Hi,
die xte Ausnahme oder inzwischen Normalität in kath. Bildungseinrichtungen?
Ich hoffe es nicht, Jesuiten waren meine - hoch geschätzten - Erzieher.
Gruß
Hallo Felix,
wer soll Dir diese Frage hier - so sie ernst gemeint ist -
auf welcher Grundlage beantworten?
Um einen Vergleich anstellen zu können, ob katholische
Einrichtungen von sexuellen Übergriffen stärker
betroffen sind als die Gewerkschaftsjugend oder die
Jugendgruppen der freiweilligen Feuerwehr müßte man
vergleichende Untersuchungen haben.
Ich finde es gut, dass der Leiter des Canisiusgymnasiums
an die Öffentlichkeit geht. Das wird langfristig das
Vertrauen in die Schule stärken. Mittelfristig kann man
hoffen, daß betroffene Jugendliche und ehemalige Schüler
sich dadurch trauen, mit jemanden darüber zu reden und
evtl. therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Da gerade die Lebensbereiche Sexualität und Spiritualität
besonders sensibel sind, vermute ich, daß sexuelle
Übergriffe in religiösen Kontexten noch gravierendere
Folgen haben als in anderen Kontexten. Von daher ist es den
Betroffenen zu wünschen, daß Ihnen geglaubt wird und sie
Hilfe und Unterstützung finden.
Viele Grüße
Iris
Moin Iris,
wer soll Dir diese Frage hier - so sie ernst gemeint ist -
auf welcher Grundlage beantworten?
das habe ich mich beim ersten Lesen der Frage auch gefragt.
Besonders köstlich ist die Formulierung „inzwischen Normalität“ - irgendwie entgeht mir da die Textlogik.
Ich denke, die Frage ist als Provokationsbömbchen gedacht, das innerhalb der nächsten Stunden explodieren wird.
Grüße
Pit
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die xte Ausnahme oder inzwischen Normalität in kath.
Bildungseinrichtungen?
Inzwischen Normalität – damit meinst du sicher, daß im Gegensatz zu früher die Opfer die Chance auf Gerechtigkeit haben, weil man drüber sprechen darf? Dann hoffe ich wirklich, daß das zur Normalität wird!
Du meinst sicher nicht damit, daß das früher nie vorkam. Natürlich tat es das. Aber niemand sprach darüber. Was ein doppeltes Leid und doppelte Scham für das Opfer bedeutete.
Und du meinst sicher nicht, daß das nur katholische Einrichtungen betrifft. Das tut es nämlich ebenso nicht.
Nicht das Katholischsein macht einen zur gewissen Art „Kinderfreund“. Aber diese „Kinderfreunde“ werden gerne katholisch, weil sie dort ideale Bedingungen vorfinden: Kein Ehezwang und jede Menge Kinder.
Das Religiöse kommt sicher erschwerend dazu, dennn eine sexuell repressive Gesellschaft fördert die Triebabfuhr auf perverse, schädliche, gewaltsame Weise. Alle drei sgn. abrahamitischen Religionen sind extrem sexuell repressiv. Mir sind Fälle aus anderen Religionen und Ländern bekannt, wo das ebenso passierte. Nur spricht man nur hinter vorgehaltener Hand und munkelt im Dunkeln. Tragisch für die Opfer. Da sind mir die Katholischen weit lieber, weil es zumindest ausgesprochen wird.
Grüße Bellawa.
Abrahamitische Religionen und Sex
Hallo Bellawa,
Deine wohltuend differenzierte Darstellung hat ein schwarzs Loch:
Alle drei sgn.
abrahamitischen Religionen sind extrem sexuell repressiv.
Dieser Satz ist weder differenziert noch wahr. Selbst wenn ich beiseite lasse, dass über 5000 Jahre sich Einstellungen und Werte ändern, so muss ich selbst für heute Deinen Satz bestreiten:
- am „sexuell-frendlichsten“ ist traditionell das Judentum, was den Juden im Vorurteil ihrer nicht-jüdischen Umgebung nicht immer gut bekommen ist.
- Repressiv scheint uns heute der Islam zu sein, was zu differenzieren wäre, von der Vergangenheit nicht zu reden!
- Entgegen dem weit verbreiteten Vorurteil ist der Katholizismus „sexfreundlich“, soll heißen, Sex darf/soll Spaß machen und ist nicht nur ein Fortpflanzungsakt. Im Rahmen der Ehe, versteht sich.
- Am, nun ja, prüdesten sind eigentlich die Protestanten in all ihren Schattierungen, siehe USA. (Dass diese Bemerkung hierzulande erstaunen hervorruft, liegt an der geringen Bindekraft der evangelischen Kirchen auf ihre nominellen Angehörigen.)
Wäre natürlich mal eine eigene Disseration wert,
meint
Andreas
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Hallo
wie Du schon richtig sagst: es kam zu allen Zeiten vor.
Nein, ich will es damit nicht gutreden. Nur… es ist so alt wie die Menschheit selbst.
Meine Großmutter wurde vom katholischen Pfaffen als Schulkind missbraucht.
Das Ergebnis war, dass sie in dem Augenblick wie sie über sich selbst entscheiden durfte, die Religion gewechselt hat.
Damals musste ma in einer Religion sein… sonst wäre sie Atheistin geworden.
Doch konnte man früher gegen solche Pfaffen nicht vorgehen. Denn wen er es abstreitet, dann sagt er die Wahrheit. Und das Kind ist ein verlogener Balg.
Causa
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Hallo andreas,
- Am, nun ja, prüdesten sind eigentlich die Protestanten in
all ihren Schattierungen, siehe USA. (Dass diese Bemerkung
hierzulande erstaunen hervorruft, liegt an der geringen
Bindekraft der evangelischen Kirchen auf ihre nominellen
Angehörigen.)
Auch hier muss man differenzieren.
Die meiste Pornografie (aller Schattierungen: normaler Sex, Sodomie, Pädophilie…) kommt aus den USA. Und nicht von den muslimischen Amerikanern, sondern unabhängig von der Religion.
Trotzdem sind die amis (oberflächlich gesehen) extrem prüde. Sind sie allerdings unbeobachtet, sind sie genauso sexuell aktiv (oder abartig) wie alle anderen auch.
Causa
- am „sexuell-frendlichsten“ ist traditionell das Judentum
Die Unreinheit der Frau während der Regel ist nicht grade sexualfreundlich. Dazu kommt eine prinzipielle Polygynie, auch wenn diese praktisch nicht mehr gelebt wird. Der einzige Unterschied zum Christentum ist die Idee, daß Sex nicht nur zum Kinderkriegen da ist. Trotzdem kann eine Ehe annulliert werden, wenn die Frau unfruchtbar ist. Es herrschen Verhüllungsgebote für die Frau, ganz analog zum Islam. Frauen gelten als Sexualwesen, die ausgesperrt werden (z.b. bei der Sitzordnung beim Gebet.) Die Unterschiede zum Christentum sind also lediglich graduell. Von einer Sexualfreundlichkeit kann keine Rede sein.
was den Juden im Vorurteil ihrer nicht-jüdischen Umgebung
nicht immer gut bekommen ist.
Na, das hatte wohl andere Gründe als ausgerechnet die Sexfreundlichkeit. Stichword Christusmord.
- Repressiv scheint uns heute der Islam zu sein, was zu
differenzieren wäre, von der Vergangenheit nicht zu reden!
Der Islam ist nicht nur die repressivste Lehre auf diesem Gebiet, sondern vor allem die einzige Kultur, in der diese Lehren auch noch so gelebt werden wie sie im Buche stehen, und das von Millionen Menschen einerseits, und als staatstragendes Gesetz in dutzenden souveränen Ländern andererseits. Weder das eine noch andere ist beim Christen- und Judentum der Fall. Fundamentalreligiöse Juden sind in Israel eine Minderheit, und fundamentalreligöse Christen sind in christlichen Ländern eine Minderheit. Beim Islam ist es andersherum, mit Ausnahme von wenigen Ländern wie der Türkei. Abweichler werden in den extremsten Fällen sogar getötet.
- Entgegen dem weit verbreiteten Vorurteil ist der
Katholizismus „sexfreundlich“, soll heißen, Sex darf/soll Spaß
machen und ist nicht nur ein Fortpflanzungsakt. Im Rahmen der
Ehe, versteht sich.
Dazu hätte ich gerne ein paar Quellen.
- Am, nun ja, prüdesten sind eigentlich die Protestanten in
all ihren Schattierungen, siehe USA.
Am dümmsten sind immer die Amerikaner, das ist doch logisch oder? (Kleiner Scherz). Meistens wird bei diesem Vorurteil> Schnellschuß aber vergessen, daß die fortschrittlichsten Sexualbewegungen ebenso amerikanisch sind.
Nichtsdestotrotz hast du natürlich recht, daß die ländlichen Gebiete der USA Hochburgen der Sexualfeindlichkeit sind. Daß sie das dürfen, liegt an den Gesetzen dort (home schooling und andere haarsträubende Dinge. Dagegen bin sogar ich, obwohl ich sehr viel Wert auf persönliche Freiheiten lege.)
Alles in allem kann man sagen, daß es nicht stimmt, daß eine einzige der drei genannten Religionen sexualfreundlich wäre.
Sexualfreundlich bedeutet nämlich nicht nur, daß der Akt innerhalb der Ehe nicht verdammt wird. Es würde bedeuten, daß Frauen nicht als Besitz der Männer gelten sondern selbst Sexualsubjekte sind. Dies trifft nicht zu. Auf keine der drei. Sex wird nur unter bestimmten Bedingungen geduldet und darf teilweise auch Spaß machen: 1. Zum Kinderkriegen (bei allen drei) 2. zur Freude des Mannes (besonders stark im Islam, siehe Paradiesvorstellungen) und 3. zur Freude der verheiraten (!) Frau (Judentum). Von Sex zur Freude an sich ist nirgends eine Rede.
Das würde eher zutreffen auf diverse fernöstliche Kulturen.
Grüße Bellawa.
Herzlichen Glückwunsch: Du hast den Zünder des Provokationsbömbchens ausgelöst! (vgl. meinen Beitrag von 11:40)
Mit diabolischem Grinsen
Pit
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Das würde eher zutreffen auf diverse fernöstliche Kulturen.
Eher ? Die Indische Gesellschaft ist sehr sehr sehr prüde. Und Witwenverbrennung ist auc so ne sache, oder ? Am ehesten is da NIX.
Wenn du wirklich was mit freier Liebe un so haben willst, dann vielleicht am ehesten Dionysoskulte in Europa, aber da kann wahrheit und wirklichkeit auch nicht wirklich auseinander gehalten werden.
Der Islam ist kein monolithischer Block. Das behaupten die Fundamentalisten. Es gab homoerotische Ritualinszenierungen im Sufismus ( entschuldige mich aber, wenn ich dazu gerade keine Quelle angeben kann)
Zur Unterstützung christlicher Schwulen und Lesben, die ihre Religion als sexfreundlich verstehen bitte differenzieren, wie es Andreas versucht hat.
Und Sexualfreundlichkeit hat nicht unbedingt was mit Frauenrechten zu tun
Grüße zurück
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Auch hier muss man differenzieren.
Die meiste Pornografie (aller Schattierungen: normaler Sex,
Sodomie, Pädophilie…) kommt aus den USA. Und nicht von den
muslimischen Amerikanern, sondern unabhängig von der Religion.
Trotzdem sind die amis (oberflächlich gesehen) extrem prüde.
Sind sie allerdings unbeobachtet, sind sie genauso sexuell
aktiv (oder abartig) wie alle anderen auch.
Jo. aber was sie tun und was sie sagen ist ja genau der Punkt.
Das ist dann Bigott. Die Rechtfertigung darüber anders zu reden ist aber eine Religiöse. Und da sind sie prüder als andere
Causa
Wenn du wirklich was mit freier Liebe un so haben willst, dann
vielleicht am ehesten Dionysoskulte in Europa, aber da kann
wahrheit und wirklichkeit auch nicht wirklich auseinander
gehalten werden.
Das wäre das andere Beispiel gewesen. Wobei du mir zumindest zustimmen wirst, daß das Kamasutra nicht in der Bibel steht.
Der Islam ist kein monolithischer Block.
Ich weiß. Deswegen habe ich auch nur von den für uns offensichtlichen Elementen gesprochen (nämlich für jeden sichtbare Staatsformen). Daß es auch noch dutzende kleinere Grüppchen und Denominationen gibt, die alles komplett anders sehen, ist mir klar. Leider stellen sie nicht die Regierung im Iran.
Und Sexualfreundlichkeit hat nicht unbedingt was mit
Frauenrechten zu tun
Doch. Die beiden gehen Hand in Hand.
Grüße Bellawa.
das ist richtig!
Besonders da sie einen Präsidenten hatten, der direkt mit Gott gespeochenn hat: Bush.
Gods own contry, jeder ein Gesandter Gottes. 
Causa
- Am, nun ja, prüdesten sind eigentlich die Protestanten in
all ihren Schattierungen, siehe USA. (Dass diese Bemerkung
hierzulande erstaunen hervorruft, liegt an der geringen
Bindekraft der evangelischen Kirchen auf ihre nominellen
Angehörigen.)
Welche - im Vergleich zu den anderen angesprochenen Religionen - äußerst prüden Vorstellungen vertreten die hiesigen protestantischen Kirchen denn?
Fragt Martinus…
Klar, wenn man über seinen Körper nicht bestimmen darf ist das ja per Defenition Unfreiheit, aber ob beides immer Hand in Hand gehen muß ?
Abtissin eines Klosters beispielsweise oder die Stellung der Frau im Judentum sind sehr starke Machtposition, die ohne sexuelle Selbstbestimmung auskommen.
Hier müßtest du mir weiterhelfen, aber ist denn das Karma Sutra ein genuin religiöses Werk ? Sexuelle selbstbestimmung ja, aber dadurch mehr rechte ? Wohl nicht wirklich. Aber bitte kläre mich auf - habe mich nur im Wiki umgesehen.
Ganz am Rande bestreite ich ja auch nicht, das es das dort nicht gibt,
wenn aber auch nur als Randphänomen, die nicht DEN Hinduismus oder Buddhismus ausmachen. Beides gibt es zwar eh nicht, und insofern sind wir da wo vorher - auch in der abendländischen Gesellschaft gibt es durchaus Möglichkeiten ein sexualfreudiges Christentum zu konstruieren, der Osten ist nicht Sinnenfreudiger - und Shivas Linga ändert da auch nix dran
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Hi
Das wäre das andere Beispiel gewesen. Wobei du mir zumindest
zustimmen wirst, daß das Kamasutra nicht in der Bibel steht.
Vorsicht mit diesem Argument!
Ich weiß, es ist ein weitverbreiteter Irrglaube, aber das Karmasutra hat nur gering etwas mit Sex zu tun. 80% des Textes behandeln etwas ganzanderes.
Und wenn man danach geht… schonmal die Bibel gelesen? Da sind auch tolle Pornos drin.^^
lg
Kate
Ich weiß, es ist ein weitverbreiteter Irrglaube, aber das
Karmasutra hat nur gering etwas mit Sex zu tun. 80% des Textes
behandeln etwas ganzanderes.
Es heißt Kama Sutra. Die 20% finde ich schon erstaunlich.
Und wenn man danach geht… schonmal die Bibel gelesen? Da
sind auch tolle Pornos drin.^^
Der Fröhlichkeitsnzeiger am Ende der Zeile sagt mir, daß du das nicht umsonst ganz ernst meinst.
Grüße Bellawa.
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Klar, wenn man über seinen Körper nicht bestimmen darf ist das
ja per Defenition Unfreiheit, aber ob beides immer Hand in
Hand gehen muß ?
Ich meine ja. Je unterdrückter die Frau in einer Gesellschaft, desto repressiver ist sie meistens.
Abtissin eines Klosters beispielsweise oder die Stellung der
Frau im Judentum sind sehr starke Machtposition, die ohne
sexuelle Selbstbestimmung auskommen.
Die Äbtissin hat Macht über andere *Frauen*, und das in einem sehr begrenzten Raum. Und wo siehst du die „Macht der Frau im Judentum“, also mal abgesehen von den Witzen über die berüchtigten Mütter?
Grüße Bellawa
Die Äbtissin hat Macht über andere *Frauen*, und das in einem
sehr begrenzten Raum.
Klöster sind immer auch wirtschaftliche und damit politische Machtfaktoren, der begenzte Raum kann damit sehr groß sein.
also mal abgesehen von den Witzen über die
berüchtigten Mütter?
Ja, die kommen daher klar 
wenn ich meine Quelle finde (also physisch in den Händen halte), teil ich sie dir mit ( in den Tagen ). Ansonsten kann man das glaube ich googeln - ne ich erinnere mich daran, dass das ein Punkt ist, über den Jüdische feministische Gruppierungen ihr Selbstverständnis herleiten.
Grüße
Biblische Erotik
Hallo Bellawa,
ich bewundere Dich dafür, dass Du Dich von Deinem gänzlichen Mangel an Kenntnissen nicht davon abhalten lässt, Dir eine Meinung zu bilden.
Was hältst Du übrigens von folgendem Text?
Ich schlief, aber mein Herz wachte. Horch! Mein Geliebter! Er klopft: Tue mir auf, meine Schwester, meine Freundin, meine Taube, meine Vollkommene! Denn mein Haupt ist voll Tau, meine Locken voll Tropfen der Nacht. -
Ich habe mein Kleid ausgezogen, wie sollte ich es wieder anziehen? Ich habe meine Füße gewaschen, wie sollte ich sie wieder beschmutzen? Mein Geliebter streckte seine Hand durch die Öffnung, und mein Inneres ward seinetwegen erregt.
Ich stand auf, um meinem Geliebten zu öffnen, und meine Hände troffen von Myrrhe und meine Finger von fließender Myrrhe an dem Griffe des Riegels.
Das ist übrigens aus dem Hohelied Salomos.
Gruß
=^…^=