Seltene / unangenehme Aggression geg. andere Hunde

Hallo Experten,
ich würde gerne wissen, was Ihr mir raten würdet (sorry, lang!):

Unsere kastrierte Bulldogge ist 8 Jahre alt und aus dem Tierschutz. Unser Rüde hat schon viel gelernt und benimmt sich meistens vorbildlich. Wir Zweibeiner bilden uns ein, als Führungspersonen *eigentlich* anerkannt zu sein. Aber…

Er geht gut auch ohne Leine und kommt auf Rückruf. Hundebegegnungen verlaufen in der Regel friedlich bis freundlich. Sie wären vermutlich immer freundlich, wenn er die anderen Hunde (und deren Dosenöffner) durch seine ungewollt laute Atmung und sein bulliges Äußeres nicht so erschrecken würde. Wir gehen zur Hundesxhule, haben mit 5 Trainern gesprochen, mit zweien ein bischen gearbeitet - aber irgendwie sind wir nicht so glücklich mit deren Lösung für DIESES Problem:

Denn alle paar Wochen hat er leider Aussetzer: Da startet er (unangeleint) völlig unerwartet einen halben Scheinangriff auf einen anderen Hund und hört nicht mehr auf uns. Da können wir nur hinterherlaufen und ihn am Speck / Halsband / den Füßen rausziehen.
Angeleint würde er „nur“ in die Leine springen, einmal hat er sich sogar das Halsband abgerissen bei so ner Aktion. :frowning:

Natürlich wollen wir das unterbinden, wissen aber nicht was wir tun sollen. Andauernd anleinen wäre auch blöd, weil wie gesagt: Meistens geht alles gut. Kommt uns jemand angeleint entgegen, leinen wir an. Ist der Weg schmal, weichen wir aus. Kommt irgendein Kläffer meinem Hund zu nah, verjage ich ihn.

Was kann ich noch tun, wie würdet ihr an diese Sache herangehen? 3 Trainer gaben mir sehr unterschiedliche Tipps, die ich z.T. ausprobiert habe:

  • Wasserspritze, schepperndes Geräusch = Null Wirkung
  • Rückrufpfeife = funzt so medium gut, wenn ihm grad etwas sehr wichtig ist, sonst immer!
  • ihm irgendwas an den Kopf zu werfen / werfen lassen = irritiert ihn und führt zum Rückzug, ich soll ich dann als Tröster anbieten - aber ich will ihm nicht weh tun :frowning:
  • ihn flachlegen und den anderen Hund schnuppern lassen, danach andersum (während meiner noch liegt) - aber wie soll das gehen bei einer Begegnung auf der Wiese?

Überhaupt sind solche *negativen* Begegnungen so selten, dass man sie kaum absichlich herbeirufen kann… Außerdem sagt man mir, eine Bulldogge darf man nicht hinlegen/unterwerfen.

  • Schleppleine: Müssen wir noch ausprobieren. Wobei dies bedeuten müsste, wochenlang nur mit Handschuhen und Schleppleine spazieren zu gehen, um sie irgendwann mal in den Einsatz zu bringen (er wäre dann natürlich früher zu stoppen / leichter zu „fassen“ (heisst, weniger Erfolgserlebnis)

  • eine Megawasserdruck-Geschichte (1 L Wasser) wurde uns empfohlen, wie auch eine verschlossene Dose mit Nägeln, die man ihm Anfangs auch an den Kopf werfen müsste.

Ich weiß, dass klingt alles furchtbar drastisch und quälerisch - auf der anderen Seite müssen wir doch unterbinden, dass er so aggro auf andere Hunde losspringt. Und unser Bully ist *leider* null schreckhaft, wenig schmerzempfindlich, gelegentlich dickköpfig und viel zu selbstbewusst.

Wir sind inzwischen ratlos. Vielleicht kann mir der eine oder andere von euch einen Weg aufzeigen, der auch bei unserme „Dickschädel“ funktionieren kann.

Viele Grüße und tausend Dank vorab!

Hallo,

seit wann habt ihr denn euren Hund? Seit wann zeigt er das Verhalten? Was wisst ihr von seiner Vorgeschichte - wenn ihr ihn denn noch nicht so lange habt?

Für mich wäre in diesem Falle der erste Weg die Schleppleine. Sicherlich sehr lästig, ich weiß! Aber nur so kann ein unkontrolliertes Lospreschen eingebremst werden - auch wenn es „nur“ selten passiert.

Dein Beitrag ist lang, ja - aber er gibt wenig Information darüber, in welchen Situationen das passiert, welche Hunde, welche Situation, welche Umstände der Begegnungen.

Es ist schwierig mit solch vagen Beschreibungen etwas zu raten. Die Schleppleine - wie gesagt - ist meines Erachtens das Mittel, mit dem man solche „Angriffe“ am besten einbremsen und den Hund maßregeln kann.

Ich würde auf jeden Fall davon abraten, mit Nagel-gefüllten-Dosen auf den Hund zu werfen - ungelernt und ohne Hundetrainer! Solch drastischen Mittel sollten wirklich nur dann eingesetzt werden, wenn es keine andere Lösung mehr gibt und das sollte in jedem Fall angeleitet geschehen. Damit kann man verdammt viel kaputt machen. Es gibt ja auch Trainingshalsbänder, die auch in erster Linie mit Hundetrainer eingeführt werden sollten.

Mit den Angaben, die in der Ausführung stehen - ich würde die Schleppleine einführen.

Wäre schön zu hören, wie die Entwicklung eures Hundes weitergeht!

Viele Grüße

Monika

hallo,
seit nun mehr 40 jahren führe ich schäferhunde.alle wurden von mir gleich trainiert, von klein auf aufgezogen. als ich noch jünger war,hatte ich immer 2 hunde.meine hunde waren im rettungsdienst als suchhunde ausgebildet. Dennoch war jeder hund anders im wesen (charakter). es ist nun einmal so. hunde sind lebewesen und keine maschinene. ich sehe bei eurem bulli kein problem,da er ja grundsätzlich verträglich ist. so wie wir menschen auch,mag er halt den einen oder anderen nicht. ich würde ihn ,wenn nötig anleinen. wie du sagst,kommt es ja ohnehin eher selten vor.
wenn du merkst,dass ein „feind“ kommt, versuch ihn mit einem leckerli abzulenken, an dich zu binden. lernen tut der hund nur durch positive bestätigung, niemals durch zwang oder gar schläge.
liebe grüße, edeltraud und condor, mein 10jähriger schäfer

Hallo zurück,

nun wir lehnen alle angesprochenen „Lösungswege“ ab.
Ein pauschaler Trainingsablauf kann aus der Ferne nicht gegeben werden, da wir die Ursache erst vor Ort herausfinden können.

Des Weiteren wäre eine unbewusst falsch umgesetzte Therapie mit allen Folgen nicht verantwortbar.

Es muss überprüft werden, ob Hund und Mensch bei den bestehenden gegenseitigen Ansprüchen zusammen passen und ob die Haltungsbedingungen eine Therapie erlauben.
Daher wenden Sie sich bitte mit Ihrer PLZ an [email protected], wir werden Ihnen einen unverbindlichen Therapeutenkontakt herstellen damit Sie telefonisch kostenlose Infos erhalten können zu Ihrem Fall

Grüße
Hundewelten

Hallo SambalOelek,

die hier aufgeführten Lösungswege der bereits konsultierten Hundetrainer sind aus meiner Sicht abzulehen.

Egal welchen Vorschlag man sich davon anschaut, zielen alle immer doch auf ein Korrektur des Hundeverhaltens hinaus und sollen letztlich den Effekt eines Meideverhalten hervorrufen.

Meideverhalten bedeutet, dass der Hund sein „Fehlverhalten“ unterlässt, aus Angst vcr der Bestrafung (Wasser, Rütteldose, Unterdrücken usw.). Der Stress in Ihrem Hund bei Hundebegegnungen wird somit nur erhöht. Es ist daraufhin möglich, dass sich Ihr Hund auch Ihnen gegenüber mit der Zeit auflehnend verhält.

Um die Situationen künftig zu entschärfen, muss man verstehen, „warum“ Ihr Hund sich bei div. Hundebegegnungen „problematisch“ verhält.

Hunde sind bekanntlich Rudeltiere. Rudeltiere auf der ganzen Welt pflegen „keinen rudelübergreifenden Kontakt“ zu Artgenossen. Wenn Sie jetzt mit Ihrem Bulli Gassi gehen und auf andere Hundehalter mit Hund treffen, findet naturgemäß ein aufeinandertreffen von rudelfremden Tieren statt.

Es ensteht ein Konflikt zwischen den Tieren, welcher in einem meist defensiven Verhalten geklärt wird. Schnüffeln, kurzes rempeln etc… . Jenachdem wie die Hunde nun diesen Konflikt austragen, kann dieser natürlich intensiver werden und mit für uns Menschen deutlichen Aggressionszeichen besetzt werden.

Wenn Sie nun auf der einen Seite Ihren Hund in diesen Konflikt mit anderen Hunden lassen, kann er in seinem Denken nicht differenzieren,dass er nicht handeln muss, wenn der andere Hund sich Ihrem Hund gegenüber provozierende verhält. Hunde besitzen ein schwarz/weiß Denken, d.h. entweder ja oder nein, ganz oder gar nicht etc… .

Als kurzes Fazit:

Lassen Sie Ihren Hund nicht vermeintlich mit anderen Hunden „spielen“. Sondern blenden Sie sich in diesen Konfrontationssituationen positiv für Ihren Hund ein. Zeigen Sie ihm auf, dass wenn andere Hunde auftauchen er sich nicht darum kümmern muss, wie Sie es wohl bereits ansatzweise machen.

Detailliertere Trainingsanleitungen kann ich Ihnen aus der Ferne nicht erteilen, da immer individuell gehandelt werden muss. Für weitere unverbindliche Informationen können Sie mich gerne auch telefonisch kontaktieren.

Mit freundlichen Grüße
Sascha Jenzewski

www.das-hundezentrum.de

Hallo,

ganz vorweg - auch Bulldoggen haben sich zu unterwerfen. Vor allem dem Herrchen gegenüber, wie auch anderen Hunden, die beim spazierengehen auftauchen können und die sehr dominant auftreten.

Von allen Sachen, die dem Hund irgendwie Schmerzen zufügen können, halt ich absolut gar nichts - das hat nämlich keinerlei Erziehungs-Effekt und löst allerhöchstens Angstzustände aus! (was für ein Hundetrainer!)

Die Sache mit der Schleppleine ist am besten - habe ich auch monatelang angewandt. Denn es geht nicht darum, den armen Hund in seiner Bewegung einzuschränken - es geht darum, dass er etwas dauerhaft lernt, was er anscheinend noch nicht kann.

Solche Leinen gibt es in verschiedenen Längen, von daher wird sich etwas finden lassen, dass Rumtoben und Spielen möglich macht. Der Tipp ist genau der Richtige - wenn man damit diverse Ausfälle rechtzeitig unterbinden kann, hat der Hund kein Erfolgserlebnis mehr und lernt nach und nach das unerwünschte Verhalten ganz einzustellen.

Würde die „Ausfälle“ öfter passieren, wäre vielleicht eine zusätzliche Leine, die am Kopf angebracht wird genau richtig - damit hat man den Hund komplett unter Kontrolle und braucht weniger Kraft als an der langen Leine. Damit wäre dann allerdings für längere Zeit der Bewegungsspielraum sehr eingeschränkt - das muss man selbst abwägen, ob man den Hund so „radikal“ umgewöhnen will oder doch lieber langsamer mit Schleppleine.

Auf jeden Fall würde ich die Variante probieren und wie gesagt nichts in Richtung mit bewerfen etc.

Viel Erfolg.
lg
Christin

Hallo SambalOelek
erst mal Hut ab, ein 8 jährige Dogge aus dem Tierschutz zu holen braucht viel Mut, Zeit und Verständnis. Mir scheint, Ihr habt schon viel beobachtet und auch versucht. Grundsätzlich finde ich viele Deiner „Experimente“ einen Versuch wert. Nur, etwas an den Kopf werfen, ist wirklich zu vermeiden! Das Dir so etwas in der heutigen Zeit geraten wird ist mir unverständlich. Das kann nicht nur zu bösen Hirnverletzungen (ZB. innere Blutungen) führen, sondern auch zum Verlust eines Auges/Zahns, Verletzung der Nase oder sonst was Schädliches, nicht zu vergessen, dass der Hund mit der Zeit verhaltensgestört reagieren kann … Ein Hund braucht keine Schläge/Schmerzen/Wutausbrüche damit er gehorcht. Damit schadest Du höchstens Deinem Ansehen als Rudelführer. Oder achtest Du/Ihr etwa Menschen mehr die rumprügeln, schreien und toben?
Rasselflaschen (zB mit Nägel gefüllte Petflaschen, Rasselketten) werden immer so geschmissen: im richtigen Moment (wenn der Hund zur Reaktion ansetzt), in die Nähe seiner Beine und so, dass der Hund nicht sieht woher die Lärmbüchse kommt (er soll es ja mit seiner Handlung verbinden) Dieses „Wie“ sollte unbedingt mit einem Hundetrainer oder zumindest mit einem in solchen Dingen sehr erfahrenen Hundehalter geübt werden.
Wenn der Hund in einer Hundebegegnung gut reagiert: loben, loben, loben. Er soll ja wissen was Ihr gut findet.
Sich in Stresssituationen richtig verhalten zu lernen wenn man eine „gewisse Vorgeschichte“ aufweist ist nicht nur für Hunde schwierig, da unterscheidet sich übrigens der Hund nicht vom Menschen!
In solchen Situationen ist der gut beobachtende Rudelführer gefragt. Es ist wichtig seinen Hund „lesen“ zu lernen. Das heisst, im Moment wo der Hund seine Rute gerade stellt, den anderen Hund zu fixieren beginnt SOFORT mit Abrufen/Ableinen/Ablenken beginnen. Wenn er losrennt, oder bereits in der Rauferei ist, ist es tatsächlich bereits zu spät!
Wie Ihr bereits erkannt hat, ist es oft der Dosenöffner der die „Angst“ bei seinem Hund fördert. Bei mir half es die anderen Hundebesitzer zu beruhigen (meine ist eine Schäfer-Collie-Mischung) mit einem der neuen breiten Hundegeschirre Julius K-9 von Fressnapf mit den Aufschriften: „Familienhund“ und „die tut nix!“ Diese Geschirre sind auch praktisch, weil man den Hund wenn es sein muss am Griff schnell packen kann.
Das Du Hunde verjagst die Deinem Hund zu nahe kommen, ist nicht ganz unproblematisch (es ist ungefähr so, wie wenn Hundebesitzer die einen kleinen Hund besitzen diesen sofort auf den Arm nehmen, wenn sich ein grosser Hund nähert) Somit förderst Du im Hund ein unsicheres/ungutes Gefühl, Du gibst ihm zu verstehen, da stimmt was nicht. Entweder er kriegt Angst, bellt und will ihn verjagen, oder wird gleich aggressiv. Besser: unangeleint verhalten wie oben beschrieben, oder wenn Dein Hund angeleint ist, den Dosenöffner bitten seinen Hund sofort anzuleinen. Wenn beides nicht geht, laufe ich ruhig und zielstrebig weiter, rufe sie dabei (lobe sie wenn sie kommt und gebe Leckerli), lasse sie jedoch selber die Situation mit dem anderen Hund klären. 95% verlaufen solche Situationen harmlos. Die restlichen Situationen waren bisher Scheinangriffe. Überhaupt verlaufen die Hundebegegnungen wenn sich kein Hundebesitzer einmischt wesentlich unproblematischer.
Flachlegen und die anderen Hunde schnuppern lassen ist Totalstress für den Hund und hilft bei der Erziehung nicht weiter.
Schleppleinentrainig eignet sich gut für Erziehungsmassnahmen (Rückruf üben, Futtertasche/Spielzeug zurück bringen ec.) dies ist jedoch erst mal ohne Hundebegegnungen zu trainieren, super funktioniert es normalerweise mit der Futtertasche, die beim Zurückbringen geöffnet wird damit der Hund sich was rausnehmen kann. Erst wenn das sehr gut sitzt, kannst Du dies in Hundebegegnungen trainieren (dabei sollte der Hund schon kurz vor dem Hundekontakt abgerufen werden und zurückkehren.)
Ein Hund achtet auf die Körpersprache, vielleicht kannst Du Deine gesprochenen Anweisungen noch besser mit Deiner Körpersprache verbinden (autentisch sein)? Ich schmunzle oft über Halter die ihren Hund zum „Platz“ anweisen + Hundi macht Sitz, weil sie mit der Körpersprache „Sitz“ zu verstehen geben.
Weiterhin viel Freude mit Eurem Hund und natürlich viel Erfolg beim Üben. Jane

Viele Grüße und tausend Dank vorab!

Hallo SambalOelek,

erstmal ein Lob dass Sie so ausführlich Ihr Problem geschildert haben. So kann man sich ein gewisses Bild machen. Ich fang mal von unten her an: es gibt Trainer wie Sand am Meer und noch mehr Erziehungsmethoden. Man fragt zwei Fachleute und bekommt 5 Meinungen. Also ich halte absolut nichts von diesen Methoden wie Megawasserdruck und so. Eine scheppernde Dose als Schreck für den Moment gut aber bitte nicht an den Kopf werfen. Wasserspritze auch noch ok wobei da die Gefahr besteht, dass man im Eifer des Gefechtes direkt ins Auge trifft. Muss nicht sein.
Wer sagt denn, dass man eine Bulldogge nicht hinlegen/unterwerfen darf? Man sollte seinen Hund nur nicht zwingen sich für andere Hunde zu unterwerfen/hinzulegen, damit die an einem schnuffeln können. Aber um in der Familie den Rang zu bestimmen, kann es schon mal notwendig sein, sich den Hund zwingend unterwerfen zu lassen. Ich musste dieses auch schon tun mit meiner Bordeaux-Dogge und danach war alles klar und keiner wurde verletzt. Seitdem bin ich ihr Boss und sie gehorcht auch wenn ich leise und lieb rede mit ihr. Also lautes und barsches Kommando ist nur in Ausnahmefällen notwendig.
Mich würde interessieren, ob es immer derselbe Hund bzw. Typ Hund ist auf den er los geht (immer hell- oder dunkelhaarige Hunde, immer weiblich oder männlich). Wenn sonst die meisten Begegnungen friedlich verlaufen, muss es einen ganz bestimmten Grund haben dafür. Ich habe einen Hund in der Nachbarschaft, der ist total friedlich mit Hunden, Katzen, Kinder usw. Aber wehe ein Hund hat langes, weißes Fell, dann rastet der komplett aus. Haben Sie mal notiert, ob bei den ‚negativen‘ Begegnungen bestimmte Umstände immer die gleichen sind wie z.B. Wetter, Uhrzeit, Jahreszeit, bestimmter Platz, persönlicher Stress oder Streit im Vorfeld zuhause, etc. Tiere haben sehr feine Antennen und sind das Spiegelbild unsererselbst. Ich merke es an meinem Hund, wenn ich gestresst bin wegen Beruf oder Familie benimmt sie sich beim Gassi anders als wenn ich gelassen und gut drauf bin. Ich hab meine von einem Tierretter-Asyl und weiß eigentlich gar nichts über ihre Vergangenheit. Sie hat immer verrückt gespielt, wenn Leute mit einer Baseball-Kappe in der Nähe waren. Hat gedauert bis wir das geschnallt hatten, dass es die Kappe ist, vor der sie Angst hatte. Also haben wir ihr die Angst davor genommen, aber das hat schon so seine 2-3 Monate gedauert.

Wie lange haben Sie denn Ihren Rüden schon? Vielleicht braucht er für gewisse Dinge oder das Feintuning nur etwas länger, vor allem weil er ja wohl auch sehr selbstbewusst und dickköpfig ist. :smile:)
Vielleicht bringt ja auch mal der Termin bei einem ‚Hundeflüsterer‘ einem Tierpsychologe oder Tierkommunikator etwas. Auch ein Hund hat eine Seele und entsprechende Traumatas die ihn anders ticken lassen. Sie wissen ja nicht, was Ihr Hund schon so erlebt oder erfahren hat. Schliesslich ist ein Hund ja auch nur ein Mensch.
Ich wünsche viel Glück und Erfolg weiterhin. Lieben Sie Ihren Hund und glauben Sie an ihn. Er wird es spüren und Ihnen danken.

Gruss
Die Tante

Hallo!
Leider fällt mir auch nichts anderes ein, als das, was Ihnen schon empfohlen wurde.
Haben Sie schon beobachten können, ob es eine bestimmte Rasse ist, bei der der Hund so ausrastet (meine Hündin ist pickig auf Jack Russel Terrier, weil sie von einem gebissen wurde)? Oder Hunde mit bestimmter Färbung? Langhaar? Kurzhaarig? Irgend eine Gemeinsamkeit? Das wäre vieleicht ein Anhaltspunkt, bei dem man noch ansetzen könnte.
Ich kann mir vorstellen, daß jeder Spaziergang so quasi zum russischen Roulette geworden ist, weil Sie nie wissen, wann es wieder passiert. Sehr schade!
Versuchen Sie bitte, ein Augenmerk auf die anderen Hunde zu legen, vieleicht ist da ja eine Chance.
Ich wünsche Ihnen viel Glück und alles Gute,
mit vielen Grüßen, Bernadette

Hallo,
warum euer Hund das macht lässt sich aus der Fern schlecht beurteilen ohne es zu sehen.
Aber zu den Vorschlägen eurer Trainer kann ich folgendes sagen: Man wirft keinem Tier irgendetwas an den Kopf, auch die sogenannte Unterwerfung ist mittlerweile überholt und es ist bekannt, dass diese völlig kontraproduktiv ist.
So schwer es auch fällt, die Schleppleine ist der effektivste aber auch schwerste Weg, solange bis ein guter Trainer das Verhalten eures Hundes richtig einschätzen kann.