Seltsame Erscheinung mit metallener SK III-Leuchte

N’Abend,

ich wollte eben fast meinen eigenen Ohren nicht trauen, als folgendes passiert ist: Ich habe eine LED-Leuchte, die so ähnlich wie folgende aussieht: http://csimg.shopwahl.de/srv/DE/00006526b000wa6458/T…

An dieser ist allerdings inzwischen nichts mehr original, vom Korpus abgesehen. Ich habe die sehr funzlig gewordene ursprüngliche Kaltweiß-LED-Leiste durch ein auf ein Stück Aluminium-Profil aufgeklebtes Stück LED-Strip ersetzt. Das Trafonetzteil habe ich durch ein Schaltnetzteil getauscht. So habe ich doch wieder angenehmes Licht mit ausreichender Helligkeit.

Nun zum eigentlichen Geschehnis: Ich wollte etwas vom Boden aufheben. Dabei streifte mein Ohr leicht am „Leuchtarm“ entlang. Dies nahm ich zu meinem leichten Erschrecken durch ein sehr deutliches Brummen und leichtes Vibrieren am Ohr wahr! Sobald es jedoch ohne Relativbewegung in gleicher Position so verharrt, ist es still. Das Brummen sind eindeutig 50 Hz, wie wenn man im Umspannwerk neben dem Trafo steht. Ich habe sofort mein Multimeter gezückt und gegen PE gemessen, also Spannung quasi unbelastet und Strom kurzgeschlossen. Es kamen um die 20 V AC und 0,05 mA AC heraus, Frequenzmessung bestätigte die 50 Hz, keine DC-Anteile. Eine Überprüfung, ob der eine oder andere Pol der 12 V-DC-Leitung Gehäuseverbindung hat, ergab kein positives Ergebnis.

Wie kommen denn die 50 Hz so deutlich auf die Netzteilsekundärseite?? Dass das Gehäuse unter Spannung gesetzt wird, kann ich mir noch so erklären, dass die Ausgangsspannung nicht ordentlich gesiebt und geglättet sein wird, sodass noch einige hochfrequente AC-Anteile überlagert sind, welche sich kapazitiv in den Korpus einkoppeln. Aber das wäre dann definitiv nicht 50 Hz!
Kann sich da irgendwer einen Reim drauf machen?

Und selbst wenn, da nun diese sehr hochohmige 50-Hz-Wechselspannung gegeben sei - warum kann die meine Ohrmuschel so einfach zum Mitschwingen anregen?

Rätselnde Grüße,
Marius

Hallo Marius,

Die 50µA entsprechen etwa 4.5MOhm an 230V

Oder, kapazitiv, etwa 700pF.

Möglicherweise sitzen diese zur Entstörung im Netzteil.

Dann darf man nicht vergessen, dass ein Trafo auch noch eine kapazitive Kopplung zwischen den Spulen hat.

Zudem bildet auch jeder Draht mit einem Metallgehäuse eine Kapazität.

Es gibt da also jede Menge Möglichkeiten zur Kopplung.

MfG Peter(TOO)

Möglicherweise sitzen diese zur Entstörung im Netzteil.

Aber gegen die Schutzkleinspannung? Widerspricht das nicht einer sicheren Trennung?

Dann darf man nicht vergessen, dass ein Trafo auch noch eine
kapazitive Kopplung zwischen den Spulen hat.

Aber bevor der Trafo kommt, der ja nur ein winziger mit Ferritkern auf hoher Frequenz betriebener ist, wird doch bereits einmal gleichgerichtet und wieder zerhackt. Warum soll sich da mehr 50 Hz einkoppeln als die verwendete Hochfrequenz?

Es gibt da also jede Menge Möglichkeiten zur Kopplung.

Aber es ist sicherlich doch nicht unbedingt als normal zu bezeichnen? Mir ist noch kein solcher Fall bekannt geworden…

MfG,
Marius

Hallo Marius,

Möglicherweise sitzen diese zur Entstörung im Netzteil.

Aber gegen die Schutzkleinspannung? Widerspricht das nicht
einer sicheren Trennung?

Naja, 50µA sind noch lange keine Gefahr.

Hier ein Fundstück aus dem Netzt:
http://www.motelek.net/schema/spannung/converter/hkm…

Man beachte C8 und C9 direkt unterhalb des Trafos.

Rein elektrisch könnte m diese zwei durch einen 1.1nF ersetzen.

Genau wegen der Sicherheit sind die mit 2kV spezifiziert und zusätzlich sind zwei Kondensatoren in Serie. Falls einer Durchschlägt, isoliert der andere noch!

MfG Peter(TOO)