Seltsamer Verbraucher

Du hast eine weitere PV-Anlage?
Nein, oder?

Dann mach das weg. Wenn „AC Laden“ aktiv ist, geht der Wechselrichter nachts nicht in den Standby und verbraucht einige Zig Watt.
AC Laden ist notwendig, wenn der SUN2000 etwaige, von anderen Anlagen erzeugte überschüssige Leistung in den Akku pumpen soll.
Kann ja sein: Zweite PV erzeugt 2000 W, davon werden 100 W im Haus verbraucht und 1900 W ins Netz gespeist. Mit aktivem AC-Laden holt sich der Huawei Wechselrichter diesen Überschuss über seinen Wechselstromanschluss, richtet ihn gleich und schmeißt ihn in den Akku.

So sieht meine App aus, wenn ich die "Eigentümeransicht"aktiviere:


Die vier Punkte führen zu den Parametereinstellungen.

(Ja, ich habe einen zweiten Wechselrichter, daher ist AC-Laden aktiv)

Macht der denn in der Theorie etwas mit der Anlage, was man „betreuen“ nennen könnte? Bzw. etwas, das ich genauso machen könnte?

Nein.

Also wie oben „aktivieren“ steht falsch für „aktiv“? Also auf „deaktivieren“ setzen?

Bei mir auch. Aber da kann ich nur die gelb markierten Punkte ändern:
image

Firmwarestände aktualisieren, auf Alarmmeldungen reagieren.
(Die Anlage bei Nichtzahlung der Rechnung deaktivieren).

Ja, hier wurde der Status „ist aktiv“ mit der Aktion „aktivieren“ verwechselt. Klicke drauf und dir wird richtig „Deaktivieren“ angeboten. Danach steht dann „deaktivieren“ als Status… Ist blöd, aber kann man sich dran gewöhnen.

Hast du einfach mal auf die 10 geklickt?

Wobei ich bei 10% nichts ändern würde, das ist ungewöhnlich hoch, aber im Winter OK.
Im Sommer gehe ich auf 5% herunter, das ist absolut unschädlich. Huawei erlaubt 0%, aber bei längerem Verharren mit niedrigem SOC gibt es dann die Zwangsladungen. 0% sind nicht „tief entladener Akku“, eine Sicherheitsreserve verbleibt immer.

Schau dir deine Anlage an, wenn der Akku leer und die Sonne weg ist. Der Wechselrichter wird weiterhin grün „Betrieb“ anzeigen. Klar - er passt auf, falls die zweite Erzeugungsanlage plötzlich Überschuss einspeisen würde, etwa deine Biogasanlage oder dein Kernreaktor unter’m Weihnachtsbaum.

Mit den unerklärlichen Verbrauchern sind wir übrigens kein Stück weiter gekommen, Entschuldigung.

Für eine scheinbar fünfminütige Last reicht bereits eine Leistungsspitze genau in der richtigen Sekunde. Ist blöd, wird aber in der Tagesstatistik korrekt gewertet und nicht als fünfminütige Leistung.

Da erwarte ich keine Probleme mehr, aber interessant, dass das theoretisch ginge.

Und das bekomme ich als unbegabter Laie mit einem Installateurskonto selber auch hin?

Ah, jetzt ja. Wobei die 10 von Deinem Screenshot kommt. Bei mir steht da 5%. Sollte ich das ändern?

Ja, so ist das.

Die gibt es beide derzeit nicht, aber wer weiß, was ich Weihnachten bekomme…

Bei den kurzen irritiert mich woher sie kommen, bei den langen, die ja teilweise 20 Minuten dauern, auch. Letztere kommen für eine Leistungsspitze allerdings kaum in Frage. Und generell frage ich mich halt, warum die 0 Uhr Leistungsspitze nur um 0 Uhr auftritt. Und die seltsamen Ausschläge bei der Batterieladung mitten in der Dunkelheit kommen ja als neue Rätsel auch noch hinzu. :see_no_evil:

Ist im Prinzip selbsterklärend, wenn man davon absieht, dass es nicht unter „Betrieb und Wartung“, sondern unter „Anlagen“ verortet ist. Und dort nicht „Update“, sondern „Upgrade-Verwaltung“ genannt wird.

Ein Installateurkonto zu erstellen reicht nicht. Die Anlage wurde vom Solarteur mit seinem Konto verheiratet, nun müsste dieser eine Übertragung auf dein Konto initiieren.

Geschmacksache. Bei 5% wirst du tatsächlich die eine oder andere Zwangsladung erleben, wenn der SOC auf 3 oder 4% gefallen ist (Selbstentladungskompensation). Kostet dann halt alle paar Tage ohne Sonne mal 1 kWh.

Familie Hoppenstedt wünscht frohe Feiertage.

Richtig. An eine Fehlmessung glaube ich nicht.

Oh, heute Nachmittag gab es sowas ja. DAS könnte eine Zwangsladung gewesen sein - zudem auch mit exakt 1 kW. Aber was heute kurz nach Mitternacht los war - keine Ahnung.
Nicht, dass da ein Zusatzheizstab der Wärmepumpe aktiv war? Es gibt Elektriker, die in voreilendem Gehorsam denken „Heizstab der Wärmepumpe ist nicht Wärmepumpe, also darf der nicht an den Wärmepumpenzähler“.

Das würde aber nicht die regelmäßigen Zeitpunkte erklären.

Datenmüll oder echter Verbrauch: Das wird dir dein Stromzähler sagen. Heute Nacht. Stell dir den Wecker.

Ja, das hatte ich verstanden. Ich rufe da mit allem gebotenen Pessimismus mal die Tage an.

Und bei 10% hätte ich das nicht? Würde das System dann nicht genauso ab und an auf 10% hochladen? Oder habe ich irgendetwas nicht richtig verstanden?

Ja, in der Tat. Die Sonne schien da nicht mehr. Interessanterweise taucht das aber nicht als Leistungsaufnahme auf:

Das finde ich schon bemerkenswert.

Ja, den Gedankengang hatte ich auch kurzzeitig und auch ein nicht ganz dummer Nachbar merkte das vorgestern an, aber ich dann komme ich immer wieder an diesen Punkt:

Und eben auch nicht die Seltenheit des Ereignisses. 2 kW werden hier nicht ständig abgriffen, ohne dass es auffällt und in den letzten Tagen war es ja eigentlich durchgängig ziemlich kalt.

Das ist ein eher unrealistisches Szenario. :man_shrugging:

Hat die Wärmepumpe im Kessel einen Heizstab als Hilfsheizung wenn die Wärmepumpe nicht ausreichende Heizleistung erbringt ? Sollte natürlich nur bei großer Kälte anspringen, aber es ist ja nur eine kurze Spitze, die rasch wieder abgeregelt wird. Evtll eine falsche logischer Reihenfolge.
Udo

Ja, den hat sie, aber einerseits sollte der auch über den Wärmepumpenstrom laufen, was natürlich nicht so sein muss:

Aber selbst wenn es so wäre: dann träten diese Spitzen bei den aktuellen Temperaturen ja häufiger auf und nicht nur sechsmal in vier Monaten zu ähnlichen Uhrzeiten.

Gruß
C.

Dieser Mist scheint in vielen Produkten zu stecken, die aus Fernost kommen.
Im Kopierer steht auch „nicht aktivieren“ statt „nicht aktiv(iert)“
und „Toner zuführen“ statt „Toner wird zugeführt“.
Was macht der Kunde also, er schmeißt die halbvolle Kartusche weg und setzt eine neue ein, weil er nicht versteht, dass der Kopierer gerade in seinem Tonervorrat rumrührt.

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Und da trennen sich Spreu und Weizen. Spreu antwortet mit „Darf man nicht“ oder „Dann verlieren Sie die Garantie.“.

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Meine Sorgen gehen eher in die Richtung, dass weder der Werkstudent noch die Allroundfachkraft, die im Grunde alles erledigen, was nicht mit Bestellung und Montage zu tun hat, verstehen werden, was ich von denen will.

An zwei Stellen möchte ich aber nochmal nachhaken:
Hast Du dazu eine Idee:

Und das habe ich noch nicht verstanden:

Den Wert ändern könnte ich ja, wie ich Dank Deiner Hilfe nun weiß, aber würde das tatsächlich was bringen? An dem Punkt bin ich noch ein bisschen verloren.

So, da musste ich tatsächlich noch einmal nachschauen.

Leider muss ich mich korrigieren: Batterieladungen sind KEINE Verbräuche im Sinne der App-Auswertung. Umgekehrt also auch: Verbräuche lassen sich nicht durch Akkuladungen erklären.

Die App kennt vier Bereiche:
Modulleistung
Akkuleistung
Hausverbrauch
Netz

Wenn der Akku aus dem Netz geladen wird, ist das kein Hausverbrauch. Wenn du 1 kWh aus dem Netz in den Akku lädst, ist das im Diagramm nur Akkuladung. In der Statistik wird diese eine kWh als Netzbezug und als Akkuladung gewertet. Wenn diese kWh aus dem Akku entnommen wird, findest du sie im Diagramm als Akkuentladung und Hausverbrauch. In der Statistik wird sie dem Hausverbrauch zugeschrieben und vermutlich als Ursprung „von PV“ gewertet, da die Statistik vermutlich nicht mehr unterscheiden kann, ob diese kWh ursprünglich aus dem Netz oder aus den Modulen kam.

Das bedeutet:
Verbrauch im Diagramm ist eine Leistung, die ins Haus geflossen sein muss.
Akkuladung im Diagramm taucht nicht als Verbrauch auf.

Angenommen, der Akku würde täglich 0,2% wegen Standby / Selbstenladung verlieren.
Angenommen, bei 4% würde eine erzwungene Ladung erfolgen.
Bei Min SOC = 5% hast du dann, wenn kein Überschuss vom Dach kommt, alle fünf Tage die Zwangsladung.
Bei Min SOC = 10% hast du dann, wenn kein Überschuss vom Dach kommt, alle 30 Tage die Zwangsladung. 30 Tage ohne Überschuss sind unwahrscheinlich.
Eine Erhöhung des Min SOC würde daher die Zwangsladungen nahezu ausschließen. Du verwendest den im Winter sehr seltenen Überschuss dann halt, um den Akku auf Niveau zu halten.

Eigentlich könntest du im Winter den Akku auch ausschalten, um Standby zu sparen. Dann weckst du aber im Frebuar einen eventuell tiefentladenen Akku aus dem Winterschlaf, was nicht empfohlen wird.
Zudem gibt es ja immer noch auch einmal gute Wintertage - wie zum Beispiel gestern:

Anlage mit 10,125 kWp in nahezu optimaler Südausrichtung im nördlichen Sauerland.

Zur Akkuerweiterung:
Du kannst dir ja einmal für jeden Monat anzeigen lassen, wie hoch Ertrag, Verbrauch, Einspeisung und Netzbezug so waren. Wenn du regelmäßig im Sommer zum Beispiel tagsüber 5 kWh eingespeist hast und dann nachts regelmäßig 5 kWh aus dem Netz zurück kaufst, ist eine Erweiterung wohl sinnvoll.

Wieviel kWp hast du auf dem Dach?
Wie wurde deine alte, vorhandene Anlage eingebunden?
Wie sind die Strings aufgeteilt?

Hach, noch etwas:
Du kannst als Gerät (egal ob im Portal oder der App) mal das Smartmeter auswählen und dann die historische Information „Energieausbeute“ auswählen.
Notiere dir am Abend den Wert des Netzbetreiber-Zählers (1.8.0, Bezug).
Notiere dir am Morgen danach diesen Wert.

Aus der App kannst du „negative aktive Energie“ (super Übersetzung, das heißt eigentlich Energiebezug) für dieselben Uhrzeiten ablesen.

Wenn die App in der Nacht 4,2 kWh erfasst hat und dein Stadtwerkezähler 3,4 kWh, dann hast du Datenmüll. Falls beide +/- 5% dieselbe Energie erfasst haben, hast du wirklich irgendeinen Verbraucher, der zu diesen Zeiten Strom gezogen hat.

OK, verstanden.

Mir war bis gerade unklar, dass es eine vom Betreiber/Installateur gesetzte Untergrenze gibt und eine systemseitige. Jetzt habe ich es verstanden und werde den Wert gleich mal erhöhen.

Öhm. Das sah bei uns ein bisschen anders aus:

5,3

Gar nicht. Die wurde abgebaut, weil sich herausstellte, dass das Dach kleiner ist als das Vertriebsgenie das mit Drone und Superduper-App berechnet hatte. So haben wir für die Altanlage zwar die hohe Einspeisevergütung aufgegeben, aber auf der gleichen Fläche nun mehr als die vierfache Ausbeute (die alten Module hatten nur 100 Wp). Andernfalls hätten wir nur 2,8 KWp zusätzlich aufs Dach bekommen.

Hier mal das Diagramm für gestern:

Die Ereignisse um 0 und 3 Uhr sehe ich, aber nur bei der Wirkleistung.

Ich lese fast täglich zwischen 21 und 22 Uhr die Zähler ab (wenn ich es nicht vergesse) und notiere die Werte. Daran zu denken, frühmorgens nach solchen Ausschlägen zu suchen und dann ein zweites Mal die Zähler abzulesen, sollte eigentlich machbar sein.

Jetzt brauche ich als erstes mal einen Tag mit Sonne, damit der Speicherstand auf über 10% raufgeht, damit ich den SOC-Wert ändern kann.

Das ist nicht viel. Der Ertrag von Gestern ist mickrig, da war wohl keine Sonne.
Es könnte natürlich sein, dass jemand deine 12 bis 14 Module auf zwei Strings aufgeteilt hat. Das wäre dämlich. Dein Wechselrichter benötigt mindestens 250 V Stringspannung (entsprechend etwa 6 bis 7 Module, je nach Typ), um überhaupt mit der Produktion anzufangen.

Eher nicht. Die Monteure fanden zwar zwei Kabel auf dem Dach, von dem eines von der alten Anlage nicht genutzt wurde, haben aber alle Module an eines angeklemmt.

Genau. Die Wolkengrenze lag um die interessante Mittagszeit herum einen Hauch östlich von hier.

Für einen String benötigt man drei Kabel, einmal Plus, einmal Minus, einmal Potenzialausgleich. Wobei letzteres auch ein blanker Draht aus Edelstahl oder Alu sein könnte.

Plus und Minus im selben Kabel zu führen ist wegen der hohen Spannungen nicht gut.

Also ich würde auch auf deine Wärmepumpe tippen. Die Leistung kann (auch kurzfristig) nicht über normale Steckdose abgerufen werden max. 3,7kW dann kommt Sicherung…
Die wird mal kurz husten und dann wackelt das Hausnetz… :slight_smile:
Anbei mal unsere Grafik (ohne Wärmepumpe).

Zwischen 17-23h les ich hier immer, da ist der Verbrauch auch recht hoch. :slight_smile:

Warum sollte eine Wärmepumpe, die über einen separaten Zähler läuft, ausgerechnet morgens um 0 und um 3 Uhr einen solchen Ausschlag produzieren und das auch nur an sechs Tagen in vier Monaten?