Seltsamer Wasserkocher

Hallo…

Hab da so ein Phänomen, was mich etwas beschäftigt…
Ich komme aber nicht auf den Zusammenhang, bzw. kann mir das Ganze nicht recht erklären:

Hab kürzlich einen neuen Wasserkocher gekauft. Dieser hat eine blaue ringförmige Leuchte (vermutlich LED) am Sockel, welche leuchtet, wenn der Kocher eingeschaltet wird.
Nun fiel mir neulich auf, dass die Leuchte an war, obwohl der Kocher ausgeschaltet ist.
Kurz darauf war sie wieder aus. Hab mich etwas gewundert und dann nachgemessen…der Kocher zieht permanent einen sehr geringen Strom… was schon irgendwie ärgerlich ist… aber das ist ein anderes Thema.

Dann hab ich festgestellt, dass das Leuchten der LED im direkten Zusammenhang mit dem Betrieb unserer Mirkowelle steht. Soll heißen, wenn die Mikrowelle an ist, leuchtet die LED am Wassenkocher!!!

Der Kocher steht nicht in der Nähe der Mikowelle. Distanz so etwa 3 Meter. Von daher kann es eigentlich doch nur sein, dass da über die Stromleitung irgendwie was rückkoppelt, oder?

Von einem Defekt an den Geräten gehe ich erstmal nicht aus.

Hat jemand dafür eine Erklärung?

sRe: seltsamer Wasserkocher
Hallo!

Technisch üble Geräte,nicht ausreichend entstört bzw. störfest ?
Andere Erklärung habe ich nicht. Zurückgeben und reklamieren oder ganz darauf verzichten und anderes Modell kaufen.

Wobei mich schon interessieren würde,warum ein Wasserkocher einen Stand-by-Verbrauch haben sollte. Und wie wurde gemessen ? Anzeige in Watt oder Ampere ?
Stecke mal den Netzstecker des Kochers in der anderen Lage in die Steckdose,tritt der Effekt auch noch auf ?

MfG
duck313

Hallo Duck

Nun, ich habe bisher weder mit der Mikrowelle (die haben wir schon seit ca. 8 Jahren) noch mit dem Kocher sonst irgendwelche Probleme. Ich meine, sie verursachen sonst keine Störungen, die sich auf andere Geräte merkbar auswirken und funktionieren auch einwandfrei.

Das mit dem Standby wundert mich auch. Ich hab das mit so einem Verbrauchskostenmessgerät überprüft, weil das am einfachsten ist. Das zeigt einen Strom von ca. 0,02 A und einen Verbrauch von etwa 0,4 W an. Ist zwar nicht viel, aufs Jahr gerechnet dennoch ärgerlich und völlig unnötig! Hab daher jetzt eine abschaltbare Steckdose dazwischengehängt, weil wir da auch noch ne Kaffeemaschine stehen haben, die ebenfalls ständig Strom zieht…

Wie herum ich den Stecker in die Steckdose stecke, macht keinen Unterschied.

Noch Ideen?

Hallo Namenloser

Hab kürzlich einen neuen Wasserkocher gekauft. Dieser hat eine blaue ringförmige Leuchte (vermutlich LED) am Sockel, welche leuchtet, wenn der Kocher eingeschaltet wird.
Nun fiel mir neulich auf, dass die Leuchte an war, obwohl der Kocher ausgeschaltet ist.

Interessant wäre in diesem Zusammenhang, zu wissen, ob der Kocher mit einem echten mechanischen Schalter (macht beim Schalten deutlich „click“) geschaltet wird oder über einen Drucksensor (z.B. im Inneren des „blauen Rings“).

Hab mich etwas gewundert und dann nachgemessen…der Kocher zieht permanent einen sehr geringen Strom…

Wird der Kocher über einen Sensor geschaltet, ist das normal. Die Sensorschaltung benötigt schließlich einen permamenten - geringen - Betriebsstrom (Standby).

Zitat aus der Antwort auf ducks Beitrag:

Das mit dem Standby wundert mich auch. Ich hab das mit so einem Verbrauchskostenmessgerät überprüft, weil das am einfachsten ist. Das zeigt einen Strom von ca. 0,02 A und einen Verbrauch von etwa 0,4 W an.

Das will nicht viel sagen. Alle diese Geräte zeigen bei sehr geringer angeschlossenen Leistung einen mehr oderweniger falschen - in der Regel zu hohen Wert an. Wenn Du den echten Standbystrom messen willst, benötigst Du schon ein Multimeter mit einem Strommessbereich.

Nun fiel mir neulich auf, dass die Leuchte an war, obwohl der Kocher ausgeschaltet ist. Kurz darauf war sie wieder aus.
Dann hab ich festgestellt, dass das Leuchten der LED im direkten Zusammenhang mit dem Betrieb unserer Mirkowelle steht. Soll heißen, wenn die Mikrowelle an ist, leuchtet die LED am Wassenkocher!!!

Das beunruhigt mich viel mehr!

Den Standby-Strom bekommst Du in den Griff, indem Du den Wasserkocher über einen geschalteten Zwischenstecker http://www.conrad.de/ce/de/product/610694/ anschließt, aber wenn die Mikrowelle auf eine Entfernung von drei Metern den Wasserkocher beeinflusst, ist die wahrscheinlichste Erklärung, dass das Mikrowellengerät ein Strahlungsleck hat - wahrscheinlich im Bereich der Türdichtung.

Bei einem 8 Jahre alren Gerät liegt das durchaus im Bereich des Möglichen. Da braucht sich bloß im Laufe der Zeit das Gehäuse oder die Tür um ein paar zehntel Millimeter verzogen zu haben.

Austretende Mikrowellenstrahlung ist jedoch sehr gefährlich. Besonders gefährdet sind da die Augen, da der Augapfel im Inneren über keine Schmerzsensoren verfügt, welche vor einer Überhitzung des Augeninneren durch Mikrowellen warnen. Und das Augeninnere braucht sich ja nur um weniger als 5°C über die normale Betriebstemperatur zu erwärmen, dann gerinnt die Augenflüssigkeit (Eiweiß) und Du erblindest.

Du solltest die Mikrowelle nicht mehr in Betrieb nehmen und sie von einem Kundendienst überprüfen lassen - schweineteuer, lohnt sich nur bei hochwertigen Geräten - oder sie entsorgen und eine neue kaufen.

Sorry
merimies

Hallo Fragewurm,

Das mit dem Standby wundert mich auch. Ich hab das mit so
einem Verbrauchskostenmessgerät überprüft, weil das am
einfachsten ist. Das zeigt einen Strom von ca. 0,02 A und
einen Verbrauch von etwa 0,4 W an.

Das passt sowieso nicht für eine Ohmsche Last, 0.02A und 230V ergäben 4.6W.
Im Bereich unterhalb von etwa 10W, zeigen die meisten Verbrauchsmessgeräte nur noch geratene Werte an.

Dass der Strom, im abgeschalteten Zustand, nicht auf Null geht, liegt vermutlich an einem Entstörkondensator.

MfG Peter(TOO)

Thermoschalter
Moin,

oder über einen
Drucksensor (z.B. im Inneren des „blauen Rings“).

gibt es sowas mit deutscher Zulassung überhaupt? Bisher dachte ich, Heizgeräte müssten hierzulande immer (min) zwei Thermoschalter haben um einen Brand zu verhindern. Ließe sich sowas elektronisch mit vertretbarem Aufwand überhaupt bauen? Ist mir 'glaub noch nie begegnet…

VG!
J~

Hi J~

Bisher dachte ich, Heizgeräte müssten hierzulande immer (min) zwei Thermoschalter haben um einen Brand zu verhindern.

Thermoschalter bzw. Thermosicherungen sind - solange die Ansprechtemperatur nicht überschritten wurde - ständig eingeschaltet.

gibt es sowas [Einschaltung über elektronischen Schalter] mit deutscher Zulassung überhaupt?

Bei Wasserkochern? Weiß ich nicht, wäre aber denkbar.

Ließe sich sowas elektronisch mit vertretbarem Aufwand überhaupt bauen? Ist mir 'glaub noch nie begegnet…

Hast Du keinen PC?

Meine Mikrowelle wird - sehr zu meinem Ärger - ebenfalls elektronisch geschaltet.

Gruß merimies

Hi Peter

Dass die Dinger so ungenau messen, war mir nicht bekannt. Ist das wirklich so? Warum zeigen die dann auf sogar 3 Stellen nach dem Komma an…? Das wär ja dann völlig hirnrissig.

Entstörkondensator? Sowas kenn ich eigentlich nur von Geräten mit Elektromotor oder von Leuchtstoffröhren. Wird sowas auch bei Heizgeräten eingebaut?

Hallo Herr Merimies

Wie kommst du darauf, dass ich keinen Namen habe? Legst du so viel Wert darauf, dass ich meinen Namen noch mal an das Ende des Textes setze, oder was soll die Begrüßung bedeuten? Es wird doch angezeigt, wer den Artikel verfasst hat, oder?

Trotzdem erst mal danke für die Antwort.

Bei dem Kocher handelt es sich um folgendes Modell:

http://www.google.de/imgres?hl=de&client=firefox-a&s…

Das Gerät hat, soweit ich es ohne Demontage beurteilen kann, einen mechanischen Ein- / Ausschalter. Es ist eine Art Kippschalter, welcher wieder in Nullstellung springt, wenn das Wasser kocht.

Auf die Messungenauigkeit des benutzten Messgerätes wurde ja bereits hingewiesen.
In der Bedienungsanleitung des Messgerätes wird folgendes angegeben:

Messgenauigkeit
(Frequenz: 46-65 Hz, bei normaler Raumtemperatur,
Klirrfaktor von Spannung / Strom
= 1.00 A / sinusförmig.
Frequenz = 50 oder 60 Hz, keine elektronische
Schaltung)
• Volt: (±3% des Messwertes)
• Ampere: (±3% des Messwertes)
• Watt: (±3% des Messwertes)
• Leistungsfaktor: (±3% des Messwertes)
• Energieverbrauch: Unter 1 W

Soll man daraus jetzt entnehmen, dass die Messgenauigkeit erst ab einem Mindestwert von 1,0 A bei ± 3% liegt und darunter also gar nicht beziffert wird?
Wenn das so ist, dann kann es natürlich sein, dass da keine genauen Werte mehr angezeigt werden.
Bleibt dann die Frage, warum das Ding 3 Stellen nach dem Komma überhaupt anzeigt…
Ich hab zwar ein Multimeter… aber das müsste man ja in den Stromkreis hängen, um die Amperes zu messen, die da fließen. Da das ja mit etwas Gefuckel verbunden ist, hatte ich erst mal die bequemere Methode mit dem Stromkostenmessstecker gewählt.
Außerdem hab ich mittlerweile genau das gemacht, was du vorgeschlagen hast und eine abschaltbare Steckdose dazwischengehängt. Somit ist das Thema eigentlich erledigt.

Zum Thema Strahlungleck:
Ich hoffe ja nicht, dass du mit dieser Vermutung Recht hast…
Die Tür hat sich jedenfalls nicht sichtbar verzogen oder gehängt. Eine Türdichtung, die irgendwie verschlissen sein könnte, gibt es nicht. Auch das Gehäuse und das Metallgitter vor der Sichtscheibe sind völlig unbeschädigt. Und wenn da so viel Strahlung rauskommt, dass die auf einen Wasserkocher in 3 Metern Entfernung Auswirkungen haben könnte, dann müsste ich nach deiner Beschreibung eigentlich schon blind sein. Wenn ich nur kurz was warm mache, für ein paar Sekunden, dann bleib ich nämlich direkt vor dem Ding stehen… und das Gerät steht in Augenhöhe…

Gibt es denn eine einfache Möglichkeit, so ein „Leck“ ohne teure Messgerätetechnik festzustellen?
Und ist es überhaupt möglich, eine LED über Mikrowellen zum Leuchten anzuregen?

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Hallo Fragewurm,

Dass die Dinger so ungenau messen, war mir nicht bekannt. Ist
das wirklich so? Warum zeigen die dann auf sogar 3 Stellen
nach dem Komma an…? Das wär ja dann völlig hirnrissig.

Das ist bei den Digitalvoltmetern so … oder irgendwelchen digitalen Waagen.

Ich habe hier ein teures DVM, mit 4 3/4 Stellen. Das misst AC auch nur auf +/-0.7% (bezogen auf den Messbereich) + 5 Digit.
Es zeigt also im 400VAC-Bereich zwar auf 0.01V an, aber der Messwert stimmt nur auf +/-2.8V +50mV

Bei 400VDC sind +/-0.06% + 2Digit, also +/-0.24V + 20mV

Entstörkondensator? Sowas kenn ich eigentlich nur von Geräten
mit Elektromotor oder von Leuchtstoffröhren. Wird sowas auch
bei Heizgeräten eingebaut?

Der Schaltkontakt kann Störungen beim Schalten erzeugen.
Da gibt es einen Funken beim Schalten und Funken erzeugen immer ein HF-Signal.

MfG Peter(TOO)

Hallo Fragewurm,

In der Bedienungsanleitung des Messgerätes wird folgendes
angegeben:

Messgenauigkeit
(Frequenz: 46-65 Hz, bei normaler Raumtemperatur,
Klirrfaktor von Spannung / Strom
= 1.00 A / sinusförmig.
Frequenz = 50 oder 60 Hz, keine elektronische
Schaltung)
• Volt: (±3% des Messwertes)
• Ampere: (±3% des Messwertes)
• Watt: (±3% des Messwertes)
• Leistungsfaktor: (±3% des Messwertes)
• Energieverbrauch: Unter 1 W

Soll man daraus jetzt entnehmen, dass die Messgenauigkeit erst
ab einem Mindestwert von 1,0 A bei ± 3% liegt und darunter
also gar nicht beziffert wird?

Genau so ist es.
Zudem muss der Klirrfaktor von Strom und Spannung unter 15% sein. Die Signalform, darf also nicht zu sehr von der Sinusform abweichen.

Mit einem Dimmer wird dann der Messfehler, je nach Einstellung, auch immer grösser. Bei 90° Phasenanschnittwinkel liegt der Klirrfaktor schon bei 50%.

Wenn das so ist, dann kann es natürlich sein, dass da keine
genauen Werte mehr angezeigt werden.

So ist es!

Bleibt dann die Frage, warum das Ding 3 Stellen nach dem Komma
überhaupt anzeigt…

Weil man es ausrechnen kann :smile:

Ich hab zwar ein Multimeter… aber das müsste man ja in den
Stromkreis hängen, um die Amperes zu messen, die da fließen.

Wie genau misst dieses?
Und kann es True RMS? Wenn nicht, stimmen die Angezeigten Werte auch nur für sinusförmige Spannungen/Ströme.

MfG Peter(TOO)

Hi Peter

Ok. Dann ist es wohl so…

Aber von einem Dimmer ist hier ja nicht die Rede - das würde für nen Wasserkocher wohl wenig Sinn machn :smile:… und ist beim hier üblichen Stromnetz nicht von einer sinusförmigen Spannung auszugehen?

Was mein Multimeter so kann, weiß ich nicht. da müsste ich erst mal suchen, ob ich die Bedienungsanleitung noch finde…

Gruß, Jörg

Moin,

Bleibt dann die Frage, warum das Ding 3 Stellen nach dem Komma
überhaupt anzeigt…

weil es die Kunden glücklich macht und die wenigsten den Unterschied zwischen Mess- und Anzeigegenauigkeit kennen (und diese dann gleichsetzen).

VG
J~

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Hallo Jörg,

Aber von einem Dimmer ist hier ja nicht die Rede - das würde
für nen Wasserkocher wohl wenig Sinn machn :smile:

Da war auch nicht auf den Wasserkocher bezogen, sondern auf dein Messgerät!

und ist beim
hier üblichen Stromnetz nicht von einer sinusförmigen Spannung
auszugehen?

Je nach Verbraucher ist der Strom nicht sinusfömig!

http://www.drehen-fraesen-bohren.de/RTEmagicC_REHM-S…
Die gelbe Kurve zeigt den Stromvrlauf an einem einfachen Vollwellengleichrichter.

Dieser Stromverlauf ist typisch für den Zwischenkreis von Schaltnetzteile, zu finden in den meisten heutigen elektronischen Geräten wie Steckernetzteile, PC, EVG, ESL …

Zumindst wenn keine PFC verwendet wird.
http://de.wikipedia.org/wiki/Leistungsfaktorkorrektu…

Hinzu kommt noch, dass Strom und Spannung, bei induktiven oder kapazitiven Verbrauchern, phasenveschoben sind. Wenn das elektronische Wattmeter den cos phi nicht anzeigen kann, liefet es in solchen Fällen meistens auch falsche Werte.

Dies bezieht sch jetzt auch nicht auf den Wasserkocher :wink:

MfG Peter(TOO)