Sell in Mai?

Guten Morgen,

was steckt hinter diesen Spruch und trift dieser nur auf den Dax zu,

wie man hier sehen kann

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/8/8f/Gesamt…

oder ist das ein Phänomen was über fast alle Indices und Aktien zu beobachten ist?

cu Naseweis

Hallo,

die komplette „Börsenregel“ lautet ungefähr so:

Sell in may and go away. But do remember to come back in September“.

Die stammt sicher nicht aus Deutschland sondern wohl eher aus dem „Mutterland des Kapitalismus“, den USA.
Sie bezieht sich grundsätzlich auf den Aktienmarkt. Es gibt Untersuchungen, nach welchen man in der Mehrzahl der Fälle so ein besseres Anlageergebnis erzielt, als wenn man das Jahr durchinvestiert ist. Habe was um die 70% in Erinnerung, kann mich aber täuschen.
Die Quelle kann ich leider nicht nennen. Vielleicht gibt google was her?

Gruß vom Money-Schorsch

Diese Strategie funktionierte nachgewiesenerweise in der Vergangenheit. Über die Gründe wieso die Regel funktionierte, wird immer wieder gestritten. Das war’s auch schon. Die Regel ist so bekannt, dass sie wohl heutzutage nur noch aus Zufall klappt.

Moin,

die HypoVereinsbank hat mal eine ganze Reihe an Strategien über Jahre im Vergelich zum dax gestellt. Unter anderem eben auch Sell in Summer.
Diese Strategie hat eine Überperformance gegenüber dem Dax.

Alle Strategien wurden mal in der Börse-Online abgedruckt.

Ausgewertet wurden die Börsenjahre 1989 bis 2010 jeweils die Jahresperformance der Strategie und des Dax und danch die Durchschnittsrendite pro Jahr errechnet

TOP/FLOP 14,4% Rendite pro Jahr
Sell in Summer 14,1%
MACD 11,5%
Value-Growth 10,9%
Stopp-Loss 9,5%
DAX 7,8%

Gruß

Slam

Hallo,

Diese Strategie funktionierte nachgewiesenerweise in der Vergangenheit.

Genau. Für die Vergangenheit ist es leicht irgendwelche optimalen oder zumindest besseren Strategien zu berechnen.

Über die Gründe wieso die Regel funktionierte, wird immer wieder gestritten.

Funktioniert(e) sie für den Kleinanleger, der hier seine Fragen stellen dürfte, überhaupt?
Immer wenn ich solche schönen Entwicklungen für die Vergangenheit sehe, frage ich mich, ob da auch die Kauf- und Verkaufsgebühren, die bei solchen Strategien ein paar mal öfter anfallen, berücksichtigt sind. Gleiches gilt für die mögliche Steuerbelastungen.
Und wie werden bei solchen Strategien die Dividenden berücksichtigt? Da muss man oft in dem Kleingedruckten lesen, dass diese Dinge bei der „Performance“ gar nicht berücksichtigt wurden.
Denn wenn ich allein den Aktienkurs einen Tag vor und einen Tag nach Dividenzahlung vergleiche, kann ich behaupten, es wäre schlauer, vorher zu verkaufen, da dann der Kurs höher liegt.
Und genau das könnte ein Grund sein, warum es so aussieht, als gingen im Mai/Frühjahr tendenziell die Kurse nach unten, um dann später wieder höher zu liegen. In dieser Zeit zahlen schließlich die meisten Unternehmen ihre Dividenden aus.

Grüße

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Die Regel
ist so bekannt, dass sie wohl heutzutage nur noch aus Zufall
klappt.

Vielleicht wird sie gerade wegen ihrer Bekanntheit zur „selbsterfüllenden Prophezeiung“?

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Hallo

Funktioniert(e) sie für den Kleinanleger, der hier seine
Fragen stellen dürfte, überhaupt?
Immer wenn ich solche schönen Entwicklungen für die
Vergangenheit sehe, frage ich mich, ob da auch die Kauf- und
Verkaufsgebühren, die bei solchen Strategien ein paar mal
öfter anfallen, berücksichtigt sind. Gleiches gilt für die
mögliche Steuerbelastungen.

Sind sie natürlich nicht. Die Kosten lassen sich beim Kauf von Fonds deutlich reduzieren, wenn man den richtigen Anbieter wählt.

Und wie werden bei solchen Strategien die Dividenden
berücksichtigt? Da muss man oft in dem Kleingedruckten lesen,
dass diese Dinge bei der „Performance“ gar nicht
berücksichtigt wurden.
Denn wenn ich allein den Aktienkurs einen Tag vor und einen
Tag nach Dividenzahlung vergleiche, kann ich behaupten, es
wäre schlauer, vorher zu verkaufen, da dann der Kurs höher
liegt.
Und genau das könnte ein Grund sein, warum es so aussieht, als
gingen im Mai/Frühjahr tendenziell die Kurse nach unten, um
dann später wieder höher zu liegen. In dieser Zeit zahlen
schließlich die meisten Unternehmen ihre Dividenden aus.

Das ließe sich lösen indem man in Indexfonds auf Performanceindizes investiert.
Da der Effekt offensichtlich auch für Performanceindizes gilt, wie man Bsp. des DAX sieht.

Ein grundsätzlicher Vorteil wäre, dass der Anleger überhaupt einer Strategie folgt und sich nicht von den großen Strömen an der Börse ins sichere Verderben (sorry für den Pathos) spülen lässt…

Gruß vom Money-Schorsch

Hallo Naseweis,

um eine allgemeingültige Beurteilung zu wagen, müsste man den Untersuchungszeitraum auf mind. 50 Jahre ausdehnen und weltweit die Indizes untersuchen.
Man legt ja nicht nur in Dow und Dax an.
Dann noch die Gebühren einrechnen und du hast es.
Warren Buffet hat glaub ich noch nie im Mai alles verkauft, um es im September (übrigens dem schlechtesten aller Börsenmonate) zurückzukaufen.

Strubbel
€:open_mouth:)