Selbstmord mit Schlaftabletten

Das ist eine ernst gemeinte Frage, auf die ich nur ernst gemeinte Antworten erwarte![…] Eine ehemalige Lehrerin von mir hat einmal gesagt, dass die Phrasen „gestorben an Altersschwäche“ oder „friedlich eingeschlafen“ völliger Blödsinn sind. Jeder Mensch stirbt, wenn nicht gewaltsam ( Mord, Unfall, etc.), an einer dem Alter bzw. dem körperlichen Zustand entsprechenden Krankheit ( Krebs, Diabetes, etc.), und kein Tod, was ich noch viel erschreckender finde, wird je ohne körperliche Qual zu erdulden sein! Deswegen fürchte ich den Freitod, über den ich zur Zeit intensiv nachgrübele, genauso wie den natürlichen Tod, denn ich habe das Gefühl, am Ende jeden Weges, den ich einschlagen könnte, wartet ein Messer! Ich nutze diese Plattform nicht zur Verherrlichung des Freitodes und bin weder unfreundlich noch beleidigend! Ich bin wirklich verzweifelt und am Ende meiner Kräfte, nachdem ich soviel Liebe und Arbeitskraft gegeben habe, und kaum ein dankbares Feedback erhalten habe und mein bisheriges Leben nur aus Trennungen und befristeten Verträgen bestand! Ich suche wirklich nur Hilfe, […] ein Weg ins Leben zurück! Ich weiß nur nicht, wo ich noch danach suchen kann! Ich kann doch meine Eltern, die mich über alles lieben, nicht darum bitten, mir beim Sterben zu helfen!

[Team: Artikel editiert]

Hallo Nadiné,

Das ist eine ernst gemeinte Frage, auf die ich nur ernst
gemeinte Antworten erwarte!

Davon gehe ich auch aus. Aus „Spaß“ fragt man das nicht.

[…]

[…] Eine ehemalige Lehrerin
von mir hat einmal gesagt, dass die Phrasen „gestorben an
Altersschwäche“ oder „friedlich eingeschlafen“ völliger
Blödsinn sind.

Verdammt! Ja, nicht in jedem Fall treffen diese Aussagen zu, aber das gibt dennoch niemandem das Recht, so eine Schwachsinn zu behaupten, jeder Tod sei qualvoll und schrecklich. So unterschiedlich wir Menschen sind, so unterschiedlich ist auch unser Tod.

Jeder Mensch stirbt, wenn nicht gewaltsam (
Mord, Unfall, etc.), an einer dem Alter bzw. dem körperlichen
Zustand entsprechenden Krankheit ( Krebs, Diabetes, etc.), und
kein Tod, was ich noch viel erschreckender finde, wird je ohne
körperliche Qual zu erdulden sein!

Stop! Wie vielen Menschen durftest Du schon beim Sterben zuschauen? Wahrscheinlich nicht sehr vielen, sonst würdest Du das Thema hier nicht diskutieren wollen. Was Deine ehemalige Lehrerin gesagt hat, klingt auch weit mehr nach Theorie als nach praktischer Erfahrung. Vorletzten Freitag ist mein liebster und einziger Onkel gestorben. Sein Sohn, dessen Frau und seine neue Partnerin waren bei ihm, bis zum buchstäblich letzten Atemzug. Er war nicht allein, sein Sohn hielt ihm die Hand, alle schickten ihm liebevolle Gedanken und ließen ihn auch durch Worte wissen, daß er gehen dürfe. Er selbst hatte in den Wochen zuvor immer wieder gesagt; „wie schön wäre es, jetzt einfach einzuschlafen und nicht mehr aufzuwachen!“ Er hatte einen guten Tod, ohne Qual. Und davon mal ganz abgesehen, das geboren werden ist im Vergleich dazu durchaus auch als qualvoll anzusehen.

Der Freitod, Suizid, Selbstmord birgt aber dagegen viele Gefahren. Z.B. die Gefahr nach einer Tablettenvergiftung bleibende Schäden zu behalten. Von der möglichen „Qual“ beim Sterben mal abgesehen.

Deswegen fürchte ich den
Freitod, über den ich zur Zeit intensiv nachgrübele, genauso
wie den natürlichen Tod,

Und das ist auch verdammt gut so. Die Angst vor dem Tod hat ja auch die Funktion uns beim Leben und Überleben zu helfen. Die einen spüren diese Angst mehr (Du z.B. und ich im übrigen auch), die anderen weniger. Aber vom Grundsatz her ist sie wichtig.

denn ich habe das Gefühl, am Ende
jeden Weges, den ich einschlagen könnte, wartet ein Messer!

Das ist eben „nur“ die Angst und zwar die vor dem, was wir nicht sicher wissen können, aber keine Realität. Nicht in jedem Fall wartet ein „Messer“ am Ende unseres Lebens auf uns. Wir können, zum Glück, nicht sagen, wie unser Ende sein wird.

Ich nutze diese Plattform nicht zur Verherrlichung des
Freitodes

Das will ich hoffen! Denn der Freitod ist vor allem Zeugnis für eine unsägliche Qual im Leben, für tiefste Verzweiflung oder (Lebens-)Gleichgültigkeit oder übergroßen seelischen Schmerz. Und nichts, das man verherrlichen sollte oder könnte. Und ich wünsche und hoffe für Dich, daß Du in keiner auch nur im Ansatz ähnlichen Verfassung bist.

und bin weder unfreundlich noch beleidigend!

Nein, das bist Du nicht. Aber Du bist offensichtlich gerade sehr allein und auch wenn ein solches Forum nicht die ultimative Hilfe darstellen kann, ist es gut, daß Du Dich ausdrückst, mit dem, was Dich bewegt.

Ich bin
wirklich verzweifelt und am Ende meiner Kräfte, nachdem ich
soviel Liebe und Arbeitskraft gegeben habe, und kaum ein
dankbares Feedback erhalten habe und mein bisheriges Leben nur
aus Trennungen und befristeten Verträgen bestand!
Ich suche
wirklich nur Hilfe, sei es ein wenig qualvoller Selbstmord
(ich habe Angst vor Schmerzen!) oder ein Weg ins Leben zurück!

Dann wähle um Himmels Willen den Weg zurück ins Leben. Ich weiß nicht, wie als Du bist, aber mit Sicherheit zu jung zum sterben.

Ich weiß nur nicht, wo ich noch danach suchen kann! Ich kann
doch meine Eltern, die mich über alles lieben, nicht darum
bitten, mir beim Sterben zu helfen!

Selbstverständlich nicht. Aber vielleicht könntest Du sie um Hilfe bitten, Dein Leben, Deine Lebensfreude und Deinen Lebensmut zurück zu gewinnen. Sprich mit ihnen! Und suche Dir weitere Hilfe. Ob es fürs erste ein Arzt ist oder Du Dir eine Therapeutin sucht. Bleib nicht allein! Du hast großen Kummer, weil Dein Leben sich nicht so entwickelt hat, wie Du es Dir vielleicht vorgestellt hast. Vergiß dabei aber nicht, daß es sich dabei um das handelt, was hinter Dir liegt. Was vor Dir liegt, kann ganz anders werden. Und das liegt überwiegend in Deiner Hand. Du bist mutig hier zu schreiben, sei weiter mutig und vertrau Dich anderen an!!

Avera

MOD: entsprechend des Ursprungspostings editiert

Liebe Nadine,

was ist denn dein eigentliches Problem? Vielleicht findest du im Brett „Psychologie“ oder bei „Lust und Liebe“ oder anderswo ja Rat! Du bist bei w-w-w, wie ich deiner Visitenkarte entnehme, doch gerade erst seit vorgestern registriertes Mitglied geworden! Jetzt wirf mal nicht gleich die Flinte ins Korn! Was ist denn das für ein Einstieg?

Hier geht es vielen anderen auch nicht gut!

Sei gedrückt!

Gernot

MOD:Grob fahrlässige Medikamententipps gelöscht

Liebe Nadine,

ich habe mal gehört…

Ich bin aber kein Mediziner
und weiß das nur vom Hörensagen!

Mein Kenntnisstand (auch als Laie)ist, dass das ein ganz erbärmlicher und qualvoller Tod sein soll.

Und ich denke nicht, dass sowas in einem Internt-Forum diskutiert werden sollte.

MOD(Maja):Teilzitat vom Vorposter wegen der grob fahrlässigen Medikamentenempfehlung gelöscht

Hallo Monroe,

Mein Kenntnisstand (auch als Laie)ist, dass das ein ganz
erbärmlicher und qualvoller Tod sein soll.

Und ich denke nicht, dass sowas in einem Internt-Forum
diskutiert werden sollte.

Da bin ich anderer Meinung; Wenn jemand den Freitod wählen will, dann soll er/sie sich auch frei darüber informieren können, wie das am schmerzfreiesten und sichersten zu praktizieren ist. Manche haben ja auch wirklich keinen anderen Ausweg mehr und das ist dann die freie Entscheidung eines/einer jeden einzelnen!

Die meisten Selbstmord(versuch)e – bei Frauen mehr noch als bei Männern, sind meines Wissens allerdings in Wahrheit Schreie nach Hilfe, um weiter leben zu können.

Gruß Gernot

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Neuer Lebensweg!!!
Hallo Nadiné,

hör auf über den Tod nach zu denken, das ist keine Lösung!

Darüber nachgedacht hat bestimmt jeder irgendwann einmal (der eine mehr, der andere weniger ernst), aber bedenken musst du, dass du dich liebende Menschen zurück lässt, denen du evtl. das weitere Leben zur Hölle machst, weil sie ohne dich nicht leben können. Allein deiner Familie wird es wohl so ergehen, von Freunden nicht zu reden.

Du weißt nicht mehr weiter, aber hast zumindest schon einmal den Weg in ein Wissensforum gefunden. Wir können dir bestimmt helfen, den neuen Lebensweg zu finden, aber dir den Suizid „schmackhaft“ zu machen, wohl eher nicht.

Bedenke, dass es soviele Dinge gibt, die du noch sehen und erleben kannst.
Du wirst eine (neue) Liebe finden und auch sehen (müssen), dass du für andere Menschen wichtig bist.
Wir sind nicht umsonst auf dieser Welt und so scheiße wir uns auch manchmal fühlen, es ist einfach wunderbar zu leben.

Ruf dir die schönen Dinge dieser Welt, vor allem deiner Welt, ins Gedächtnis und sei froh, dass er dir an sich gut geht.
Du scheinst gerade sehr verzweifelt zu sein, aber du musst stark sein, stärker als diejenigen, denen es „gut“ geht.

Vielleicht geht es dir besser, wenn du was von dir erzählst. Probleme mit anderen zu teilen, hilft sehr, das haben hier schon viele bemerkt.

Es gibt immer eine andere Lösung als den Freitod, der oft als der leichtere Weg angesehen wird. Aber so ist es nicht. Den Schmerz fürchten wir alle und der Freitod wird sicherlich nicht einfach.

Du könntest was falsch machen und zum Pflegefall werden!

Ich habe einige alte Leute gekannt, die am Alter gestorben sind und die Partner, die noch leben, haben erzählt, dass sie „ganz friedlich“ gestorben sind. Einfach eingeschlafen.
Der Opa einer Freundin hat noch die ganze Nacht neben seiner Frau geschlafen, weil er ihren Tod nicht bemerkt hat. Allein daran mekrt man ja, dass da kein Gezappel oder Erstickungstod die Ursache war, sondern Erschlaffung der lebensnotwendigen Organe.

Deine Lehrerin sollte vorsichtig mit ihren Äußerungen sein, denn auch Lehrer wissen nicht alles.

Ändere dein Leben zum Positiven hin. Allein dass der Sommer kommt, müsste deine Stimmung minimal erhellen, sodass du in deiner ViKa bald das Wort „Optimistin“ stehen haben kannst.

Mir geht es gerade auch nicht blendend, aber ich drück dich ganz doll und wir alle halten dich gerne und helfen dir bei deinen Problemen.

Halte den Kopf hoch und denke drüber nach, wie du dein Leben verschönern kannst.

Ganz liebe Grüße, Bomba

Hallo Nadine,

Das ist eine ernst gemeinte Frage, auf die ich nur ernst
gemeinte Antworten erwarte!

Ist ernst gemeint.

[…]

Ich habe auch einmal darüber nachgedacht, allerdings ohne konkretes Vorhaben. Ich kaufte mir ein Taschenbuch über Suizid. Völlig sachlich waren darin alle Möglichkeiten von Schlaftabletten über Sprung von der Brücke bis Erschießen beschrieben, einschl. Statistik wieviel % es schaffen oder eben nicht schaffen und welche Folgen das Nicht-schaffen haben kann. Mit genauer Auflistung bei welchem Gift welche schweren dauerhaften Organschäden, bei welcher Methode Querschnittslähmung, Körpermitte oder Halsbereich, wann welche Behinderungen.
Sich die möglichen Folgen eines Mißerfolges vorzustellen, war so erschreckend, daß ich nie wieder auch nur annähernd darüber nachgedacht habe.

Eine ehemalige Lehrerin
von mir hat einmal gesagt, dass die Phrasen „gestorben an
Altersschwäche“ oder „friedlich eingeschlafen“ völliger
Blödsinn sind.

Da hat sie Unrecht.
Denk nur mal, es gibt Menschen, die sagen sie fühlen sich irgendwie merkwürdig und im nächsten Moment sind sie tot.
Das schwächer werden und in den Tod hinübergleiten gibt es wirklich. Es ist dann mehr ein Entschwinden des Lebensgeistes. Meine Urgroßmutter starb so. Der von dir befürchtete Kampf liegt oft daran, wenn der Mensch nicht loslassen kann, nicht gehen will. Manchmal natürlich auch an den Auswirkungen einer schweren Krankheit und deren Behandlung.

Ich bin wirklich verzweifelt und am Ende meiner Kräfte, …

Ich suche wirklich nur Hilfe, sei es ein wenig qualvoller Selbstmord
(ich habe Angst vor Schmerzen!)

Selbstmord ist keine Option. Die Gefahr, daß der Versuch, sowie die Folgen eines mißglückten Versuchs evtl. lebenslang schmerzhaft und qualvoll sind, ist viel zu groß

…oder ein Weg ins Leben zurück!

Das ist eine Option!

Ich weiß nur nicht, wo ich noch danach suchen kann!

Suche z.B. Selbsthilfegruppen oder über den Doc psychologische Betreuung.

Ich kann doch meine Eltern, die mich über alles lieben, …

Oben sagstest du, du hättest nie Positives erfahren. Und hier widerlegst du deine eigenen Worte.

Natürlich können liebende Eltern nicht der einzige Positivaspekt des Lebens sein. Aber denk doch mal nach. Du findest sicher die eine oder andere Sache, die positiv war.

Alles Gute
Steffi

MOD: entsprechend des Ursprungspostings editiert

Hallo,

ich finde es zum einen völlig daneben tatsächlich Hinweise zur Sache zu geben. Du weißt offensichtlich selber dass es oft mehr ein Hilferuf ist - und kommst dann aber mit Aussagen, die doch sachdienlich sein sollen. Was soll das?

Zum anderen ist es auch noch falsch und du hast keine Ahnung - wie du selber zugibst. Dann halt’ dich doch lieber ganz zurück anstatt falsche und unnütze Hinweise zu geben!

ich habe mal gehört …MOD(Maja):Teilzitat wegen der grob fahrlässigen Medikamentenempfehlung gelöscht

Das ist bestimmt toll wenn der Magen weggeätzt wird, der ganze Inhalt sich im Bauchraum verteilt und man nach Tagen an einer Sepsis krepiert. Nein wirklich, ein toller Tip für jemanden, der schmerzfrei sterben will - bzw. nicht sterben, sondern Aufmerksamkeit erringen will!

MOD(Maja):Teilzitat wegen der grob fahrlässigen Medikamentenempfehlung entfernt… Ich bin aber kein Mediziner
und weiß das nur vom Hörensagen!

Dann hast du etwas absolut Falsches gehört und gesagt.

Was ist denn dein eigentliches Problem? Vielleicht findest du
im Brett „Psychologie“ oder bei „Lust und Liebe“ oder anderswo
ja Rat! Du bist bei w-w-w, wie ich deiner Visitenkarte
entnehme, doch gerade erst seit vorgestern registriertes
Mitglied geworden! Jetzt wirf mal nicht gleich die Flinte ins
Korn! Was ist denn das für ein Einstieg?

Joh, Hauptsache einen guten Einstand…

Nichts für ungut, Gernot, aber diese deine Antwort ist in mehrfacher Hinsicht voll daneben.

Gruß,

MecFleih

[MOD]Wegen der grob fahrlässigen Medikamenten-Empfehlung wurden die Zitate vom Vorposter entfernt. Maja

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Hi,

Die meisten Selbstmord(versuch)e – bei Frauen mehr noch als
bei Männern, sind meines Wissens allerdings in Wahrheit
Schreie nach Hilfe, um weiter leben zu
können.

warum gibst du dann anderslautende Ratschläge (und ja, ich habe dein Posting komplett gelesen)?

Ausnahmsweise keine Grüße,

Die Franzi

ein Sternchen
Hi,

leider bin ich noch nciht lange genug registriert, um Sternchen vergeben zu können, daher ein Sternchen als Volltext. Ich habe Dein Posting sehr aufmerksam gelesen, und es hat mich berührt. Ich bin sehr krank, auf dem Papier zumindest, aber ich weiß nicht, was die Zukunft so an Kummer für mich bereithält. Manchmal (wenn auch nciht im Moment) bin ich sehr traurig darüber, aber du hast mir geholfen .

Die Franzi

Hallo Nadine,

willkommen bei wer-weiss-was und keine Sorge, du wirst hier ernst genommen.

Dass dir hier aber wirklich jemand Hinweise zur Selbsttötung gibt, kannst du nicht erwarten. Zwar hat Gernot irgendwas dazu geschrieben, aber das ist sehr diffus und dazu noch komplett falsch.

Es ist gar nicht leicht sich überhaupt selber umzubringen und es schmerzfrei und totsicher zu machen setzt schon ausgesprochen fundierte Kenntnisse heraus. Ein paar Laienkenntnisse reichen einfach nicht.

Über den selbstgewählten Tod als eine Möglichkeit, den Belastungen des Lebens zu entfliehen, nachzudenken ist völlig okay. Das ist eine Option.
Dir muß aber auch wirklich klar sein was du da riskierst. Wenn es nämlich schief geht lebst du immer noch, aber dann mit größten Schmzerzen und Qualen, behindert und völlig auf andere angewiesen. Dann geht es dir noch weit schlimmer und du bist vielleicht nicht mal mehr in der Lage es aus eigener Kraft erneut zu probieren.
Das andere ist: sollte es dir doch gelingen ist das absolut endgültig. Du kannst den Tod nicht mehr umkehren, das ist das ultimative Ende. Was wäre, wenn sich eben soch noch eine bessere Lösung fände? Eine, die du heute nicht erkennst, aber die morgen in dein Leben treten könnte?
Erst wenn du das wirklich ausschliessen kannst wäre Selbsttötung eine reele Möglichkeit. Aus dem, was du schreibst, geht aber hervor dass du überhaupt nicht ausreichend informiert bist eine Entscheidung dieser Tragweite zu treffen, denn du hast bisher fast nichts an Lösungen probiert. Auf dieser Grundlage zu entscheiden… ist nicht okay.

Ich lehne es nicht ab in den Freitod zu gehen wenn man wirklich alles bedacht hat. Aber das hast du nicht. Und bevor es nicht so ist finde ich solltest du nicht so eine weitreichende Sache entscheiden. Erst wenn ALLE anderen Lösungsmöglichkeiten, die du aber auch wirklich versucht hast, ergebnislos waren, dann wäre Freitod denkbar.

Was deine Lehrerin erzählt ist völliger Nonsens. Ich habe 13 Jahre Rettungsdienst-Erfahrung und habe viele Menschen sterben sehen. Wieviele hat deine Lehrerin gesehen? Wahrscheinlich bestenfalls im Kindesalter ihre Oma, hat dann entsprechende Phantasien und Halbwissen zugemischt, und erzählt nun solche Dinge, die einfach falsch sind.

Manche Menschen sterben absolut friedlich und schmerzfrei. Es sind aber regelmäßig nicht diejenigen, die sich selber umbringen!

Ich glaube dir dass du dich ausgepowert fühlst und glaubst dass niemand für dich da ist. Aber stimmt das wirklich? Hier haben sich jetzt schon mehrere Leute Zeit genommen dir ausführlich zu antworten. Du schreibst auch dass deine Eltern dich lieben. Vielleicht ist es so dass du eher die Dinge siehst, die nicht so gut laufen, was ich verstehen kann. Manchmal nimmt man eher die negativen Dinge wahr und sieht die schönen Sachen nicht. Aber sie sind dennoch auch da.

Ich finde du solltest mit deinen Eltern sprechen. Oder du fragst mal bei der Telefonseelsorge nach einer Beratungsstelle in deiner Nähe.

Du schreibst dass deine Eltern dich lieben. Es hat mal jemand gesagt: „Den eigenen Tod muß man nur sterben. Aber mit dem Tod anderer müssen wir leben.“ Hast du mal überlegt wie es deinen Eltern, di dich lieben, geht wenn sie erfahren dass du nicht mehr da bist? Kannst du ihnen das „einfach so“ antun? Rede doch einfach mal mit ihnen! Selbstverständlich kannst du das mit ihnen thematisieren. Sie erfahren es doch auch wenn du in den Freitod gehen würdest. Aber wie gesagt: erstmal solltest du mit allen reden und alle Infos einholen, bevor du solche Entscheidungen triffst…

Alles Gute,

MecFleih

Hallo Nadine,

auch ich habe in meinem Leben Phasen gehabt, in denen ich an Selbstmord dachte, manchmal auch schon recht nah dran war. Aber heute bin ich doch froh, noch zu leben.

Ich will die von Dir angedeuteten Probleme nicht runterreden, dazu weiß ich zu wenig davon. Aber soweit wie Du das beschreibst, scheint mir, dass Du eine distanziertere Einstellung zu den Ereignissen der Vergangenheit und eine optimistische Zukunftsschau brauchst. Beides ist sicher erreichbar! Es gibt bestimmt Schlimmeres!

Gib Dir wenigstens eine Chance! Wenn Du es schaffst, Deine Einstellung zu ändern, wirst Du Dir später dankbar sein. Wenn nicht, kannst Du ja immer noch Selbstmord begehen …

Wenn Du es allein nicht schaffst, und so sieht es aus, geh schnellstens zu einem Psychotherapeuten. Sag, dass Du akute Selbstmordpläne hast, dann bekommst Du kurzfristig einen Termin. Die Krankenkasse oder Versicherung zahlt in solchen Fällen auch die Therapie voll.

Aber noch etwas zu Deiner konkreten Frage: Ich erinnere mich, in meiner Kindheit und Jugend oft von Selbstmord mit Schlaftabletten gehört zu haben. Es war zeitweilig fast eine Mode. Und dann las ich, die Tabletten würden jetzt mit einem Brechmittel versehen: Wenn Du nur wenige nimmst, tun sie das, was sie sollen, nimmt man aber zuviel ein, muss man sich übergeben und alles kommt wieder raus.

[…]

Denk nicht mehr allzu lange nach, geh zum Therapeuten und verschiebe alles andere auf später!

Mit Gruß und besten Wünschen
Carsten

MOD: entsprechend des Ursprungspostings editiert

Hallo Gernot,

Da bin ich anderer Meinung; Wenn jemand den Freitod wählen
will, dann soll er/sie sich auch frei darüber informieren
können, wie das am schmerzfreiesten und sichersten zu
praktizieren ist. Manche haben ja auch wirklich keinen anderen
Ausweg mehr und das ist dann die freie Entscheidung
eines/einer jeden einzelnen!

Freitod, frei informieren, freie Entscheidung… ja, wenn alles so frei wäre, wie du sagst, wär’s ja OK. Die Realität ist aber:

Die meisten Selbstmord(versuch)e – bei Frauen mehr noch als
bei Männern, sind meines Wissens allerdings in Wahrheit
Schreie nach Hilfe, um weiter leben zu
können.

Also ist da meistens gar nix Freies dran! Dementsprechend muß man auch anders an solche Fragen herrangehen, denn Tips, wie man es machen kann, gehen in eine falsche Richtung.

Gruß,

MecFleih

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Hallo Gernot,

Und ich denke nicht, dass sowas in einem Internt-Forum
diskutiert werden sollte.

Ich bin ebenfalls der Meinung, daß die Art, Dosierung und Verabreichung sowie die Mittelwahl nicht bei solchen Diskussionen im Vordergrund stehen dürfen. Denn grundsätzlich sollte so etwas in einem Internetforum angesprochen und diskutiert werden können. Allerdings vor allem im Hinblick darauf, daß die betroffene und eben oft zutiefst verzweifelte Person erfährt, nicht vollkommen allein zu sein und ihr möglicherweise sogar Hilfe zu Teil wird, in dem sie immer wieder ermutigt wird, sich professionelle Unterstützung zu suchen.

Da bin ich anderer Meinung; Wenn jemand den Freitod wählen
will, dann soll er/sie sich auch frei darüber informieren
können, wie das am schmerzfreiesten und sichersten zu
praktizieren ist. Manche haben ja auch wirklich keinen anderen
Ausweg mehr und das ist dann die freie Entscheidung
eines/einer jeden einzelnen!

Dazu gibt es ja wohl hinlänglich Plattformen. Allerdings sehe ich in Bezug auf Deine Argumentation einen Holzweg, auf dem außerdem noch Äpfel in Birnenkörben transportiert werden. Ein Mensch, der so am Ende ist, daß er sich das Leben nehmen will, ist alles, aber nicht mehr frei. Denn oft liegt dieser „Entscheidung“ eine Krankheit zu Grunde, meist eine Depression. Und Depressive Menschen können nichts mehr frei entscheiden. Entscheiden kann, wer eine Wahl hat. Mit einer Depression sieht man aber die Wahlmöglichkeit gar nicht mehr. Die innere Erstarrung läßt nur noch eine Blickrichtung zu.

Anders mag es sich verhalten bei Menschen, die an einer unheilbaren und langfristig voraussehbar schmerz- und leidvollen körperlichen Erkrankung leiden. Diese Menschen haben m.E. in Abstimmung mit ihren Angehörigen durchaus das Recht, selbst darüber zu entscheiden, ob, wann und wie sie sterben wollen. Und ich halte es für unmenschlich und einer zivilisierten Gesellschaft nicht angemessen, hier von Außen ein Urteil zu fällen und ein qualvolles Leben über das Recht eines frei gewählten, würdevollen Todes zu stellen. Aber das ist ja hier nicht das Thema.

Die meisten Selbstmord(versuch)e – bei Frauen mehr noch als
bei Männern, sind meines Wissens allerdings in Wahrheit
Schreie nach Hilfe, um weiter leben zu
können.

Die Suizide bei Männern sind meist deshalb erfolgreicher, weil sie eher zu harten Methoden tendieren.

Beste Grüße

Avera

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Danke! owt

Hallo MecFleih,

Freitod, frei informieren, freie Entscheidung… ja, wenn
alles so frei wäre, wie du sagst, wär’s ja OK. Die Realität
ist aber:

Die meisten Selbstmord(versuch)e (…) sind (…)
Schreie nach Hilfe, um weiter leben zu
können.

Also ist da meistens gar nix Freies dran! Dementsprechend muß
man auch anders an solche Fragen herrangehen, denn Tips, wie
man es machen kann, gehen in eine falsche Richtung.

Etwas in mir sträubt sich, Leute, die äußern, dass sie ihrem Leben ein Ende setzen wollen, automatisch für unmündig zu erklären.

Viele „Selbstmord-Versuchende“ (HilfeschreierInnen) spekulieren zwar möglicherweise genau darauf, dass sie auf diese Weise für einige Zeit von der Eigenverantwortung für ihr Leben entbunden werden, aber auch für sie wäre es wichtig, die kritische Dosis eines Medikaments zu kennen, sonst geht womöglich doch noch was schief, und der Versuch „glückt“ in der gar nicht beabsichtigten Weise!

Ich halte es darüber hinaus auch für das gute Recht jedes Menschen, sich selbst zu töten. Obwohl ich selbst (toi-toi-toi!) noch nie in einer Situation gewesen bin, in der ich mein Leben durch eigene Entscheidung hätte beenden wollen, wüsste ich auch mal gern, was da die geeignetste Methode wäre, – einfach nur für den Bedarfsfall!

Man will da ja auch nicht das Leben anderer mitgefährden, etwa als Hindernis im Schienenverkehr oder als hochbeschleunigtes massereiches „Geschoss“ von einem Hochhaus, – Methoden, die leider auch immer wieder gewählt werden.

Gruß Gernot

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Liebe Nadine,

um aus so einer Krise rauszukommen, ist es gut, Ansprechpartner zu haben. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ich weiß nicht, wo Du wohnst und wie alt Du bist, aber zwei habe ich Dir mal rausgesucht. Das sind beides erste Adressen, die Dir helfen können zu überlegen, wie es weitergehen kann, oder Dir andere Anlaufadressen sagen können:

  1. In Baden-Württemberg gibt es den „Arbeitskreis Leben“, ich habe Dir die Adresse in Stuttgart rausgesucht:

Hilfe bei Selbsttötungsgefahr und Lebenskrisen
Arbeitskreis Leben Stuttgart e.V. (AKL)

Römerstr.32 - 70180 Stuttgart
Tel. (0711) 600620 Fax (0711) 6079169 Sprechzeiten Mo,Di,Fr: 10-13 Uhr
Mi und Do: 14-16 Uhr und nach Vereinbarung

  1. Solltest Du noch jünger sein, könntest Du Dich an
    http://www.youth-life-line.de wenden. Das ist eine Möglichkeit zur Online-Beratung für Jugendliche.

Vielleicht fällt es Dir leichter, Dich zunächst an eine solche Adresse zu wenden. Ich wünsche Dir, dass Du einen guten Weg zurück ins Leben findest!

Jule

Eine ehemalige Lehrerin von
mir hat einmal gesagt, dass die Phrasen „gestorben an
Altersschwäche“ oder „friedlich eingeschlafen“ völliger
Blödsinn sind. Jeder Mensch stirbt, wenn nicht gewaltsam (
Mord, Unfall, etc.), an einer dem Alter bzw. dem körperlichen
Zustand entsprechenden Krankheit ( Krebs, Diabetes, etc.), und
kein Tod, was ich noch viel erschreckender finde, wird je ohne
körperliche Qual zu erdulden sein!

Soso, eine Lehrerin. Ich habe letztens einen Vortrag von einem recht alten (geschätzt 85) Arzt gehört, der während seiner aktiven Zeit auch Totenscheine ausgestellt hat. Er sagte, dass er aus Erfahrung sagen kann, dass die genannten Todesursachen häufig nur, na sagen wir mal wohlwollend, vermutet sind (Nierenversagen, Atemstillstand…) Tatsächlich, so sagt er, sterben die Menschen irgendwann an Altersschwäche.

Hallo Gernot,

Etwas in mir sträubt sich, Leute, die äußern, dass sie ihrem
Leben ein Ende setzen wollen, automatisch für unmündig zu
erklären.

Das hat ja nichts mit unmündig erklären zu tun. Es ist aber wichtiger, den Leuten einen Weg zurück ins Leben zu zeigen, denn danach wurde ja auch gefragt.
Ob man vielleicht unheilbar kranken Sterbehilfe leisten soll steht auf einem anderen Blatt, darum ging es hier überhaupt nicht.
Und "ich habe gehört, dass … " ist auch nicht wirklich eine Hilfe in diesem Fall.
Denn ein Selbstmordversuch ist meistens eine Sackgasse. Entweder es klappt, dann ist es zu spät für den Weg zurück ins Leben, falls es mit längerem Leiden verbunden ist bleibt noch genug zeit, den Schritt zu bereuen.
Oder es bleiben dauerhafte Schäden zurück und dann ist das Leben auf jeden Fall noch schlimmer als vorher. Und der Weg zurück noch schwieriger oder unmöglich.
Deshalb halte ich die Hinweise auf die Art und Weise für unverantwortlich.

Ich halte es darüber hinaus auch für das gute Recht jedes
Menschen, sich selbst zu töten.

Aber nicht, wenn auch nach anderen Wegen gefragt wird, da Selbsttötung auf die eine oder andere Weise endgültig ist. Wie gesagt, die in letzter zeit vieldiskutierte Sterbehilfe ist was anderes.

Obwohl ich selbst
(toi-toi-toi!) noch nie in einer Situation gewesen bin, in der
ich mein Leben durch eigene Entscheidung hätte beenden wollen,
wüsste ich auch mal gern, was da die geeignetste Methode wäre,
– einfach nur für den Bedarfsfall!

Nunja, in diesem Fall und bezogen auf das Ausgangsposting sind gewisse abstrakte Erwägungen irgendwie fehl am Platz.

Gruß
Torsten

[MOD] Eine Bitte…
Hallo,

ich möchte darauf hinweisen, dass bei wer-weiss-was keine Hilfestellungen zu Selbsttötungen nachgefragt oder gegeben werden sollen. Bitte orientiert euch einfach daran, auch wenn wir es nur damit begründen können, dass es nicht unseren persönlichen Wertvorstellungen entspricht.

Gruß
Thomas