Hallo Leute…
Bin Apothekerin;war aber schon immer irgendwie eine halbe Künstlerseele…
Ist vielleicht ein schwieriges Thema, aber möchte hier Leute fragen, die Erfahrung haben und/oder schon ihr Leben mit ihrer Kunst verdienen…
gruss
Hallo Leute…
Bin Apothekerin;war aber schon immer irgendwie eine halbe Künstlerseele…
Ist vielleicht ein schwieriges Thema, aber möchte hier Leute fragen, die Erfahrung haben und/oder schon ihr Leben mit ihrer Kunst verdienen…
gruss
Hallo georgian,
jeder kann sich immer und sofort als Künstler bezeichnen und damit freiberuflich tätig sein, der Begriff ist rechtlich nicht geschützt und ein Ausbildungsnachweis nicht gefordert.
Dir stehen also in dieser Hinsicht alle Türen offen.
Frage dich zuerst: (Inhalt deiner Arbeiten) Was möchte ich den Menschen mitteilen oder zeigen? Welches Thema begeistert oder ärgert mich?
Dann (Realisierung): Mit welchen praktischen Mitteln oder Techniken soll das geschehen?
Dann (Vertiefung): Gibt es Vorbilder, Beispiele zu deinen Inhalten/Techniken?
Davon leben zu können, heißt natürlich: Käufer zu finden. Wer sollte wann, wo und warum deine Objekte kaufen? Welches Monatseinkommen brauchst du? Wieviel sollte der Käufer bezahlen? Als Denkanstoß dazu diese Hinweise:
http://de.wikipedia.org/wiki/Zielgruppe
Du kannst natürlich auch ganz ohne Überlegungen zum Kunstmarkt Werke schaffen und hoffen, dass sich auf Grund der Qualität deiner Arbeiten früher oder später ein Käuferkreis findet. Wie gesagt: alle Türen stehen offen.
Freundliche Grüße
rotmarder
Hallo Leute…
Bin Apothekerin;war aber …
… und wenn ich Apothekerin wäre, würde ich als Künstlerin wohl genau da thematisch ansetzen:
Pharmazie/Apotheker: Menschen, Erlebnisse, Begegnungen, Geräte, Räume, Arbeitsbedingungen, Medikamente in anderen Regionen der Welt, Probleme im Gesundheitswesen, Abenteuer der Forschung…
Da könntest du ganz authentisch sein …
Carpe diem!
rotmarder
Hallo,
Kunst ist schon ein weites Feld!
Musik
Literatur
Malerei
Bildhauerei
Photographie
…
Was genau darf es denn sein?
Gandalf
Nun: Malerei…
gruss
… und wenn ich Apothekerin wäre, würde ich als Künstlerin
wohl genau da thematisch ansetzen:
Sehr gut angesetzt!Das ist auch meine Idee…
Pharmazie/Apotheker: Menschen, Erlebnisse, Begegnungen,
Von den eigentlich erfüllenden Begegnungen und dem menschlichen bleibt leider nicht mehr viel…Ich werde dazu " genötigt" nur noch Vollkauffrau zu sein!Dank Reformkram…Genau dies will ich ja beenden…Ich möchte nicht auch eine der vielen Berufsfrustrierten sein, die dann aber auch nicht genügend Mut zur Änderung aufweisen können…
Da könntest du ganz authentisch sein …
Carpe diem!
Na das glaube ich auch!
Gruss aus München
Hi georgian,
eine Frage dazu: was machst Du denn z.Zt. an und mit Kunst? D.h. Du bist außerhalb Deines Apothekendaseins wie verrückt am Malen? Du informierst Dich über Fachzeitschriften über aktuelle Kunst, besuchst regelmäßig Ausstellungen, Messen und andere Kunstereignisse? Du besuchst Kurse, um Deine Techniken zu verbessern, hast schon ausgestellt und wenn: mit welchem Erfolg? Und Du hast Kontakte zu anderen Künstlern?
Ohne dieses Hintergrundwissen kann man Deine Frage nicht zielführend beantworten.
Gruß,
Anja
hallo,
die kunst ist ein weites feld. wo möchtest du dich dort ansiedeln?
obwohl ich - außer zum anstreichen und renovieren - weder farben rühre noch gips, zähle ich auch versicherungs- und finanztechnisch zu den künstlern.
Ist vielleicht ein schwieriges Thema, aber möchte hier Leute
fragen, die Erfahrung haben und/oder schon ihr Leben mit ihrer
Kunst verdienen…
natürlich gibt es immer mal wieder künstler, die sich dumm und dämlich verdienen. klar. man fragt sich voller neid (oder bewunderung), ob das bißchen farbe auf leinwand, die 30 min auftritt oder das dünne büchlein diese wahnsinnigen summen rechtfertigen.
tja… zum einen sind es wirklich sehr wenige, die mit ihrer kunst so gut verdienen, zum anderen ist der erfolg in noch viel weniger fällen dauergast. die meisten angehörigen dieser berufsgruppe finden sich heute als präkariat definiert.
man vergißt auch als außenstehender sehr leicht, daß hinter einem buch, für das es vielleicht einmal 5-stelliges honorar gibt, mindestens ein jahr arbeit steckt. meist noch nicht mal allein, d.h. das geld muß zwölf monate für die ganze familie, für miete, strom und lebensmittel reichen.
oder denke an den musiker, der ein paar minuten auftritt und - wenn er gut ist! - einen 4-stelligen betrag dafür bekommt. wer rechnet da nicht gleich auf die stunde/den tag/den monat und das jahr hoch und möchte so einen (vermeintlichen) verdienst auch mal haben? aber wer denkt daran, daß auch seine 5-köpfige band was abhaben will und so ein auftritt nicht jede woche statt findet (schon gar nicht jede stunde!)? und in den allerseltensten fällen kann der künstler schon den erlös des nächsten auftrags in seine lebensplanung miteinbeziehen.
ok, jetzt habe ich die unregelmäßigkeiten im einkommen eines künstlers wohl hinreichend verdeutlicht.
aber nun kommt noch etwas anderes hinzu: die eigene unregelmäßigkeit! leider läßt sich nämlich kreativität weder erzwingen, noch zeitlich eingrenzen, einteilen oder gleichmäßig portionieren.
zwar kann man der muse das bett bereiten - aber wenn sie nun gar nicht kommt? und glaube mir: oft kommt sie einfach nicht. dann kommt dir zum verrecken einfach keine idee, wie du dieses oder das künstlerisch umsetzen sollst. du mußt aber! die zeit drängt! dabei sind zwei monate schon verstrichen, ohne daß du auch nur ein wort geschrieben, einen pinselstrich gemacht hast. aber es hilft nix, die zündende idee will sich nicht einstellen. nicht selten kommt der rettende geniale einfall im letzten augenblick und bewirkt beserkerartige schaffensanfälle.
aber mal angenommen, du wärst durchgängig gleichmäßig kreativ - ob deine arbeit zum (finanziellen) erfolg wird, hängt noch von so vielen zufallsfaktoren, die man einfach nicht planen KANN.
wenn du also keine familie zu ernähren hast, einnahmen aus vermietung und verpachtung oder größere rücklagen hast, von denen du miete und lebensunterhalt eine längere zeit bestreiten kannst, dann könntest du den sprung in die kunst als beruf wagen. in jedem anderen fall würde ich raten, die kunst - vorerst - nur in der freizeit auszuüben und an dem brotberuf festzuhalten.
möge dich der muserich küssen
wünscht dir
ann
Ja…Das ist mir alles absolut klar…Ich danke dir für deine ausführliche und die Sache vom Kern treffende Antwort…
Vielleicht hast du recht: einfach in den Brotberuf gehen, abschalten, funktionieren und in der Freizeit dann malen wie wild!!Das ist glaube ich ein guter Schritt…Ich merke halt dass mir in Reformzeiten und Rabattvertrags-Scheisse der Krankenkassen der eigentliche Sinn meines Berufes (der mich ja auch sehr sehr erfüllt…) in den Hintergrund tritt und ich langsam aber sicher abstumpfe…Also muss ich mich nebenher um eine Lösung bemühen…Nebenher; guter Vorschlag…
Gruss
Hallo Anja…
Leider muss ich dir diese Fragen mit „Nein“ beantworten, da ich 9,5 Stunden am Tag am routieren bin.Abgesehen davon, dass ich leider noch sehr scheu und unsicher bin,obwohl ich ganz genau weiss wie gut ich bin…z.B. wenn ich einen Künstler kontaktieren will etc…Jetzt wirst du sagen:„Na dann, warum stellst du so eine Frage?Das läuft natürlich nicht!“
Ich weiss auch dass es nie heute auf morgen passieren kann…Aber auf längerer Frist will ich das schon, denn so wie es sich wandelt in der öffentlichen Apotheke und wir NUR NOCH als Vollkaufleute agieren müssen, stumpfe ich ein…Die Atmosphäre ist sehr lieblos geworden; es geht nur noch ums konkurrieren…Da gehe ich auf längerer Frist eher ein…Na gut, ich SOLLTE an WE etc malen malen malen, Ausstellungen besuchen…Das stimmt wohl; da muss ich mich aufraffen…
gruss
Liebe georgian,
Leider muss ich dir diese Fragen mit „Nein“ beantworten, da
ich 9,5 Stunden am Tag am routieren bin.
Genau das habe ich hinter Deinem Posting vermutet. Ich kann Dir nur eines ganz bestimmt sagen, ein Künstler muss arbeiten. Und er wird immer Wege finden, diesem Drang zu folgen. Er lässt ihn einfach nicht los.
Ich war alleinerziehende Mutter von zwei Kindern, hatte einen Fulltime-Job, um uns über die Runden zu bringen und habe ab 21 h abends, wenn die Kinder endlich im Bett waren, bis nach Mitternacht gearbeitet (damals noch gemalt). Es geht. Und es macht Freude.
Verzeih mir, aber ich denke, Du träumst. Träumen ist was schönes, aber nicht jeder Traum ist dafür geeignet, Wirklichkeit zu werden.
Malen kann auch ganz schlicht ein schönes, erfüllendes Hobby sein.
Lieben Gruß,
Anja
Hallo Anja…
Nach dem Stand der Dinge momentan in meinem Leben, scheinst du ja wirklich recht zu haben…Ich glaube ich bin momentan zu träge…Und es wäre zu gefährlich jetzt damit ins eiskalte Wasser zu springen.Aber ich glaube schon, dass ich eine wahre Liebe zu meiner Malerei habe…Darf ich dir mein Letztes zusenden? Ich habe es Nachts gemalt…(Jetzt trau ich mich mal…)
Es ist aufgrund meiner neuen Beziehung entstanden…Ich kann schon wenn ich will…Nur "will ich momentan nicht."Dann ist es momentan auch gut so wie es ist…Aber nur momentan, bis die Selbstfindung abgeschlossen ist.Und das dauert bei manchen Menschen (insbesondere bei mir und meinem turbulenten Schicksal) manchmal etwas länger…
danke für die nüchterne und klare Antwort…Sie hat mich bischen gezwickt und aufgeweckt…
gruss