Hallo,
da du das Vertrauen dieser Kinder hast und sie dir davon erzählen können, hast du auch die Möglichkeit ihnen mit einigen Ratschlägen und Worten helfen zu können. Wie Günther schon sagte, gibt es anonyme Stellen an die sie sich wenden können. In fast jeder Stadt existieren auch unterschiedliche Beratungsstellen für sexuell missbrauchte Frauen, Mädchen und Initiativen gegen sexuellen Mißbrauch wie z.B. Frauenberatungsstelle, Wildwasser, Zartbitter, Beratungsstelle für Mädchen und Frauen, pro Familia, Vereine gegen sexuelle Gewalt, weißer Ring, um nur einige zu nennen.
Wie du sagtest, passieren diese Übergriffe innerhalb der Familie, das macht es den Kindern besonders schwer zu handeln oder sich zu verweigern, da sie fürchten, das dann die Familie zerbricht und sie die Schuld daran tragen. Auch fürchten sie die *vermeintliche* Liebe ihrer Eltern zu verlieren, die für Kinder ja überlebenswichtig ist. Es ist mit ganz viel Angst verbunden damit an die Öffentlichkeit zu gehen und den Tätern Einhalt zu gebieten, obwohl sie wissen, das diese Täter etwas tun, was sie nicht tun dürften. Und grade das kannst du ihnen bestätigen, du kannst ihnen sagen, das KEINER das Recht hat, sie zu berühren wenn sie es nicht wollen, das ihr Körper ihnen gehört und sie auch NEIN sagen dürfen. Das bestätigt zu bekommen ist für diese Kinder ganz wichtig, denn sie glauben, das sie kein Recht darauf haben, weil es ihnen meist suggeriert wird. Die vielfältigen Manipulationen und Erpressungen, denen diese Kinder ausgesetzt sind, können sie noch nicht durchschauen. Auch ist es wichtig, ihnen zu sagen, das sie keine Schuld daran haben, wenn sie es nicht schaffen, nein zu sagen und sich zu wehren. Es ist sehr schwierig mit einer solchen Situation umzugehen, doch versuche sie darin zu bestärken, das es Menschen gibt, die ihnen helfen können. Bestärke sie in ihren Wahrnehmungen, nehme sie ernst, das ist das beste was du erstmal tun kannst. Du kannst ihnen immer wieder sagen, das es Hilfe gibt, das sie den Mut finden, sich einer Institution anzuvertrauen, denn nur da wird man professionell damit umgehen können (auch wenn nicht jede Institution dafür geeignet ist).
Besonders gut wäre es, wenn sie in ihrer Umgebung eine Vertrauensperson hätten, denen sie alles sagen könnten und die ihnen bei diesen schweren Wegen unterstützend zu Seite stehen könnten.
Ich hoffe mit dir, das es für diese Kinder einen Ausweg geben wird und das sie nicht länger leiden müssen und wäre froh, wenn du uns auf dem laufenden halten würdest.
liebe Grüße
Schiwablue