Selbstmord mit Schlaftabletten

Hallo Nadine,

Das ist eine ernst gemeinte Frage, auf die ich nur ernst
gemeinte Antworten erwarte!

Ist ernst gemeint.

[…]

Ich habe auch einmal darüber nachgedacht, allerdings ohne konkretes Vorhaben. Ich kaufte mir ein Taschenbuch über Suizid. Völlig sachlich waren darin alle Möglichkeiten von Schlaftabletten über Sprung von der Brücke bis Erschießen beschrieben, einschl. Statistik wieviel % es schaffen oder eben nicht schaffen und welche Folgen das Nicht-schaffen haben kann. Mit genauer Auflistung bei welchem Gift welche schweren dauerhaften Organschäden, bei welcher Methode Querschnittslähmung, Körpermitte oder Halsbereich, wann welche Behinderungen.
Sich die möglichen Folgen eines Mißerfolges vorzustellen, war so erschreckend, daß ich nie wieder auch nur annähernd darüber nachgedacht habe.

Eine ehemalige Lehrerin
von mir hat einmal gesagt, dass die Phrasen „gestorben an
Altersschwäche“ oder „friedlich eingeschlafen“ völliger
Blödsinn sind.

Da hat sie Unrecht.
Denk nur mal, es gibt Menschen, die sagen sie fühlen sich irgendwie merkwürdig und im nächsten Moment sind sie tot.
Das schwächer werden und in den Tod hinübergleiten gibt es wirklich. Es ist dann mehr ein Entschwinden des Lebensgeistes. Meine Urgroßmutter starb so. Der von dir befürchtete Kampf liegt oft daran, wenn der Mensch nicht loslassen kann, nicht gehen will. Manchmal natürlich auch an den Auswirkungen einer schweren Krankheit und deren Behandlung.

Ich bin wirklich verzweifelt und am Ende meiner Kräfte, …

Ich suche wirklich nur Hilfe, sei es ein wenig qualvoller Selbstmord
(ich habe Angst vor Schmerzen!)

Selbstmord ist keine Option. Die Gefahr, daß der Versuch, sowie die Folgen eines mißglückten Versuchs evtl. lebenslang schmerzhaft und qualvoll sind, ist viel zu groß

…oder ein Weg ins Leben zurück!

Das ist eine Option!

Ich weiß nur nicht, wo ich noch danach suchen kann!

Suche z.B. Selbsthilfegruppen oder über den Doc psychologische Betreuung.

Ich kann doch meine Eltern, die mich über alles lieben, …

Oben sagstest du, du hättest nie Positives erfahren. Und hier widerlegst du deine eigenen Worte.

Natürlich können liebende Eltern nicht der einzige Positivaspekt des Lebens sein. Aber denk doch mal nach. Du findest sicher die eine oder andere Sache, die positiv war.

Alles Gute
Steffi

MOD: entsprechend des Ursprungspostings editiert

Hallo,

ich finde es zum einen völlig daneben tatsächlich Hinweise zur Sache zu geben. Du weißt offensichtlich selber dass es oft mehr ein Hilferuf ist - und kommst dann aber mit Aussagen, die doch sachdienlich sein sollen. Was soll das?

Zum anderen ist es auch noch falsch und du hast keine Ahnung - wie du selber zugibst. Dann halt’ dich doch lieber ganz zurück anstatt falsche und unnütze Hinweise zu geben!

ich habe mal gehört …MOD(Maja):Teilzitat wegen der grob fahrlässigen Medikamentenempfehlung gelöscht

Das ist bestimmt toll wenn der Magen weggeätzt wird, der ganze Inhalt sich im Bauchraum verteilt und man nach Tagen an einer Sepsis krepiert. Nein wirklich, ein toller Tip für jemanden, der schmerzfrei sterben will - bzw. nicht sterben, sondern Aufmerksamkeit erringen will!

MOD(Maja):Teilzitat wegen der grob fahrlässigen Medikamentenempfehlung entfernt… Ich bin aber kein Mediziner
und weiß das nur vom Hörensagen!

Dann hast du etwas absolut Falsches gehört und gesagt.

Was ist denn dein eigentliches Problem? Vielleicht findest du
im Brett „Psychologie“ oder bei „Lust und Liebe“ oder anderswo
ja Rat! Du bist bei w-w-w, wie ich deiner Visitenkarte
entnehme, doch gerade erst seit vorgestern registriertes
Mitglied geworden! Jetzt wirf mal nicht gleich die Flinte ins
Korn! Was ist denn das für ein Einstieg?

Joh, Hauptsache einen guten Einstand…

Nichts für ungut, Gernot, aber diese deine Antwort ist in mehrfacher Hinsicht voll daneben.

Gruß,

MecFleih

[MOD]Wegen der grob fahrlässigen Medikamenten-Empfehlung wurden die Zitate vom Vorposter entfernt. Maja

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Hi,

Die meisten Selbstmord(versuch)e – bei Frauen mehr noch als
bei Männern, sind meines Wissens allerdings in Wahrheit
Schreie nach Hilfe, um weiter leben zu
können.

warum gibst du dann anderslautende Ratschläge (und ja, ich habe dein Posting komplett gelesen)?

Ausnahmsweise keine Grüße,

Die Franzi

ein Sternchen
Hi,

leider bin ich noch nciht lange genug registriert, um Sternchen vergeben zu können, daher ein Sternchen als Volltext. Ich habe Dein Posting sehr aufmerksam gelesen, und es hat mich berührt. Ich bin sehr krank, auf dem Papier zumindest, aber ich weiß nicht, was die Zukunft so an Kummer für mich bereithält. Manchmal (wenn auch nciht im Moment) bin ich sehr traurig darüber, aber du hast mir geholfen .

Die Franzi

Hallo Nadine,

willkommen bei wer-weiss-was und keine Sorge, du wirst hier ernst genommen.

Dass dir hier aber wirklich jemand Hinweise zur Selbsttötung gibt, kannst du nicht erwarten. Zwar hat Gernot irgendwas dazu geschrieben, aber das ist sehr diffus und dazu noch komplett falsch.

Es ist gar nicht leicht sich überhaupt selber umzubringen und es schmerzfrei und totsicher zu machen setzt schon ausgesprochen fundierte Kenntnisse heraus. Ein paar Laienkenntnisse reichen einfach nicht.

Über den selbstgewählten Tod als eine Möglichkeit, den Belastungen des Lebens zu entfliehen, nachzudenken ist völlig okay. Das ist eine Option.
Dir muß aber auch wirklich klar sein was du da riskierst. Wenn es nämlich schief geht lebst du immer noch, aber dann mit größten Schmzerzen und Qualen, behindert und völlig auf andere angewiesen. Dann geht es dir noch weit schlimmer und du bist vielleicht nicht mal mehr in der Lage es aus eigener Kraft erneut zu probieren.
Das andere ist: sollte es dir doch gelingen ist das absolut endgültig. Du kannst den Tod nicht mehr umkehren, das ist das ultimative Ende. Was wäre, wenn sich eben soch noch eine bessere Lösung fände? Eine, die du heute nicht erkennst, aber die morgen in dein Leben treten könnte?
Erst wenn du das wirklich ausschliessen kannst wäre Selbsttötung eine reele Möglichkeit. Aus dem, was du schreibst, geht aber hervor dass du überhaupt nicht ausreichend informiert bist eine Entscheidung dieser Tragweite zu treffen, denn du hast bisher fast nichts an Lösungen probiert. Auf dieser Grundlage zu entscheiden… ist nicht okay.

Ich lehne es nicht ab in den Freitod zu gehen wenn man wirklich alles bedacht hat. Aber das hast du nicht. Und bevor es nicht so ist finde ich solltest du nicht so eine weitreichende Sache entscheiden. Erst wenn ALLE anderen Lösungsmöglichkeiten, die du aber auch wirklich versucht hast, ergebnislos waren, dann wäre Freitod denkbar.

Was deine Lehrerin erzählt ist völliger Nonsens. Ich habe 13 Jahre Rettungsdienst-Erfahrung und habe viele Menschen sterben sehen. Wieviele hat deine Lehrerin gesehen? Wahrscheinlich bestenfalls im Kindesalter ihre Oma, hat dann entsprechende Phantasien und Halbwissen zugemischt, und erzählt nun solche Dinge, die einfach falsch sind.

Manche Menschen sterben absolut friedlich und schmerzfrei. Es sind aber regelmäßig nicht diejenigen, die sich selber umbringen!

Ich glaube dir dass du dich ausgepowert fühlst und glaubst dass niemand für dich da ist. Aber stimmt das wirklich? Hier haben sich jetzt schon mehrere Leute Zeit genommen dir ausführlich zu antworten. Du schreibst auch dass deine Eltern dich lieben. Vielleicht ist es so dass du eher die Dinge siehst, die nicht so gut laufen, was ich verstehen kann. Manchmal nimmt man eher die negativen Dinge wahr und sieht die schönen Sachen nicht. Aber sie sind dennoch auch da.

Ich finde du solltest mit deinen Eltern sprechen. Oder du fragst mal bei der Telefonseelsorge nach einer Beratungsstelle in deiner Nähe.

Du schreibst dass deine Eltern dich lieben. Es hat mal jemand gesagt: „Den eigenen Tod muß man nur sterben. Aber mit dem Tod anderer müssen wir leben.“ Hast du mal überlegt wie es deinen Eltern, di dich lieben, geht wenn sie erfahren dass du nicht mehr da bist? Kannst du ihnen das „einfach so“ antun? Rede doch einfach mal mit ihnen! Selbstverständlich kannst du das mit ihnen thematisieren. Sie erfahren es doch auch wenn du in den Freitod gehen würdest. Aber wie gesagt: erstmal solltest du mit allen reden und alle Infos einholen, bevor du solche Entscheidungen triffst…

Alles Gute,

MecFleih

Hallo Nadine,

auch ich habe in meinem Leben Phasen gehabt, in denen ich an Selbstmord dachte, manchmal auch schon recht nah dran war. Aber heute bin ich doch froh, noch zu leben.

Ich will die von Dir angedeuteten Probleme nicht runterreden, dazu weiß ich zu wenig davon. Aber soweit wie Du das beschreibst, scheint mir, dass Du eine distanziertere Einstellung zu den Ereignissen der Vergangenheit und eine optimistische Zukunftsschau brauchst. Beides ist sicher erreichbar! Es gibt bestimmt Schlimmeres!

Gib Dir wenigstens eine Chance! Wenn Du es schaffst, Deine Einstellung zu ändern, wirst Du Dir später dankbar sein. Wenn nicht, kannst Du ja immer noch Selbstmord begehen …

Wenn Du es allein nicht schaffst, und so sieht es aus, geh schnellstens zu einem Psychotherapeuten. Sag, dass Du akute Selbstmordpläne hast, dann bekommst Du kurzfristig einen Termin. Die Krankenkasse oder Versicherung zahlt in solchen Fällen auch die Therapie voll.

Aber noch etwas zu Deiner konkreten Frage: Ich erinnere mich, in meiner Kindheit und Jugend oft von Selbstmord mit Schlaftabletten gehört zu haben. Es war zeitweilig fast eine Mode. Und dann las ich, die Tabletten würden jetzt mit einem Brechmittel versehen: Wenn Du nur wenige nimmst, tun sie das, was sie sollen, nimmt man aber zuviel ein, muss man sich übergeben und alles kommt wieder raus.

[…]

Denk nicht mehr allzu lange nach, geh zum Therapeuten und verschiebe alles andere auf später!

Mit Gruß und besten Wünschen
Carsten

MOD: entsprechend des Ursprungspostings editiert

Hallo Gernot,

Da bin ich anderer Meinung; Wenn jemand den Freitod wählen
will, dann soll er/sie sich auch frei darüber informieren
können, wie das am schmerzfreiesten und sichersten zu
praktizieren ist. Manche haben ja auch wirklich keinen anderen
Ausweg mehr und das ist dann die freie Entscheidung
eines/einer jeden einzelnen!

Freitod, frei informieren, freie Entscheidung… ja, wenn alles so frei wäre, wie du sagst, wär’s ja OK. Die Realität ist aber:

Die meisten Selbstmord(versuch)e – bei Frauen mehr noch als
bei Männern, sind meines Wissens allerdings in Wahrheit
Schreie nach Hilfe, um weiter leben zu
können.

Also ist da meistens gar nix Freies dran! Dementsprechend muß man auch anders an solche Fragen herrangehen, denn Tips, wie man es machen kann, gehen in eine falsche Richtung.

Gruß,

MecFleih

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Hallo Gernot,

Und ich denke nicht, dass sowas in einem Internt-Forum
diskutiert werden sollte.

Ich bin ebenfalls der Meinung, daß die Art, Dosierung und Verabreichung sowie die Mittelwahl nicht bei solchen Diskussionen im Vordergrund stehen dürfen. Denn grundsätzlich sollte so etwas in einem Internetforum angesprochen und diskutiert werden können. Allerdings vor allem im Hinblick darauf, daß die betroffene und eben oft zutiefst verzweifelte Person erfährt, nicht vollkommen allein zu sein und ihr möglicherweise sogar Hilfe zu Teil wird, in dem sie immer wieder ermutigt wird, sich professionelle Unterstützung zu suchen.

Da bin ich anderer Meinung; Wenn jemand den Freitod wählen
will, dann soll er/sie sich auch frei darüber informieren
können, wie das am schmerzfreiesten und sichersten zu
praktizieren ist. Manche haben ja auch wirklich keinen anderen
Ausweg mehr und das ist dann die freie Entscheidung
eines/einer jeden einzelnen!

Dazu gibt es ja wohl hinlänglich Plattformen. Allerdings sehe ich in Bezug auf Deine Argumentation einen Holzweg, auf dem außerdem noch Äpfel in Birnenkörben transportiert werden. Ein Mensch, der so am Ende ist, daß er sich das Leben nehmen will, ist alles, aber nicht mehr frei. Denn oft liegt dieser „Entscheidung“ eine Krankheit zu Grunde, meist eine Depression. Und Depressive Menschen können nichts mehr frei entscheiden. Entscheiden kann, wer eine Wahl hat. Mit einer Depression sieht man aber die Wahlmöglichkeit gar nicht mehr. Die innere Erstarrung läßt nur noch eine Blickrichtung zu.

Anders mag es sich verhalten bei Menschen, die an einer unheilbaren und langfristig voraussehbar schmerz- und leidvollen körperlichen Erkrankung leiden. Diese Menschen haben m.E. in Abstimmung mit ihren Angehörigen durchaus das Recht, selbst darüber zu entscheiden, ob, wann und wie sie sterben wollen. Und ich halte es für unmenschlich und einer zivilisierten Gesellschaft nicht angemessen, hier von Außen ein Urteil zu fällen und ein qualvolles Leben über das Recht eines frei gewählten, würdevollen Todes zu stellen. Aber das ist ja hier nicht das Thema.

Die meisten Selbstmord(versuch)e – bei Frauen mehr noch als
bei Männern, sind meines Wissens allerdings in Wahrheit
Schreie nach Hilfe, um weiter leben zu
können.

Die Suizide bei Männern sind meist deshalb erfolgreicher, weil sie eher zu harten Methoden tendieren.

Beste Grüße

Avera

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Danke! owt

Hallo MecFleih,

Freitod, frei informieren, freie Entscheidung… ja, wenn
alles so frei wäre, wie du sagst, wär’s ja OK. Die Realität
ist aber:

Die meisten Selbstmord(versuch)e (…) sind (…)
Schreie nach Hilfe, um weiter leben zu
können.

Also ist da meistens gar nix Freies dran! Dementsprechend muß
man auch anders an solche Fragen herrangehen, denn Tips, wie
man es machen kann, gehen in eine falsche Richtung.

Etwas in mir sträubt sich, Leute, die äußern, dass sie ihrem Leben ein Ende setzen wollen, automatisch für unmündig zu erklären.

Viele „Selbstmord-Versuchende“ (HilfeschreierInnen) spekulieren zwar möglicherweise genau darauf, dass sie auf diese Weise für einige Zeit von der Eigenverantwortung für ihr Leben entbunden werden, aber auch für sie wäre es wichtig, die kritische Dosis eines Medikaments zu kennen, sonst geht womöglich doch noch was schief, und der Versuch „glückt“ in der gar nicht beabsichtigten Weise!

Ich halte es darüber hinaus auch für das gute Recht jedes Menschen, sich selbst zu töten. Obwohl ich selbst (toi-toi-toi!) noch nie in einer Situation gewesen bin, in der ich mein Leben durch eigene Entscheidung hätte beenden wollen, wüsste ich auch mal gern, was da die geeignetste Methode wäre, – einfach nur für den Bedarfsfall!

Man will da ja auch nicht das Leben anderer mitgefährden, etwa als Hindernis im Schienenverkehr oder als hochbeschleunigtes massereiches „Geschoss“ von einem Hochhaus, – Methoden, die leider auch immer wieder gewählt werden.

Gruß Gernot

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Liebe Nadine,

um aus so einer Krise rauszukommen, ist es gut, Ansprechpartner zu haben. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ich weiß nicht, wo Du wohnst und wie alt Du bist, aber zwei habe ich Dir mal rausgesucht. Das sind beides erste Adressen, die Dir helfen können zu überlegen, wie es weitergehen kann, oder Dir andere Anlaufadressen sagen können:

  1. In Baden-Württemberg gibt es den „Arbeitskreis Leben“, ich habe Dir die Adresse in Stuttgart rausgesucht:

Hilfe bei Selbsttötungsgefahr und Lebenskrisen
Arbeitskreis Leben Stuttgart e.V. (AKL)

Römerstr.32 - 70180 Stuttgart
Tel. (0711) 600620 Fax (0711) 6079169 Sprechzeiten Mo,Di,Fr: 10-13 Uhr
Mi und Do: 14-16 Uhr und nach Vereinbarung

  1. Solltest Du noch jünger sein, könntest Du Dich an
    http://www.youth-life-line.de wenden. Das ist eine Möglichkeit zur Online-Beratung für Jugendliche.

Vielleicht fällt es Dir leichter, Dich zunächst an eine solche Adresse zu wenden. Ich wünsche Dir, dass Du einen guten Weg zurück ins Leben findest!

Jule

Eine ehemalige Lehrerin von
mir hat einmal gesagt, dass die Phrasen „gestorben an
Altersschwäche“ oder „friedlich eingeschlafen“ völliger
Blödsinn sind. Jeder Mensch stirbt, wenn nicht gewaltsam (
Mord, Unfall, etc.), an einer dem Alter bzw. dem körperlichen
Zustand entsprechenden Krankheit ( Krebs, Diabetes, etc.), und
kein Tod, was ich noch viel erschreckender finde, wird je ohne
körperliche Qual zu erdulden sein!

Soso, eine Lehrerin. Ich habe letztens einen Vortrag von einem recht alten (geschätzt 85) Arzt gehört, der während seiner aktiven Zeit auch Totenscheine ausgestellt hat. Er sagte, dass er aus Erfahrung sagen kann, dass die genannten Todesursachen häufig nur, na sagen wir mal wohlwollend, vermutet sind (Nierenversagen, Atemstillstand…) Tatsächlich, so sagt er, sterben die Menschen irgendwann an Altersschwäche.

Hallo Gernot,

Etwas in mir sträubt sich, Leute, die äußern, dass sie ihrem
Leben ein Ende setzen wollen, automatisch für unmündig zu
erklären.

Das hat ja nichts mit unmündig erklären zu tun. Es ist aber wichtiger, den Leuten einen Weg zurück ins Leben zu zeigen, denn danach wurde ja auch gefragt.
Ob man vielleicht unheilbar kranken Sterbehilfe leisten soll steht auf einem anderen Blatt, darum ging es hier überhaupt nicht.
Und "ich habe gehört, dass … " ist auch nicht wirklich eine Hilfe in diesem Fall.
Denn ein Selbstmordversuch ist meistens eine Sackgasse. Entweder es klappt, dann ist es zu spät für den Weg zurück ins Leben, falls es mit längerem Leiden verbunden ist bleibt noch genug zeit, den Schritt zu bereuen.
Oder es bleiben dauerhafte Schäden zurück und dann ist das Leben auf jeden Fall noch schlimmer als vorher. Und der Weg zurück noch schwieriger oder unmöglich.
Deshalb halte ich die Hinweise auf die Art und Weise für unverantwortlich.

Ich halte es darüber hinaus auch für das gute Recht jedes
Menschen, sich selbst zu töten.

Aber nicht, wenn auch nach anderen Wegen gefragt wird, da Selbsttötung auf die eine oder andere Weise endgültig ist. Wie gesagt, die in letzter zeit vieldiskutierte Sterbehilfe ist was anderes.

Obwohl ich selbst
(toi-toi-toi!) noch nie in einer Situation gewesen bin, in der
ich mein Leben durch eigene Entscheidung hätte beenden wollen,
wüsste ich auch mal gern, was da die geeignetste Methode wäre,
– einfach nur für den Bedarfsfall!

Nunja, in diesem Fall und bezogen auf das Ausgangsposting sind gewisse abstrakte Erwägungen irgendwie fehl am Platz.

Gruß
Torsten

[MOD] Eine Bitte…
Hallo,

ich möchte darauf hinweisen, dass bei wer-weiss-was keine Hilfestellungen zu Selbsttötungen nachgefragt oder gegeben werden sollen. Bitte orientiert euch einfach daran, auch wenn wir es nur damit begründen können, dass es nicht unseren persönlichen Wertvorstellungen entspricht.

Gruß
Thomas

Ich kann doch meine
Eltern, die mich über alles lieben, nicht darum bitten, mir
beim Sterben zu helfen!

Hallo, Nadine,
das sicher nicht, aber wie wäre es, sie (und andere Menschen in Deinem Umkreis) zu bitten, mit Dir zusammen für Dich einen Weg ins Leben zu suchen? Hinfallen ist eigentlich keine Schande. Aber Liegenbleiben schon.

Vielleicht mag Dir im ersten Moment meine Gegenfrage ein wenig flapsig erscheinen, aber wenn Du mal darüber nachdenkst, siehst Du möglicherweise, wie ernst sie gemeint ist.

Grüße
Eckard

in manchen Zeiten …
… das ist richtig, sieht die Bilanz übel aus, zwischen dem, was du gibst und dem, was dir gegeben wird.

Ich bin wirklich verzweifelt und am Ende meiner Kräfte, nachdem ich
soviel Liebe und Arbeitskraft gegeben habe […] und mein bisheriges
Leben nur aus Trennungen und befristeten Verträgen bestand!

Ja, und dann suchst du Wege, dich den Schmerzen zu entziehen.
Aber: Aus der Richtung dieser Fluchtwege bekommst du erst recht nichts zurück. Und das Opfer deiner selbst, indem du Wesentliches aufgibst, wird von keiner Seele angenommen.
Was du selbst vernichtest, spürt ja ein anderer nicht mehr.
Es ist also noch "sinn"loser als dein Schmerz.

Ich suche […] Weg ins Leben zurück!
Ich weiß nur nicht, wo ich noch danach suchen kann!

Bei dem, dem du deine Liebe, deine Aufmerksamkeit gibst!
Bei den Dingen, denen du dein Interesse, deine Arbeitskraft gibst!
Dort würde sich Suchen lohnen.

Nicht bei dem, das dir seine Liebe, seine Aufmerksamkeit, sein Interesse versagt, entzieht, oder - nur - nimmt.

Vielleicht findest du Augenblicke, in denen du das Bild auf deiner liebevoll gepflegten HP (für die dir sicherlich so mancher dankbar ist) einmal umgekehrt sehen magst: Das, dem du deine Liebe und Aufmerksamkeit gibst, das ist es, was deine Flucht nicht will, das dich ins Leben zurückholt. Was du liebst, gibt dir Leben, weil es durch dich lebt - egal, ob das ein Mensch oder ein Fossil ist.

Gruß
Metapher

Liebe Nadine!

Erschüttert nehme ich hier deine Verzweiflung und deine Not wahr. Und die Ernsthaftigkeit, mit der du dich mit dem Thema Selbstmord auseinandersetzt. Nun, auch ich werde dir dazu keine Tipps geben, weil ich diese Phasen selbst erlebt und überlebt habe, weil ich dazu glücklicherweise zu feige wahr.

Eines ist mir aber aufgefallen: Du bist sehr enttäuscht, weil du viel gegeben und wenig bekommen hast. Das Leben funktioniert leider so, dass man nicht immer etwas zurückbekommt. Wenn man dies zu seiner Energiequelle macht, muss man wohl verzweifeln.

Vielleicht kannst du lernen, deine Wünsche deutlicher zu formulieren, damit sie in Erfüllung gehen.

Aber eines scheint mir noch wichtiger: Fang an dich selbst zu lieben! Dann wirst du dich nicht mehr selbst zerstören wollen. Immerhin nimmst du wahr, dass deine Eltern dich lieben. Sie sehen in dir das, was du bist: Ein liebenswerter Mensch!

Wenn du dein Leben lieben kannst, wirst du auch den Tod akzeptieren können, einfach weil er dazu gehört und das Leben kostbar macht.

Meine Mama übrigens ist eingeschlafen und einfach nicht mehr aufgewacht, und mein Papa hatte davon auch erst nichts gemerkt - also ein ganz friedlicher Tod.

Such dir professionelle Hilfe. Und vor allem:
Zerstör dich nicht! Du bist ein wertvoller Mensch!

Ich wünsch dir ganz viel Kraft!

Gruß, ChrisTine

„Wünsche muss man loslassen, damit sie gehen - nämlich in Erfüllung!“

Hallo Nadiné,

ein Bekannter wollte sich vor einigen Jahren mit Tabletten das Leben nehmen. Ein angeblicher Medizinstudent ermittelte die letale Dosis für ihn, er fuhr auf eine einsame Waldlichtung und nahm den Medikamentencocktail. Übrigens eine dreistellige Zahl Tabletten - das mal als Anhaltspunkt, damit du weißt was man runterwürgen muss, um die Chance zu haben, es nicht zu überleben.

Er lag zwei Tage im Auto im Koma, bis er gefunden wurde, danach folgten einige Tage Koma im Krankenhaus und zwei Wochen, in denen er „matschig in der Birne“ war. Und er hatte dabei noch viel Glück, keine bleibenden Schäden davonzutragen.
Ein wenig länger und er wäre wohl wirklich gestorben, allerdings eher an Unterkühlung, weil er mehrere Tage im Winter im unbeheizten Auto gesessen hat, als an den Tabletten.

Der Verkäufer hat (offiziell) zwei Menschen zum Tod verholfen, sieben weitere sind mit seinen Pillen ins Koma gefallen. Er bekam dafür 3 Jahre und 9 Monate Gefängnis, einige der Überlebenden haben sich nicht nur für die Pillen total verschuldet sondern dürfen ihr Leben nun mit Nervenschäden (bspw. unbewegliche Hände) fortsetzen.

Gruß
Sue

Sterbeprozess
Hallo,

[…] Eine ehemalige Lehrerin von mir hat einmal gesagt, dass (…)
kein Tod, was ich noch viel erschreckender finde, wird je
ohne körperliche Qual zu erdulden sein!

Ganz sicher keine Lehrerin aus dem medizinisch pflegerischen Bereich.
Sonst hätte sie gewusst, dass es sehr wohl unterschiedlich gelebtes Sterben gibt.
Als PFK arbeitete ich auch im Hospiz und weiß, dass die ‚Qualen‘ im finalen Sterbeprozess individuell sehr verschieden sein können.
Es gibt sehr gute Medikamente (BTM = Betäubungsmittel) die den Abschied frei von Qualen sedierend erleichternd befördern können.

Gruß
Sophia

Kein Selbstmord
Hallo,

Ich bin wirklich verzweifelt und am Ende meiner Kräfte,
nachdem ich soviel Liebe und Arbeitskraft gegeben habe, und
kaum ein dankbares Feedback erhalten habe

Das liest sich wie die Folgen von Burnout.

und mein bisheriges Leben nur aus Trennungen und befristeten Verträgen bestand!

Das liest sich wie Ärger und Frusttration.

Ich suche wirklich nur Hilfe, […] ein Weg ins Leben zurück!
Ich weiß nur nicht, wo ich noch danach suchen kann!

Du bist schon auf dem richtigen Weg und suchst Dir schon Hilfe, hast hier mit Deinem UP im w-w-w bemerkbar gemacht und das ist schon mal einer der richtigen Schritte zurück ins Leben und deshalb sehe ich die Chancen für Dich zurück in ein befriedigerendes Leben sehr positiv.

Es gibt zwei Arten von Suizid:
Hilferufsuizid und der ernsthaft gewollte Suizid.
Der letztere ist kaum zu verhindern, weil die Betroffenen sich vorher nicht bemerkbar machen, keine Signale der Ankündigung senden, sondern still für sich alleine handeln.
Und der Hilferufsuizid, so wie es der Name schon bezeichnet, kündigt sich vorher mannigfaltig an. Oft ist es bei den Suizidenten so, dass sie über einen längeren Zeitraum genau unter solchem Mangel an existenziell notwendiger positiver Zuwendung, Enttäuschungen leiden, wie Du das für Dein Leben beschreibst.

Meist sind die suizidalen Kandidaten unfähig, Ihren Kummer aktiv und konstruktiv mittels der zwischenmenschlichen Kommunikation in den Kontakt zu anderen Menschen einzubringen und kündigen dann an, wenn das und das nicht anders wird, Ihre Bedürfnisse nicht befriedigt werden, dass sie diese und jene Menschen und überhaupt dieses Leben verlassen werden.
Ein Suizid, egal welcher Art ist auch immer ein Racheakt an den Überlebenden und bürdet diesen ein gehöriges Paket an Schuld auf.
Wenn Du Deine Eltern, so wie Du schreibst, liebst, bitte ich Dich, auch die Konsequenzen Deines Freitod’s für Deine Eltern rechtzeitig vorher zu bedenken.

Du benennst in Deinem UP sehr konkret Deine Frustrationen, Ärger und Burnout.
Empfehlen tue ich Dir den Gang zum HausarztIn, dort über Deine Suizidabsichten zu reden, eine Überweisung für den Psychiater/Psychotherapeuten mitzunehmen und bei diesen vorstellig zu werden.
Wenn es ganz schlimm für Dich kommt und Du glaubst, die nächste Nacht nicht überstehen zu können, kannst Du auch in die Notaufnahmen der Krankenhäuser oder direkt in die Psychiatrie gehen, um Dich vor Dir selbst zu schützen.
Nachdem die medizinische psychologische Behandlung geklärt ist, empfehle ich Dir per Internet nach Selbsthilfegruppen in Deinem Wohnumfeld für Burnout zu suchen und Dich per Literatur über dieses Krankheitsbild zu informieren.

Wichtig ist, dass Du Dich mit Deinem inneren Kummer nach außen kehrst , Kontakte suchst und mit anderen über Dein Leid kommunizierst.

Gruß
Sophia