Ich möchte ein Gerät bauen, welches folgende Anforderungen erfüllen soll:
Empfänger-Gerät: Empfangen von Signalen eines Senders, welcher über Radiowelle übermittelt
Sender: Der Sender sollte wenn möglich nicht grösser als ein Poker-Chip (wie im Casino) sein
Der Empfänger soll sowohl die Distanz hör-und Sichtbar wiedergeben (Piepston, LED-Anzeige)
Die Reichweite sollte in Gebäuden/Räumen mindestens 50 m betragen, auf freiem Feld mind. 500m
Folgende Fragen konnte ich bisher nicht klären und bin auf eure Hilfe angewiesen:
Was für weitere Alternativen gibt es, neben der Radiowellen-Techni, welche für die oben genannten Anforderungen in Frage kommen könnten (GPS und GSM kommen dabei nicht in Frage)?
Kann ich die Stärke des Senders wählen, und wenn ja, auf was müsste ich dabei achten?
WER KÖNNTE SO EIN GERÄT BAUEN? Oder wo kann ich mir Hilfe dazu holen?
Ich bin über alle Hinweise oder Rückmeldungen froh.
Hör ich da eine illegale Anwendung heraus? Wie auch immer, einen Sender darf man nicht mal eben so bauen. Ansonsten schau dich auf dem Markt für legale Sender für Datenübertragung um.
Ulrich
Gibt es illegale Sender? Ich bin zu wenig mit der Materie vertraut, deshalb frage ich ja auch.
Die Antwort hilft mir nur insofern, als dass ich jetzt weiss, dass es anscheinend illegale Sender gibt (!?).
Ausser den legalen Forschungsstellen in der Ausbildung (Technische Universität usw.) und Produktentwicklung der Industrie sind nur lizensierte Funkamateure berechtigt, Funkeinrichtungen herzustellen. Nur dort sind Kenntnisse und Einrichtungen für den legalen Betrieb vorhanden; der Funk- Betrieb wird flächendeckend überwacht und rigoros kontrolliert. Wenn du ohnehin weder Grundlagen noch tiefergehendes Wissen hast, vergiss es schnellstens, es ist zwecklos, bei Null anzufangen und grossartige Supergeräte bauen zu wollen.
Hi Silberloewe
Danke für deine aufschlussreiche Antwort.
Das Gerät muss nicht Sprachfunk-Nachrichten übermitteln, nur damit wir uns nicht falsch verstehen. Es muss lediglich einen Piepston von sich geben, der z.B. immer lauter wird, je näher man dem Sender kommt. Wenn dann noch eine LED-Anzeige dabe ist, die aus z.B. 8 Led Lichtern besteht, welche von Rot (Weit weg) bis Grün (sehr nah) zeigen, dass man das Ziel erreicht hat, würde das schon reichen.
Somit wäre wohl nur die Produktentwicklung im Industriebereich eine Option um weitere Abklärungen machen zu können, ja? Welche Firma könnte man diesbezüglich angehen bzw. in welcher Branche? Mikroelektronik? Funkindustrie? …
Ohne die Anwendung zu kennen, lassen sich nur allgemeine Hinweise geben.
Eine Ortung mit Feststellung der Distanz setzt i. a. Sichtkontakt voraus, so dass man die Laufzeit eines Signals messen kann. Mit einer Laserdiode ausgestattete Distanzmessgeräte funktionieren auf diese Weise. Ohne Sichtkontakt verwendet man GPS-Ortungsgeräte. Dabei stellt ein GPS-Empfänger z. B. am Hundehalsband die Position des Hundes fest. Die Positionsdaten werden auf einer Frequenz des Jedermannfunks (siehe Wikipedia) oder mit einer D-Netz-Mobilfunkverbindung zum Interessenten gesendet.
Für beide Methoden gibt es fertig käufliche Geräte für den Einsatz unter freiem Himmel, aber innerhalb von Gebäuden (außer im gleichen Raum) funktioniert die Laufzeitmessung mangels Sichtkontakt nicht und auch mit GPS-Empfang ist es in einem massiven Gebäude nicht weit her. Für die Verwendung innerhalb von Gebäuden gibt es m. W. keine Lösung, die eine Positionsbestimmung ermöglicht.
ROFL, wie in den James Bond Filmen der 60er? Wenn du eins gebaut hast, will ich bitte auch eins.
Woran willst du denn unterscheiden, wie weit du davon weg bist? Anhand der Signaldämpfung, dem Signal-Rausch-Verhältnis oder der tatsächlichen Piepslautstärke? Wieso sollte der nennenswert leiser piepsen, wenn du dich 10m entfernst? Auf welche Distanzen soll das denn funktionieren? Welche minimalen Abstandsunterschiede willst du denn messbar machen?
Auch Gebäude oder Wetter oder andere Störquellen haben Einfluss auf den Empfang von Radiosignalen gleich welcher Art.
Ist natürlich bedauerlich. Aber im Unterschied zu Geheimagenten funktionieren die Geräte bei sachgerechter Anwendung. Meistens jedenfalls. Und wenn sie nicht aus China kommen.
Bevor man an Produktentwicklung denkt, braucht man das geeignete physikalische Prinzip, nach dem die Gerätschaft funktionieren soll. Welche Prinzipien möglich sind, setzte ich bereits in meiner ersten Antwort auseinander. Weil man aber für die Anwendung innerhalb von Gebäuden an physikalische Grenzen stößt, hilft auch Entwicklerei nicht weiter.
Hi ROFL
Danke! Dann hätte ich schon einen Abnehmer dafür, gut zu wissen!
Der Piepston muss nicht zwingend ändern. Wenn es technisch möglich wäre, ok.
Die Distanz könnte mittels LED-Anzeige erfolgen, wie im letzten Post erklärt.
Meines wissens ist die Distanzmessung mittels Radiowelle möglich. Es gibt eine amerikanische Firma,
welche eine Technologie auf TV-Wellen entwickelt hat, welche durch Beton geht und das Problem des
Empfangs löst. Diese Firma ist jedoch vom CIA aufgekauft.
Andersrum gefragt. Welche Technologie hat den besten Empfang in Gebäuden?
Hallo Wolfgang
Danke für deine Ausführungen, sehr aufschlussreich.
Deinen letzten Satz möchte ich hier gerne noch einmal aufgreifen:
Gibt es Lösungen/Technologien welche es ermöglicht in massiven Gebäuden eine genaue Ortung auf 50 m zu erzielen? GPS/GSM sind schon raus aus dem Rennen, bei den Radiowellen weiss ich, dass es bis auf 5-10m möglich ist, bei massiven Gebäuden. Die Frage ist also, gibt es noch andere Technologien?
Es spielt absolut keine Rolle was übertragen wird, bzw. ob überhaupt Informationen übertragen werden!
Wenn du die gesetzlichen Vorgaben nicht erfüllst, ist es strafbar!
Das technische Problem ist, dass Sender nur auf Grund ihrer Frequenz unterschieden werden können. Senden zwei Sender innerhalb ihrer Reichweite auf der selben Frequenz, stören sie sich gegenseitig.
Da du keine Ahnung hast, kann das z.B. eine Frequenz des Flugfunks oder des Polizeifunks sein, das mögen die gar nicht und die Messwagen stehen dann recht schnell vor deiner Tür.
Aber das mit dem Wellenplan funktioniert auch nicht immer.
Kurz- und Mittelwellen haben Tags und Nachts unterschiedliche Reichweiten (Ionosphäre). In den 70er Jahren bekamen ein arabischer Sender und der Schweizer Sender Beromünster die selbe Frequenz auf Mittelwelle zugeteilt. Tagsüber war alles gut, aber nachts kam ein Gemisch aus beiden Programmen aus dem Lautsprecher
Hier mal die Aufteilung der Frequenzen:
Es gibt spezielle Frequenzbänder, welche von Jedermann genutzt werden dürfen, z.B. für Gragentoröffner, Funkkopfhörer, Bluetooth, WLAN usw. Allerdings auch hier nur mit geprüften und zugelassenen Sender-Modulen.
Allerdings gibt es damit jede Menge Probleme, z.B. kann der Nachbar mit seinem WLAN deines stören.
SMART verwendete zur Türverriegelung eine Frequenz, welche auch ein Funkkopfhörer verwendet hat. Hat man im Sendebereich eines solchen Kopfhörers parkiert und dieser war eingeschaltet, bekam man die Türen nicht mehr auf.
Ganz lustig kann es werden, wenn man einen Amateurfunker in der Nachbarschaft hat, auch wenn seine Anlage alle technischen Bedingungen erfüllt. Da fährt dann das funkgesteuerte Spielzeugauto los oder das Garagentor öffnet sich, wenn er seinen Sender einschaltet.
niemand. es ist technisch schlicht unmöglich, was du dir da so vorstellst. die umgebung innerhalb eines gebäudes ist derartig unübersichtlich, dass es auch mit unglaublich großem einsatz von mitteln nicht funktionieren kann.
wenn du nicht dein eigentliches problem schilderst, wird das wohl nichts mit einer lösung.
Zur Positionsbestimmung eines Objekts innerhalb eines Gebäudes gibt es bisher keine Lösung. Auswertung der Feldstärke, wie z. B. bei Empfängern für die Suche nach mit entsprechenden Sendern ausgestatteten Lawinenopfern, taugt in Gebäuden nicht viel. Denkbar wäre, einen Empfänger anzufunken, der daraufhin eine Antwort zurück sendet. Aus einer Laufzeitmessung käme man auf die Entfernung. Mit einer Antenne mit Richtcharakteristik könnte man über das Feldstärkemaximum auch noch die Richtung bestimmen. Dafür müsste man in Azimut und Elevation scannen, was sowohl händisch als auch automatisch machbar, aber aufwendig ist.
Mit Winkel im Raum und Entfernung hat man den Aufenthaltsort des gesuchten Objekts. Die Auswertung der Signallaufzeit ist unproblematisch. Man braucht nur genug Feldstärke, um das Signal vom Rauschen zu unterscheiden und Reflexionen stören nicht. Man nimmt einfach das erste zurückkommende Signal und beachtet den Rest nicht. Für den Raumwinkel muss man aber das Feldstärkemaximum finden und das kann durch Reflexionen sonstwo liegen und setzt voraus, dass mit sauberer Kugelcharakteristik gesendet wird. Dass nur bestimmte Frequenzen benutzt werden dürfen, stört nicht. Aber gesetzlich vorgegebene maximale Sendeleistung setzt innerhalb von Gebäuden enge Grenzen. Ist auch der Grund dafür, dass man mit drahtlosen Klingeln, Video-Anlagen und Babyphonen innerhalb eines Gebäudes nicht weit kommt.
Die mit fehlender Kenntnis der Anwendung einher gehende Ziellosigkeit führt bei mir zu Lustlosigkeit, weitere Zeit einzusetzen. Die Kenntnis der Anwendung führte möglicherweise zu ganz anderen Lösungen. Stocherei im Nebel führt zu nichts.
ist dir eigentlich bewusst, wie schnell das licht ist?
da ist jegliche laufzeitmessung um größenordnungen kürzer als die verzögerungen in sender/empfänger und die störungen durch echos/reflexionen!
wie lange, meinst du, muss man da rumfummeln? und was machst du bei reflexionen und beugung?
schenkelklopf
hast du schon mal einen 3d-sensor in der hand gehabt? nee, so geht das auf gar keinen fall!
Ist mir bewusst, weil solche Dinge seit einigen Jahrzehnten Bestrandteil meiner beruflichen Tätigkeit sind. Damit kommt man nicht nur mit Licht oder anderen Wellenlängen des elektromagnetischen Spektrums in Berührung, sondern auch z. B. bei Laufzeiten auf Leiterbahnen. Geht dabei nur unwesentlich langsamer vonstatten. Verzögerungen in Sender und Empfänger sind bekannte Größen und lassen sich bei Laufzeitmessungen der Funkstrecke herausrechnen. Ist alles wirklich alter Stand der Technik und stellt keinen einschlägig Tätigen vor Probleme. Außerdem erwähnte ich bereits, dass Laufzeitmessungen u. a. bei Laser-Distanzmessgeräten verwendet werden. Im Grunde ähnliche Technik, nur kabelgebunden, wird in Ortungsgeräten zur Lokalisierung von Fehlern in Erdkabeln verwendet. Solche Sachen gab’s schon zu Röhrenzeiten.
Hab ich doch ausdrücklich angemerkt, dass womöglich händisches Scannen in Azimut und Elevation aufwendig ist und auch Probleme durch Reflexionen erwähnte ich.
hast du. ist aber nicht richtig. dort verwendet man phasenunterschiede zwischen einem reflektierten und einem referenzsignal. den kannst du aber vergessen, wenn du das signal über sender/strecke/empfänger/laufzeit/sender/strecke/empfänger schickst. so genau ist die verarbeitung in einem system nicht, dass du das noch auswerten könntest.