Setze mein Windows 8 auf Anfangseinstellung. Was passiert mit der installierten Programmen?

Hallo,

bei der Datenreiningung habe ich zufällig vermutlich ein Paar Systemdateien aus meinem PC entfernt.
Mein Windows 8 läuft trotzdem, nur beim Systemstart bekomme ich zwei Meldungen.

Ich wollte mein PC auf Anfangseinstellung setzen.

1. Was passiert mit dem Post-Programm? Muss man das auf ein externen Fatenträger sichern?

2. Ich habe auch die WinSPS-S7 (SPS-Simulator-Software) was ich bei der Firma MJH gekauft habe und Programmaktivierungsschlüßel vom Hersteller bekommen habe.
Bleibt diese Software nach dem „PC auf Anfangseinstellung“ auf meinem PC nicht mehr?
Kann ich die Programm WinSPS-S7 noch mal aufstellen ohne es zu kaufen?
Weil ich denke Aktivierungsschlüßel nur 1 mal benutzt werden kann…

3. Ich wollte auch AutoCAD bei mir aufstellen. In der nächsten Tagen bekomme ich die Aktivierungsschlüßel… Was ist damit nach der Einstellung des Betriebssystems in Werkzustand?

_ 4. Werden die Daten dabei verloren oder nur die Einstellungen des Betriebssystems werden geändert ohne die installierte Software zu Löschen? _
Oder kann man nur das Betriebssystem auf Werkzustand einstellen und die instellierte Software nicht zu verlieren?

Bedanke mich für die Sachlichkeit.

Hi …

bei der Datenreiningung habe ich zufällig vermutlich ein Paar
Systemdateien aus meinem PC entfernt.
Mein Windows 8 läuft trotzdem, nur beim Systemstart bekomme
ich zwei Meldungen.

Und es ist unmöglich, das Problem dadurch zu lösen, dass man die Fehlermeldungen auswertet und dann das flickt was kaputt ist?

Ich wollte mein PC auf Anfangseinstellung setzen.

Ich halte das für eine Verzweiflungstat, und für nicht empfehlenswert.

Nach meiner Erfahrung sind solcherart „reparierte“ Maschinen in vielen Fällen hinterher schlechter wie vor der Reparatur. Mir ist es nie gelungen, nicht ein einziges Mal, durch die Reparatur ein nichttriviales Problem gelöst zu bekommen, und immer, ohne Ausnahme, hatten die Maschinen hinterher weiterhin rätselhafte Probleme, möglicherweise andere, aber sie waren so wie sie waren nicht mit gutem Gewissen einsetzbar. Und selbst wenns gelingt, wirst Du Dich bei jedem Problem in Zukunft fragen, ob das vielleicht „irgendwie“ mit dieser Reparatur zusammenhängt, und niemand wird Dir eine Antwort auf diese Frage geben können. Denn bis heute hat Microsoft nirgendwo ausgebreitet, wie diese „Reparatur“ überhaupt genau ausschaut, und für mich ist die Vorstellung eienr universell selbstreparierenden Windows installation in etwa so abwegig (und glaubwürdig) wie eine selbstreparierende Mondlandefähre.

Fazit: die Reparatur ist im Verzweiflungsfall eine Möglichkeit zu sehen, ob man die Maschine wieder so weit hoch bekommt dass man sie noch einmal starten kann, um seine Daten zusammenzukratzen, bevor man sie neu aufsetzt. Damit arbeiten wollen würde ich nicht. Manche mögen mir jetzt natürlich empört wiedersprechen, weil bei ihnen hat die Reparatur mal funktioniert, ich sage dazu nur, bei mir hat sie nie (zufriedenstellend) funktioniert, aber irgendwann habe ich auch aufgegeben es immer und immer wieder zu versuchen.

1. Was passiert mit dem Post-Programm? Muss man das auf ein
externen Fatenträger sichern?

Das POST programm ist, wenn Du damit die BIOS „Power On Self Test“ Routine meinst, die läuft bevor WIndows läuft, fest im Computer eingebaut und kann weder von einer Windows Installation noch einer WIndows Reparatur angefasst werden --> um die brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen, die ist „unlöschbar“, weil auch nicht auf der Festplatte gespeichet.

2. Ich habe auch die WinSPS-S7 (SPS-Simulator-Software) was
ich bei der Firma MJH gekauft habe und
Programmaktivierungsschlüßel vom Hersteller bekommen habe.

Bleibt diese Software nach dem „PC auf Anfangseinstellung“ auf
meinem PC nicht mehr?

Jetzt kommen wir zu den spanndenden Fragen der „Reparatur“. Manchmal überleben solche Schlüssel (die am Ende von jedem Programm anders bearbeitet werden, es gibt keine weltweit einmalige Methode mit Lizenzschlüsseln umzugehen) die Prozedur, machnal nicht, und manchmal überlebt der Schlüssel (die Lizensierung) aber das lizensierte Programm ist nicht mehr lauffähig weil etwas „wegrepariert“ wurde was es braucht. Daher kann Dir nicht einmal der Hersteller der Software, wenn Du ihn fragst, diese Antwort geben.

Kann ich die Programm WinSPS-S7 noch mal aufstellen ohne es zu
kaufen?

Weil ich denke Aktivierungsschlüßel nur 1 mal benutzt werden
kann…

Jep, das kann so sein, oder auch nicht. Den Windows Aktivierungsschlüssel (WIndows kann, muss aber nicht, nach einer Reparatur seine eigene Aktivierung ebenfalls verlieren) kannst Du auf derselben Maschine auch öfters benützen, das ist eine Frage wie „schlau“ der Lizensierdienst ist, der ihn prüft. Leute die an ihren Computern herumbauen kennen das Problem zur Genüge: tauscht man zu viel Hardware, denkt Windows plötzlich, es sei möglicherweise ja ein ganz neuer Rechner, und will seine Lizenz wieder geprüft haben. Blöd wenn man dann seinen Schlüssel nicht mehr finden kann…

3. Ich wollte auch AutoCAD bei mir aufstellen. In der nächsten
Tagen bekomme ich die Aktivierungsschlüßel… Was ist damit
nach der Einstellung des Betriebssystems in Werkzustand?

Selbe Frage, nur anderes Produkt.

4. Werden die Daten dabei verloren oder nur die Einstellungen
des Betriebssystems werden geändert ohne die installierte
Software zu Löschen?

Keiner weiss das, denn die Übergänge wo Betriebssystem endet und wo Fremdsoftware beginnt ist fließend, und „die Daten“ gibt es so auch nicht, es gibt x Daten die zu y Zwecken gespeichert wurden, und die Reparatur beasiert ja auch darauf, „Daten“ zu verändern, hoffentlich zum Guten, aber niemand garantiert dafür. Ich kann Dich insofern beruhigen, dass bei einer Reparatur (oder bei der Wiederherstellung eines Systemwiederherstellungspunktes) regulär gespeicherte Benutezrdaten, etwa der Inhalt des Ordners „Eigene Dateien“ nicht angefasst wird. Bei einer Windows Neuinstallation dagegen werden diese Ordner gelöscht. Andererseits speichern viele Programme ihre Daten nicht oder nicht nur nach „Eigene Dateien“, und das ist nur ein ordner von vielen.

Wahrscheinlier ist aber, dass nach der Reparatur die Software nicht mehr startet, weil ihr benötigte Systemkomponenten, z.B. .net, diverse Runtimes, COM Objekte und Ähnliches abhanden gekommen ist. Die Daten sind dann zwar noch da, aber ohne Software erst mal ohne Wert. Oft kommt die Software wieder ans Laufen wenn man nach der Reparatur die ganzen Systemkomponenten und Windows-Updates wieder nachzieht, aber erstens gibt es nirgendwo eine Liste was man alles noch genau braucht, doer eine Fahne die hochgeht und sagt „jetzt haste alles“, und zweitens kostet die ganze Prozedur hinterher mindestens so viel zeit wie wenn man Windows und die Software gleich neu installiert hätte -und man hat dann halbwegs sicher wieder eine saubere Maschine…

Oder kann man nur das Betriebssystem auf Werkzustand
einstellen und die instellierte Software nicht zu verlieren?

Meistens meiner Erfahrung nach nicht, aber nicht weil die Software ihre Lizensierung verliert, sondern weil man ihr die Softwarebasis unter den Füßen wegzieht. Es sei denn, es wäre eine Software, die konsequent auf jeden Berührungspunkt mit Microsoft Systemkomponenten verzichtet und alles was sie braucht selber mitbringt, die würde die Prozedur vermutlich überleben.

Bedanke mich für die Sachlichkeit.

War ich sachlich? ich versuchs.

  1. Was genau nach einer Reparatur von der Maschine übrig ist ist Glückssache. Man weiß es hinterher, und die Erkenntnis ist weder auf folgende Reparaturen noch auf andere Computer übertragbar. Daher ist es sinnvoller, davon auszugehen, dass man die Maschine verlieren wird. Passierts dann nicht, kann man ein paar Stunden früher ins Bett, passierts dann, ist man drauf vorbereitet.

2.) Man muss sowieso jederzeit damit rechnen, dass man seinen Computer neu aufsetzen muss (Virenschaden), oder dass er durch einen Mainboard- oder Festplattendefekt unbenutzbar wird, entweder dauerhaft oder zumindest bis er von der Reparatur zurück ist. Wenn ich mir schon sündteure Software anschaffe, und der Hersteller mir unterstellt, ich sei ein Bösewicht, und er mir einen Lizenzschlüssel oder eine andere Art der Verdongelung aufnötigt, die mir als ehrlichem Kunden im besten Fall keine Scherereien macht, aber sonst eher ein Klotz am Bein ist, muss ich von ihm erwarten, dass er für solche Fälle einen Plan B anbietet, wie ich, sobald ich passende Hardware organisiert habe, sei es eine andere oder meine reparierte, seine Software schnell wieder benutzbar machen kann. Es ist dabei völlig unakzeptabel, dass ich z.B. eine Hotline anflehen muss, die nur Mo-Fr überhaupt besetzt ist, oder dass er mir das verweigert weil ich ja theoretisch schwindeln könnte. Für beides gibt es gängige Methoden die etabliert sind, etwa eine Kombination aus Hardware (Dongle) und Lizenzschlüssel, incl einem 24/7 Dienst der kaputte Dongles tauscht.

Schlaue Anbieter gehen deshalb her und machen ihre Lizenzkontrollmechanismen so, dass man jederzeit eine Version auf irgendeinen Computer spielen kann, und dass man sie dann einige Wochen benützen kann, oder dass man die neu installierte Kopie durch einen Anruf bei einer 24/7 Hotline nochmals freischalten lassen kann. Niemand würde etwas anderes akzeptieren, weil man von solch sündteurer Spezial-Software als EInzelkämpfer mit nur einer Lizenz - im gegensatz zu Firmen die viele Lizenzen haben - auf Gedeih und Verderb abhängig ist…

Der langen Rede kurzer Sinn: die Frage muss vom Support des entsprechend verdongelten Produkts beantwortet werden, und wenn ich von denen keine überzeugende Antwort kriegen könnte, und wenn das mein einziger Rechner wäre, würde ich ihre Software nicht kaufen, oder Du musst Dir für den Fall des Ausfalls einen Plan B überlegen wie Du überlebst.

Genau genommen hast Du jetzt vom Schicksal einen Testgalopp für einen solchen Ernstfall aufgenötigt bekommen, und zwar auf die Sanfte, da Dein Rechner noch benützbar ist. Viele haben weniger Glück und haben bei Computerausfall nicht nur das Problem, Ersatz zu beschaffen, sondern auch noch das Problem ihre Lizenzen wieder „irgendwie“ freigeschaltet zu bekommen.

Daher der langen Rede kurzer Sinn: mit den beiden Hotlines der beiden Produkte reden, sich erklären lassen wie man die Lizenz weiter benützen kann, wenn der Computer hard- oder softwaremäßig kaputt wäre, oder wenn man auf eine neue Hardware umsteigen möchte, und solchermaßen mit einem Plan B ausgestattet die Reparatur riskieren. Oder gleich die Daten runterkopieren und WIndows neu installieren, denn wie schon gesagt, da man nie weiß, wie die Maschine nach der „Reparatur“ beisammen ist wird man sich bei jeder Anomalie in zukunft fragen, ob da vielleicht eine Macke von der Reparatur die Ursache sein könnte, und keiner kanns wissen. Da habe ich doch lieber einmal mehr Aufwand und dafür danach meine Ruhe.

Und abgesehend avon merkt man dann, wie viel das Datensicehrungskonzept das man sich zurecht gelegt hat wirklich wert ist im Notfall. Leute die einfach Windows oder irgendein Wundertütentool backupen lassen ohne jemals den Restore zu probieren erleben hier regelmäßig ein blaues Wunder.

Gruss Armin.

(der Dir lieber, glaub mir, geschrieben hätte, mach einfach die Reparatur, es kann nichts passieren, und hinterher ist Windows sicher wieder OK, ich mache das jeden Tag 20 mal und es funktioniert immer, und rein zufällig habe ich auch genau die Software auf dem Rechner die Du auch hast …).

Ich nochmal diesmal kurz. Der Zufall will es dass in diesem Forum gleich einige Zeilen weiter unten ein Hilferuf steht (Wie bekomme ich ein Betriebssystem auf meinen … (luna0162mandy, 11.10.2014 18:28)

Noch jemand, der, so wie ich, auch seine etwas von der Microsoft Werbung abweichende Erfahrung mit der Windows Reparatur gemacht hat,…

Gruss Armin.