selbstsüchtiges Handeln BWL?

Hallo erst einmal. Ich soll Stellung zu der u.g. Aussage nehmen:

Die allgemeine BWL lehrt dass im Bereich der Wirtschaft das Wirtschaftlichkeitsprinzip (ökonomisches Prinzip) als oberster Grundsatz des Handelns zu gelten hat. Damit ist die BWL eine Wissenschaft die zum selbstsüchtigen Handeln anleitet"

Hier meine Stellung dazu
Erstmal ganz klares „ja“, das war ja klar. Ich korrigiere mich zu einem „jein“.
Das Wirtschaftlichkeitsprinzip beinhaltet das Bestreben, sich deutlich von der Konkurrent abzuheben und dadurch über Marktvorteile etc. verschiedene betriebswirtschaftliche Kennzahlen zu maximieren. Zu diesen Kennzahlen gehören u.a. Gewinn, Umsatz, EBIT … (etc.). Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass z.B. die Maximierung des EBIT nicht allein zur FOlge haben muss, dass der Profit maximiert werden soll. Dieser kann beispielsweise reinvestiert werden und infolge dessen Arbeitsplätze gesichert, geschaffen werden können bzw. Gehälter anzupassen, und somit die wirtschaftliche Situation des MA zu verbessern, bzw. durch Schaffung von Stellen auch die der Volkswirtschaft und damit das BIP. Das selbstsüchtige Handeln des Betriebswirts kann somit durch das Wirtschaftlichkeitsprinzip unterstützt werden, ist aber nicht notwendigerweise daran gebunden. Das Wirtschaftlichkeitsprinzip ist somit die Lehre davon, keine Mittel zu verschwenden. Würden Profite nicht teilweise reinvestiert, wäre das Wirtschaftlichkeitsprinzip dadurch verletzt, dass die Konkurrenzfähigkeit langfristig nicht gegeben wäre.
Fazit: Das Wirtschaftlichkeitsprinzip leitet zum selbstsüchtigen Handeln an, zieht jedoch nicht-selbstsüchtige Effekte mit sich.

Irgendwie so.

Was meint Ihr, liege ich mit meiner Stellung richtig?

Für wirklich ehrliche Antworten wäre ich dankbar, bevor ich diese Aufgabe einschicke.

Danke Hanka

Hi Hanka,

ein klares „Nein“ wäre mir als BWL’er lieber gewesen. Diene Schlussfolgerungen finde ich nicht so schlecht aber Dein Ausgangspunkt, was das Wirtschaftlichkeitsprinzip aussagt, ist ein bischen aus der Luft gegriffen.
Ich würde erst mal mit der Definition des ökonomischen Prinzips anfangen: Wirtschaftlichkeitsprinzip,ökonomisches Prinzip, nach dem
unabhängig von konkreter inhaltlicher Ausgestaltung ein von Marktteilnehmern angestrebtes Ziel entweder mit möglichst geringem
Einsatz erreicht werden (Minimalprinzip) oder mit gegebenen
Mitteln ein möglichst hoher Zielerreichungsgrad verwirklicht
werden (Maximalprinzip) kann.

Grüße
Chris

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