Senioren die Fahrerlaubnis entziehen

Hallo Wissende!

Folgender Fall: ein Senior (84) ist nicht bereit seinen Führerschein abzugeben und somit auf das Autofahren zu verzichten.
Nach Ansicht seiner Familie gefährdet er damit sich und andere.
Was kann die Familie (insbesondere Kinder und Enkel) tun, damit ihm die Fahrerlaubnis entzogen wird, auch solange er nicht im Straßenverkehr auffällig wird?

Bin gespannt auf die Antworten!
Danke und Gruß,
Scully

Nichts, so lange er keiner Vormundschaft oder Betreuung bedarf.
Leider nichts…

Angenommen es würde zu einem kleinen Auffahrunfall oder etwas Ähnlichem kommen, käme es dann (selbst wenn unverschuldet) wenigstens zu einer Überprüfung der Fahrtüchtigkeit durch die Polizei?

Hallo,

wenn man so gar keine Ahnung hat, …

Jeder muss fahrtüchtig sein, wenn er fahren will. Der FS alleine nützt ohne Fahrtüchtigkeit gar nichts! Er kann zudem bei dauerhaftem Verlust der Fahrtüchtigkeit jederzeit vom Straßenverkehrsamt eingezogen werden. Über die Hälfte derjenigen, die ihren Lappen aufgrund fehlender Fahrtüchtigkeit verlieren, verlieren ihn, weil wachsame Menschen das zuständige Straßenverkehrsamt informiert haben, welches dann die Überprüfung der Fahrtüchtigkeit angeordnet hat.

Geht diese Überprüfung negativ aus, ist der Lappen weg! Es gibt kein Grundrecht auf einen lebenslangen Führerschein, und das ist auch ganz richtig so. Wer nicht selbst vernünftig genug ist, beizeiten den Lappen abzugeben, der bekommt ihn dann eben von Amts wegen entzogen.

Also einfach ein freundliches Schreiben mit konkreten Beobachtungen an das Straßenverkehrsamt, dann geht das alles seinen sozialistischen Gang, und es braucht da auch niemand ein schlechtes Gewissen haben, denn ob jemand seinen Lappen nach so einem Hinweis behält hängt einzig und allein davon ab, ob die Fahrtüchtigkeit ganz objektiv noch gegeben ist oder nicht.

Gruß vom Wiz

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Hi,

nicht die Polizei übrprüft die Fahrtüchtigkeit sondern die Führerscheinstelle.

Schliesslich gibt die Polizei ja auch keine Führerscheine aus.

Also nochmal: einen Brief, evtl. mit der Bitte anonym zu bleiben an die Führerscheinstelle, vielleicht ist auch mal ein kurzes Telefonat mit der Führerscheinstelle möglich.

grüße
miamei

Hallo,

Nach Ansicht seiner Familie gefährdet er damit sich und andere.

Ist dort jemand >=84 und kann dies einschätzen?

Was kann die Familie (insbesondere Kinder und Enkel) tun, damit ihm die Fahrerlaubnis entzogen wird, auch solange er nicht im Straßenverkehr auffällig wird?

Den Tip mit anonymer Anzeige gab es ja schon, aber ob dies der „richtigere“ Weg ist, bleibt offen! Was macht die Sippe, wenn das Ergebnis lautet: Fahrtauglich!
Dann hat die Familie ein noch größeres Problem. Dann ist Opa unantastbar! :wink:

Wenn er nichtbesteht, was kommt als Nächstes?
Das Auto den Enkeln schenken und abgeschoben werden in´s Altersheim?

Wie wäre ein Gespräch mit dem Herrn und mal abklären wie er es sieht und unter welchen Vorraussetzung er bereit wäre, den Lappen abzugeben.
Natürlich kann man dabei ja auch erwähnen, das dies ggf. Menschenleben kosten könnte oder es zu mindest an den Geldbeutel des Herren geht, falls von Amtswegen her der Lappen einbehalten wird.

Nur ihn mit ner Anzeige komplett aus dem Rennen nehmen zu wohlen, ist mehr als unfair!

VG, René
(der sich fragt, was er mit 84 tut, wenn er noch die Fahrerlaubnis hat, sich sicher fühlt und die Sippe ihn bittet, laufen zu müssen???)

Hallo,

Hallo Silex,

Ist dort jemand >=84 und kann dies einschätzen?

Nein, aber alle sind geübte Autofahrer, die es beurteilen können ob jemand sicher fährt oder nicht.

Den Tip mit anonymer Anzeige gab es ja schon, aber ob dies der
„richtigere“ Weg ist, bleibt offen! Was macht die Sippe, wenn
das Ergebnis lautet: Fahrtauglich!
Dann hat die Familie ein noch größeres Problem. Dann ist Opa
unantastbar! :wink:

Dieses Ergebnis wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht eintreten, da der alte Herr nicht nur 84 Jahre alt ist (und somit eine erniedrigte Reaktionsfähigkeit hat), sondern auch auf einem Auge blind und (ich zitiere den HNO-Arzt) „hochgradig schwerhörig“

Wenn er nichtbesteht, was kommt als Nächstes?
Das Auto den Enkeln schenken und abgeschoben werden in´s
Altersheim?

Die Enkel haben alle ein Auto, trotzdem danke. Ein Altersheim ist nicht Diskussionsgegenstand. Die Versorgung durch die Familie ist zu 100 % gewährleistet, alle wichtigen Einrichtungen (Supermarkt, Ärzte etc.) in unmittelbarer Nähe und gut zu Fuß zu erreichen.

Wie wäre ein Gespräch mit dem Herrn und mal abklären wie er es
sieht und unter welchen Vorraussetzung er bereit wäre, den
Lappen abzugeben.
Natürlich kann man dabei ja auch erwähnen, das dies ggf.
Menschenleben kosten könnte oder es zu mindest an den
Geldbeutel des Herren geht, falls von Amtswegen her der Lappen
einbehalten wird.

Das soll geschehen, jedoch scheint es sinnvoll die Möglichkeit einer Fahrtüchtigkeitsprüfung zumindest zu erwähnen.

Nur ihn mit ner Anzeige komplett aus dem Rennen nehmen zu
wohlen, ist mehr als unfair!

Da du nicht weißt wie viele Gespräche im Vorfeld statt gefunden haben und wie die weiteren Rahmenbedingungen sind (Wohnort, Lage des Hauses etc.) steht es dir wohl kaum zu das weitere Vorgehen der Familie als fair oder unfair zu beurteilen.

VG, René

Gruß, Scully

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Vielen Dank, dein Beitrag hat mir sehr geholfen!

Hallo Scully,

Da du nicht weißt wie viele Gespräche im Vorfeld statt gefunden haben und wie die weiteren Rahmenbedingungen sind (Wohnort, Lage des Hauses etc.) steht es dir wohl kaum zu das weitere Vorgehen der Familie als fair oder unfair zu beurteilen.

Korrekt, dies obliegt nicht meiner Beurteilung!
Es oblag meiner Meinung, auf Grund der vor mir geposteten Beiträge.
Aus diesen ging leider nicht viel hervor, über die Anzahl der Gespräche und des Arztzitates.

VG, René

P.S.

Die Versorgung durch die Familie ist zu 100 % gewährleistet

Find ich schick, in der heutigen Zeit! :smile:

Hallo,

Reaktionsfähigkeit hat),

Das gleichen die älteren Herrschaften durch extrem defensives Fahrverhalten (und, selbst schon erlebt, geschickte Routenplanung durch meiden „kritischer Stellen“) aus, sonst wäre es sicher schon zu einem Unfall gekommen.

sondern auch auf einem Auge blind und
(ich zitiere den HNO-Arzt) „hochgradig schwerhörig“

Wenn diese Ärzte ihm nicht dringend nahegelegt haben auf das fahren zu verzichten, gehören sie imo selbst vor einen Standesausschuß um zu prüfen ob man ihnen die Zulassung entziehen sollte.

Cu Rene

ganz einfach!
Hallo ScullyMoon!

Dein Beitrag ist nicht ganz frei von Widersprüchen.

Nach Ansicht seiner Familie gefährdet er damit sich und
andere.
Was kann die Familie (insbesondere Kinder und Enkel) tun,
damit ihm die Fahrerlaubnis entzogen wird, auch solange er
nicht im Straßenverkehr auffällig wird?

Was denn nun? Ist er auffällig im Straßenverkehr oder nicht?
habt ihr Angst um ihn, oder um andere?

Senioren fahren häufig übervorsichtig - aber ist das wirklich falsch?

Wenn die Familie so fürsorglich und besorgt ist - bietet dem alten Herrn doch an, ihn zu fahren. Damit wird das Risiko des übervorsichtigen alten Herrn dann in die Hände von motivierten jungen Leuten gelegt - die allein wegen ihres Altes immer alles richtig machen.

Solange er im Staßenverkehr unauffällig ist (Deine Worte) … lass ihn doch fahren! …

was habe ich falsch verstanden?
verwirrte Grüße
Ulli

Endlich mal eine fundierte Antwort. owt

Hallo ScullyMoon!

Hallo!

Dein Beitrag ist nicht ganz frei von Widersprüchen.

bitte entschuldige ich habe mich wohl tatsächlich ein wenig undeutlich ausgedrückt.

Was denn nun? Ist er auffällig im Straßenverkehr oder nicht?
habt ihr Angst um ihn, oder um andere?

Mit „unauffällig“ meinte ich, dass er nicht ständig wo dagegen fährt oder so. Jedoch hat er vor einigen Monaten jemanden die Vorfahrt genommen, da er ihn nicht gesehen hat, auf Grund der (angeborenen) Blindheit des rechten Auges. Nun wird befürchtet, dass sich sowas wiederholen könnte.

Senioren fahren häufig übervorsichtig - aber ist das wirklich
falsch?

Ich finde, wenn man auf einer normalen innerstädtischen Straße 25 km/h statt 50 km/h fährt, ist das schon eine Verkehrsbehinderung.

Wenn die Familie so fürsorglich und besorgt ist - bietet dem
alten Herrn doch an, ihn zu fahren. Damit wird das Risiko des
übervorsichtigen alten Herrn dann in die Hände von motivierten
jungen Leuten gelegt - die allein wegen ihres Altes immer
alles richtig machen.

Das tun wir ja, aber er lässt es nur dann zu, wenn man eh gemeinsam irgendwohin fährt. Dass jemand von der Familie sich extra Zeit nimmt um ihn irgendwo hinzufahren, will er nicht zulassen.

was habe ich falsch verstanden?
verwirrte Grüße
Ulli

Hoffe das jetzt geklärt zu haben!
Gruß!

Hi,

… sondern auch auf einem Auge blind …

Diesen Umstand würde ich schonmal nicht weiter beachten, denn Du schriebst ja weiter oben, daß der Herr schon seit Geburt einäugig sieht. Somit hat das auch die Führerscheinstelle gewußt, die ihm irgendwann mal den Führerschein ausstellte.

Gruß S

na hauptsache ihr werdet nicht alt. ich weis… das ist ja was ganz anderes…

was haltet ihr denn mal, den opi einen seniorenkurs in der fahrschule zu buchen… mal ein tipp… es ist ja bald weihnachten.

wenn das meine kinder mit mir machen würden… ich würde das erbe mit g… weiben versaufen…

hauptmann

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HAllo,

wenn das meine kinder mit mir machen würden… ich würde das
erbe mit g… weiben versaufen…

So wie ich den UP verstanden habe, würde er das dem alten Herrn durchaus gönnen, hat aber berechtigte Angst, dass dieser diesem Schicksal durch einen Autounfall entgeht.

Gruß
Elke

Hi,

super Antwort!

Was ist, wenn du mit 79 jemanden über den Haufen fährst, nur weil du aufgrund eines grauen Stars ein eingeschränktes Gesichtsfeld hast?

einfach suppiii!!!

grüße
miamei

Moin auch,

Was denn nun? Ist er auffällig im Straßenverkehr oder nicht?
habt ihr Angst um ihn, oder um andere?

Voraussichtlich sowohl als auch.

Senioren fahren häufig übervorsichtig - aber ist das wirklich
falsch?

Unter Umständen ja. Nämlichst dann, wenn sie mit 30 km/h von der Beschleunigungsspur auf die Autobahn einfahren (was zugegebenermaßen nicht nur Senioren tun).

Solange er im Staßenverkehr unauffällig ist (Deine Worte) …
lass ihn doch fahren! …

Unauffällig heißt hier wohl nur, dass bisher kein Unfall verursacht wurde.

Ralph, Sehtest für alle, alle 2 Jahre

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Hallo,

wenn das meine kinder mit mir machen würden… ich würde das
erbe mit g… weiben versaufen…

das darfst Du sogar, wenn Dir keiner den Führerschein wegnimmt. Solange Du lebst ist Dein Vermögen ganz alleine das Deine, und nicht das Deiner Erben.

Gruß, Karin

tja, es gibt 79 jährige mit eingeschränkten sichtfeld, und es ist gibt 30 jährige leute mit eingeschränken denkvermögen. alle beide bilden im verkehr ein nicht zu geringes risiko.

hauptmann

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