Semmelknödel mit Pilzrahmsauce und Feldsalat

Hallo;

Weiter unten wurde nach typisch deutschen Rezepten gefragt und dieses war eines davon (nach A.Adler) .
Nun wollte ich fragen, welches ein möglichst kinderleichtes Rezept für Semmelknödel ist, was vielleicht sogar *g* auf Anhieb gelingt.
Und wenn jemand noch ein Rezept zur Sauce hat… HER DAMIT! :smile:

Danke schonmal,

AthenePallas

Rahmsaucen als solches
Hallo,

Und wenn jemand noch ein Rezept zur Sauce hat… HER DAMIT!

ich greife Deinen Artikel gerade mal auf, weil mir in den letzten 1-2 Jahren etwas aufgefallen ist, was mich verwundert, nämlich daß in den normalen bis preisgünstigen Restaurants Saucen zunehmend mit Sahne gebunden werden. Gerade bei den Pilzen ist das voll die Seuche geworden. Neulich gabs beim Italiener Nudeln mit „Steinpilzsauce“, die sich dann als Sahnesuppe mit Steinpilzeinlage entpuppte.

Was soll das? Ich finds eklig, ich mags nicht und aufgrund weitgehenden Verzichts auf tierische Fette im letzten Jahr vertrag ich einen Liter Fett auf nüchternen Magen auch einfach nicht mehr so gut.

Mal abgesehen davon, daß mich in vernünftigen Restaurants vor allem die sahnefreien Saucen verzaubern, kann der Pott Sahne doch nicht der Weisheit letzter Schluß sein. Ich hab in den letzten 3 Jahren mit Sicherheit keine Sauce mit Sahne o.ä. gebunden und beklage mich nicht (ebensowenig wie meine Gäste) über das Resultat. Es ist also erwiesen, daß es geht. Und gegen einen Schuß Sahne sagt auch keiner was, aber warum diese Sahnesuppen so en vogue sind, ist mir ein völliges Rätsel.

Das wollte ich mal gesagt haben und wenn jemand einen sachdienlichen Hinweis dazu hat, wo diese Seuche auf einmal herkommt, soll mir das sehr recht sein.

Fettigen Gruß,
Christian

Hallo;

Dann schreib mir doch mal ein gutes Pilzsaucen-Rezept, wie DU es zubereiten würdest!
Mit Sahne Saucen binden tu ich normalerweise auch nicht, v.a. weil das schon rein figurtechnisch etwas ungünstig ist :wink:

Grüße,

AthenePallas

Hallo Athene,

ich bin zwar nicht Christian, aber ‚ne leckere Pilzsauce brutzel‘ ich für gewöhnlich so:

Pilze (ob nun Austernpilze, Champignons, Pfifferlinge oder eine genehme Pilzmischung) entsprechend verarzten, Schalotten oder Zwiebeln und ggf. Knobi fein hacken, Petersilie und/oder andere Kräuter ebenfalls hacken. Pilze in Olivenöl solange braten, bis sich die Flüssigkeit weitgehend verabschietet hat, danach Zwiebeln, Knobi & Kräter dazugeben, anbraten, mit einem Schuß Balsamico und Brühe ablöschen, ein paar Butterflocken einrühren, abschmecken und etwas einköcheln lassen. Das war’s dann auch schon.

Gruß

Renee

Hi AP,
Semmel- bzw. Speckknödel sind sehr einfach, aber leider auch etwas aufwändig in der Herstellung (viel Schnibbelarbeit).

Mein Rezept:

Südtiroler Speckknödel
für 8 - 10 Knödel
5-6 altbackene Semmel
150 g braune Butter
1 Glas Milch
3 Eier
etwas Salz
200 g durchwachsener Speck in kl. Würfeln
1 kl Zwiebel, feingehackt und weichgedünstet
1 EL Mehl
Feingehackte glatte Petersilie

Die Semmeln in kleine Würfel schneiden, mit brauner Butter übergießen und gut verrühren. Milch mit den Eiern und Salz verschlagen und über die geschnittenen Semmeln geben. Einmal umrühren und 15 Min. ziehen lassen. Den gew. Speck in einer Pfanne anrösten und mit dem ausgelassenen Speckfett zusammen mit den angedünsteten Zwiebelwürfeln und der Petersilie zur Semmelmasse geben. Das Mehl hinzufügen und alles gut verrühren. Die Knödel formen, in kochendes Salzwasser geben und 15 Minuten darin ziehen lassen.

Pilze in Sahnesauce
Frische gemischte Pilze
(ich persönlich nehme entweder nur Pfifferlinge oder nur Steinpilze)
Butter
1 feingehackte Zwiebel
Knoblauch nach Geschmack
Sahne
Brühe
feingehackte gehackte glattblättrige Petersilie
Salz, Pfeffer, etwas Zitronensaft, Prise Zucker
Die Zwiebelwürfel in Butter glasig dünsten, Pilze hinzufügen, bei nicht zu kleiner Hitze anschmoren, gepressten Knoblauch, Petersilie und Gewürze hinzufügen, nochmal kurz durchrühren, mit 1/2 Kelle Brühe (am besten natürlich selbstgemacht, zur Not geht auch die aus dem Glas) und 150-200 mm Sahne aufgießen, offen köcheln lassen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Vor dem Servieren nohmal abschmecken, ggf. noch Salz und Pfeffer hinzufügen.

Grüßle,
Anja
*
*
PS Vegetarier können den Speck bei den Knödeln weglassen… auf die braune Butter kann man aber nicht verzichten. Und wer keine Sahne mag, sollte sich was anderes kochen oder auf der Karte aussuchen. Ich mag auch nicht alle Speisen, die ess’ ich halt nicht, aber ich polemisiere darüber nicht, warum auch?

Hallo;

PS Vegetarier können den Speck bei den Knödeln weglassen…
auf die braune Butter kann man aber nicht verzichten. Und wer
keine Sahne mag, sollte sich was anderes kochen oder auf der
Karte aussuchen. Ich mag auch nicht alle Speisen, die
ess’ ich halt nicht, aber ich polemisiere darüber nicht, warum
auch?

Wie der Teufel nun mal will, bin ich Vegetarierin.
Und jetzt interessiert mich, was braune Butter ist…
Gibts die so zum Kaufen???

Danke und Grüße,

AthenePallas

Moin,

gegen einen Schuß Sahne sagt auch keiner was, aber warum diese
Sahnesuppen so en vogue sind, ist mir ein völliges Rätsel.

Bequemlichkeit? Mit 'nem Eimer Sahne (Fett = Geschmacksträger) lässt sich jede lieblose Soßenpampe geschmacklich aufpäppeln.

Und weiterhin: bist Du in letzter Zeit mal offenen Auges durch die Tüten-Mampf Abteilung Deines Supermarktes gelaufen? Die meisten Zubereitungshinweise lauten: "Rühren Sie den Inhalt dieser Tüte in 1 Liter Schlagsahne, übergießen Sie damit und geben Sie es für x Minuten in den Backofen.

Irgendwie wird mir da schon beim Lesen schlecht. *würg*

Was ich aber damit sagen will: der Kunde ist offensichtlich an Unmengen Sahne gewöhnt und betrachtet das als lukullische Offenbarung. Die Herren Maggi und Knorr können ja schließlich nicht irren!

Gruß
Stefan

„Normale“ Butter in einer Pfanne zerlassen und so lange köcheln lassen, bis sie braun ist, dann sofort vom Herd nehmen…
Gruß,
Anja

Hi,

Dann schreib mir doch mal ein gutes Pilzsaucen-Rezept, wie DU
es zubereiten würdest!

der Vorschlag von Renee ist akzeptabel :wink: aber ich hab natürlich auch noch einen, und zwar einen, der gestern erfolgreich erprobt wurde.

Pfifferlinge in Olivenöl ca. 3 Minuten angebraten, mit Gemüsebrühe abgelöscht, dann die Pilze entfernt und in einer Schale zwischengelagert. Anschließend Flüssigkeit reduziert und am Ende mit ca. 1 Teelöffel und einer Prise (wirklich nur ein Hauch) gebunden. Anschließend Pilze wieder rein und ca. 30 Sek. durchgeschwenkt. Fertig.

Eine Kleinigkeit habe ich allerdings weggelassen, weil sie nicht wirklich immer praktikabel ist: Vor der Saucenherstellung lagerte ein 500 Gramm-Roastbeef bei 75-80 Grad knappe drei Stunden im Ofen. Der vorhandene Teelöfel Bratensaft gab der Pilzgeschichte die perfekte Abstimmung.

Gruß,
Christian

[leicht off topic] Rahmsaucen als solches
Hi Stefan,

Bequemlichkeit? Mit 'nem Eimer Sahne (Fett = Geschmacksträger)
lässt sich jede lieblose Soßenpampe geschmacklich aufpäppeln.

*örks* Will das jemand???

Und weiterhin: bist Du in letzter Zeit mal offenen Auges durch
die Tüten-Mampf Abteilung Deines Supermarktes gelaufen?

Na ja, um diese tut ein Schleckermaul meines Wissens einen riesigen Bogen…

Die
meisten Zubereitungshinweise lauten: "Rühren Sie den Inhalt
dieser Tüte in 1 Liter Schlagsahne, übergießen Sie damit und geben Sie es
für x Minuten in den Backofen.

Jaja… Erst eimerweise Sahnezeuch mampfen und dann darüber jammern, daß die Klamotten aus allen Nähten platzen… Wie erwähnt: einen Klecks Sahne OK, aber becher- bzw. literweise? *schüttel*

Was ich aber damit sagen will: der Kunde ist offensichtlich an
Unmengen Sahne gewöhnt und betrachtet das als lukullische
Offenbarung. Die Herren Maggi und Knorr können ja schließlich
nicht irren!

Yepp! Vor allem nicht, wenn sie werbespottechnisch zierliche und strahlend lächelnde Geschöpfe in lustigen bunten Kochschürzen in die ‚Versuchsküche‘ stellen, die das fettige Zeug literweise in die Auflaufbehältnisse schütten und anschließend irgendwas von ‚Mhhhhhhmmm… Das machen wir mal wieder…‘ in die Kamera säuseln. :wink:))

Gruß

Renee

Hi!

und am Ende mit ca. 1 Teelöffel und einer Prise (wirklich nur
ein Hauch) gebunden.

Ähmm, mit einem Teelöffel und einer Prise was hast Du das ganze denn fertiggestellt???

Grüße
diemaus

Guten Morgen,

und am Ende mit ca. 1 Teelöffel und einer Prise (wirklich nur
ein Hauch) gebunden.

Ähmm, mit einem Teelöffel und einer Prise was hast Du das
ganze denn fertiggestellt???

:wink: Irgendwie wußte ich ja ganz genau, wovon ich sprach, da hab ich dann wohl aus Zeit- und Kostengründen ein paar Buchstaben eingespart. Ich meinte natürlich einen Teelöffel und eine Prise.

Gruß,
Christian

P.S.
Scherz beiseite: Teelöffel (scharfer) Senf und Prise Mehl.

Hallo,
also doch „Semmelnknödeln“
Gruß
Peter

für 8 - 10 Knödel
5-6 altbackene Semmel

…den absoluten Abschuss…
…habe ich diesbezüglich letzte Woche erlebt: ich habe Käsespätzle bestellt. Und die schwammen in Sahne. Widerlich.

Hallo Christian,

ich stimme Dir komplett und vollumfänglich zu. Aber der Grund wurde schon genannt: es ist einfach und liefert viel Geschmack. Viele Gastronomen haben das Fett als Geschmacksträger Nummer eins (wieder) entdeckt. Für mich ein weiterer Grund, meine Gaststätten-Besuche weiter einzuschränken.

Gruß

Johannes

Hallöchen,

gegen einen Schuß Sahne sagt auch keiner was, aber warum diese
Sahnesuppen so en vogue sind, ist mir ein völliges Rätsel.

Bequemlichkeit? Mit 'nem Eimer Sahne (Fett = Geschmacksträger)
lässt sich jede lieblose Soßenpampe geschmacklich aufpäppeln.

tja, ich weiß nicht. Alles hat seine Grenzen und die sind m.E. vielfach deutlich überschritten. Ab dem Moment, wo die Sahne dominanter Bestandteil der Sauce wird, also inbesondere in Sachen Konsistenz und Geschmack, ist dann mit Aufpäppen vorbei und zumindest bei mir beginnt der Ekel.

Und weiterhin: bist Du in letzter Zeit mal offenen Auges durch
die Tüten-Mampf Abteilung Deines Supermarktes gelaufen? Die
meisten Zubereitungshinweise lauten: "Rühren Sie den Inhalt
dieser Tüte in 1 Liter Schlagsahne, übergießen Sie damit und geben Sie es
für x Minuten in den Backofen.

Ja, das kenne ich wohl schon und ich finds auch fies. Auch in der Vergangenheit habe ich mich schon mal zu den verschiedenen Apsekten der Tütenzivilisation ausgelassen:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv… (und nachfolgende Artikel).

Irgendwie wird mir da schon beim Lesen schlecht. *würg*

Mir auch und das gute ist, daß Du gerade auch noch eine alte Wunde aufgerissen hast. Vor Jahrenden hab ich mal bei meiner damaligen Freundin gegessen. Sie erzählte irgendwas von Zwiebelschnitzel und kurz vor der Mahlzeit erfuhr ich, daß das Fleisch dabei mit einer Maggi-Ziebelsauce bedeckt im Ofen überbacken wurde. War das eklig.

Danke für diese Erinnerung *grusel* :wink:

Gruß,
Christian

Moin,

also doch „Semmelnknödeln“

ich koche nie mit Duden *g
Anja

*gg*

P.S.
Scherz beiseite: Teelöffel (scharfer) Senf und Prise Mehl.

Ahhhh, hört sich interessant an, wird bestimmt mal ausprobiert :smile:

Grüße
diemaus

Hallo,
nachdem ich schon einige Jährchen auf dem Buckel habe und dementsprechend schon einige Zeit Kocherfahrung (hab auch früh zu kochen begonnen) kann ich dazu sagen, dass die Sahne (Obers)seuche damit begonnen hat, als man die Einbrenn (Mehlschwitze) zum Binden von Soßen, Gemüse etc. abgeschafft hat.
Was nun mehr dick macht, lässt sich ausrechnen. Ich glaube aber, dass die verdammte Einbrenn nicht so schlecht aussteigt. Außerdem gibt es immer noch die Variante Kartoffelstärke oder Maisstärke.

Der Hinweis mit dem „Geschmacksträger“ ist auch ganz gut. Darin könnte es auch begründet liegen.
Gruß
Irene

Das wollte ich mal gesagt haben und wenn jemand einen
sachdienlichen Hinweis dazu hat, wo diese Seuche auf einmal
herkommt, soll mir das sehr recht sein.

Moin,

also doch „Semmelnknödeln“

ich koche nie mit Duden *g
Anja

Hallo,
ich auch nicht, aber den Karl Valentin kann man sich dabei schon anhören
Gruß
Peter

http://www.thea.at/forum/archive/index.php/t-1238.html

Viel Spass beim lesen.

Gruß
Peter