Selbstgebrannte CD nicht mehr lesbar

Hi Allerseits.

Vor ca. zwei Jahren habe ich mir eine CD (Fujitsu/Siemens) mit MP3-Dateien gebrannt.
Bislang hatte ich mit dieser keine Probleme.
Aber als ich sie vor Kurzem in meinen CD-Player legte, konnte der keine Dateien mehr darauf finden.
Auch der PC meldet nach einer quälend langen Zugriffszeit (auch wenn Autostart des entsprechenden Laufwerks abgeschaltet ist), dass keine CD im Laufwerk läge.
Wie kann das sein?
Ist es möglich, dass die Daten schon nach so kurzer Zeit nicht mehr lesbar sind?
(Die CD ist sauber und kratzerfrei.)
Und besteht nicht vielleicht doch die Möglichkeit, den Inhalt zu retten?
Ist ein derartiger Datenverlust irgendwie vorhersehbar?
Und wenn ja: Wie könnte man ihm vorbeugen (ohne alle Nase lang die Daten von einem Datenträger auf den anderen schaufeln zu müssen)?

Danke für jede Antwort.

Hallo!

Vor ca. zwei Jahren habe ich mir eine CD (Fujitsu/Siemens) mit
MP3-Dateien gebrannt.
Bislang hatte ich mit dieser keine Probleme.
Aber als ich sie vor Kurzem in meinen CD-Player legte, konnte
der keine Dateien mehr darauf finden.
Auch der PC meldet nach einer quälend langen Zugriffszeit
(auch wenn Autostart des entsprechenden Laufwerks abgeschaltet
ist), dass keine CD im Laufwerk läge.
Wie kann das sein?
Ist es möglich, dass die Daten schon nach so kurzer Zeit nicht
mehr lesbar sind?

Ja (siehe unten).

(Die CD ist sauber und kratzerfrei.)

So solls sein.

Und besteht nicht vielleicht doch die Möglichkeit, den Inhalt
zu retten?

Da gibts Software dafür. Google nach „Datenrettung“.

Ist ein derartiger Datenverlust irgendwie vorhersehbar?
Und wenn ja: Wie könnte man ihm vorbeugen (ohne alle Nase lang
die Daten von einem Datenträger auf den anderen schaufeln zu
müssen)?

Dir ist ein Billigrohling „passiert“. Die Schwachstelle bei CD-Rohlingen ist die Gußnaht der Schutzschichten. Die befindet sich auf dem Rand. Lässt sie sich mit bloßem Auge erkennen, dann lass die Finger davon. Hier dringt früher oder Später Feuchtigkeit ein, welche dazu führt, daß sich die Schutzschicht vom Datenträger löst. Damit wird der Abtaststrahl des Leselaufwerks „unscharf“ und die Daten sind nicht mehr lesbar.
Optimal lagert man eine CD oder DVD kühl, dunkel und trocken.
Ich lagere meine CD’s / DVD’s in einem Uralt-Holzschränkchen mit verschliessbaren Flügeltüren, die sich überlappen, und stell’ ein Schnapsglas mit Salz dazu (saugt die Luftfeuchtigkeit auf). Selbst meine älteste CD (19 Jahre) dudelt im PC und in der Stereoanlage tadellos.

widecrypt

Hallo,

Und besteht nicht vielleicht doch die Möglichkeit, den Inhalt
zu retten?

Da gibts Software dafür. Google nach „Datenrettung“.

Evt. kannst du mit isobuster noch was retten:
http://www.smart-projects.net/isobuster/

Optimal lagert man eine CD oder DVD kühl, dunkel und trocken.
Ich lagere meine CD’s / DVD’s in einem Uralt-Holzschränkchen
mit verschliessbaren Flügeltüren, die sich überlappen, und
stell’ ein Schnapsglas mit Salz dazu (saugt die
Luftfeuchtigkeit auf). Selbst meine älteste CD (19 Jahre)
dudelt im PC und in der Stereoanlage tadellos.

Wie lange halten den eigentlich die gepressten CDs?

Gruß

Sebastian

Fast richtig…

Dir ist ein Billigrohling „passiert“. Die Schwachstelle bei
CD-Rohlingen ist die Gußnaht der Schutzschichten.

Die Gußwas der Schutzwas?
Es gibt nur Grate beim Spritzen des Polycarbonates, aber nicht beim Lackieren(eine Schutzschicht, mehr gibts nicht).
Wie groß diese Grate sind, wird bestimmt von der Zeit, die man beim Produzieren hat.

Die befindet
sich auf dem Rand. Lässt sie sich mit bloßem Auge erkennen,
dann lass die Finger davon.

Wenn man am Außenrand einen Gußgrat sehen(!) kann, dann hält auch kein Schutzlack. Bei einer nicht vollständig lackierten Disc blättert die Reflektionsschicht bei Berührung ab…also spätestens beim Druck…ist eine schöne Sauerei.

Hier dringt früher oder Später
Feuchtigkeit ein, welche dazu führt, daß sich die
Schutzschicht vom Datenträger löst.

Quatsch, Feuchtigkeit dringt IMMER ein(ab dem Zeitpunkt, wo die Disc 4 Sekunden aus der Spritzgußmaschine draußen ist), und zwar durch das komplette Polycarbonat, bis zu 4 % Wasser können da rein, deshalb niemals mit Wasser abwaschen.

Damit wird der
Abtaststrahl des Leselaufwerks „unscharf“ und die Daten sind
nicht mehr lesbar.

Der Laser wird nicht unscharf, sondern einfach nicht mehr reflektiert.
Die Silber/Alu (je nachdem)-Schicht oxidiert und ändert ihre Reflektionseigenschaften.
Keine Reflektion, keine Daten.

Optimal lagert man eine CD oder DVD kühl, dunkel und trocken.

Ja, richtig.

Ich lagere meine CD’s / DVD’s in einem Uralt-Holzschränkchen
mit verschliessbaren Flügeltüren, die sich überlappen, und
stell’ ein Schnapsglas mit Salz dazu (saugt die
Luftfeuchtigkeit auf).

Übertrieben, eine simple Jewel-Box in irgendeinem Schrank tuts auch…

Selbst meine älteste CD (19 Jahre)
dudelt im PC und in der Stereoanlage tadellos.

widecrypt

Gruß
Daniel

Hallo

Ist es möglich, dass die Daten schon nach so kurzer Zeit nicht
mehr lesbar sind?

Ja, du siehst es doch :smile:

(Die CD ist sauber und kratzerfrei.)
Und besteht nicht vielleicht doch die Möglichkeit, den Inhalt
zu retten?

Eventuell mit Software, bei CDs ist die Fehlerkorrektur sehr groß, da bleiben(wenn der Schaden nur partiell ist) viele Daten übrig.

Ist ein derartiger Datenverlust irgendwie vorhersehbar?

Ja, passiert bei Noname und zu schnell entwickelt, schlecht gebrannt, falsch gelagert.

Und wenn ja: Wie könnte man ihm vorbeugen (ohne alle Nase lang
die Daten von einem Datenträger auf den anderen schaufeln zu
müssen)?

Mehrere Backups mit unterschiedlichen Herstellern und alle paar Monate kontrollieren, ob es noch geht. Je früher man merkt, das die Disc kaputtgeht, umso mehr Daten können gerettet werden.
Richtige Lagerung, keine Spezialformate wie 90 min oder größer benutzen(sind super fehleranfällig im Aussenbereich).
Immer mit der richtigen Geschwindigkeit brennen(kann der Brenner das, was die Disc braucht?).
Möglicherweise auch passende Rohllinge zum Brenner kaufen. Der Hersteller des Brenners hat immer Referenzplatten, die er vorschlägt.
Falls die zu teuer sein sollten, können die Daten nicht wichtig sein.
Nicht mit uralten Brennern brennen, die fräsen zu tiefe und unscharfe Löcher.

Gruß
Daniel

Hallo und danke am Alle.

Ich hatte die CD zwar ordnungsgemäß gelagert (= kühl, dunkel und trocken) - gebracht hat es aber offenbar auch nichts.
Und es erhebt sich die Frage, wie irgendeine Software die Daten retten kann, wenn sämtliche Programme der Meinung sind, es läge nicht mal ein Datenträger im entsprechenden Laufwerk…

cu

Hallo,

Ich hatte die CD zwar ordnungsgemäß gelagert (= kühl, dunkel
und trocken) - gebracht hat es aber offenbar auch nichts.

Welche Marke war das denn?

Gruß,

Sebastian

Hallo,

Und besteht nicht vielleicht doch die Möglichkeit, den Inhalt
zu retten?

Eventuell mit Software, bei CDs ist die Fehlerkorrektur sehr
groß, da bleiben(wenn der Schaden nur partiell ist) viele
Daten übrig.

Wenn man Zugriff auf andere CD-Laufwerke hat, lohnt es sich, verschiedene Laufwerke mal zu probieren. Manchmal liest eins fehlerhafte CDs deutlich besser …

Ist ein derartiger Datenverlust irgendwie vorhersehbar?

Ja, passiert bei Noname und zu schnell entwickelt, schlecht
gebrannt, falsch gelagert.

Um das vorher zu erkennen kann man C2-Scans machen, wenn ein starker Anstieg in der Fehlerhäufigkeit ist, wird es Zeit fürs Neubrennen.

Und wenn ja: Wie könnte man ihm vorbeugen (ohne alle Nase lang
die Daten von einem Datenträger auf den anderen schaufeln zu
müssen)?

Mehrere Backups mit unterschiedlichen Herstellern und alle
paar Monate kontrollieren, ob es noch geht. Je früher man
merkt, das die Disc kaputtgeht, umso mehr Daten können
gerettet werden.

Wie gesagt: mit einem C2-Scan kann man schon Fehler erkennen, bevor sie relevant werden.

Gruß,

Sebastian