Hallo, ich habe auf dem Flohmarkt einen alten Radio-Empfänger mit Kristalldetektor-Technik gekauft. Der Detektorkristall fehlte und ich habe einen kleinen Pyritwürfel eingebaut. Erdung durch den Nullleiter des Stomnetzes, Antenne ist ein Draht, ca 1 m lang. Drehkondensator und Kopplungsspulen sind wahrscheinlich in Ordnung. Die Kopfhörer 2000 Ohm sind original und prinzipiell funktionsfähig. Es gelingt mir aber nicht, einen Sender zu empfangen. Kann es auch an der Empfindlichkeit liegen, dass an meinem Wohnort (Marburg) kein genügend starker MW oder LW- Sender zur Verfügung steht ?
Danke Udo Becker
… Radio-Empfänger mit Kristalldetektor-Technik gekauft. Der Detektorkristall fehlte und ich habe einen kleinen Pyritwürfel eingebaut. Erdung durch den Nullleiter des Stomnetzes, Antenne ist ein Draht, ca 1 m lang. Drehkondensator und Kopplungsspulen sind wahrscheinlich in Ordnung. Die Kopfhörer 2000 Ohm sind original und prinzipiell funktionsfähig. Es gelingt mir aber nicht, einen Sender zu empfangen. Kann es auch an der Empfindlichkeit liegen, dass an meinem Wohnort (Marburg) kein genügend starker MW oder LW- Sender zur Verfügung steht ?
Hallo Udo,
als Erdung würde ich den Schutzleiter und nicht den Nullleiter (Neutralleiter) oder einen Heizkörper verwenden und 1 m Draht ist für MW rel. kurz.
Trotzdem müsstest du mindestens
- auf 594 kHz den Hessischen Rundfunk (Progremm „hr-info“, Sender Hoher Meißner, 90 kW und Rodgau, 250 kW) und
- auf 873 kHz AFN Europe (Oberursel, 100 kW)
empfangen können.
Ebenfalls stark sind bei dir
- 1017 kHz 100 kW SWR cont.ra aus Wolfsheim „Rheinsender“
- 1539 kHz 700 kW (abends) Evangeliums-Rundfunk aus Mainhausen (Hessen)
- 1323 kHz 1 MW Stimme Russlands aus Wachenbrunn (Thüringen)
Infos über Rundfunk-Sender:
Sendertabellen: http://www.ukwtv.de/sender-tabelle/ unter UKW/MW/LW/DRM sind auch MW-Sender gelistet
ARD-„Wittsmoor“-Liste (2006): http://www.irt.de/wittsmoor/ bzw. darin Karte der LW/MW-Sender: http://www.irt.de/wittsmoor/wittsmoor2006/LW-MW%20%2…
Viel Erfolg
Bernhard
Hallo Udo,
anstatt des Pyritwuerfels loete eine einfache Germanium-Diode ein.
Und als Antenne sollte der Draht schon etwa 20 Meter Laenge haben
und etwas erhoeht sein.(Z.Bsp. vom 1.Stock des Hauses zu einem Baum…)
Gruss Wolfgang
Empfang mit Detektoren / AM
Hallo Udo,
anstatt des Pyritwuerfels loete eine einfache Germanium-Diode
ein.
Hallo Detektorfreunde,
Der Kristall beim alten Detektor war Bleiglanz, PbS (ein graues glitzerndes Ding). Mit Pyrit, FeS, geht´s leider nicht!
Der Tip mit der Ge - Diode ist heiß. Geht im Nahfeld ohne Abstimmkreis, wenn die Diode parallel zum Hochohm - Kopfhörer angeschlossen wird und auf einer Seite Antenne, auf der anderen Erde verbunden wird. Hat natürlich keine Trennschärfe, weil ja keine Abstimmung möglich ist.
Besten Gruß
von Julius
Hallo Detektorfreunde,
Zu meiner Pfadfinderzeit gehörte ein Detektorempfänger zu meiner Fahrtenausrüstung. Der bestand aus einem Parallelschwingkreis (eine Spule, ca. 3cm Durchmesser, etwa 100 bis 120 Windungen und ein 500pF Drehkondensator), Anschluss von Erde und Antenne an beiden Seiten der Spule, Reihenschaltung des „Stocherkristalls“ (PbS) mit eimem 2000 Ohm Kopfhörer ebenfalls zwischen Antenne und Erde.
Der Kristall beim alten Detektor war Bleiglanz, PbS (ein graues glitzerndes Ding). Mit Pyrit, FeS, geht´s leider nicht!
FeS ging auch als Ersatz für einen verlorengegangenen PbS-Kristall, aber nicht so gut. Am Besten gingen Germaniumdioden, welche ohne Schaltungsänderung das Stocherkristall ersetzten. Damit entfiel die lästige Stocherei, wenn der Detektor auf Grund eines unbeabsichtigten Stoßes mal wieder ausfiel.
Der Tip mit der Ge - Diode ist heiß. Geht im Nahfeld ohne Abstimmkreis, wenn die Diode parallel zum Hochohm - Kopfhörer geschlossen wird und auf einer Seite Antenne, auf der anderen Erde verbunden wird.
Wir haben im Wald 20m „Antennendraht“ (Kupferlitze ca. 4² bis 6²) über einen Ast geworfen und schräg zwischen Baum und Zelt gespannt. Als Erde wurde ein Fahrtenmesser in den Boden gesteckt (unsere Zelthäringe waren aus Holz, vor Ort selbstgeschnitzt). Entfernung zu den empfangbaren Sendern etwa 40 bis 60km.
Hat natürlich keine Trennschärfe, weil ja keine Abstimmung möglich ist.
Also bei unseren Konstruktionen konnte man zwar auch nicht von Trennschärfe sprechen, aber zwischen BFN (British Forces Network) und NWDR (Nordwestdeutscher Rundfunk) konnte man schon abstimmen.
Besten Gruß
von Julius
und von merimies
Hallo Julius,
Der Tip mit der Ge - Diode ist heiß.
Eine Schottky-Diode geht auch und ist heute einfacher zu organisieren.
MfG Peter(TOO)
Ich mache mich mal dran, die Vorschläge zu realisieren. Ich werde auf alle Fälle erst mal eine kommerzielle Diode einbauen, alles andere optimieren und dann wieder auf meine „Stocherdiode“ aus Pyrit oder Bleiglanz zurückgehen. Es kommt mir mehr aufs Prinzip an, als auf einen super Empfang.
Danke euch allen !
Udo Becker
Eine Schottky-Diode geht auch und ist heute einfacher zu organisieren.
Stimmt. Einen Schottky-Kontakt (Metall-Halbleiter-Kontakt) bildet man im Prinzip auch durch „Herumstochern“ beim Detektorempfänger.
Bernhard
Hallo Bernhard,
Eine Schottky-Diode geht auch und ist heute einfacher zu organisieren.
Stimmt. Einen Schottky-Kontakt (Metall-Halbleiter-Kontakt)
bildet man im Prinzip auch durch „Herumstochern“ beim
Detektorempfänger.
Weil der Übergang hermetisch versiegelt ist, erübrigt sich heute das herumstochern. Das machen heute die kleinen Männchen in der Fabrik
MfG Peter(TOO)