Hallo zusammen!
Mit dem zitieren aus Büchern o.ä. komme ich ganz gut klar, aber wie kennzeichne ich einen Ausspruch von einer Person?
Anzunehmen, die Erde sei der einzig bewohnte Himmelskörper im All, ist so absurd wie der Gedanke, dass auf einem mit Weizen besäten Feld nur ein einziges Saatkorn aufgeht.
-Metrodorus von Chios, (4. Jh. v. Chr.), griechischer Philosoph
Zitat in Anführungszeichen, Fußnote einfügen und „Metrodorus von Chios, (4. Jh. v. Chr.)“ an das Seitenende? Oder doch irgendiwe in den Fließtext einarbeiten?
HILFE!
Hallo,
Ich würde das in den Fließtext einbauen („Der griechische Philosoph Metrodorus von Chios sagte bereits…“). Zitate länger als zwei Zeilen (so ist es an unserer Fakultät), müssen dabei eingerückt werden und mit Zeilenabstand 1 (Resttext 1,5).
In deinen Quellen musst du natürlich angeben, wo du das Zitat gefunden hast!
LG,
dummbatz
Mit dem zitieren aus Büchern o.ä. komme ich ganz gut klar,
aber wie kennzeichne ich einen Ausspruch von einer Person?
Geht es dir um die Zitierweise für ein Epigraph, also ein dem Werk vorangestelltes prägnantes Zitat? Hierbei werden in vielen Fächern unvollständige Quellenangaben akzeptiert, also zum Beispiel nur der Name des Urhebers und, sofern vorhanden, der Name des Werks. Solche Epigraphe dienen ja nicht dazu, im wissenschaftlichen Sinne etwas zu belegen, sondern oft bloß dazu, der Arbeit einen persönlichen Akzent mit vagem Bezug zu dem behandelten Thema zu verleihen. Es spricht nichts dagegen, wenn die Quellenangabe den üblichen Standards deines Faches entspricht, aber oft sieht es nicht so schön aus, wenn einem freistehenden Satz ein endloser Verweis auf die Reclam-Ausgabe, aus der du das erhebende Faust-Zitat gepflückt hast, folgt. Oft werden die in dem Epigraph zitierten Werke auch nicht im Literaturverzeichnis aufgeführt.
Wenn es dir generell darum geht, wie du diesen Metrodoros zugeschriebenen Spruch korrekt belegen kannst, würde ich antworten: wie jeden anderen Spruch auch. Von Metrodoros’ Werk ist so gut wie nichts übrig geblieben; daher müssen wir uns auf eine vier- bis fünfhundert Jahre nach Metrodoros’ Tod entstandene pseudo-plutarchische Zusammenfassung eines umfangreicheren, nicht erhaltenen Werks von Aëtios (2. Jh. v. Chr.) stützen. Diese Zusammenfassung ist unter dem Titel Placita Philosophorum in Buchform, aber auch online zu finden. Die relevante Passage lautet im Altgriechischen: »Μητρόδωρος δέ φησιν ἄτοπον εἶναι ἐν μεγάλῳ πεδίῳ ἕνα στάχυν γενηθῆναι καὶ ἕνα κόσμον ἐν τῷ ἀπείρῳ.« (Grob übersetzt: Metrodoros hält es für widersinnig, dass auf einem weiten Feld nur eine Ähre wachsen und in einem unendlichen Raum nur eine Erde existieren könnte.)
Wenn die Frage auf etwas ganz anderes zielte, kannst du es uns ja wissen lassen.
Gruß
Christopher
Ich würde generell so urteilen & antworten wie Dummbatz & mich seiner Definitio anschließen…!!