Senior Hund depressiv seit Welpe da ist

Hallöchen!

Wir haben seit 8 Jahren einen Zwerg Yorkshire Terrier und haben ihm nun am Samstag Abend eine kleine Schwester geholt. Die Kleine ist ein fast 11 Wochen alter Shih Tzu.

Unser Yorkie ist seit dem aber sehr apathisch, wirkt fast depressiv. Vorher lief er immer zu meinem Partner wenn sie ihn rief oder kratzte auch an der Hand, wenn man aufhörte ihn zu kraulen. Nun ist er ein gänzlich andere Hund. Er frisst kaum, Leckerli nimmt er auch nicht an und kuscheln tut er nurnoch, wenn wir zu ihm kommen.

Wir geben uns die größte Mühe, unserem Opa nach wie vor so viel Aufmerksamkeit zu schenken wie vorher, aber trotzdem ist er jetzt richtig in sich gekehrt.

Uns ist bewusst, dass wenn das so weitergeht, sich der Welpe wieder von uns verabschieden muss, auch wenn wir das beide nicht möchten.

Ich wäre um Ratschläge sehr dankbar.

Lg Nadine

Hallo,

vielleicht kann Euch eine erfahrene Hundeschule helfen - mal so als Idee.

Gruß,
Paran

Hallo,

Im Gegenteil. Ich weiß doch endlich, wie man Leuten zu den gesuchten Antworten verhilft - man muss nur einem Experten die Chance geben, zu meckern (Bellen?).

Liebe Grüße,
Paran

Hallo @Cleffanda

Da die Community meinen Beitrag gelöscht hat - hier nochmals meine Tipps die dir helfen könnten.

  • Einen Platz für den alten Hund schaffen, der für den jungen tabu ist --> sprich ein Rückzugsort für den alten Hund schaffen, sodass er sich jederzeit zurückziehen kann, ohne vom jungen gestört zu werden.
    Beispiel: Hundebox.
    Lt. Gesetz darf der Hund max. 15min. darin (ohne Aufsicht) verweilen. In der Praxis kann man jedoch seinen Hund so trainieren und an die Box gewöhnen, dass er diese nicht als „einsperren“ betrachtet - sondern hier seinen Rückzugsort hat. Sprich, der wird auch ohne Aufforderung gerne reingehen.
    Sollte diese Option für dich in Frage kommen, und du noch keine Erfahrung mit einer Hundebox hast, dann bitte unbedingt vorher informieren WIE du deinen Vierbeiner an die Box gewöhnst und zu einem positiven Rückzugsort machst. (Fressen ausschließlich in der offenen Hundebox geben, usw… gibt da einiges zu beachten)
    Oder du schaffst dir einen Raum / eine Ecke, wo ausschließlich der alte, und nicht der junge Hund rein darf
  • Spiel- und Trainingseinheiten versuchen gemeinsam mit jung und alt zu machen, und beide gleichermaßen involvieren und Aufmerksamkeit schenken
  • Sofern es beide akzeptieren, Fütterungen gemeinsam (nebeneinander) zulassen und fördern. Aber bitte VORSICHTIG damit umgehen - die dürfen unter keinen Umständen Futterneid haben, sonst geht der Schuss genau nach hinten los und du verschlechterst die Situation!
  • Wie sieht es bei euch mit alleine lassen aus? Sind die zwei öfters auch unbeaufsichtigt alleine zu Hause? (Arbeit, usw…) - wenn ja, wie lange? Habt ihr eine Webcam um sie von der Ferne beobachten zu können was die so treiben?
    Bei „ungesehenen“ Problemen mit dem Alleine lassen, könnte man auch hier entsprechend ansetzen.
  • Last but not least (bei Hundetrainern würde dies sogar an erster Stelle stehen!):
    Geh mal mit deinem Hund zum Tierarzt und lass ihn durchchecken. Möglicherweise ist der junge Hund gar nicht das Problem? Ein Gesundheitscheck in dem Alter schadet nicht, kostet kein Vermögen, und könnte eventuell sogar ein (mit)auslöser seines jetzigen Verhaltens sein.

Recht viel mehr kannst du da leider nicht machen / probieren.

Als ich meine junge Wolfshündin bekam, hatten wir auch noch zwei alte Damen (14 und 16 Jahre). Auch da merkte ich, dass die Alten eine leichte Wesensveränderung hatten; das Hauptproblem bestand jedoch darin, dass die Junge eine Rakete unterm Arsch hatte, während die Alten zu alt (faul) waren um zum Fressen aufzustehen.
Das hat die Alten natürlich genervt, wenn da ein junger, hippeliger Welpe ständig durch das Haus flog, teilweise über die Alten drüber, usw…

Ich weiß nicht wie es charaktermäßig bei diesen zwei Rassen aussieht. Meine junge Hündin entspringt sehr ursprünglichen Rassen, was zur Folge hatte, dass die Junge die Alten verdrängen wollte und teilw. sogar leicht aversives Verhalten den Alten gegenüber aufzeigte.
So schlimm und unverständlich sich das für uns anhört, aber das ist ein „ganz normales“ Verhalten, so wie es auch in der Natur vorkommt. Die Alten müssen Platz für die Jungen machen.

Ich hoffe dir damit etwas geholfen zu haben.

Gruß,

Baumi