Selektivität! Vorsicherung

Guten Tag,

ich war vor kurzem in einen Jugendclub (so ne art Bauwagen) und die hängen an einer Turnhalle von wo sie den Strom bekommen.nun hab ich da mal reingeschaut und mir ist aufgefallen das in den Hauptverteiler der Turnhalle eine D01 Sicherung 16A ist.daneben ein kleines Aufputzgehäuse mit einen 2-pol. FI 25A mit so einen kleinen stromzähler drin.und in dem Bauwagen ist ein 4-pol. FI drin.jedes mal wenn es die sicherung raushaut müssen die da in die Turnhalle wieder einschalten wobei sie immer erst den schlüssel dafür besorgen müssen.wie würdet ihr das lösen?

ich war vor kurzem in einen Jugendclub (so ne art Bauwagen)
und die hängen an einer Turnhalle von wo sie den Strom
bekommen.nun hab ich da mal reingeschaut und mir ist
aufgefallen das in den Hauptverteiler der Turnhalle eine D01
Sicherung 16A ist.daneben ein kleines Aufputzgehäuse mit einen
2-pol. FI 25A mit so einen kleinen stromzähler drin.und in dem
Bauwagen ist ein 4-pol. FI drin.jedes mal wenn es die
sicherung raushaut müssen die da in die Turnhalle wieder
einschalten wobei sie immer erst den schlüssel dafür besorgen
müssen.wie würdet ihr das lösen?

Durch Selektivität der Vorsicherung und des Fehlerstromschutzschalters.
Beim FI einen „selektiven“ Typ nehmen (der ist zeitverzögert) bzw. ganz auf ihn an dieser Stelle verzichten, was je nach Anschlussgegebenheiten möglich ist, wenn der Bauwagen fest angeschlossen ist und der dortige FI den Schutz übernimmt.
Sicherungen sind - pauschale Faustformel - selektiv, wenn die Vorischerung 1,6 mal höher als die nachfolgende ist.
Ein 10A Automat mit B-Charakteristik sollte OK sein.
Nur fliegt der dann entsprechend häufiger.
Ob die Vorsicherung aufgelastet werden kann, muss man an Hand Kabellänge, Verlegeart und Querschnitt berechnen.

Also wenn ich das richtig verstehe kann ich den 40A FI im Bauwagen weglassen.und dann als vorsicherung im Bauwagen die 10A LS-Schalter mit B-Charakteristik.stimmt die würde es dann häufiger raushaun weil ja da schon ein bisschen dranhängt.TV kühlschrank zur zeit weihnachtsbeleuchtung licht steckdosen usw.oder die müssten dann mal mit der gemeinde reden das dass in der turnhalle umgebaut wird.aber das mit dem fi in der turnhalle (25A) und im Bauwagen (40A) haut hin oder?das mit der leitungsverlegung weis ich garnicht richtig.aber ich glaube das ist ein 5x2,5 gummileitung freihängend und das müssten so an die 80m sein glaube ich.

Also wenn ich das richtig verstehe kann ich den 40A FI im
Bauwagen weglassen.

Nö. Dann muss man beim Fehlerstromfehler wieder in die Turnhalle.
In der Turnhalle kann man ggf. den FI ausbauen, aber nur bei Festanschluss.

und dann als vorsicherung

Vorsicherung würde ich die in der Turnhalle nennen, nicht im Bauwagen.
Aber richtig, 10A sollte zu 16A selektiv sein.
Aber nicht, wenn im Bauwagen mehrere 10A Automaten drin sind.
Dann wird bei Überlast weiterhin die Sicherung in der Halle herausspringen.

im Bauwagen die
10A LS-Schalter mit B-Charakteristik.stimmt die würde es dann
häufiger raushaun weil ja da schon ein bisschen dranhängt.TV
kühlschrank zur zeit weihnachtsbeleuchtung licht steckdosen
usw.oder die müssten dann mal mit der gemeinde reden das dass
in der turnhalle umgebaut wird.aber das mit dem fi in der
turnhalle (25A) und im Bauwagen (40A) haut hin oder?

NEIN.
Bei zwei hintereinander geschalteten FIs kann niemand vohersagen, welcher der beiden fliegt, oder ob sogar beide auslösen.
Dazu gibt es spezielle FIs, die eine kurze Zeitverzögerung haben. Aber teuer.

das mit
der leitungsverlegung weis ich garnicht richtig.aber ich
glaube das ist ein 5x2,5 gummileitung freihängend und das
müssten so an die 80m sein glaube ich.

Hau wech den Mist!

Mal im Ernst:
80m mit 2,5mm²???
Ist das ein Wechselstromkreis oder Drehstrom?
Bei 80m kommen über 17V Spannungsfall bei 16A zusammen, das ist Murx.
Und wenn ich freihängend höre, wird mir ganz plümerant.
Wenigstens am Stahlseil abgehängt, oder wirklich nur alle zig Meter an einem Baum festgebunden? Das geht so nicht, dafür ist Gummileitung nicht gedacht.

also bis jetzt so weit ich gehört habe ist immer der FI in der Turnhalle gekommen.
naja wie gesagt so genau weis ich das nicht mit der leitungsverlegung etc.da müsste ich mal nachschaun.weis jetzt auch nicht ob der dorfelektriker der das gemacht hat diese woche umgebaut hat weil nebem dem bauwagen ist vor kurzer zeit ein anderer noch zusätzlich daneben gekommen und die sollten diese woche auch strom bekommen aus dieser turnhalle.könnte sein das er das neugebaut hat oder den gleichen rotz gleich nochmal daneben gebaut hat.

also bis jetzt so weit ich gehört habe ist immer der FI in der
Turnhalle gekommen.
naja wie gesagt so genau weis ich das nicht mit der
leitungsverlegung etc.da müsste ich mal nachschaun.weis jetzt
auch nicht ob der dorfelektriker der das gemacht hat diese
woche umgebaut hat weil nebem dem bauwagen ist vor kurzer zeit
ein anderer noch zusätzlich daneben gekommen und die sollten
diese woche auch strom bekommen aus dieser turnhalle.

Ich bin nun selber Elektriker in einem dörflichen Stadtteil, aber ich würde niemal eine 80m lange Gummileitung zu einem Bauwagen aufhängen, wenn das nicht nur ein Provisorium für ne Woche wäre.
Optimal wäre ein fest verlegtes („tief gemauert in der Erden“) Erdkabel mit vernünftigem Querschnitt, an dessen Anfang selbstverständlich kein Schutzschalter gehört (wenn überhaupt ein selektiver).
Ein Erdkabel mit min. 5x4mm² sollte passen, darüber dann zur besseren Lastverteilung Drehstrom drauf, mit 20A abgesichert.
Macht nen Spannungsfall bei 20A/Drehstrom von knapp 12V, das wäre gerade noch OK.
Da die Kabelverlegung sicher teurer/aufwändiger ist als das Kabel selber, würde ich aber dringend zum (über-)nächstgrößeren Querschnitt raten.
Aber dazu muss man natürlich wissen, welche Last am Bauwagen maximal betrieben werden soll. Heizlüfter oder mal ein Elektrogrill? Vielleicht mal Raclette? Alles, was aus Strom Hitze macht, zieht in der Regel einiges an Leistung.
Den Bauwagen ist eine eigene Erde zu verpassen (bei 80m Entfernung befindet man sich nämlich deutlich außerhalb der Wirksamkeit des Potenzialausgleichs der Turnhalle), dazu kann man den frisch aufgeworfenen Graben gleich mit benutzen.

Bei uns würde dazu der Heimatverein einen Arbeisteinsatz an einem Samstag machen, ein Minibagger würde organisiert und am Abend freut man sich beim gemeinsamen Grillen über das erfolgreich beendete Tagewerk. Der örtliche Elektrtiker (-> ICH) würde das Kabel und das andere Material zum Einkaufpreis weitergeben und die Anschlussarbeiten spenden. Sowas sollte doch - gerade auf dem Dorf - wirklich kein Problem sein!

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