Zwei Leute aus meinem Umfeld, die häufig Selbstgespräche führen, haben mir als Grund dafür genannt, dass sie so besser (oder manchmal überhaupt nur so) denken können. Die gesprochene Sprache stellt sich ihnen als roter Faden für zielorientiertes Denken dar, den zu verlieren sie in Gefahr sind, wenn sie nicht mit sich selbst sprechen können.
Auf mich wirkt das so, als wären die unausgesprochenen Gedanken zu schwach („zu leise“), um sich zu einem einigermaßen flüssigen Gedankengang aneinander reihen zu können. Die gesprochene Sprache dient deshalb als ihr Verstärker. Man könnte hier von einer Geistesschwäche sprechen, die durch Selbstgespräche kompensiert wird.
Wie sieht das die Psychologie bzw. Psychiatrie? Ist das ein bekanntes, inhaltlich abgegrenztes Phänomen?