andernfalls 2 a oder 2 b.

Gruß
Wolfgang

Hallo,

tja, dem falschen geantwortet :smile: Ich habe zwar auch nicht FAQ beachtet aber bin brav krankenversichert :smile:

Grüße
Jessica

Hallo Jessica,

sorry, da habe ich gar nicht darauf geachtet - natürlich warst du nicht gemeint, habe meinen Beitrag falsch platziert !!
Gruss
Czauderna.
Auf was man nicht alles achten muss

…und je nachdem wo er vor der Selbstständigkeit versichert war, muss er auch in der GKV nachzahlen und zwar wahrscheinlich noch mehr.

Gruss

Barmer

Hallo Lou,

da sich die Nachzahlung nach den aktuellen Beiträgen bemisst, könntest Du für das erste Jahr einen Billigtarif mit hohem Selbstbehalt wählen. Dies aber mit einer Option auf Höherversicherung, die Du nach 12 Monaten ziehst.

Gruß,
Andreas

Hallo,

ist ja kein Problem :smile: Ich befürchte nur immer, dass der UP dann wertvolle Antworten überliest weil sie nicht direkt an ihn gerichtet waren :smile:

Grüße
Jessica